26.03.2021

Unsere Rasselbande wächst und gedeiht, das „Pipigeschäft“ wird immer mühseliger, Luigi und Lui sind fast gar nicht mehr zum animierten Pinkeln zu bewegen. Luisao entwickelt sich, er interessiert sich jetzt auch für seine Umgebung, seine Bewegungen werden flüssiger, er trinkt mit viel Appetit, er wird seinen Rückstand bald aufgeholt haben, und er kann ganz sicher zusammen mit den anderen ins Außengehege.

Wir hatten Mittwoch Besuch vom Lokalredakteur der örtlichen Tageszeitung, und obwohl wir unmittelbar vorher Luigi fürchterlich erschreckt hatten und ihn nur mit Mühe beruhigen konnten, wurde es doch ein gelungenes Treffen, Lui war in Spiellaune und hat alle bezaubert.

Seit gestern sind Maxi und Moritz, Geschwister aus Bergkamen, bei uns. Sie sind ungefähr 4 Wochen alt und mit ihrer Situation überhaupt nicht zufrieden, das wird eine Aufgabe, die beiden davon zu überzeugen, dass sie hier richtig sind. Sie wiegen 92 und 102g, sind gut entwickelt, Maxi pfeift durchdringend nach ihrer Mutter, Moritz schimpft mehr.

Unsere 4 Bestandsgäste wurden gestern auch gewogen, Luisao wiegt über 130g und damit fast so viel wie Lui, Luigi ist tatsächlich 10g leichter. Luisao macht täglich Fortschritte, interessiert sich auch für seine Umgebung, motorisch lernt er von Tag zu Tag dazu. Fotos kommen später, Videos sind auch noch in der pipeline, aber jetzt müssen erst einmal Maxi und Moritz ankommen.

23.03.2021

Gestern haben alle unsere Hörnchen (Lui aus Hamm, Luisa aus Ahlen, Luigi aus dem Sauerland und Luisao aus Unna) tolle Entwicklungsschritte gemacht, diese Gruppe ist ein Traum und macht uns eine Menge Freude. Luisao, der Kleinste, hängt noch etwas zurück, während die anderen schon klettern, springen und neugierig sind, frisst und schläft er hauptsächlich und sucht nach den Fütterungen sofort wieder Schutz. Die anderen achten auf ihn, legen sich zu ihm, und wenn einer von uns ihn aufnimmt zum füttern oder pinkeln, steht meistens Luigi bereit und passt auf, dass ihm nichts geschieht.

Am frühen Abend mussten wir mal das komplette Wohnzimmer auf links drehen, weil uns Luisa abhanden gekommen war, schließlich haben wir sie dann unter einer Tragebox unter einer Decke gefunden, wo sie ganz still gelegen hatte. Luigi wird vermutlich der erste sein, der selbständig Urin absetzen kann, vermutlich macht er das jetzt schon, gesehen haben wir es noch nicht, aber er pinkelt nur noch ein paar Tropfen, und seine Blase ist leer. Lui`s anfängliche Blasenprobleme haben sich gelegt, vermutlich durch das Wachstum, er pinkelt jetzt nach wie vor nicht gern, aber reichlich. Gestern war wieder Enkelin Charlotte da – obwohl sie sich vorbildlich verhielt, fremdelte Draufgänger Luigi doch ziemlich, für uns ein Zeichen, welches Vertrauen die vier uns entgegenbringen.

