10.05.2022

Augen auf bei der Schlafplatzwahl

Bei uns aktuell: Balou (m, 6 Wochen alt), Antonio (m, ca. 7 W), Lino (m, ca 5 W), Alya und Flora (w, ca. 6 W), Lina (w, ca. 4 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 10 Wochen alt, Hannah (w, 9 W), Lydia (w, 8 W)

Allen Hörnchen, sowohl im Außengehege im Wildwald Vosswinkel (Kreks, Krümel, Kasimier, Lieselotte, Lydia und Hanna), als auch im Wohnzimmer (Balou, Antonio, Alya und Flora) und die beiden im Laufstall (Lino und Lina) machen sich prima. Derzeit alles im grünen Bereich. Die Großen brauchen nur noch Futter und Wasser und die abendliche Reinigungsaktion des Wohnzimmers (ok, die ist mehr für uns), morgens (6 Uhr) und nachts (0 Uhr) gibt es noch mal Milch, ansonsten wird fleißig geknabbert und geschreddert, mit den entsprechenden Folgen.
Gestern Nacht wurde ich aufgeschreckt durch einen etwas lauteren „Plumps“. Natürlich sofort nachgesehen. Die Hörnchen haben, sowohl beim Putzen als auch beim Schlafen, die Angewohnheit, sich immer irgendwo an den Abgrund zu setzen/legen – tierischer Thrill – und dabei muss Balou irgendwie den Abgrund heruntergeplumpst sein, schlecht gewählter Schlafplatz! Der Schlafplatz war aber nur highboardhoch und wie eine Katze fallen Eichhörnchen fast immer auf vier Pfoten. Sofort also die Nase untersucht, da war nichts, er ist ja auch alt genug, um in solchen Fällen die Nase nach oben halten zu können. Unsere kleineren Absturzopfer, die wir häufig aufnehmen müssen, haben deshalb sehr oft blutige Nasen, wie z.B. auch Lina sie gehabt hat, da klappt das noch nicht so ganz mit dem Kopf hochheben und das im freien Fall. Also den kleinen Balou erst zu nachtschlafender Zeit ein paar Minuten betüttelt. Dann strebte er doch wieder an seinen ursprünglichen, absturzgefährdeten Tatort (es gibt einige sehr viel bessere Kuschel-/Schlafecken) und kam „leider“ an der Nussschale mit den geschlossenen Nüssen vorbei. Schwups, eine mitgenommen und ab neben das große Schlafhäuschen. Und, jetzt hatte ich den falschen Schlafplatz: 20 Minuten eifriges Genage an der Nuss!

Bilder von Alya und Flora sind echt schwierig, entweder verschwommen oder nur Eichhörnchenteile …

07.05.2022_2

Bei uns aktuell: , Balou (m, 6 Wochen alt), Antonio (m, ca. 7 W), Lino (m, ca 5 W), Alya und Flora (w, ca. 6 W), Lina (w, ca. 4 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 10 Wochen alt, Hannah (w, 9 W), Lydia (w, 8 W)

