25.10.2022

Die Zeit rast dahin …

in 2 Monaten ist Weihnachten. Nicht, dass wir jetzt ins Geschenkefieber kommen würden, aber weder die aktuellen Temperaturen noch Flora und Fauna lässt uns an Weihnachten denken.

Bei uns treffen fast täglich Pakete ein, der Postbote freut sich schon, wenn er mehrere Pakete an einem Tag bei uns abliefern kann. Er tut mir echt leid, aber wir sind fast fertig. Nachdem wir Einiges an Gegenständen aufgrund des Kryptobefalls gnadenlos weggeworfen haben, ist alles fast wieder „eingekauft“, einschließlich Milchpulver für die kommende Saison, Laufställe, Transportboxen, Kapokwolle. Allein das neue Desinfektionsmittel (derzeit kaum lieferbar) und die Medikamente, die wir erst im Frühjahr bestellen, sind alle Boxen im Keller wieder aufgefüllt. Bei den Medikamenten müssen wir mit dem Haltbarkeitsdatum aufpassen, wir wollen so wenig wie möglich wegwerfen.

Und wenn wir mal so gar nichts zu tun haben, dann machen wir auch mal einen reinen Fahrdienst, wie am letzten Wochenende. Eine Pflegestelle in Witten hat ein „verzogenes, allein aufgepäppeltes“ Eichhörnchen, das nur Eicheln frisst. Gar nicht gut. Eine Pflegestelle in Hamm sitzt noch auf 11 Eichhörnchen, drei davon haben wir am Samstag in Richtung Witten gefahren, in der Hoffnung, dass das „verzogene“ Eichhörnchen durch „Abgucken“ auf den Wal-, Haselnussgeschmack kommt. Auf Dauer nur Eicheln ist nicht gut für das Hörnchen.

Und zu unserer großen Freude reißen auch die Nussspenden nicht ab. Am Wochenende haben wir in Unna-Billmerich eine rießige Nussspende eingesammelt, am kommenden Mittwoch eine aus Vosswinkel, ein Paket Zirbelnüsse ist auch noch unterwegs und wir haben die Option auf 18 (!) Eimer Schwarznüsse vom Wildwald Vosswinkel. Die haben wir noch nie verfüttert. Es handelt sich dabei um eine amerikanische Walnuss, die bei uns aber seit dem 17. Jahrhundert auch angepflanzt wird. Wir sind gespannt, was unsere Eichhörnchen dazu sagen. Tine Meier berichtet regelmäßig in ihrem Blog, dass sie Schwarznüsse verfüttert, sie scheinen gut anzukommen, sind aber im Einkauf auch sehr teuer. Wir werden berichten.

Ein rießiges Dankeschön an alle Spender!!! Neben den im nächsten Jahr extrem steigenden Tierarztkosten, den Energiekosten etc. sind diese Futterspenden für uns ein Segen, belasten die Vereinskasse nicht und wenn die Nüsse von den Menschen nicht „verzehrt“ werden, warum dann nicht spenden, anstatt sie wieder in den Naturkreislauf -oder schlimmer- zur Deponie zurückzugeben. Die Bäume haben sich richtig Mühe gegeben, um die Nüsse hervor zu bringen.

Wildwald Vosswinkel

Er zeigt sich in den schönsten Herbstfarben bei ordentlichem Sound von röhrenden Hirschen. Drei mal in der Woche füllen wir unsere Außenfutterstationen auf und besuchen Lilly und Fuchsie im Residentengehege. Es geht ihnen gut, sie werden dann auch mit Leckerlies noch zusätzlich verwöhnt. Bei Beiden wächst das graue Winterfell und die Ohrpüschel, sie sehen einfach nur toll aus damit. Schaut mal:

Outdoorhörnchen sehen wir recht selten, was aber auch daran liegen kann, dass die Natur aktuell sehr viel für die Hörnchen an Futter und Samen zum Verbuddeln bereit hält. Wir hoffen, dass es ihnen allen gut geht.

Wir wünschen euch jetzt wieder schöne und bunte Herbstblättertage. Genießt es, solange die Blätter noch an den Bäumen sind, im Winter ist es eher trist und grau.

Und haltet vor allem die Augen bezüglich den Igeln auf, sie brauchen ggfs. auch unsere Hilfe.

17.10.2022

Update zum 16.10.2022

Wir sind natürlich noch die Bilder „schuldig“ geblieben, es gibt aber auch noch andere, weitere Infos, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.