21.03.2021, Teil 2

Heute passiert so viel…hier erst einmal ein kleiner Überblick über unsere aktuellen Pfleglinge: Lui aus Hamm-Uentrop (seit dem 13.03.), Luisa aus Ahlen (seit dem 15.03.), Luigi aus dem Sauerland (evtl. Nähe Voßwinkel, seit dem 20.03.) und Luisao aus Unna-Königsborn (seit dem 20.03. abends)

Nach der Morgenfütterung hatten wir 2 stille Hörnchen (Lui und Luisa auf der Couch) und zwei laute: Luigi (im Laufstall) war sehr aufgebracht und hat immer gefaucht, wenn einer von uns in der Nähe war, Luisao (in seiner Transportbox) hat eher geklagt und gejammert, er war sehr unzufrieden mit seiner Lage. Luisao kam dann in den Genuss eine Nickerchens auf dem Bauch seines Gastgebers, was ihn sehr beruhigt hat, es hat zwar seine Zeit gedauert, irgendwann aber hat er sich in die Hände seines Spritzengebers gekuschelt und geruht. Irgendwann gab auch Luigi Ruhe, zur Vormittagsfütterung ändert sich das schlagartig, als er die Vorbereitungen (Wasserkocher usw.) mitbekommt. Zunächst bekommen Lui und Luisa ihre Mahlzeit, dann Luisao (so richtig will er noch nicht) und dann holen wir Luigi aus dem Laufstall. Er stürzt sich gierig auf die angebotene Spritze, anschließend wird die Bande zusammengeführt…und plötzlich herrscht Ruhe, alle beschnuppern sich, düsen umher und kuscheln dann schließlich alle mit Luisao im Tragebeutel – 4 Hörnchen in der kleinen Tasche, das ist ein Gedränge. Alle sind zufrieden, Lui und Luisa trollen sich in ihr Tipi, die anderen beiden bleiben im Tragebeutel, man kuschelt sich aneinander und auf einmal sieht alles gar nicht mehr so stressig aus. Luisao wiegt übrigens 117 g, das sieht man ihm nicht an.

21.03.2021

Fallen Hörnchen nur am Samstag aus dem Kobel? Zuerst ein Anruf aus dem Sauerland, ein Eichkater, ca. 5 Wochen alt, sprang seinem Finder an das Hosenbein. Dann ein adultes Hörnchen von der Feuerwehr Bönen bekommen – Achillessehne gerissen, vom Tierarzt eingeschläfert; dann mitten im Wildschweinrevier im Wildwald Vosswinkel schellt das Telefon, ein Bekannter hat einen kleinen Eichkater gefunden, der kläglich nach seiner Mutter rief. Wegen streunender Katzen hat er den Kleinen gesichert und uns angerufen. Damit hat sich unser Hörnchenbestand verdoppelt, wir haben jetzt drei Eichkater und eine Eichkatze, den einen Neuzugang aus dem Sauerland haben wir Luigi getauft, so langsam wirds schwer, noch Namen mit den Anfangsbuchstaben „Lui“ zu finden.

Luigi ist typisch Eichkater und gar nicht zufrieden mit seiner Lage, er meckert lautstark und versucht immer, sich dem Zugriff zu entziehen. Trotzdem nimmt er Elektrolyte, er hat sogar richtig Durst, und am frühen Abend, Stunden nach seiner Ankunft hier, schlabbert er auch den ersten Milliliter Fox Valley, Spritze und Sauger (Miracle Nipple) sind kein Problem. Luigi schläft heute Nacht allein in der großen Transportbox, wir wollen erst einmal die ersten Köttel abwarten. Urin ist o.K., nicht allzu viel (er hatte ja auch lange keine Flüssigkeit), aber klar und fast geruchlos.

Der kleine noch Namenlose aus Unna ist sehr verschüchtert, er bleibt erst einmal in der Umhängetasche direkt immer bei einem von uns, die Tasche ist warm und er spürt Atem und Herzschlag. Elos hat er schon genommen, auch bei ihm sind Spritze und Sauger kein Problem, Milch gibts frühestens zur Nachtfütterung oder morgen früh. Wenn alles gut läuft, lernen sich unsere vier Gäste morgen Vormittag kennen.

Lui und Luisa verleben einen ruhigen Tag, Fütterungen und Pipirituale laufen unspektakulär, der erste Wochenfilm von den beiden ist fertig. Ein Video von ihrer ersten Woche gibts hier, knapp 3 Minuten in SD.

