06.03.2021

Mottes Problem ist erkannt: ihre Krallen (jedenfalls die an den „Zeigefingern“) sind bisher leider nicht gewachsen, sie sind noch so kurz wie bei einem Säugling, vermutlich weil sie in dem Stadium Mangel gelitten hat. Somit kann sie eigentlich nur am Casanet klettern, einen Baumstamm gehts schlecht hoch, weil sie sich nicht richtig an der Rinde festkrallen kann. Jetzt müssen wir herausfinden, ob es Aussichten gibt, dass sie wieder wachsen, sonst wird sie wohl ein Dauerbewohner des Residentengeheges werden. Walnüsse bekommt sie auch nur schlecht auf, sie hat den Trick noch nicht gefunden, mit dem sie die beiden Nußhälften sprengen kann, sie nagt immer ein kreisrundes Loch hinein wie eine Maus. Sie bekommt weiterhin Trainingsmaterial, an- und ungeknackt, irgendwann wird sie das schon raffen.

Mary und Emma sind gut drauf, sie sehen prima aus und sind aktiv im Gehege, hier ein paar Impressionen:

Päppelhörnchen haben wir immer noch nicht, wir werden jetzt wo unser Verein tatsächlich geboren, anerkannt und eingetragen ist, noch einmal ein wenig die Öffentlichkeit suchen.

In Mottes Gehege haben wir Buddelspuren gefunden, wir tippen auf eine Ratte, die vermutlich unter der Waldschule haust; wir haben mal die Wildkamera aufgehängt, die sonst das Geschehen auf unserem Balkon filmt (dort ist im Moment aber auch mal so wirklich nix los) und wollen mal schauen, wen wir da so ertappen.

27.02.2021

Letzten Samstag haben wir das Außengehege eingerichtet, jetzt sieht es ungefähr so aus, wie wir uns das vorgestellt haben. Anschließend eine Runde durch den Wald gedreht und 5 Wildschweine gesehen, nur ein paar Meter von uns entfernt, die den Boden umgewühlt haben ohne uns aus den Augen zu lassen. Tolles Erlebnis, monatelang keine mehr gesehen, und jetzt gleich so nah…sie waren keine Frischlinge mehr aber ganz sicher auch noch nicht erwachsen. Und das bei 14 Grad am 20. Februar…

Die Hörnchen im Wald und im Gehege werden aktiver, diese Temperaturen behagen ihnen mehr. Blöd nur, dass der Wald noch nicht zu der Wärme passt, kaum grün, wenig Schutz und wenig frische Nahrung, hoffentlich reichen die Vorräte noch.

Am Montag konnten wir Motte umsiedeln vom Residenten- ins neue Auswilderungsgehege, leider hat sie Steffi „zum Fressen gern“ und drei Mal gebissen, sogar durch einen Handschuh hindurch.

Jetzt können wir sie besser beobachten und schauen, ob wir sie wirklich auwildern können.

Hier noch ein paar Eindrücke von unseren Runden im Wald:

20.02.2021

Ab sofort kann man die Bilder durch Klick vergrößern…

Die Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger hat eine Notfallbroschüre für Wildtierfinder erstellt und bietet sie kostenlos zum download an – interessant und hilfreich.

Nach einer Woche Pause finden sich auch die Hörnchen auf dem Balkon wieder ein, die Spurenlage ist eindeutig. Die Hörnchenpopulation auf dem Südfriedhof in Unna ist quirlig unterwegs an einem sonnigen Sonntagmorgen, viele Zapfen hängen an den Bäumen, munteres Knabbern ist schon von weitem zu hören. Und da sind auch schon Bilder von Braunie:

Und – große Freude – auch unser Liebling Knetschie (der Bub mit nur einem Auge) ist wieder aufgetaucht, mehr als sechs Wochen ist die letzte Sichtung schon wieder her, wir hatten ihn eigentlich abgeschrieben, aber er hat den Schnee und die Kälte gut überstanden, er sieht prima aus, wie man hier sehen kann:

Motte im Wildwald findet keine Ruhe, trotz Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt turnt sie im Gehege herum. Sie frisst tüchtig, wir haben den Brei mit Vitaminen und anderen guten Zutaten versetzt, motorisch ist sie nicht richtig gut unterwegs, wir müssen sie dringend umsiedeln und mehr beobachten, in zwei Monaten soll sie schließlich nach Möglichkeit in den Wald.