Wer unseren Blog verfolgt hat, kennt das Schicksal von Benito, Garfunkel und Meggie. Vor ein paar Tagen erreichte uns die Nachricht, dass Benito und Garfunkel bei Birgit -die die Pflege der Kryptohörnchen übernommen hat, weil wir Urlaub gebucht hatten – von der Innenvoliere in die Außenvoliere gewechselt sind. Es geht ihnen gut, sie sind topfit, wir hoffen, wir bekommen noch das ein oder andere Bild. Die kleine Meggie hat es leider nicht geschafft. Das hatten wir schon erwartet, sie war schon sehr schwach, als sie bei uns ankam, hat aber trotzdem tagelang gekämpft. Mach‘ es gut kleine Meggie, wir sind sehr traurig, aber wir wissen, dass wir nicht alle retten können, leider! Trotzdem, auch hier noch mal ein Dank an Birgit, die uns die Hörnchen abgenommen und die aufwändige Pflege übernommen hat.

Meggie

In der Zwischenzeit haben wir weitere Nussspenden eingesammelt. Unna-Mühlhausen hat uns wieder eine große Tasche Walnüsse zukommen lassen, Susanne aus Witten hat uns – wie auch in den letzten Jahren – Walnüsse gespendet, dazu noch einen Walnussbaum und Nusslikör. Vielen Dank! Auch die Spende von Anette und Gerhard haben wir abgeholt. Weil die Baumhaselnüsse nicht so reichlich waren gab es noch Walnüsse und ein Paket Miracle Nippels und Maiskolben obenauf. Vielen, vielen Dank!!! Das hilft uns sehr, es ist für uns „bares Geld“ und die Hörnchen freuen sich im Winter und Frühjahr, dass sie was zum „knabbern“ haben.

Natürlich besuchen wir -zwar nicht mehr täglich, aber 3x in der Woche – noch den Wildwald. Schauen nach dem Residentengehege mit Fuchsie und Lilly, füllen die Außenfutterstationen in den Bäumen und am Gehege auf. Lilly ist nach wie vor topfit und für uns einfach nur eine Freude, und, die Ohrpüschel sprießen auch bei ihr, d.h. sie ist „in der Spur“ und bekommt ihr Winterfell, das ist sehr, sehr gut:

Ansonsten genießen wir gerade die „hörnchenfreie“ Zeit, machen ausgiebige Wanderungen durch den Wildwald, die Natur bringt tolle neue „Pilzwälder“ hervor, die Blätter fangen an sich zu verfärben. Eine schöne Zeit, die man bei den Temperaturen für einen Spaziergang nutzen sollte. Hier ein paar kleine Eindrücke aus dem Wildwald Vosswinkel, unsere „kleine zweite Heimat“ …

16.10.2022

Der Herbst ist da!

Und das mit aller Macht. Man sieht überall Eichhörnchen und Igel unterwegs, die entweder Futter sammeln oder sich anfuttern, leider auch überfahren auf den Straßen. Deshalb noch mal hier die Bitte, fahrt vorsichtig, vor allem an den Stellen, an denen ihr überfahrene Wildtiere schon gesichtet habt, denn dort scheint dann ein „Übergang“ über die Straße zu sein. Wir kennen das hier von der B1, die durch Unna führt und leider auch durch das Bornekamptal, wo viele Wildtiere wohnen.

Während wir, Dank Petra und Mario, mit Maiskolben schon reichlich bestückt sind, sind wir selbst immer noch im Nuss-Sammelfieber und wenn auch nur, dass wir die „gesammelten Nüsse von unseren Nusssammlern einsammeln“. So langsam füllt sich der Keller, erfreulicherweise auch dieses Jahr wieder mit Bucheckern. Deshalb ein großes Dankeschön an Petra & Mario, Gerhard & Anette, Susanne aus Witten, Elke aus Unna, Familie Neuhaus, Familie Hülle …. wir hoffen, wir haben niemanden vergessen. Es ist schön, so viel HIlfe am Ende einer Saison zu bekommen und unser Vereinsbudget von Futterkäufen entlasten zu können, denn unsere Tierarztkosten sind dieses Jahr leider explodiert und der Gehegeumbau steht noch bevor. Nicht zu vergessen natürlich auch unsere regelmäßigen Eurospender mit Monika, Inge und den ganzen Kalenderkäufern, die immer mehr überweisen, als der Kalender gekostet hat. Deshalb hier an dieser Stelle einfach nur Danke!