Hier noch ein Sonderbeitrag zu unserem Einsatz im Kamener Dialysezentrum: letzten Samstag, am 30.04., wurden wir von dort angerufen, ein Eichhörnchen hatte sich in einen Lichthof verirrt, von wo es nicht mehr entkommen konnte. Der Lichthof war mit Kies belegt, einige Kugelleuchten befinden sich dort, aber nichts, was ein Eichhörnchen als Lebensraum braucht. Die Mitarbeiter/innen versorgten das arme Tier mit Futter und Wasser und verständigten uns. Unser erster Versuch mit Kescher war erfolglos, als der Schlingel uns sah, verschwand er sofort durch ein kleines Loch hinter der Wandpaneele und kam nicht mehr heraus.
Wir stellten eine Rattenfalle auf, was Besseres hatten wir nicht, und bestückten sie mit Futter – leider ohne Ergebnis, vielmehr wurde beobachtet, wie sich das Hörnchen nun diverser Krähenangriffe erwehren musste. Nach Rücksprache mit Stefan von Tiernotruf.de (unbedingt die Videos anschauen, dort wird tolle Arbeit geleistet!) kauften wir eine Marderfalle und stellten sie auf. 24 Stunden später war unser Kandidat gefangen, wir konnten das aufgeregte und kreuzunglückliche Hörnchen wieder in die Freiheit entlassen, zu sehen war nur noch eine rote Staubwolke, der nächste Baum wurde sofort erstürmt und dort erst einmal ausgiebig gefaucht und geschimpft. Hoffentlich findet das Tier wieder in seine gewohnte Umgebung und meidet den Weg in den Lichthof, allzu weit transportieren wollten wir es auch nicht, schließlich hat es ja vorher dort in der Umgebung gelebt und ist zu einem großen und stattlichen Hörnchen geworden, außerdem hätte es eine Autofahrt wohl viel zu sehr aufgeregt.
Viel Glück und ein schönes Leben wünschen wir Dir, hoffentlich sehen wir uns nicht wieder!

07.05.2022

Bei uns aktuell: , Balou (m, 6 Wochen alt), Antonio (m, ca. 7 W), Lino (m, ca 5 W), Alya und Flora (w, ca. 6 W), Lina (w, ca. 4 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 10 Wochen alt, Hannah (w, 9 W), Lydia (w, 8 W)

Lino hat eine Gefährtin bekommen – Lina, eine karottenrote Eichkatze, die zunächst bei einer anderen Pflegestelle war, dort aber nicht so recht Milch nehmen wollte. Bei uns klappte das ganz gut und heute ist sie ein tolles lebhaftes Mädchen, das sich prima entwickelt. Sie hatte eine kapitale Schwellung an der Nase und musste auch viel niesen, das ist aber nach einigen Tagen deutlich besser geworden.

Lino hat uns eine Menge Kummer gemacht, er hatte tagelang Durchfall und hat auch selbständig die Blase entleert, obwohl das noch nicht seinem Alter entsprach. Eine Untersuchung bei der TÄ ergab, dass er Blut in Stuhl und Urin hatte. Kein einziges der üblichen Mittel half, der Durchfall wollte nicht weichen, trotzdem nahm Lino zu und hat auch mit viel Appetit Milch genommen, oft gab er sie unten wieder her, während wir sie ihm oben einflössten. Nachdem wir die Milch durch milchfreien Brei ersetzten, wurde es besser, der Dünnpfiff verdünnisierte sich, und gestern konnten wir Lino und Lina zusammensetzen.
Zwischendurch hatten wir einen Notfall aus Lünen-Brambauer, eine kaum ein paar Tage alte Eichkatze, die aus dem Kobel gefallen war und von ihrer Mutter nicht zurückgeholt wurde. Obwohl sich alles gut anließ und die Kleine gut trank und lebhaft war, schlief sie überraschend und unerwartet am zweiten Tag bei uns ein.

Im Wohnzimmer haben sich Alya und Flora selbst mit Balou und Antonio bekannt gemacht, sie sind einfach aus ihrem Laufstall entwischt; das ist natürlich fatal, weil ein Vertrauensverhältnis von den beiden zu uns noch nicht da war, sie halten jetzt eine ziemliche Distanz und wollen so recht nichts mit uns zu tun haben. Leider haben sie an den ersten Tagen auch Antonio und Balou mitgezogen, die haben sich aber mittlerweile wieder besonnen und lassen sich von uns supporten. Die beiden Eichkatzen bekommen wir nur, wenn sie im Kobel liegen und es auf die Nacht zugeht, dann lassen sie sich merkwürdigerweise auch berühren oder füttern.