Wir haben noch nicht einmal die Mitteilung vom Registergericht in Hamm über die Eintragung unseres Vereins bekommen, da trudelt schon eine behördlich aussehende Rechnung ins Haus, die für die Eintragung in ein dubioses Unternehmensregister 495,- € netto jährlich haben möchte – wir können gar nicht so viel essen, wie wir brechen möchten.

Die ersten Eichhörnchen trudeln ein – bei der Eichhörnchenhilfe Stuttgart (haben wir jetzt auch im Kasten oben als link, toll, was da geleistet wird) und in Eslohe.

Wir nutzen den spontanen Frühlingseinbruch, um das neue Gehege fertig einzurichten, damit Motte dann bald umziehen kann, vielleicht sogar noch an diesem Wochenende.

13.02.2021

Wir haben, nach den Erfahrungen im Rombergpark mit den dort verfütterten Erdnüssen, bei Hansemanns Futtermischungen für Hörnchen entdeckt, die zwar nicht ganz billig, aber von der Zusammensetzung her was ganz anderes sind als die, die man sonst im Gartencenter bekommt. Die Eichhörnchenhilfe Stuttgart hat beraten, wir haben gekauft und testen jetzt an unseren üblichen Verdächtigen.

„Unser“ Auswilderungsgehege im Wildwald ist fertig, es ist perfekt, da kann man die Erfahrungen der Werkenden sofort erkennen. Wir richten es jetzt noch ein wenig ein, dann beschäftigen wir uns mit der Umsiedlung von Motte, sie darf einweihen.

Die Wildtierhilfe Schäfer in Offenbach hat Probleme – Wasser ist in die Häuser der Station eingedrungen, 40 Meter Drainagerohr müssen verlegt werden, das ist ein übler Rückschlag. Tanja Schäfer war schon mehrfach im Fernsehen zu sehen, wo sie über ihre Arbeit mit Hörnchen berichtet hat, sie führt eine große Station nicht nur für Hörnchen und macht eine tolle Arbeit.

Der Schneefall letzten Sonntag und der Temperatursturz haben nicht nur unsere Routine durcheinandergebracht, sie lassen uns natürlich auch mit Sorge auf die Hörnchenpopulation blicken – zum einen sollte für die Tierchen die Winterruhe so langsam dem Ende entgegengehen, d.h. die Kräfte könnten so langsam auch aufgebraucht sein, zum anderen sollten einige Weibchen kurz vor der Niederkunft stehen, manche Bäume sind durch die Schneelast bedroht, die Ernährungslage schwierig und mancher Fressfeind auch in Nöten und deshalb vielleicht aktiver als gewöhnlich. Schaun wir, was mit dem Tauwetter auf uns zukommt…wenn es denn bald taut. Hier noch ein paar Impressionen aus dem Wildwald im Schnee:

06.02.2021

Was wir am Sonntag im Wildwald Voßwinkel erlebt haben, spottet jeder Beschreibung – Heerscharen von Besuchern, von denen sich einige benahmen als wären sie in einem Vergnügungspark: sie zogen mit erheblicher Lautstärke durch den Wald, hinterließen reichlich Müll abseits der zahlreichen Mülleimer, die Maskenpflicht im Eingangs- und Terrassenbereich wurde ignoriert und auf Waldwegen geht man gern mal zu Dritt nebeneinander, so dass Entgegenkommende ins Unterholz müssen, um noch einigermaßen Abstand halten zu können. Und wehe man spricht die Herrschaften darauf an: Häme und Beleidigungen gehören scheinbar zum Umgangston.

Es tut uns unendlich leid, dass wir in der Vergangenheit gern Werbung für den Wildwald gemacht haben – für uns ist das Naturschutzgebiet und die Begegnung mit den Tieren dort, ob im Gehege oder im Revier oder sogar mit wildlebendem Rotwild außerhalb des eingezäunten Bereiches, immer emotional berührend und sinnstiftend, aber scheinbar haben wir den Tieren und dem Wald überhaupt keinen Gefallen damit getan. In der Lokalzeit vom Montag erschien ein Bericht dazu, die Betriebsleiterin Anneli Noack wurde interviewt, ihre Bestandsaufnahme ist erschütternd. Hier kann man sich das ansehen.

Der Wildwald befindet sich in einer Zwittersituation, auf der einen Seite braucht man Besucher und deren Eintrittsgeld bzw. derzeit Spenden, auf der anderen Seite müssen Tiere und Wald geschützt werden, und im Moment befinden sie sich eigentlich in der Winterruhe, d.h. einige Tiere sollten ihren Stoffwechsel herunterfahren, damit nicht so viel Energie verloren geht, weil das Ernährungsangebot nicht so gut ist und außerdem der Körper diese Phasen der Ruhe einfach braucht. Wenn sie ständig aufgescheucht werden, befinden sie sich in immer wiederkehrendem Alarmzustand, der Kalorien kostet und gegen den eigenen Biorhythmus steht.