Motte im Wildwald hat uns mit ganz vielen Videos beglückt, wir hatten eine Wildkamera im Gehege aufgehängt, um sie und auch ihre ungebetenen Gäste zu sehen, und sie war sehr aktiv und die Kamera hat uns 265 Sequenzen zu je 3 Minuten aufgenommen…uff. Einige werden wir in Kürze zusammenschneiden und hochladen.

Kurzes update am Sonntagmorgen: nach der Frühfütterung, die bei Luigi und Luisao (so haben wir den Neuzugang aus Unna getauft) nur mit viel Protest abging, gepinkelt haben sie aber beide ordentlich, lassen wir den Sauerländer im Badezimmer laufen, noch wollen wir ihn nicht mit den anderen zusammenbringen. Er ist motorisch viel weiter als Lui und Luisa, er springt vorwiegend, Weiten und Höhen von 30 cm sind gar kein Problem, sein Schwanz ist schon aufgefächert, nur die Zähne passen nicht so recht zum Gesamteindruck. Er ist ständig in Bewegung, kennt aber keine Scheu vor uns und hüpft immer von einem zum anderen und lässt sich auch berühren. Wir setzen ihn in den Laufstall, da kann er sich schon mal ein wenig bewegen, seine Köttel aus der Nacht waren unverdächtig, Milch nimmt er gern und viel, und er raspelt auch an geschälten Walnüssen herum.

Luisao will noch nicht so recht trinken, er wirkt noch ziemlich unglücklich mit seiner Lage, dem bieten wir jetzt öfters was an.

Wir sind gespannt, was passiert, wenn die Wohnzimmer-WG aufeinander trifft, drei Eichkater und ein Eichkätzchen.

20.03.2021

Eine turbulente Woche ist rum, wir haben nach wie vor 2 Pfleglinge (Lui und Luisa), die uns sehr viel Freude bereiten. Es sind völlig unterschiedliche Charaktere, aber beide äußerst liebenswert, und sie lernen täglich dazu.

Die Fütterungen laufen mittlerweile völlig ohne Probleme, beide bekommen noch Fox Valley mit Spritze und Sauger und haben ständig ein Angebot an Trocken- und Gemüsefutter, u.a Hansemanns „Sciuris Jause“, Nüsse (geschält, an- und ungeknackt), Möhrenstücke usw. Lui bedient sich immer wieder, Luisa eher selten.

Luisa braucht immer einige Zeit, um sich an unsere Nähe bei der Fütterung zu gewöhnen, danach bewegt sie sich aber unbefangen. Der Besuch von Enkelin Charlotte (5 Jahre alt) vorgestern war für sie grenzwertig, obwohl Charlotte supervorsichtig war und sie nicht bedrängt hat. Lui hingegen ging auf Charlotte ganz unbefangen zu, kletterte an ihrem Arm herum und ließ sich berühren. Dafür erkundet Luisa allein das Wohnzimmer, was bisher immer nur die Mutigen gewagt haben, Lui dagegen turnt lieber auf der Couch herum. Beide halten jetzt lieber etwas Distanz, vor einigen Tagen noch haben sie unsere Nähe und Schutz gesucht. Zur Zeit nächtigen sie noch in der großen Transportbox, aber das wollen sie schon gar nicht mehr so gern, tagsüber suchen sie sich einen Schlafplatz auf der Couch, unter dem Tipi oder einem großen Stofftier oder einer Decke.

18.03.2021

Luisa wiegt 112 g, Lui mittlerweile106 – erstaunlich, vermutlich wirkt Lui durch sein Winterfell so mollig, wir hätten nie gedacht, dass die schlanke Luisa schwerer ist als er.

Die beiden entwickeln sich rasant, Luisa legt mittlerweile ihre Scheu ab, sie „brummt“ nicht mehr bei der Fütterung und bleibt auch schon mal einige Minuten aktiv, sucht sich einen sicheren Platz zum spielen und später zum schlafen, und sie pinkelt wie eine Weltmeisterin, mit Animation oder auch selbständig, wenn es sein muss. Wenn Lui sich ihr zu derb nähert, zieht sie sich zurück, sucht aber auch seine Nähe, wenn er mal zuerst liegt.