Aber wir haben ja auch noch unser Residentengehege. Obwohl die Hirschbrunft im Wildwald (absolut sehens- und hörenswert) im Wildwald Vosswinkel noch läuft und eine große Besucherbeteiligung herrscht, zeigt sich unsere Lilly unbekümmert im Residentengehege. Morgens macht ihr der Trubel noch nichts aus und wenn es ihr zu viel wird, dann verzieht sie sich einfach. Wir sind so froh, dass sie hier bleiben kann und es ihr gut geht. Eventuell gibt es dieses Jahr noch einen Neuzugang und im Frühjahr vielleicht noch ein eingeschränktes Hörnchen, aber mit 4 Hörnchen ist das Gehege dann voll besetzt. Die Residenten dürfen nicht überfordert werden und jedes Eichhörnchen soll Zeit haben sich in die Gruppe einzufügen, das muss mit ganz viel Ruhe und Bedacht geschehen.

Und jetzt gehen wir weiter sammeln, das Wetter ist toll, die Herbstfarben sind in allen Nuancen vorhanden, geht raus und genießt es. Der Winter wird wie immer lang, grau und trist …

… Bilder gibt es später, wir müssen los, raus, in die Sonne …

06.10.2022

Ab in die Freiheit …

Es ist soweit, unsere letzten beiden Hörnchen (ChokDi & Knuffel) sind in den letzten Tagen in die Freiheit entlassen worden. Am ersten Tag haben wir ihnen beide Gehegetüren offenstehen gelassen, später nur noch die innere Gehegetür und die neu gebaute „Klappe“ in der Schleusentür, so dass sie, bei Bedarf, noch mal zurück können. Vielen Dank an das Team des Wildwaldes – insbesondere Hardy – der ganz schnell die Klappe noch „gebaut“ hat.

Hier die letzten Bilder von den Beiden:

Wir haben wahrlich eine bange Zeit hinter uns, haben aber durch viele Telefonate, viel „Suchen“ im Internet Einiges über unsere neuen „Mitbewohner Kryptosporidien“ gelernt, die auch bei Menschen nicht mehr ungewöhnlich sind. Auch das RKI hat dazu eine große Abhandlung (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kryptosporidiose.html). Es wird nur symptomatisch behandelt, die „Viecher“ wird man erst mal nicht wieder los. Erschütternd, ernüchternd und dann die Frage, wie gehen wir damit künftig in unserer Station um. Es gibt „Workarounds“, die sich bewähren müssen, da werden wir uns im Winter Gedanken darüber machen. In der Zwischenzeit haben wir ein Mikroskop beschafft, Schulungen gebucht, so dass wir selbst die ersten Diagnosen erstellen können, aber das braucht Zeit und vor allem ein gutes, geschultes Auge, das geht nicht mal „so eben“.

Unsere eigenen „Hörnchen-Fortbildungs-/Infoveranstaltungen“, vor allem mit den Kindern, laufen super, es ist schön, interessierte Zuhörer*innen zu haben, die sich über Fotopuzzel, Nuss-Versteck-Spiele, Videos und Bastelanleitungen freuen. Es geht auch ohne PC und Smartphone.

Und aus aktuellem Anlass und weil uns jetzt wieder vermehrt Anrufe über das Notruftelefon erreichen:
Man sieht jetzt wieder häufig Eichhörnchen, die Probleme beim Fellwechsel haben (von Sommer- auf Winterfell). Sie sehen „gerupft“ aus und haben teilweise auch kahle Stellen:

Doro ©

Nicht schön, nicht gut. Wer für die Eichhörnchen Futter bereitstellt, kann den Fellträgern zusätzlich helfen: man nehme Nussfilets, schwenke sie ein bisschen in Kokosöl, lässt es antrocknen und bietet es den Hörnchen zusätzlich zu den ungeöffneten Nüssen an (sie glänzen dann speckig wie im mittleren Bild). Die „ausgepackten“ Nüsse werden meist direkt an Ort und Stelle verspeist. Das Kokosöl wird über das Abschlecken der Pfötchen sowohl auf dem Fell verteilt als auch aufgenommen. Beides ist sehr erwünscht. Alternativ kann man unter die Futterstelle auch ein mit Kokosöl getränktes Tuch legen, so dass die Hörnchen beim „Darüberlaufen“, das Kokosöl an die Pfötchen bekommen. Aber bitte auch immer Nüsse mit Schale anbieten, denn die Zähnchen der Eichhörnchen müssen sich abwetzen.

Doro hat uns diese Bilder zur Verfügung gestellt, vielen Dank! Sie selbst hat eine „kleine Eichhörnchenoase“ auf ihrem Gelände erschaffen, füttert und beobachtet sie ausgiebig und da bleibt es nicht aus, dass sie auch mal die Kamera zückt.

