19.06.2025

2. Teil, wesentlich überarbeitet … (Überlänge!)

Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: keine Bewohner
Auswilderungsgehege Dortmund Husen: Romeo, Toni, Balou, Sammy, Fips
Wohn-/Hörnchenzimmer: Chip, Bonny und Clyde
Transportbox 1: Marie, Nemo, Emmi
Transportbox 2: Melli
Transportbox 3: Fritzchen, Vam
Transportbox 4: Melly
Inkubator: Holly, Fritz

Bevor wir zu der Liste oben kommen, die die Änderungen und die Neuzugänge beschreiben, noch was in eigener Sache …

Es hält sich nach wie vor das Gerücht, dass wir vom Staat Zuschüsse bekommen und für Wildtiere – Eichhörnchen – „zuständig“ sind. Mitnichten, wir leben von unseren großzügigen Spenden oder unserem eigenen Privatvermögen und „zuständig“ sind wir schon gar nicht. Es gibt keine Zuständigkeit bei Wildtierhilfen! Das ist weder gesetzlich noch sonstirgendendwie geregelt. Wir bleiben auf allen Kosten hängen, sei es Versorgung, Unterbringung, Tierarztkosten etc. – unsere Seite gibt einen guten Überblick. Und das ist nicht ein kleiner Betrag, vierstellig, ohne 1 davor …

Dann hält sich das Gerücht, dass man unsere Pflegestelle einfach besuchen kann. Auch das ist nicht möglich! Unsere Pflegestelle ist kein Tierheim (und auch die arbeiten mit Öffnungszeiten und Anfragen). Familien, die plötzlich vor unserer Tür stehen, bekommen selbstverständlich keinen Einlass. Einlass nur Finder:innen, Vereinsmitglieder:innen und „ausgesuchte Persönlichkeiten“, nur auf Anforderung mit Terminvergabe! Wir sind kein Tauben- bzw. „Eichhörnchenschlag“, weder gut für uns, noch für die Eichies, mal von den Quarnatänebestimmungen ganz abgesehen …. so, das musste mal raus!

Jetzt aber zu den Eichies:
Die Auswilderungsgehege hatten wir ja im letzten Blog schon vorgestellt. Die 5 im Auswilderungsgehege Dortmund Husen (Romeo, Toni, Balou, Sammy, Fips) dürfen am Samstag raus, natürlich auf eigene Veranlassung, wir machen die Klappe auf und sie dürfen entscheiden, wann sie rausgehen, ob sie noch mal zurückkommen oder im Garten in den Kobeln übernachten, oder, oder, oder … heute noch mal Bilder gemacht, am Samstag gibt es mit Sicherheit auch noch welche, kommen dann im nächsten Blog …

Kobel im Garten:

Kommen wir zum Wohnzimmer mit Chip, Bonny und Clyde … hier gab es tatsächlich eine Vermehrung: Bonny und Clyde kommen aus der Pflegestelle/Münster von Sarah. Sie brauchte eigentlich ein Auswilderungsgehege (gfls. Wildwald), wir haben uns dann aber entschieden, Chip Gesellschaft zu bieten (mit ihrerer ehemaligen Pilzerkrankung ist sie nicht mehr ansteckend). Heute morgen haben Bonny und Chip schon ordentlich am Kratzbaum getobt, Clyde hält sich noch zurück. Er war aber wohl von Beginn an eher „wild“ als zugänglich. Können wir akzeptieren (WebCamüberwachung ist am Start), kein Problem. Sie wechseln dann nach Husen, wenn Husen „geleert“ und desinfiziert ist, bis dahin ist auch Chips Fell am Bauch, Hinterläufen und am Kinn völlig nachgewachsen. Bilder aktuell nur von Chip, die beiden Neuzugänge sind einfach noch zu scheu.Teilweise sind die Bilder auch noch von Holland …

So, damit hätten wir den letzten Blog erst mal aktualisiert … weiter geht es:

Transportbox 1: Marie, Nemo, Emmi (die Mädels)

Müssen wir „einzeln“ vorstellen:
Marie: kam am 12.06.2025 zu uns, Unterlippe gespalten, Nase blutig, schlecht zurecht. Hat sich jetzt so ein bisschen „eingelebt“, trinkt allerdings sehr „unsauber“, heißt, nach jeder Fütterung ist „Waschung“ angesagt, findet sie gar nicht gut, aber sie lässt es über sich ergehen, ein sehr liebes Eichhörnchen, aktuell 86g ca. 5 Wochen, die Oberzähne kommen gerade durch. Leider mussten wir feststellen, dass sie weißen Schnodder im Auge hat, das deutet immer auf eine Entzündung hin, entweder noch vom Sturz, oder von den Zähnen, sie darf Montag zur TA …

Nemo: kam am 14.06.2025 zu uns und lag auf dem Gehweg, hat erst schlecht getrunken, berappelt sich aber gerade, keine äußerlichen Verletzungen, Pipi war aber sehr gelb, d.h. sie war längere Zeit unversorgt, Mama nicht mehr auffindbar, Rückführung gescheitert …

Emmi: kam am 16.06.2025 zu uns, voll mit Flöhen, Fliegeneiern, keine Maden … sie wurde entsprechend erstversorgt und gegen „inwändige“ Maden behandelt, obwohl wir keine offenen Wunden gesehen hatten, sicher ist sicher. Sie trinkt sehr gut, nimmt fleißig zu und ist eine ganz „Liebe“. Wir hoffen, dass wir die inwändigen Maden abgetötet haben.

Alle 3 sitzen in einer Transportbox und werden – wahrscheinlich am Wochenende- in einen Laufstall umziehen. Sie krabbeln noch nicht viel umher, deshalb können wir uns da auch ein bisschen Zeit lassen, wir denken, sie haben alle noch ein bisschen was zu „ertragen/verarbeiten“ und werden irgenwann aktiver. Aber das bekommen wir dann mit, Laufställe und Transportboxen haben wir Dank der Spendenaufrufaktion im letzten Jahr reichlich!

Transportbox 2: Melli (mit „i“)

Melli ist ein Sorgenhörnchen, denn bei ihr wurden massiv Flagelatten festgestellt, sie kann nicht zu den Mädels in der Transportbox 1, weil sie die anstecken würde. Wir sind im 5. Tag der Behandlung, leider ist das Krankheitsbild noch nicht eindeutig, mal gibt es schon etwas „geformte“ Köttel, mal Durchfall. Kryptotest war 2x negativ. Aber sie selbst ist super aktiv, tobt durch ihre Box, auch sehr „kommunikativ“. Sie braucht gedrückte Daumen, denn da könnte noch mehr „schlummern“.

Transportbox3: Fritzchen, Vam

Fritzchen und Vam kamen am 18.06.2025, ungefähr gleichaltig. Fritzchen, ein echtes „Nachlaufhörnchen“ aus der Bachstraße in Unna mit 118g, Vam (der Name setzt sich aus den Vornamen der 3 Jungs zusammen, die das Eichie an der Schule gefunden und gesichert haben, Respekt für die Leistung!!!) 131g. Bei Fritzchen sieht alles erst mal gut aus, mit Vam müssen wir am Montag zur TA: linker Hinterlauf wird nicht belastet, böses Hämatom am Bauch (quittengelbes Pipi dadurch) und ein bisschen Durchfall auch. Nichtsdestotrotz setzen wir Hörnchen, die am gleichen Tag kommen und „gleichaltig“ sind, zusammen, ansonsten würde uns irgendwann der „Stellplatz“ für die Transportboxen fehlen. Die Beiden haben sich gesucht, gefunden und kuscheln miteinander, eine bessere Heilungsunterstützung gibt es nicht. Und wenn der ein oder andere dann doch Endoparasiten mitgebracht hat, dann werden beide behandelt …. eigentlich empfiehlt man eine Inkubationszeit von 21 Tagen, 3 Wochen, in den die doch so sozialen Tiere alleine in einer Box sitzen müssten? Das kann keine Pflegestelle leisten und halten wir auch für unsere Eichies nicht für gut, sie gewöhnen sich zu sehr an uns und nicht an ihre Artgenossen …