Lui verkürzt seine Schlafzeit besonders am Vormittag deutlich, er springt und klettert, versucht sich an Sonnenblumenkernen mit Schale oder bearbeitet angeknackte Walnüsse. Menschliche Nähe sucht er nicht mehr so zielstrebig wie noch in den ersten Tagen, und wenn er die Wahl hat, ob er lieber neben seinem Futterspender oder Luisa liegen soll, wählt er seine Artgenossin. So soll es sein, die beiden sind noch einige Wochen verbunden, haben die letzte Nacht in der großen Transportbox verbracht, hat problemlos geklappt, heute Morgen lagen sie eng umschlungen. Lui bleibt auch nicht mehr lange Couchhörnchen, er äugt auch schon mal, wie er von der Couch herunter auf den Boden kommt, so langsam müssen wir weitere Umbaumaßnahmen nachschieben.

Er hat auch mittlerweile durchschaut, dass nach den Milchspritzen das Pipiritual kommt, meist verzichtet er auf die letzten Tropfen Milch und macht sich aus dem Staub, das nützt ihm aber nichts, denn am Ende wird immer gestrunzelt.

Motte im Auswilderungsgehege entwickelt sich gut, sie ist eine stattliche Eichkatze geworden, motorisch gehts besser, sie springt auch schon mal zwischen ihren Einrichtungsgegenständen hin und her. Sie bekommt nach wie vor Sonderrationen mit Nahrungsergänzungen, es scheint ja zu helfen. Wir haben sie jetzt mal vormittags gesehen, da war sie sehr aktiv und viel in Bewegung, zum ersten Mal ließ sie sich auch außerhalb der Sicherheit ihres Kobels füttern. Für sie haben wir jetzt so etwas wie ein Entscheidungsziel, denn wenn Lui und Luisa ins Auswilderungsgehege kommen, sollte für Motte eine Entscheidung (Wald oder Residentengehege) getroffen sein, denn sie wird die Kleinen nicht ohne weiteres in ihrem Revier dulden, und wenn sie ins Residentengehege soll, müsste dort vorher die große Auswilderungswelle (z.B. Mary und Emma) rollen. Es bleibt spannend.

Auf einem unserer letzten Spaziergänge im Wildwald Voßwinkel hatten wir eine Begegnung mit einer anderen Spezies, die uns sehr berührt hat, zum Glück war die Videokamera (leider ohne Stativ) dabei, deshalb ist die eine der andere Einstellung ein wenig wackelig, hier ist der link.

17.03.2021

Lui entwickelt sich prima, entsprechend seinem Naturell ist er neugierig, ohne Scheu und für alles offen, die oberen Schneidezähne sind gerade durchgekommen, seine anfänglichen Probleme beim Urinabsetzen haben sich gegeben, er braucht halt etwas mehr Zeit und Vorbereitung durch Bauchstreicheln. Er verträgt die Milch gut, nach einem kapitalen Dünnpfiff am Montag ist sein Kot jetzt wieder dunkel und fest, er raspelt auch Nüsse klein und beschäftigt sich schon mit angeknackten Walnüssen. Seine Wachphasen werden länger, während am Wochenende und Montag noch fressen und schlafen seinen Rhythmus bestimmt haben, nimmt er mittlerweile seine Umgebung wahr, hüpft und klettert, lässt sich gern bespielen und auch Luisa interessiert ihn sehr, nach Hörnchenart ist das dann rauh und schon mal etwas grob.