Jetzt sind wir quasi „hörnchenfrei“, naja, nicht ganz, im Residentengehege sind ja noch Lilly und Fuchsie. Lilly geht es gut, sie hat sich gut eingelebt und der „Besucherbetrieb“ um die Hirschbrunft stört sie nicht, wenn es ihr zu viel ist, verzieht sie sich einfach in den Kobel. „Unsere Lilly“:

Und wer noch mehr Naturerlebnisse braucht, der schaut in das neue Jahresprogramm 2023 im Wildwald Vosswinkel, https://www.wildwald.de/wald-abenteuer/jahresprogramm/, auch wir sind wieder vertreten. Oder kommt doch einfach zum Wildwald Weihnachtsmarkt, oder übernachtet mal „im Wald“, oder …

25.09.2022

Auch nach fast 2 Wochen hörnchenfrei und einer Woche Urlaub ist es ja nicht so, dass wir keine Eichhörnchenn sehen, bzw. nicht die Umgebung permanent nach Eichhörnchen abscannen. Gerade vor ein paar Stunden haben wir ein Eichhörnchen mitten in der Innenstadt von Karlsruhe im gestrecken Galopp über den Asphalt flitzen sehen. Auch im Sauerland ist uns das ein oder andere Eichhorn über den Weg gelaufen. Und ja, manchmal vermissen wir sie, andererseits, mal wegfahren zu können, sich nicht mehr um Fütterungszeiten kümmern oder sich um sie sorgen zu müssen, tut auch mal gut.

Wobei wir ja noch ChokDi und Knuffel in der Auswilderungsvoliere sitzen haben, die auf ihre Freilassung noch warten. Sie freuen sich über frische neue Baumnüsse, Bucheckern und vor allem auch Heckenrosenfrüchte. Sie sind beide fit, haben bisher keinen Durchfall entwickelt, so dass wir sie wohl vor einer Kryptosporidienansteckung noch bewahren konnten. ChokDi’s Schulter ist fast abgeschwollen, die Narben von der Abszessöffnung sind noch nicht mit Fell bewachsen, aber geschlossen. Er greift immer besser mit der Pfote und nur wenn man sehr genau darauf achtet, kann man noch erkennen, dass er sie schont. Das ist aber bestimmt kein Grund, ihn nicht in die Freiheit zu entlassen. Sie werden auch bald gehen „müssen“, denn jetzt bietet der Wald reichlich Futter und Nahrung und sie müssen sich für den Winter auch noch einen Unerschlupf suchen. Inwieweit die Kobel am Waldhaus von den kürzlich ausgewilderten Hörnchen schon belegt sind, können wir nicht erkennen. Aber es gibt in der näheren Umgebung mehrere „tierische Räumlichkeiten“, z.B. Ziegenhotel und Schafstall, wo sie „tierisch warmen“ Unterschlupf finden würden. Die Außenfutterstationen werden wir im Winter natürlich auch bestücken, allerdings nicht täglich, das wird wahrscheinlich auch gar nicht nötig sein, denn sie haben bis dahin bestimmt schon kiloweise Nüsse im Boden versteckt und im Winter nehmen sie sich dann meist nur die ein oder andere Nuss und futtern die direkt vor Ort oder im Kobel, da wird dann nicht mehr lange gesucht. Was da und noch genießbar ist, wird verspeist.

An dieser Stelle sei dem „Team Wildwald Vosswinkel“, -insbesondere Anneli- auch noch mal gedankt, sie haben sich um die Versorgung von ChokDi und Knuffel gekümmert, während wir im Sauerland über die Berge gewandert sind. Einfach nur „Danke“!

Hier ein paar Bilder, Videos folgen:


Von unseren 3 Kryptohörnchen bei Birgit (Benito, Garfunkel und Meggie) wissen wir, dass sie alle drei noch leben. Benito und Garfunkel haben gut zugenommen und der Durchfall ist fast gestoppt, bei Meggie sieht es leider schlechter aus. Sie hat in den 2 Wochen erst 7g zugenommen, das ist sehr, sehr wenig. Sie braucht noch gedrückte Daumen. Sollten wir noch Bilder von den Dreien bekommen, werden wir sie hier natürlich einstellen. Sie werden definitiv diesen Winter nicht ausgewildert, sie müssen – ähnlich wie unsere Schrebi im letzten Jahr – auf den Frühling warten. Sie hätten, auch wenn sie fit werden, keine Chance mehr sich zu ernähren und über den Winter zu kommen.


