18.03.2021

Luisa wiegt 112 g, Lui mittlerweile106 – erstaunlich, vermutlich wirkt Lui durch sein Winterfell so mollig, wir hätten nie gedacht, dass die schlanke Luisa schwerer ist als er.

Die beiden entwickeln sich rasant, Luisa legt mittlerweile ihre Scheu ab, sie „brummt“ nicht mehr bei der Fütterung und bleibt auch schon mal einige Minuten aktiv, sucht sich einen sicheren Platz zum spielen und später zum schlafen, und sie pinkelt wie eine Weltmeisterin, mit Animation oder auch selbständig, wenn es sein muss. Wenn Lui sich ihr zu derb nähert, zieht sie sich zurück, sucht aber auch seine Nähe, wenn er mal zuerst liegt.

Lui verkürzt seine Schlafzeit besonders am Vormittag deutlich, er springt und klettert, versucht sich an Sonnenblumenkernen mit Schale oder bearbeitet angeknackte Walnüsse. Menschliche Nähe sucht er nicht mehr so zielstrebig wie noch in den ersten Tagen, und wenn er die Wahl hat, ob er lieber neben seinem Futterspender oder Luisa liegen soll, wählt er seine Artgenossin. So soll es sein, die beiden sind noch einige Wochen verbunden, haben die letzte Nacht in der großen Transportbox verbracht, hat problemlos geklappt, heute Morgen lagen sie eng umschlungen. Lui bleibt auch nicht mehr lange Couchhörnchen, er äugt auch schon mal, wie er von der Couch herunter auf den Boden kommt, so langsam müssen wir weitere Umbaumaßnahmen nachschieben.

Er hat auch mittlerweile durchschaut, dass nach den Milchspritzen das Pipiritual kommt, meist verzichtet er auf die letzten Tropfen Milch und macht sich aus dem Staub, das nützt ihm aber nichts, denn am Ende wird immer gestrunzelt.

Motte im Auswilderungsgehege entwickelt sich gut, sie ist eine stattliche Eichkatze geworden, motorisch gehts besser, sie springt auch schon mal zwischen ihren Einrichtungsgegenständen hin und her. Sie bekommt nach wie vor Sonderrationen mit Nahrungsergänzungen, es scheint ja zu helfen. Wir haben sie jetzt mal vormittags gesehen, da war sie sehr aktiv und viel in Bewegung, zum ersten Mal ließ sie sich auch außerhalb der Sicherheit ihres Kobels füttern. Für sie haben wir jetzt so etwas wie ein Entscheidungsziel, denn wenn Lui und Luisa ins Auswilderungsgehege kommen, sollte für Motte eine Entscheidung (Wald oder Residentengehege) getroffen sein, denn sie wird die Kleinen nicht ohne weiteres in ihrem Revier dulden, und wenn sie ins Residentengehege soll, müsste dort vorher die große Auswilderungswelle (z.B. Mary und Emma) rollen. Es bleibt spannend.

Auf einem unserer letzten Spaziergänge im Wildwald Voßwinkel hatten wir eine Begegnung mit einer anderen Spezies, die uns sehr berührt hat, zum Glück war die Videokamera (leider ohne Stativ) dabei, deshalb ist die eine der andere Einstellung ein wenig wackelig, hier ist der link.