Luisa lassen wir dann schon noch ihre Ruhe, sie ist immer noch ängstlich, taut aber immer mehr auf, sie ist ja auch erst seit Montag am frühen Abend bei uns. Sie nimmt mittlerweile auch gern die Milchspritze mit Sauger, Urinstimulation mag sie nicht gern, funktioniert aber trotzdem gut. Ihre Verdauung ist unauffällig, irgendwelche Defizite bei der Motorik konnten wir bisher auch nicht feststellen, sie hatte nicht einen einzigen Floh und sie riecht auch völlig unverdächtig. Uns ist aufgefallen, dass ihr Kopf, anders als der von Lui, sehr schmal und fein ist, sie hat schon ein Hörnchengesicht, während Lui`s eher noch dem Kindchenschema entspricht und rund und groß ist. Luisa bewegt sich noch mehr wie ein Waran, während Lui schon hopst und springt. Luisas obere Schneidezähne sind jetzt auch durchgekommen, vermutlich in der letzten Nacht.

Beide Hörnchen machen uns viel Freude, sie schlafen gelegentlich auch schon mal eng umschlungen, Lui schiebt sich dann immer unter Luisa, ob sie das nun will oder nicht…bisher sieht alles ganz gut aus, wir müssen uns auch nicht sklavisch an Futterzeiten halten, was die Betreuung sehr erleichtert

16.03.2021

Ereignisreicher Tag gestern – Lui hat Verstärkung bekommen, ein etwa 4 Wochen altes Mädel aus Ahlen, wir nennen es Luisa, weil weder der Name der Finder noch deren Adresse eine Inspiration boten.

Luisa ist gesund, hat ein glattes Fell, eine Andeutung von Ohrpüscheln, und ist seeeehr schüchtern, das ist nach Luis unbeschwertem Auftritt bei uns wieder eine andere Herausforderung. Wir hatten vorher telefonisch eine Rückführung versucht, der Kobel liegt scheinbar hinter der Holzfassade eines Wohnhauses, die Mutter hat die Kleine aber nicht wieder zurückgeholt. Mit einsetzendem Regen und beginnender Dämmerung haben wir uns für die Abholung entschieden.

Luisa hält sich am liebsten versteckt, möchte erst einmal nichts zu sich nehmen, obwohl sie schon seit Stunden nichts hatte, Pipi gibt sie auch nur sparsam, sie braucht jetzt Zeit und Ruhe. Bei der Nachtfütterung, sie war jetzt schon Stunden von ihrer Mutter getrennt, nimmt sie ein paar Tropfen Elos und Milch.

Heute morgen schlabbert sie einen ml Milch sehr zögerlich, Pipi waren ein paar Tröpfchen, woher soll es auch kommen. Geduld ist gefragt.

Mit Lui waren wir gestern bei der Tierärztin, er ist leider auch ein schlechter Pinkler, aber der ph-Wert ist o.K, also kein Harngries wie vor einem halben Jahr bei Sweetie; wir konnten danach auch beobachten, wie der Kleine selbständig Urin absetzt, das sollte er eigentlich erst mit ca. 7 Wochen können, und so alt ist er definitiv nicht. Als wir ihn heute Morgen aus dem Kobel holen, hat er eine feuchte Stelle auf seiner Kobelunterlage, und er tobt voller Energie ausgelassen herum. Der Bursche ist ein Phänomen, ein richtiger Gute-Laune-Bär, wir hoffen, dass er Luisa bald mitzieht. Wenn er nur besser pinkeln würde…

14.03.2021

Aus aktuellem Anlass gibts einen außerplanmäßigen Beitrag…und in Zukunft dann immer Mittwochs morgens (den laden wir Dienstag Abend hoch) und bei Bedarf und Gelegenheit weitere:

Lui hat uns gestern Mittag gefunden, ein Eichkaterchen aus Hamm-Uentrop. Er hielt sich nicht lange damit auf, gefunden zu werden, er sprang seinem Finder einfach ans Hosenbein. Der hat dann alles perfekt richtig gemacht: er hat zunächst geschaut, ob die Mutter oder weitere Geschwister in Sichtweite war, hat dann wegen streunender Katzen entschieden, dass es besser ist, den Kleinen aufzunehmen, hat ihn in einen ausstaffierten Pappkarton auf die Heizung (!) gesetzt und anschließend Hilfe gesucht und ist dabei bei uns gelandet.