Ansonsten sammeln wir Nüsse wo es nur geht. Unsere ersten „Lieferanten“ haben sich schon gemeldet, dass wir Nüsse sammeln dürfen, damit werden wir morgen sofort loslegen. Günstiger kommen wir nicht an Eichhörnchenfutter, zumal es auch regionale, ungespritzte Nüsse aus Unna und Umgebung sind. Manchmal haben wir auch das Glück, dass der ein oder andere noch Nüsse aus 2021 hat, die er aber nicht mehr haben möchte, weil die Nüsse von 2022 gerade vom Himmel regnen. Den Eichhörnchen selbst ist das egal, wenn die Nüsse innen noch genießbar sind. Auch diese Nüsse nehmen wir gerne an. Wer uns beim Sammeln unterstützen will oder jemanden kennt, der Nüsse abgeben würde, bitte eine Mail an post@aktion-eichhoernchen.de.

Und wer von Natur noch nicht genug bekommen hat, der kann gerne mal in den Wildwald Vosswinkel kommen, gerade aktuell zur Hirschbrunft, absolut sehenswert, wir können es nur empfehlen und freuen uns in der hörnchenfreien Zeit öfters mal wieder durch den Wildwald zu wandern und uns das Schauspiel am Ende unserer „Runde“ ansehen zu dürfen. Info`s findet ihr auf den Seiten des Wildwaldes Vosswinkel oder bei Instagram/Facebook! Und nicht vergessen, der unvergessliche Wildwald-Weihnachtsmarkt!!

14.09.2022

Hörnchenfrei

Seit gestern sind wir komplett „hörnchenfrei“, mit Ausnahme des Auswilderungsgeheges, in dem noch ChokDi und Knuffel auf ihre Auswilderung warten. Das Hörnchenzimmer ist wieder zum Wohnzimmer mutiert, die Stoffhörnchen haben wieder ihre vielfältigen Sitzplätze bezogen und die ersten zu trocknenden Baumhaselnüsse sind auch schon wieder eingezogen. Unsere Hörnchenpinnwand ist voll und unsere Krabbeltanne ist, glaube ich, hinüber, wir sind gespannt, ob sie sich noch erholt, da haben unsere lieben Kleinen richtig Arbeit geleistet, Schadnager eben …

Mit dem Auszug dürfen unsere 2x65cm-Eichhörnchen wieder im Auto auf dem Beifahrersitz mitfahren, natürlich mit Sitzerhöhrung und ordentlich angeschnallt. Dadurch haben wir schon die ein oder andere Spende „erfahren“ …

Auswilderungsgehege

Aufgrund der Situation in der Station (Kryptobefall) hatten wir uns kurzfristig entschieden die 7 Hörnchen (Honey, Maverick, Penny, Phoenix, Lucky, Bibi, Babsi) am Samstag in die Freiheit zu entlassen. Die Wetterbedingungen waren nicht optimal, es gab den ein oder anderen Schauer, aber kein Dauerregen. In ca. 30 Minuten waren alle draußen und suchten sich den nächsten Baum, den sie erklimmen konnten, oder die Waldschule oder wie Honey, die schnurstracks Richtung Ziegenhotel eilte. Da die Außenfutterstationen derzeit fast immer leer sind, gehen wir mal davon aus, dass sie noch in der Nähe um das Gehege umherstreifen und sich eine Bleibe bauen oder gefunden haben und zumindest ein klein wenig unseren AI-Service beanspruchen. Hier die letzten Bilder von Ihnen.

ChokDi und Knuffel brauchten 1-2Tage, bis sie sich wirklich im Auswilderungsgehege zurecht gefunden haben. Wir hätten sie gerne länger in der Station behalten, aber die Situation mit den Kryptos und der möglichen Ansteckungsgefahr, war uns einfach zu gefährlich, so dass wir sie vor der Zeit quasi am gleichen Tag mit der Auswilderung oben, in das Gehege übergesiedelt haben. Das war ein aufregender Tag. Warum auch immer, in der ersten Nacht haben sie in der Futterstation übernachtet, was ja nicht gerade doof ist, ein Bett und das Futter direkt vor der Nase. In der 2. Nacht dann schon in der Hängermatte unterm Dach und jetzt haben sie auch einen Wandkobel in Beschlag genommen. Sie sind aber zwei kleine Langschläfer, d.h. wenn wir morgens zu früh ins Gehege kommen, sind die beiden noch im Kobel und schauen mal ganz keck raus, so nach dem Motto: „wenn’s Frühstück fertig ist, stehen wir auch auf!“ Jungs eben…. Da die Inkubationszeit von Kryptos ca. 14 Tage beträgt, haben wir noch ein paar bange Tage vor uns. Derzeit sind noch keine Durchfallspuren zu sehen, wir hoffen sehr, dass das auch so bleibt.