Balou hat sich toll entwickelt, der faule Strick hat eine ziemliche Kehrtwende gemacht, er ist aktiv, klettert, tobt, springt und ist jetzt ein Spielpartner für Antonio. Abends gibts auch gern mal gemischte Gruppen, es herrscht Friede, und das ist die Hauptsache.
Im Gehege machen uns die sechs viel Freude, sie sind aktiv, alle putzmunter und gesund, Keks ist schon ein wenig stereo. Hannah ist nach wie vor die aktivste, Lydia immer noch die schüchternste. Einer baldigen Auswilderung steht nichts entgegen, dann können sie mit Schrebi durchs Unterholz toben, die wir immer noch täglich am Gehege sehen, wo sie sich verpflegt. Sie sieht gut aus und macht einen fitten Eindruck.

01.05.2022

Bei uns aktuell: , Balou (m, 5 Wochen alt), Antonio (m, ca. 6 W), Lino (m, ca 4 W), Alya und Flora (w, ca. 5 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 9 Wochen alt, Hannah (w, 8 W), Lydia (w, 7 W)

Im Außengehege gibts nicht viel Neues – Keks scheint schon stereo zu sein, Lydia versteckt sich gern und kommt nicht raus, wenn wir die Gruppe besuchen, rund ums Gehege herrscht ordentlich Trubel, manchmal 5 Hörnchen gleichzeitig, Schrebi ist auch dabei.

Im Wohnzimmer residieren noch Balou und Antonio und vor allem Balou macht gute Fortschritte, er wird aktiver, ist auch mehr mit Antonio unterwegs, mittlerweile wiegt er über 150g (Antonio über 130).


Unser Neuzugang Lino aus Iserlohn macht uns gerade ein wenig Kummer, er hat tüchtig Durchfall, wir geben ihm Kohle und Dysticum und reduzieren die Milch etwas. Ansonsten ist er ein knuffiger Geselle, manchmal etwas brummig, eben typisch Eichkater, aber so langsam fasst er Vertrauen. Wir möchten ihn gern zu Antonio und Balou setzen, aber so lange er noch Durchfall hat, wird das nix.
Außerdem haben wir zwei weitere Neuzugänge: Alya und Flora, zwei schon etwas ältere Eichkatzen, vielleicht 5-6 Wochen alt, weitestgehend von der Milch entwöhnt – schauen wir mal, ob sie mit unseren beiden Eichkatern auskommen, für uns ist es natürlich schwierig, bei beiden noch Vertrauen aufzubauen, das klappt naturgemäß immer am besten, wenn sie noch kleiner sind. Eine von beiden zeigt unter Streß einen ziemlichen Kopfschiefstand.
Einen Hörnchennotfall haben wir in einem Krankenhaus in der Umgebung, dort hat sich ein erwachsenes Hörnchen in einen Innenhof verlaufen und kommt nicht mehr heraus, es versteckt sich hinter einer Wandverkleidung aus Metall. Bei einem kurzen Exkurs konnten wir es mit dem Kescher nicht schnappen, schauen wir mal, wie wir das lösen.

28.04.2022

Bei uns aktuell: , Balou (m, 5 Wochen alt), Antonio (m, ca. 6 W), Lino (m, ca 4 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 9 Wochen alt, Hannah (w, 8 W), Lydia (w, 7 W)

Die Bewohner/innen des Auswilderungsgeheges entwickeln sich prima, sie kommen mittlerweile mit der Situation gut zurecht, sind aktiv und gewöhnen sich an Temperaturen und Wetterkapriolen, sie hatten mittlerweile schon ordentlich Regen, Wind und Sonnenschein. Besucher scheinen sie nicht so sehr zu stören, jedenfalls toben sie einfach weiter durchs Gehege. Die bis letzten Samstag noch völlig normale Nähe zu uns wird weniger, wir dürfen uns zwar im Gehege bewegen, aber ihnen nicht zu nahe kommen. Krümel hat sich mal ganz bequem in die Vorratsbox mit Naturbaumwolle gelegt, die eigentlich nur den Nestbautrieb befriedigen sollte und ganz sicher nicht als Ruheplatz gedacht war. Nüsse knacken sie mittlerweile alle mehr oder weniger geschickt, Keks` Nase ist noch nicht verheilt, dort gibt es noch einen fast cent-großen kreisrunden unbehaarten Fleck.