Wie kann es gelingen, die „verständigen“ Besucher/innen einzulassen, die Ignoranten (die vermutlich auch nichts spenden für ihren Besuch) aber draußen zu halten? Die Leute suchen natürlich auch Zerstreuung, zu Recht, und es ist ja auch gut, dass sie sich einen Spaziergang im Wald dafür aussuchen, vielleicht findet der eine oder die andere wieder zurück zur Natur und behält das Interesse auch in den Zeiten nach Corona, aber so wie letzten Sonntag kann es auf keinen Fall weitergehen, und wenn sich der Wildwald dazu entscheiden sollte, die Tore zu schließen für einige Zeit, wäre das natürlich für die „regelkonformen“ Besucher eine Strafe…wir würden es trotzdem verstehen. Auch für unsere Hörnchen würde dann Ruhe einkehren.

Im Hörnchengehege sind die Bewohner/innen, soweit sie sich zeigen, in gutem Zustand, unser Schützling Motte hat guten Appetit, die Ohrenpüschel wachsen, das sind schon mal gute Zeichen. Das neue Auswilderungsgehege kann jetzt weitergebaut werden, das Material ist da, das Jahresprogramm des Wildwaldes mit einer Eichhörnchenveranstaltung befindet sich in der Planungsendphase.

Wir waren vor unserem oben beschriebenen Ausflug noch im Rombergpark in Dortmund, die Sonne schien, leider gabs auch ziemlich viel Trubel, die Hörnchen waren aber aktiv, wir haben noch einmal ein Video gemacht, das läuft etwa 2 Minuten.

30.01.2021

Am letzten Wochenende konnten wir unsere Protagonisten im Wildwald nicht supporten, waren dann aber in der Woche trotz des Wetters meistens dort. Motte hat sich definitiv erholt, sieht viel besser aus, scheint auch ordentlich zugelegt zu haben, sie wird grauer (Winterfell), eine Andeutung von Püscheln wächst, sie ist deutlich lebhafter, allerdings motorisch immer noch nicht ganz in der Spur. Wir haben mal ein Video von der Fütterung online gestellt, läuft ca. 21/2 Minuten. Ein paar Standfotos daraus haben wir auch:

Auf unserem Balkon war die ganze Woche nix los, am Freitag aber ließ sich Braunie mal wieder sehen und schlug sich trotz strömenden Regens den Bauch voll.

Mit Freude registrieren wir, dass doch schon einige Mitmenschen Eichhörnchen in ihrer Umgebung wahrnehmen und füttern, unter unseren sozialen Kontakten gibts eine Menge feedback und auch schon mal Rückfragen.
In der ARD-Mediathek gab es eine tolle Doku zum Thema „Das geheime Leben der Rothirsche“ und auch das „making-of“ dazu, tolle Bilder, nicht ganz unser Thema, aber passt zum „Leben im Wald“. Die Ausstrahlung vergangenen Montag wurde gestrichen wegen einer Handballübertragung, wenn der Film gezeigt wird…merken, lohnt sich!
In der Berliner Zeitung steht ein toller Artikel zum Thema „Eichhörnchen in Not“, dort wurde Tanya Lenn interviewt, die seit vielen Jahren bewunderungswürdige tolle Arbeit dort macht (www.eichhoernchenhilfe-berlin.de, die Seite ist im Moment leider nicht zu erreichen), überhaupt ist in Berlin in Punkto Eichhörnchen einiges los, z.B. auch diese Fotostrecke mit Bildern von Berliner Eichhörnchen. Faszinierend finden wir immer den Fahrdienst, den Berliner Hörnchenschützer über facebook organisieren, wenn es darum geht, ein Hörnchen von einem Stadtteil in den anderen zu bringen.

Die Umstellung dieser Seite auf WordPress steht unmittelbar bevor, es könnte sein, dass nach der Veröffentlichung links nicht mehr funktionieren…bitte dann noch mal über www.aktion-eichhoernchen.de aufrufen und die links neu setzen.