Wir haben aber auch noch letzte Bilder von ChokDi und Knuffel im Wohnzimmer, die wir nicht vorenthalten wollen, sie sind ein absolutes Dreamteam und hatten nur Unsinn im Kopf:

Unsere Kryptos:

Das alles zu beschreiben, was wir in den letzten 14 Tagen mit den 5 erlebt haben, wovon ja nur noch 3 leben, übersteigt diesen Block und tut uns auch noch sehr, sehr weh. Der Stress war enorm, den geliebten Tieren beim Sterben zuzusehen und völlig machtlos zu sein, das will man nicht „erfahren“. Im Endeffekt haben wir sie gestern in eine Pflegestelle gegeben – wir wollen in der kommenden Woche tatsächlich mal Urlaub machen, seit Anfang März – und der Behandlungsplan von Kryptos ist mindestens 21 Tage lang. Ob die drei „Benito, Meggie und Garfunkel“ es schaffen, steht in den Sternen, sie brauchen ganz viel Glück. Die Medikamente schlagen normalerweise recht gut an, aber die Tiere brauchen eine gewisse „Körpermasse“ und einen „Lebenswillen“, nach der Behandlung mit Antibiotika muss die Darmflora erst mal aufgebaut werden, auch das ist noch viel Arbeit und gelingt nicht immer. Wir danken Birgit, dass sie uns die drei abgenommen hat (sie durften aufgrund der Ansteckungsgefahr nur in einen Haushalt ohne Hörnchen) und sie wird uns bestimmt auf dem Laufenden halten. Macht’s gut ihr Drei, wir wünschen euch gute Besserung, drücken euch alle Daumen, dass ihr es schafft.

Und damit werden wir für dieses Jahr den Blog so langsam schließen. Klar gibt es noch Infos von ChokDi und Knuffel, wenn sie in die Freiheit gehen. Wir werden auch über unsere Vortragstätigkeiten, die ab Oktober starten, berichten, wahrscheinlich immer zum Wochenende hin. Ansonsten gilt jetzt für uns erst mal „durchschnaufen“, alle leergeräumten Vorräte und Utensilien nachbeschaffen (im Zuge des Kryptobefalls haben wir kiloweise Tücher, einen Laufstall und Transportboxen vorsichtshalber entsorgt).

Unsere Kalenderaktion ist gestartet, die ersten 60 Kalender sind bestellt und schon fast wieder weg. Wer Interesse an einem Kalender hat, bitte eine Mail an Post@aktion-eichhörnchen.de. Derzeit haben wir 3 verschiedene Kalender, alle mit verschiedenen Bildern:

==> A3 zu 14,90 €,

==> A4 zu 9,90 € und

==> Küchenkalender breit zu 9,99 €.

Sollte was anderes gewünscht werden, bitte auch da eine kurze Mail an uns. Wir geben die Kalender zum Einkaufspreis zzgl. Versandkosten ab. Wir „verdienen“ dabei nichts. Uns geht es nur darum, unsere fast 6.000 Bilder, von denen ca. 300 als Kalenderbilder verwendbar sind, zur Verfügung zu stellen, wäre schade, wenn sie nur bei uns auf der Festplatte rumdümpeln.

Und noch eine letzte Bitte: wer ein bisschen Zeit hat und Eichhörnchenpäppelstellen unterstützen möchte, kann dies tun, in dem er aktuell Baumnüsse, Bucheckern und Walnüsse sammelt. Gerade Baumnüsse sind häufig „Straßenbäume“. Die Pflegestellen freuen sich über jedes Kilo, die Preise von Wal- und Haselnüssen werden auch erheblich steigen. Bei den Baumnüssen nur immer die Nüsse sammeln, die außerhalb der Schale liegen. Die, die fest in der Schale sitzen bleiben, sind meist leer. Für Bucheckern braucht es natürlich sehr alte Buchen, meist in Stadtparks oder auf Friedhöfen. Aber nie alles absammeln, die Eichhörnchen vor Ort sollen genügend Material für Wintervorräte haben. Danke Euch!