Balou und Antonio, unsere Wohnzimmerbewohner, sind drollige Gesellen, Antonio ist ein Duracell-Hörnchen, immer unterwegs und auf Achse, und er frisst nahezu pausenlos. Balou macht seinem Namen immer noch alle Ehre – fressen und schlafen ist sein Tagesablauf, er lässt sich überhaupt nicht von Antonio animieren, noch nicht einmal kauen macht er ohne Not, am liebsten hätte er Milch bis zum Abwinken. Solch einen faulen Strick hatten wir noch nie. Wir sind ratlos, wie wir den Buben aktivieren können.

Vielleicht schafft das Lino, den wir gestern (Mittwoch) aus Iserlohn geholt haben, einen ca. 4 Wochen alten Eichkater, der ein Hämatom an der linken Brustseite hat und ansonsten wohl hauptsächlich erschöpft ist. Er wird die übliche Quarantänezeit abwarten müssen, dann stellen wir ihn den beiden Strategen vor. Mittlerweile kennt Lino Spritze und Sauger und verlangt gierig nach Milch, Krankheiten oder Beeinträchtigungen haben wir noch nicht entdeckt, er wiegt 82g und beherbergt noch einen oder zwei Flöhe. Die Finder sind so freundlich und schauen am Fundort nach, ob dort noch weitere Geschwister von Lino auftauchen.

In den letzten Tagen hat die Zahl der Notrufe abgenommen, woran auch immer das liegen könnte.

24.04.2022

Bei uns aktuell: , Balou (m, 5 Wochen alt), Antonio (m, ca. 6 W)
Im Außengehege: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 9 W, Hannah (w, 8 W), Lydia (w, 7 W)

Der Umzug unserer Helden ins Außengehege hat geklappt, aus unserer Sicht prima, aus Sicht von Keks und Lydia eher traumatisch – die beiden, vor allem Keks, scheinen kreuzunglücklich zu sein. Hannah hat Spaß ohne Ende, springt, turnt, untersucht alles ganz genau, wusste als erste, wo der Futter- und wo die Schlafkobel sind, sie wirkt völlig unbekümmert, Keks hingegen hat stundenlang in einer Ecke gesessen, erst als wir ihn dort zwansgweise herunter holten, wollte er Pipi machen und fressen. Heute (Sonntag) morgen hatte er die Nacht überstanden, 4 saßen am Futternapf, Lydia lag noch im Kobel, wo wir sie herausholten und Keks lag schon wieder mit angelegten Ohren auf dem Dach der Futterstelle.

Schrebi haben wir draußen gesehen, putzmunter verpflegte sie sich dort und kletterte anschließend die dünnsten Bäume bis in die höchsten Wipfel, auch andere outdoor-Gäste stromerten herum, die Außenfutterstationen werden gut besucht, wir sind dankbar für die Nussspenden, die wir bekommen haben und die wir jetzt hervorragend einsetzen können. Am Sonntagmorgen im Sonnenschein ist unsere Ecke dort ein kleines Hörnchenparadies.

Balou und Antonio sind ins Wohnzimmer umgezogen, Antonio ist völlig begeistert, wie Hannah im Gehege ist er neugierig und möchte alles erforschen. Er war schon im ganzen Zimmer unterwegs und wirkt sehr selbständig. Zur Fütterung geht er erst in eine dunkle Ecke und pinkelt ausgiebig, wenn er bereit ist, kommt er zur Fütterung, und wenn er an einer bestimmten Stelle schlafen will, tut er das. Balou ist da noch kindlicher, für ihn zählt hauptsächlich fressen und schlafen, knabbern will er noch nicht so richtig, aber das kommt bestimmt bald.