Lui ist ungefähr 4 Wochen alt, wiegt 89 g, ist recht groß, hat ein wunderbar puscheliges Winterfell und sogar Püschel an den Ohren, die unteren Schneidezähne sind schon lang, oben ist noch nix zu sehen. Er hat keine sichtbaren Verletzungen, bewegt sich prima, hat keinerlei Madenbefall, nur wenige Flöhe und Krabbeltiere und riecht ein wenig säuerlich, als ob er Durchfall hätte, sein Fell am Anus ist aber nicht verklebt.

Das übliche Aufnahmeritual nimmt er gelassen hin, Scheu kennt er scheinbar nicht: Untersuchung, zur Ruhe kommen, und weil er ohne Unterlass schleckt, bekommt er schon ein paar Elektrolyte – Spritze und Sauger sind gar kein Problem, das klappt auf Anhieb, anschließend nach der übliche Pipiprozedur (klappt, Pipi ist klar und riecht nicht) Bubu bei seinem Gastvater auf dem Bauch (er sucht permanent Nähe, ist mit der Unterbringung in einer Tragebox nicht einverstanden).

Gegen Abend, nachdem er einige Stunden bei uns ist, der erste Versuch mit ein wenig Fox Valley-Päppelmilch: klappt, der Herr hat Kohldampf, an einer Walnuss knabbert er auch herum, raspelt sie aber hauptsächlich klein, danach noch mal ein Schläfchen.

Nachts noch mal ein wenig Milch und Elos, zum Schlafen dann in die Tragebox, morgen gehts weiter.

Sonntagmorgen lässt er sich früh wecken, Frühstück, Pipi, muntere Flohjagd, weil noch ein paar Krabbler da sind, anschließend ruhen. In seiner Schlafbox entdecken wir ein paar kleine schwarze harte Köttel, also kein Durchfall, er riecht auch nicht mehr, seine Schlafunterlage ist an einer Ecke naß: hat er selbständig Urin abgesetzt? Muß fast so sein, eine Wasserschale hatten wir ihm nicht mitgegeben.

Wir bauen das Wohnzimmer auf die Bedürfnisse eines Couchhörnchens um, er sucht nach dem Durcheinander einen sicheren Platz unterm(!) Tipi und lässt sich erst einmal nicht mehr sehen.

Wir warten noch gespannt, ob noch weitere seiner Geschwister auftauchen, die Finder wollten die Augen offenhalten.

13.03.2021

Mottes Besucher innerhalb des Geheges sind identifiziert: eine Ratte (ein kapitales Exemplar) und eine Maus. Obwohl wir den Buddelgang immer wieder zuschütten, wühlt sich das Tier nächtens ins Innere des Geheges zurück. Da hilft wohl nur eine ordentliche Sperre mit Casanet. Wie tief buddeln Ratten?

Im Rombergpark hatten wir an einem kalten aber sonnigen Sonntag wieder Spaß mit Hörnchen, hier ein paar Bilder:

Im Wildwald hatten wir letzten Samstag eine tolle Begegnung mit einer Bache und ihren 4 Frischlingen, die trotz unserer Nähe ganz ungezwungen unterwegs waren. Leider hatten wir ausnahmsweise mal keine Kamera dabei, hoffentlich bekommen wir noch einmal die Gelegenheit, bis dahin Wildschweine ohne Frischlinge:

In Sat1 läuft nächste Woche „Luke: Die Umwelt und ich“, eine Spielshow, mit der auf den aktuellen Zustand und Probleme des Waldes, aber auch auf die Klimakrise und Nachhaltigkeit, hingewiesen und auch Mittel zur Hilfe generiert werden sollen. Alles, was dem Wald hilft, hilft auch den Eichhörnchen, und wir glauben, dass beide jede Hilfe gut gebrauchen können.