23.01.2021

Unser Sonntagsausflug zum Rombergpark ist schon fast Routine geworden, das neueste Video vom 17.01.21 liegt hier. Es waren einige Leute da, die Hörnchen füttern und fotografieren wollten, und eigentlich sind sich alle einig, dass man die „Hörnchensituation“, die sich andere geschaffen haben, nicht stört – leider gibts aber auch Zeitgenossen, die einfach mittendurch trampeln, und es gibt den Mitmenschen, der sich neben unsere Futterstelle stellt und dem von uns angelockten Hörnchen eine Walnuß vor die Füße wirft. Natürlich erschrickt und verschwindet das Tierchen – Danke für nichts, Blödmann.

Im Wildwald haben wir Mary und Emma jetzt mal am Morgen gesehen, Motte hat wieder guten Appetit, bewegt sich wieder normal, der Kopf wackelt nicht mehr und sie bekommt einen leichten Grauschimmer – das lang ersehnte Winterfell. Trotzdem werden wir sie, wenn wir die Gelegenheit haben, separieren, damit wir sie besser fördern können.

Im Wald sehen wir immer wieder Hörnchen, vor allem wenn wir vor dem Einbruch der Dämmerung marschieren. Rot- und Damwild sehen wir auch, manchmal auch außerhalb des Reviers, innerhalb auch schon mal an sonst unüblichen Orten..

Auf unserem Balkon erscheinen die Gäste nur sporadisch, wir schieben es mal auf den Winter, das unbeständige Wetter und die ansonsten nicht zu schlechte Ernährungslage. Alles andere wäre auch doof.

16.01.2021

Wir waren wieder im Rombergark, dieses Mal mit dem Vorsatz, Menschen, die Erdnüsse an Hörnchen verfüttern, zu bitten, auf andere Nusssorten zu wechseln…tatsächlich haben dieses Mal alle Fütterer vorbildlich nur geeignetes Futter angeboten. Toll. Wir bleiben aber am Ball. Ansonsten war es ein munteres Treiben dort bei Hörnchens wie auch bei den Menschen, einige Fotografierende, viele Spazierengehende (ist das genderkonform?). Hier einige Impressionen:

Im Außengehege ist es relativ entspannt, Mottes akute Probleme haben sich etwas gegeben, sie hat wieder guten Appetit, bewegt sich wieder besser, verteidigt ihren Kobel wie eh und je, trotzdem werden wir sie wohl, sobald das Außengehege fertig ist, umsiedeln, damit wir sie besser supporten können, z.B. mit zusätzlicher Ernährungsergänzung. Sie begeistert mit ihrer Färbung und ihrem zierlichen Äußeren die Besuchenden. Mary und Emma wirken durch ihr Winterfell unheimlch flauschig, am liebsten würden wir sie knuddeln, das lassen sie aber natürlich nicht zu, Emma ist immer noch distanziert, Mary etwas zutraulicher. Fotos können wir nicht zeigen, nach der Arbeit reicht das Licht nicht aus für ein ordentliches Bild.

Auf dem Balkon haben sich mittlerweile wieder mehr der weniger regelmäßig Braunie und Rostie eingefunden, wer uns wirklich fehlt ist Knetschie, das Hörnchen mit dem einen Auge. Hoffentlich gehts ihm gut. Hier noch ein paar Bilder von unserern Protagonisten:

Am 21.01.2021 ist der zwanzigste „Squirrel-appreciation-day“, also der Hörnchen-Huldigungstag, der sollte eine gute Gelegenheit sein, um raus in die Natur zu gehen und Hörnchen zu beobachten und zu füttern oder wenigstens ein paar Nüsse auszulegen. Für IT-Systemadmins gibts auch solch einen Tag (31.07.), der hat sich aber leider in unserem Unternehmen bislang noch nicht rumgesprochen

09.01.2021


Am letzten Sonntag sind wir noch einmal in den Rombergpark gefahren, dieses Mal mit Nüssen und Kameras ausgerüstet. Wir mussten nicht lange suchen, am selben Ort wie letztens trafen wir auf einige quirlige Hörnchen, die auch kaum Scheu hatten, sich füttern zu lassen. Ärgerlich nur, dass so viele andere Spaziergänger beutelweise Erdnüsse dabei hatten, die gar nicht gut sind für Eichhörnchen. Wir machen da mal eine Aufklärungsaktion.
Wir haben die Hörnchen gefilmt, die große Kamera hat leider gestreikt, vielleicht war es ihr zu kalt, aber ein paar Szenen sind schon zusammengekommen, wir haben ein Video von 2 einhalb Minuten online gestellt.