Transportbox 4: Neuzugang von heute – Melly (mit „Y“)

Stephie hat uns im letzten Jahr schon ein Eichie zugespielt (vielen Dank auch noch mal für die großzügige Spende), jetzt kam dieses Jahr wieder eins, tingelte zwischen den beiden Gärten hilflos umher, Mama nicht zu sehen. Das Einfangen war kein Problem, die kleine Melly suchte aktive Hilfe, also ein echtes „Nachlaufhorn“. Sitzt jetzt aktuell noch alleine in einer Transportbox, dass sie zur Ruhe kommt, darf erst mal nur Elos (und nein, natürlich meinen wir nicht die Hunderasse von unserem „Dickel“, sondern die Abkürzung für Elektrolyte) … ab morgen dann das erste Milchgemisch …

Inkubator: Holly, Fritz

So, Holly und Fritz machen sich ganz gut. Sie sind noch im Inkubator, aber derselbige ist aus … sie liegen bei der aktuellen Wärme nur darin, weil sie den Inkubator kennen. Am Wochenende dann Umzug in eine Transportbox.
Fritz hat am 16.06.2024 die Augen aufgemacht, also 4 Wochen alt, Holly hat die Augen noch zu, wir vermuten noch ca. 1 Woche, dann macht sie auch die Augen auf. Fritz 70g, Holly 63g …

Ufzh, war es das? nein, natürlich nicht:

Unsere „Unterstützerin“ Claudi ist jetzt auch Vereinsmitglied, die Unterlagen machen wir am Wochenende fertig … vielen Dank für alles, Du weißt, was ich meine!

Die ersten Nagespuren haben wir leider auch schon:

Unser Kühlschrank sieht aktuell so aus, ein bisschen Platz haben wir für uns auch noch:

Was gibt es noch zu berichten? Aufmerksam geworden durch eine Veröffentlichung in der Rheinpfalz am 14.06.2025, in dem wir auch namentlich genannt waren (unsere Seite „Eichhörnchen in Not“)

und den aktuell anstehenden sehr hohen Temperaturen, haben wir Herrn Raulf vom Hellweger Anzeiger einen entsprechenden Text geschickt, der auch schon am nächsten Tag in der Online-Zeitung stand und mittlerweile auch im Druckexemplar. Wir danken Herrn Raulf und hoffen, dass ganz viele Gartenbesitzer Wasserstellen für unsere Wildtiere bereitstellen. Bitte nicht die Kieselsteine für die Insekten in der Wasserschale vergessen. Vielen, vielen Dank!

https://www.hellwegeranzeiger.de/unna/hitze-waerme-eichhoernchen-wildtiere-tierschutz-unna-schmitz-w1042981-1001418700/

Und noch eine tolle Email. Aufgrund der Artikel werden wir natürlich öfters angeschrieben, um Fragen zu Eichhörnchen zu beantworten. Wir erhielten eine Story von Familie Feller, oder vielmehr eine tolle Idee. Sie haben Eichhörnchen, aber auch eine Katze.

Damit die Katze nicht an die Eichhörnchen kommt, die im Garten eine Futterstation haben, wurde ein Seil gespannt und wird auch tatsächlich angenommen (Screenshot aus dem Video).

Das finden wir toll und das ist erwähnenswert. Liebe Familie Feller, vielen Dank für die Idee und die Umsetzung!!!

So, ich glaube das war es für heute ….noch vor 0 Uhr – Datum passt also noch!