09.09.2022

Trauer ohne Ende abzusehen …

Nach einer Tierärzteirrfahrt wissen wir, dass wir gegen Kryptosporidien kämpfen und wir verlieren die Kämpfe täglich. Heute mussten wir Mike von der TA über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er hatte seit Tagen Schwierigkeiten mit dem Pipimachen, alle Mittelchen haben nicht geholfen, eine Punktion der Blase hilft nur kurzfristig und ist- wie im Fall von Volti – auch nicht immer erfolgreich. Wenige Stunden später geht Simon über die Regenbogenbrücke, ganz lautlos, völlig entkräftet. Das eingesetzte AB kam zu spät, wenn es denn überhaupt anschlägt. Es ist eine Situation, die wir so kaum mehr ertragen können. Wir sind fassungslos und unendlich traurig. Vor ein paar Tagen waren sie noch fit. Wir haben keine Ahnung wie es weitergeht. Maggie geht es auch sehr schlecht, sie wird wohl die Nächste sein. Vielleicht haben Benito und Garfunkel eine Chance …

07.09.2022

Saisonende

Das Saisonende hatten wir uns so mit Sicherheit nicht vorgestellt, es sind Tage/Wochen, die wir in der Art auch noch nie erlebt haben und auch eigentlich nicht mehr erleben wollen. Die ganzen Details können wir hier auch nicht mehr berichten, denn wenn es um die Hörnchen geht, dann fällt bei mangelnder Zeit immer als erstes der Blog weg, denn unsere Zeit soll der Rettung der Hörnchen dienen. Und ja, diverse WhatsApps/Mails blieben deshalb auch unbeantwortet, das tut uns leid, aber unser Tag hat leider auch nur 24 Stunden und wir sind mitunter „stehend k.o.“. Aber jetzt hören wir auf mit dem Jammern und berichten – oberflächlich, nicht ins Detail gehend:

Auswilderung

Im Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel sind zur Zeit noch Honey, Maverick, Penny, Phoenix, Bibi, Babsi und Lucky. Sie sind so unglaublich fit. Wenn wir morgens, vor unserer eigentlichen Arbeit, auftauchen, hängen sie an der Stirnseite des Geheges -mit Blick auf den Weg, von dem wir kommen – oder direkt an der Schleusentür. Sie spielen mit uns, lassen sich z.T. auch noch knuddeln, kneifen mal ganz ordentlich, die ein oder andere blutige Strieme gibt es für uns auch …teilweise leider schon stereo, sie wollen raus, sie dürfen raus, am Wochenende. Und wieder 7 Hörnchen, die sich in der Freiheit zurecht finden müssen, mit allen Wetterbedingungen, Feinden, die ihnen nachstellen und der Suche nach Futter und Unterkunft.
Bilder vom Auswilderungsgehege sind nach wie vor Mangelware. Durch das dichte Blätterdach kommt für die quirrligen Strategen einfach nicht genug Licht ins Gehege und mit Blitz arbeiten machen wir grundsätzlich nicht. Aber, an den ganz heißen Tagen hatten sie ein schattiges, kühles Plätzchen ….

Laufstall:

Im Laufstall sitzt derzeit Benito alleine, das werden wir wahrscheinlich morgen/heute (?) ändern. Er ist von unserem Krankenlager der Fitteste. Er tobt durch seinen Laufstall, frisst sehr gerne seinen Nussbrei und knabbert auch selbst an Nüssen oder Haferflocken, Milch nur, wenn er „muss“, sprich Medis enthält. Sein Gewicht ist exorbitant niedrig und wir hatten ihn schon oft nachts in den Laufstall zurückgesetzt, in der Vermutung, dass wir ihn am nächsten Morgen nicht mehr lebend antreffen. Nicht unser Benito, was für ein zäher Bursche. Halte durch Kleiner, dich zu verlieren, wäre für uns wieder eine Vollkatastrophe!

Balkontransportbox:

Hier sitzen Simon und Garfunkel. Sie haben ordentlich Durchfall, jede Fütterung ist mit einem „Sitzbad“ verbunden. Das lassen sie über sich ergehen, solange es davor oder danach was zwischen die so halb vorhandenen Zähnchen gibt.

Minibox:

In der Minibox sitzen Maggie und Mike. Mike ist der Supersonderproblemfall. Eine Hinterpfote steht nicht korrekt und wurde mit einem Verband fixiert. Natürlich auch Durchfall. Und daneben hörte er plötzlich auf Pipi zu machen, also wieder eine neue Baustelle und nachdem wir Volti daran verloren haben, sind wir entsprechend darauf vorbereitet. Aktuell ist Pipi wieder gut. Den Verband hat er sich selbst runtergezogen, morgen – ach nein, heute – hat er noch mal einen TA-Termin. Ausgang ungewiss.
Maggie ist super-dürre-klein. Sie trinkt aber aktuell sehr gut, hat den Durchfall augenscheinlich überstanden und ist sehr hungrig, was sie lautstark äußert.