Ein Notfallhörnchen aus Unna-Königsborn haben wir aufgenommen, aber für unsere 2 ist es zu alt, wir haben es daher weiter vermittelt.

23.04.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 8 Wochen alt, Hannah (w, 7 Wochen alt), Lydia (w, 6-7 Wochen alt), Balou (m, 5 Wochen alt), Antonio (m, ca. 6 Wochen alt)
Im Außengehege: niemand

Die sechs aus dem Wohnzimmer (Lieselotte, Kasimir, Krümel, Keks, Hannah und Lydia sollen heute ins Auswilderungsgehege, schaun wir mal, wie das gelingt. Sie sind superfit, sie brauchen dringend neue Reize und sie sind auch bereit dafür.

Antonio und Balou machen uns eine Menge Freude, sie entwickeln sich toll und bringen uns immer wieder zum lachen und staunen. Antonio ist ein richtigerer Charakterkopf, er weiß genau, was er will und macht sein Ding. Vor oder nach der Fütterung sprintet er in eine dunkle Ecke des Zimmers, in dem sein Laufstall steht, und entleert Blase und Darm. Dann geht er auf Entdeckungstour und untersucht alles ganz genau. Balou ist da sehr viel vorsichtiger unterwegs, er klettert hauptsächlich auf einem von uns, auf den Fußboden traut er sich gar nicht. Auch sonst macht er seinem Namen alle Ehre, aber er ist, wie Antonio, ein ganz Lieber. Wir hoffen natürlich, dass die beiden weiterhin gut miteinander auskommen und dass sie, wenn sie jetzt nach dem Auszug der sechs ins Wohnzimmer wechseln, weiterhin voneinander lernen und sich gegenseitig pushen. Antonio knabbert auch schon kräftig und ist auch neuen Verlockungen aufgeschlossen, z.B. Melone.

Schrebi haben wir nach ihrer Auswilderung einmal ganz sicher, ein zweites Mal vielleicht gesehen, dann allerdings mit einem deutlich kürzeren Schwanz.

20.04.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 7 Wochen alt, Hannah (w, 6 Wochen alt), Lydia (w, 5-6 Wochen alt), Hope (w, 5 Wochen alt), Balou (m, 4 Wochen alt), Antonio (m, ca. 5 Wochen alt)
Im Außengehege: niemand

Die Ereignisse überschlagen sich: eine Infektion, scheinbar nach einem Katzenbiß, entzündete sich und so mussten wir Hope schon am Ostermontag gehen lassen. Das Hörnchen aus Ahlen musste auch zur TÄ, es stellte sich heraus, dass sie Würmer hat und ihre Gleichgewichtsstörungen sind kein bißchen besser geworden. Sie bekommt Medis gegen die Würmer, wir probieren es weiter und geben nicht auf.
Balou entwickelt sich sensationell, mittlerweile wiegt er über 100g und ist super drauf; Antonio hat seine zwei oberen Schneidezähne, knabbert auch schon Kekse und Nüsse. Schaun wir mal, ob das dem Pimpf genügt, er und Balou wohnen jetzt zusammen und kommen offensichtlich gut miteinander aus. Ob aber Antonio noch viel wachsen wird, ist sehr fraglich, aber er ist ein besonderer Eichkater, so viel ist sicher, und macht uns viel Freude. Am Sonntag hatten wir ihn, nachdem wir zuerst befürchtet hatten, dass Hope Parasiten hat, mit Kokosöl eingerieben – das hat ihm mal so gar nicht gefallen, er war unleidlich, hat sich immer abgeleckt und geschüttelt und mächtig geschimpft.