Motte macht uns Kummer, ihr geht es gar nicht gut, als wir am Dienstag dort im Wildwald waren wie eigentlich jeden Tag, mussten wir beobachten, wie sie den Kopf schief hält, sich nicht gerade vorwärts bewegt sondern quasi über die linke Schulter, beim Klettern ist sie unsicher, sie verhält sich eigenartig und wackelt mit dem Kopf. Sie hat auch trotz Sonderrationen immer noch nicht zugenommen, wirklich größer geworden ist sie auch nicht und von Winterfell keine Spur. Das sieht im Moment gar nicht so gut aus. Hängt das mit den sinkenden Temperaturen zusammen? Hatte sie einen Schlaganfall? Ist sie gestürzt und hat so was wie eine Gehirnerschütterung? Leider hat sie auch Steffi tüchtig gebissen, als sie ihr Futter in den Kobel legen wollte, auch das ist bisher so nicht vorgekommen.

Unsere Balkonhörnchen machen sich diese Woche rar, leider lassen sie sich kaum blicken, nur Spatzen sind im Moment fleißig. Auch da kennen wir die Ursache nicht…schade.
Hier ein paar aktuelle Bilder von Braunie:

Am Mittwoch und Donnerstag sieht alles schon wieder etwas besser aus, Motte hält den Kopf wieder gerade und läuft und klettert normal, nur ihr Verhalten ist immer noch etwas merkwürdig…und auf unserem Balkon hat sich Braunie gezeigt und tüchtig gemampft und Vorräte geholt.
Übrigens sind bereits die ersten Hörnchennotfälle gemeldet worden: bei der Wildtierhilfe Schäfer benötigen zwei fast nackte und blinde Babys dringend Hilfe.

02.01.2021


Wir haben irgendwo gehört, dass im Rombergpark in Dortmund zahme Hörnchen sind, die sich von Menschen füttern lassen – am zweiten Weihnachtstag sind wir dann nach Dortmund gefahren und durch den Park spaziert. Und nach einigem Suchen habe wir tatsächlich eine Viererbande gefunden, von denen eines so mutig war, dass es uns die Nüsse aus der Hand geholt hat. Die anderen drei haben sich darauf verlegt, ihm die Nuss wieder abzujagen, aber ohne Erfolg. Das eine Hörnchen kam immer wieder, bis unsere Vorräte aufgebraucht waren.

Die Balkonhörnchen haben sich diese Woche rar gemacht, warum auch immer, es war praktisch niemand zu Besuch. Einzige regelmäßige Besucher/innen sind Spatzen, Meisen, ein Rotkehlchen, ein paar Türkentauben und leider auch Elstern.

Im Wildwald herrscht weitgehend Ruhe im Gehege, gelegentliche Kobeltausche kommen noch vor, am Nachmittag sind hauptsächlich „unsere“ Kandidatinnen aktiv und unterwegs. Mary und Emma sind prächtige Eichkatzen, Motte könnte gern noch zulegen, das Winterfell ist auch nur zu erahnen, aber sie ist flink und pfiffig.

Die Meldungen, dass die deutschen Wälder (und die anderen vermutlich auch oder sogar noch mehr) unter der Trockenheit leiden, beunruhigen uns, obwohl uns 2020 gar nicht so trocken vorkam. Aber obwohl im Wildwald Voßwinkel die Wege sehr morastig sind und wir gefühlt eigentlich immer dort durch den Regen wandern, sind die meisten Teiche recht leer. Prinz Charles hat zum Jahresende an die Menschheit appelliert, mehr auf indigene Völker, Ureinwohner und „first people“ zu hören und die Natur als Ursprung des Lebens zu achten und zu behüten, hoffentlich wird sein Ruf gehört und vor allem in Handeln umgesetzt.

Ein Besuch auf dem Südfriedhof in Unna am Neujahrsmorgen brachte uns jede Menge Hörnchensichtungen – da ist richtig was los bei Hörnchens. Wir haben ohne lange warten zu müssen 8 Tiere gesehen, dort gibt es zwar jede Menge alten Baumbestand, aber dass die Ernährungslage augenscheinlich so toll ist, hat uns doch überrascht.

Wir haben gerade eine Petition gegen Silvesterböller unterschrieben – obwohl dieses Silvester wesentlich weniger Böller gezündet wurden, waren doch einige Unverbesserliche dabei, die ihren persönlichen Spaß über jede Vernunft gestellt haben, in unmittelbarer Nachbarschaft haben einige wenige Leute ein Megafeuerwerk losgelassen. Das Ergebnis: es war laut, es hat gestunken und am nächsten Tag lag der ganze Mist auf der Straße. Also: nach unserer Auffassung muss das Verbot kommen!