Wohnzimmer:

Knuffel und ChokDi, unsere zwei Superstrategen. Bei Knuffel ist der Name Programm, unglaublich dieses Eichhörnchen und er macht uns wirklich sehr viel Spaß. Schläft nachts auf der noch nicht eingeschalteten Heizung mit Blick nach „draußen“ auf den Balkon. Kann kräftig zukneifen, lässt sich aber auch mal gerne knuddeln und bleibt für ein paar Minuten bei uns liegen. ChokDi hatte am Montag wieder einen TA-Termin. Die Schulter war nach wie vor exorbitant dick, die Abszesse platzen nur an der Außenseite der Schulter (im Bild 2 zu sehen) auf. Mit der TA zusammen wurden 2 weitere Abszesse an der Schulter geöffnet. Wahnsinn, was da und wieviel von dem „Schmodder“ da rauskam. Armer Chokdi! Das Ganze unter lokaler Anästhesie. ChokDi war so ein braver Bursche, unglaublich, was Wildtiere alles „ertragen“ können. Und hatten wir jetzt gedacht, dass er uns böse ist und meidet, nein, nicht ChokDi, er kommt im Wohnzimmer nach wie vor zum kuscheln, kneift sehr gerne in die Füße/Zehen (Aua!) und ist weit entfernt davon, sauer auf uns zu sein. Jetzt müssen die Wunden verheilen. Ab und zu benutzt er die Pfote schon, das wird noch ein paar Tage dauern, aber dann, dann dürfen Knuffel und ChokDi in den Wildwald wechseln. Die letzten Beiden, die über unsere Auswilderungsvoliere in den Wald dürfen. Es wird auch Zeit. Sie müssen sich Wintervorräte anschaffen, Winterkobel suchen/bauen.

… so, es ist 03:46 Uhr, der Beitrag geht gleich online und ich offline …

02.09.2022

Spiky

Spiky ist heute überraschend über die Regenbogenbrücke gegangen. Sie hatte gestern mit Durchfall angefangen, hat sich übergeben und wurde zusehens schwächer. Wir haben heute morgen noch mit Mediakementen von der TA versucht sie zu retten, alle Hilfe kam zu spät. Bei der TA wurde eine schwere Magen-Darm-Entzündung diagnostiziert. Wo sie herkam, ist für uns schleierhaft, denn sie war ja schon mehrere Wochen bei uns und sollte als Gesellschaftshörnchen für Volti dienen. Benito ist auch noch zu der Gruppe gestoßen. Allein diese Gruppe hat irgendwie kein Glück, denn auch Benito kämpft schon seit Tagen mit Durchfall, den wir nicht in den Griff bekommen. Endoparasiten sind nicht die Ursache.

Solche Verluste kurz hintereinander tun weh und man denkt tatsächlich ans aufhören und zwar für immer. Wir wissen, dass das Momente sind, in denen man an sich zweifelt, aber es ist so. Jetzt ist der kleine Benito alleine, aber wir werden eine Lösung finden. Zuerst muss der Durchfall behoben werden. Und unsere Spiky ist jetzt hoffentlich an dem schönsten Ort der Welt, den sie sich erträumt hat. Schade Spiky du warst eine super Eichkatze, wir hätten dir gerne viel Nachwuchs und vor allem Freiheit gegönnt.

31.08.2022

Volti

Wir haben heute, für uns völlig überraschend, unseren Volti verloren. Das ist leider mal wieder ein Ereignis, dass uns richtig Kraft kostet, wir glaubten er wäre auf einem guten Weg und haben mit so was nicht mehr gerechnet. Er hatte seit gestern Nacht Mühe Pipi zu machen. Das kommt schon mal vor, muss dann aber recht zügig wieder einsetzen. Heute morgen leider das gleiche Bild. Nachdem wir vom Wildwald wieder zurück kamen (wir haben 7 Hörnchen ins Gehege gebracht, siehe Blog morgen) merkten wir, dass Volti immer Urin absetzen wollte, aber nicht konnte. Die Blase war prall gefüllt, also ab zur TA. Sie hat versucht noch einen Katheder zu setzen, leider sind alle für so einen Ultraminiharnzapfen zu groß. Also blieb uns nur noch die Punktion der Blase übrig, um Volti erst mal Erleichterung zu verschaffen. Das hat sie dann auch getan, aber scheinbar war es schon zu spät oder die Blase einfach schon zu stark gefüllt, dass sie mit dem „Anpicksen“ geplatzt ist. Eine halbe Stunde später ist er in meiner Hand eingeschlafen. Das verzweifelte Quicken, die Ängste, die er hatte, gehen mir seit Stunden nicht aus dem Kopf und irgendwann hat man auch keine Tränen mehr …

Mach’s gut kleiner Volti, wir hätten dich so gerne im Wildwald gesehen. Du warst so ein großer Kämpfer!