Schrebi ist jetzt ein wildes Hörnchen, gestern Morgen wurde sie in die Freiheit entlassen. Heute morgen kam sie zur Außenfutterstation, begleitet von 2 Eichkatern, die sich vorher auch dort verpflegt haten. Das Auswilderungsgehege ist jetzt wieder frei und steht dann nach einigen Renovierungen unserer Sechsergruppe aus dem Wohnzimmer zur Verfügung. Vielleicht gehen sie schon am kommenden Wochenende dorthin, sie sind alle gut drauf und sollten den Umzug gut verpacken.

Dazu noch eine kleine Bemerkung: wir haben einen unqualifizierten Kommentar zu unserem Auswilderungsgehege bekommen, offensichtlich hat jemand geweint, weil das Gehege so schrecklich klein ist und die Eichhörnchen dort so unendlich leiden müssen. Von den fast 30 Tieren, die wir dort ausgewildert haben, musste keines auf die Couch, um seine Klaustrophobie behandeln lassen zu müssen. Man könnte sicher von einem größeren Gehege träumen – tun wir auch – aber manchmal muss man mit dem zufrieden sein, was man hat, und das sind wir. Im übrigen wurden die Gespräche zum Neubau bzw. zum Umbau unseres Geheges lediglich durch einen blöden Sturm verhindert, der den halben Wald in Mitleidenschaft gezogen hat. Erstaunlich, dass die Kritik ausgerechnet von einer Person kam, die selbst in der Szene mehr als umstritten ist und die wir auf Druck einiger anderer gelisteter Stellen von unserer „Eichhörnchen-in-Not-Seite“ gestrichen haben…egal, ein Päckchen Tempotücher zum Trocknen der Tränen schicken wir bei Gelegenheit, schade um die Zeit, die wir mit diesem Mist vertrödelt haben.
5 Notfallhörnchen (3 aus Bergkamen, erst am Dienstag eingesammelt, eins aus Unna-Massen und Miss Ahlen ) haben wir heute in eine Pflegestation nach Essen (tierschutz-werkstatt.de) weitergegeben, dort werden sie durch kundige Päppler gut betreut und wir haben etwas weniger Druck.

17.04.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 7 Wochen alt, Hannah (w, 6 Wochen alt), Lydia (w, 5-6 Wochen alt), Hope (w, 5 Wochen alt), Balou (m, 4 Wochen alt), Antonio (m, ca. 5 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 36 Wochen alt

Das eine Notfallhörnchen hatte die rechte Vorderpfote 3 mal gebrochen, die Knochen haben sich übereinander geschoben (Kompressionsfraktur), da war nichts zu machen. Schade. Das andere aus Ahlen/Westf. hat hauptsächlich mit Dehydrierung und Unterernährung zu kämpfen, die TÄ hat Cortison und Depotspritzen verordnet – wir füttern und behandeln es, sie ist schon arg dürr und rollt sich immer zusammen, wenn wir ihr die Spritze zur Neubefüllung wegnehmen, quietscht sie, vermutlich hat sie Angst, dass sie zu kurz kommt.

Seit Samstag ist Antonio da, ein Eichkater, ca. 5 Wochen alt und auch schrecklich unterernährt. Wir haben ihn von einer anderen Pflegestelle bekommen, entfloht und entlaust, an den Sauger gewöhnt, erstversorgt mit Elos und einer Depotsprotze NaCl, sogar die erste Milch hatte er schon drin. 53g als Startgewicht sind nicht viel, wir füttern ihn vorsichtig, um seine Organe nicht zu überfordern, aber so wie er die Milch fordert, sind die Aussichten ganz gut, dass wir ihn in die Spur bekommen und dass er dann Balou begleitet. Schon am Samstag abend konnten wir eine leichte Gewichtszunahme erkennen. Antonio bevorzugt persönlichen support, wenn wir ihn mal aus der Hand legen, beschwert er sich sofort und wird wieder ruhig, wenn wir ihn aufnehmen. Wir haben noch nie ein Hörnchen gesehen, dass sich so eng um einen Daumen rollen kann, wie Antonio.

