19.11.2022

Nusslieferungen abgeschlossen,

was aber nicht heißt, dass wir keine mehr annehmen würden, nur derzeit sind keine mehr angekündigt. In der vergangenen Woche durften wir noch mal eine große Walnussspende von Petra und Mario entgegennehmen. Vielen Dank dafür. Auch unsere Schwarznüsse sind alle ausgepellt, Biomüll entsorgt und warten im Wohnzimmer auf ihre kellerfertige Trocknung. Unsere Bestände sind gut gefüllt, ob es für die kommende Saison reichen wird, wissen wir erst in einem Jahr.

In dieser Woche hatten wir tatsächlich noch einen Eichhörnchennotfall aus der Nachbargemeinde. Ein Jungtier hatte sich an der Vorderpfote verletzt und wurde dann von einer Katze aufgegriffen. Die Finder konnten es befreien. Da wir aufgrund des geplanten Gehegeumbaus aktuell keine Tiere aufnehmen können, haben wir kurzerhand den „Fahrdienst“ übernommen, und das Hörnchen von Holzwickede nach Witten zu Andrea gebracht. Nach den ersten Begutachtungen sieht es nicht gar so schlimm aus, so dass das Jungtier, mit mehreren anderen Überwinterungskandidaten, im Frühjahr wieder in die Freiheit gehen kann. Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Tiere – und vor allem die, die einen ersten Winter „erfahren“ – nicht alleine im Gehege bleiben müssen, da wird auch mal gerne zusammen gekuschelt. Leider konnten wir im letzten Winter für unser Hörnchen „Schrebi“ kein Gesellschaftshörnchen mehr finden. Wir drücken die Daumen, dass alle Überwinterungsgäste gesund und munter das Frühjahr erleben.

Während im Wildwald selbst unsere Futterstationen in den letzten Wochen zwar besucht, aber nie leergeräumt waren, hat sich das Bild in dieser Woche quasi schlagartig geändert. Jedes Mal, wenn wir in den Wildwald fahren (alle 2-3 Tage), sind alle Stationen ratzekahl leer und zwar komplett leer, nicht eine Nuss mehr zu finden. Einige der Nussknacker und -verbuddler bekommen wir tatsächlich zu Gesicht. Es gibt sie also noch. Schauen wir mal, wie sich die nächsten Wochen so entwickeln. Das Auftauchen der Eichhörnchen ist stark von der Wetterlage abhängig. Irgendwann gehen sie dann in Winterruhe und suchen nur noch einmal täglich die Futterstationen oder ihre verbuddelten Vorräte auf. Wir hoffen, dass sie mittlerweile alle schon 2-3 Winterkobel gebastelt haben. Von steigenden Energiepreisen sind die Hörnchen ja nicht betroffen, dagegen vom Absterben unserer Wälder.

Lilly und Fuchsie im Residentengehege sind auch noch aktiv. Lilly hat sich beim Toben eine Kralle verletzt. Die Kralle ist angeschwollen und sie setzt das Hinterpfötchen nicht richtig auf, kann aber trotzdem klettern und springen, sie schont es aber. Wir beobachten das und Anneli vom Wildwald unterstützt die Heilung mit Arnika. Ansonsten haben Sie ein sehr abwechslungsreiches Buffet und ab und zu, je nachdem über was wir beim Einkaufen gerade „stolpern“, gibt es dann auch mal was „ganz besonderes“, auf den Bildern war es z.B. frischer Zuckermais. Natürlich immer nur ein kleines Stück, denn gerade im Gehege muss man aufpassen, dass die Tiere ihr „normales Gewicht“ halten. Sie bewegen sich selbstverständlich nicht so viel wie ihre freilebenden Artgenossen und haben das Futter permanent vor der Nase.

Im Wildwald selbst ist der Aufbau der Weihnachtsstände für den Wildwald Weihnachtsmarkt am 2. und 3. Adventwochenende voll im Gange. Wir haben auch schon die ersten „Pläne und Gedanken“, wie wir unser nicht genutztes Eichhörnchengehege „eichhörnchengerecht“ schmücken. Am nächsten Wochenende werden wir damit anfangen.

Noch sieht es im Wildwald bunt, wenn auch jetzt erheblich „nasser“, aus, aber jede Jahreszeit hat ihre eigenen Gerüche und Düfte und auch jetzt riecht es im Wald noch eher nach „Herbst“, als nach „Winter“.

Wildwald Vosswinkel

Und zum Abschluss noch ein ganz besonderer Tipp. In Absprache mit dem Naturmusem Solothurn dürfen wir den 2019 anlässlich einer Eichhörnchenausstellung erstellten Eichhörnchenratgeber hier auch verlinken. Er darf auch kostenlos heruntergeladen werden.

NMS_Eichhoernchenheft.pdf