Was tun?

Haben Sie einen akuten Notfall? Hier finden Sie eine kurze Anleitung für die ersten Schritte…oder wenden Sie sich an eine Pflegestelle auf der Seite www.eichhörnchen-in-not.de. Nicht alle Pflegestellen haben ein 24/7 Notruftelefon und können auch -gerade in Eichhörnchen-Hochzeiten – auch mal nicht sofort ans Telefon gehen. Sie rufen aber dann baldmöglichst zurück.
Wenn Sie Hörnchen in der Nähe beobachten, können Sie:

Ihren Garten „hörnchensicher“ gestalten, also Wasserfässer- oder behälter -vor allem Pools mit ihrem gechlorten Wasser- abdecken und/oder möglichst einen Ast hineinstellen, damit ein hineingefallenes Hörnchen wieder herausklettern kann.

Im Garten auf Vogelnetze verzichten, darin könnten sich Hörnchen (und z.B. auch Igel und Vögel) verfangen:

Im Garten oder auf dem Balkon keine stromführenden Kabel offen herumliegen lassen; die Tiere nagen alles an, bekommen einen tödlichen Stromschlag oder können sich damit strangulieren.

Eine flache Schale (Unterteller, Pflanztopfuntersetzer) mit Wasser aufstellen und ggfs. ein paar Kieselsteine hineinlegen, übrigens bedanken sich dafür auch die Vögel, Igel und, über die Kieselsteine, die Insekten wie z.B. Bienen, Libellen etc.; möglichst täglich wechseln, wenn sich verschiedene Tiere daran bedienen um die Übertragung von Krankheitserregern einzuschränken.

Futter anbieten, z.B. in einer Futterstation (gibt’s z.B. bei Gartencentern für ca. 10,- €); einige Futterstationen besitzen einen hochklappbaren Deckel, den Mechanismus kapieren Hörnchen schnell und das Futter ist vor Ratten und Vögeln geschützt, vor allem, wenn sie irgendwo erhöht angebracht sind und nicht auf den Boden stehen. Sie können auch Futterstationen selbst bauen, Anleitungen gibt es im Internet, auch auf dieser Seite bei uns, wir haben dort auch einige Erfahrungen aus unserer Päppelpraxis aufgeschrieben. 

Was fressen Eichhörnchen?

Wal- und Haselnüsse (am besten mit Schale), Baumnüsse, Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Maiskolben, Bucheckern, Maronen, heimisches Obst wie Äpfel, Himbeeren, Birnen und Gemüse wie z.B. Möhrenscheiben, Zucchinischalen, Champignons, Chicoree, Salatgurke usw.. Ähnlich wie wir auch, nicht jedes Eichhörnchen mag alles!

Was fressen bzw. vertragen Eichhörnchen nicht?

  • Eicheln (hoher Gehalt an Bitter- und Gerbstoffen)
  • Rosskastanien (ebenfalls zu viele Bitterstoffe)
  • Erdnüsse (keine heimische „Nuss“, geröstet, dünne Schale eignet sich nicht zum Verbuddeln)
  • Kuhmilch

Diese Infos als Flyer können Sie auch hier herunterladen! Hier gibt es auch noch Tipps zu jahreszeitengerechter Fütterung von Eichhörnchen: Sommerfütterung / Winterfütterung.

Nistmaterial anbieten (möglichst trocken gelagert in einem „Futterhäuschen“ oder „Kobel“): es eignen sich Naturwolle, Heilwolle, Alpakawolle, Schafwolle, kleingeschnittene Fleece oder Baumwollstücke, ausgekämmtes Haar von „Hund und Katz“!

© Tine Meier

Sie können auch ein wenig die Augen offen halten, ob Sie evtl. entdecken, wo die Tiere ihren Kobel gebaut haben – das könnte hilfreich sein, wenn doch mal eines bei der Futtersuche überfahren oder Opfer eines Freßfeindes wird, denn dann könnte man nach vielleicht vorhandenem Nachwuchs schauen und diesen vor der Katastrophe bewahren.

© Tine Meier

Eichhörnchenschutz ist eine Sisyphos-Aufgabe, die viel Freizeit und auch Geld und auch ein wenig Selbstaufgabe erfordert – aber auch sehr viele Glücksmomente beschert.

Zum einen wollen wir Tiere füttern, weil sie in ihrer Lebensumgebung vermutlich nicht genug finden, daher suchen wir z.B. nach Nüssen, seien es gespendete oder solche, die wir legal selbst sammeln dürfen. Hilfreich wären also Tipps mit Standorten von „freien“ Wal-, Hasel- und Baumhaselnussbäumen in erreichbarer Nähe, also ca. 10 Kilometer rund um Unna gelegen. Maiskolben (kann man z.B. direkt nach der Ernte vom Feld sammeln und trocknen) wären auch nicht schlecht… oder günstige Bezugsquellen, Menschen, die für den guten Zweck vielleicht nicht den Marktpreis fordern.

Dann suchen wir nach Außengehegen, in die wir unsere gepäppelten Hörnchen geben können, damit sie dort auf die Auswilderung vorbereitet werden können. Z.Zt. geben wir sie in den Wildwald Voßwinkel zwischen Wickede-Wimbern und Neheim, dort können sie in den Lüerwald umsiedeln, der ihnen gute Lebensbedingungen bietet. Aber je nach Anzahl der Patienten könnte es dort im Außengehege auch einmal knapp werden. Auch Möglichkeiten zur Auswilderung werden dankbar angenommen, vielleicht hat jemand eine Idee, wo Pfleglinge ein lebenswertes zuhause finden? Oder Unterbringungsmöglichkeiten für Residenten, also solche, die nicht ausgewildert werden können.

Einige bei uns verlinkte Rettungsstationen bestehen nur aus einer Person, die gern etwas Hilfe bei der Unterhaltung des Außengeheges oder der Pflege von Futterstationen im Auswilderungsrevier hat.

Vielleicht möchten Sie selbst Pflegestelle werden? Infos und unsere Erfahrungen finden Sie hier.