Balou wächst unaufhörlich und wird so langsam aktiver, er ist ein toller Eichkater und macht uns viel Freude – wenn wir eine Woche zurückdenken, wo wir ihm nachts die Milch tröpfchenweise einflössen mussten und er immer eingepennt ist dabei…


Die sechs im Wohnzimmer sind eine wilde Horde, die werden wir nicht mehr lange halten können, sie stellen schon jetzt alles auf den Kopf. Heute haben wir ihnen das Laufrad gegeben, dass wir seinerzeit für Schrebi gekauft hatten – einige haben sofort kapiert, wie das funktioniert, jetzt haben sie wieder ein Spielzeug mehr. Die Morgenfütterung ist immer das nackte Chaos, sobald morgens mal mehr Licht da ist, filmen wir das Ganze mal (das Kunstlicht hemmt die Tierchen leider, das ist ihnen offenbar suspekt).

16.04.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), alle ca. 7 Wochen alt, Hannah (w, 6 Wochen alt), Lydia (w, 5-6 Wochen alt), Hope (w, 5 Wochen alt), Balou (m, 4 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 36 Wochen alt

Schreckliche Diagnose für Hope am Gründonnerstag: linker Oberarm und rechter Oberschenkel sind gebrochen, auswildern wird defintiv nichts, ihr kann auch nicht geholfen werden. Da sie frisst und scheinbar keine Schmerzen leidet, bleibt sie uns als Gesellschaftshörnchen für Balou erhalten, bis wir ihn untergebracht oder ein Gesellschaftshörnchen für ihn gefunden haben, danach müssen wir mit ihr einen bitteren Weg gehen. Das sind Momente, die niemand braucht.

Keks Nasenabszeß entwickelt sich gut, er ist deutlich kleiner geworden, er fühlt sich ziemlich hart an, vermutlich wird das Ding irgendwann abfallen und das Loch dann mit Haut zuwachsen. Keks selbst ist wie immer, mal außer Rand und Band, mal kuschelig, er nimmt sich immer wieder mal 10 Minuten für eine Ruhepause, wir hatten immer wieder mal Hörnchen, die so waren. Er ist von dem Viererwurf das Hörnchen, das uns am nächsten ist, die anderen haben auch Vertrauen, halten aber immer ein wenig Distanz.
Lydia entwickelt sich weiter, mittlerweile braucht sie praktisch keine Urinstimulation mehr, sie trinkt auch nicht mehr nur noch Milch, sondern knabbert auch, geht an die Futterschalen und nimmt am allgemeinen Trubel teil.


Update Ostersamstag morgen: Keks Pickelkruste ist abgefallen, jetzt ist dort nur noch eine haarlose Stelle, die vermutlich bald zuwachsen wird, Keks hat wieder freie Sicht. Wir haben der Wohnzimmergruppe das Laufrad gegeben, vermutlich können wir die agile Truppe nicht mehr lange halten, sie werden wohl Schrebi im Auswilderungsgehege bald ablösen. Ihre Krallen dringen auch durch die erste Lage Kleidung, da wirds rechtzeitig zu den wärmeren Temperaturen draußen Zeit für die zweite Lage, also Jogginghose über die Jeans, 2 Pullis an…
Zur Zeit haben wir noch 2 Notfellchen von gestern, eines mit einer lädierten Vorderpfote und einem abgebrochenen Schneidezahn, eines mit Gleichgewichtsstörungen. Beide sind rechte Hungerhaken, benötigen wohl TA-support, schaun wir mal, ob wir irgendwo unterkommen. Unsere Suche nach einem Gesellschaftshörnchen für Balou ist bis jetzt sehr erfolglos, im Moment steht in den Sternen, wie wir das lösen.
Am Auswilderungsgehege waren Karfreitag morgen 5 outdoor-Hörnchen, das ist toll, vermutlich sind ja die meisten unsere ehemaligen Gäste. Wirklich erkennen können wir sie nicht mehr.