01.08.2023

… weitere Umzüge …

Wie wir ja schon erwähnt haben, planen wir ja so ganz langsam das Ende der Eichiesaison, was aber natürlich nicht heißt, dass wir die Eichhörnchen dann „links liegen lassen“, denn es stehen ja noch diverse Schulungsveranstaltungn an, unsere Jahreshauptversammlung vom Verein Aktion Eichhörnchen e.V., möglicherweise unsere Beteiligung am Weihnachtsmarkt im Wildwald Vosswinkel, usw., usw.

Fangen wir mal mit den Problemhörnchen an. Hier haben wir z.B. Ilvy, nach wie vor mit Clostridien belastet kann sie nicht zu den anderen Hörnchen dazu, da sie diese womöglich anstecken würde. Da müssen wir noch Rücksprache mit unserer TA halten, die in dieser Woche wieder „Ihren Dienst“ aufnimmt. Sie saß bisher in einer sehr großen Kartonbox im Badezimmer. Das gefiel uns gar nicht, ihr auch nicht, denn sie konnte nicht klettern und toben und wir unser Badezimmer nicht benutzen, weil wir sie, in unserer Not, im ganzen Badezimmer haben laufen lassen. Wir haben Auswege aus der Situation gesucht und dann einfach – im Vorgriff auf die Saison 2024 – 2 neue Welpenlaufställe bestellt. Nummer 1 ist heute geliefert worden und dann ging es ganz schnell: Kratos, Illi und Emilia haben den „nagelneuen“ Laufstall bekommen, denn sie sind ja „endoparasitenfrei“. Den Laufstall von den Dreien, der sowieso am Ende der Saison entsorgt werden muss, da er an den „Faltstellen“ brüchig ist, hat jetzt Ilvy im Badezimmer bekommen. Sie kann jetzt klettern, wir haben unser Badezimmer wieder und den Laufstall müssen wir nicht aufwändig „desinfizieren“, denn er muss sowieso entsorgt werden. Ilvy selbst nimmt ganz langsam an Gewicht zu. Der Durchfall ist erledigt, aber sie wächst sehr, sehr langsam. Das ist auch gut so, denn die inneren Organe, wie Lunge und Herz, wachsen viel langsamer als der Rest des Körpers. Und wir hatten schon Hörnchen, die einfach zu schnell gewachsen sind, deren Körper dann Herz und Lunge einfach nicht ausreichend versorgen konnten. Wir müssen bei ihr auf fachkundige Meinung warten.

Wenn man dachte, dass Emilia, Kratos und Illi schon aus dem „Gröbsten“ raus sind, wurden wir in den letzten beiden Tagen eines besseren belehrt. Illi war plötzlich wieder lethargisch inaktiv und Kratos „Pipi“ sieht heute nicht gut aus. Illi hat sich „bekrabbelt“, bei Kratos Pipi müssen wir mal schauen, da muss ein Harnteststreifen drunter. Also, es gibt immer Überraschungen, die wir gar nicht mögen. Man muss wirklich sehr wachsam bleiben, um nichts zu übersehen, denn es kann vieles „schlummern“ und erst später zu Tage treten. Doof für alle Beteiligten.

Im Wohnzimmer geht alles seinen Gang. „Mann“, Harry, Lui und Garfield, freut sich über die grünen Haselnüsse, Früchte der Heckenrose und tobt durch das Wohnzimmer. Durch den Auszug von Flippy ist Harry wieder ruhiger geworden, sie war seine „Lieblingsspielgefährtin“. Aber auch mit Lui und Garfield kommt er zurecht, das wächst so langsam.

Jetzt noch zu unseren Minis: Rudolf, Blondie, Eva und Lexi. Sie haben mittlerweile alle die Augen auf und pfeiffen nach Milch, die machen uns völlig kirre, so was haben wir noch nicht erlebt, wir suchen noch nach einer HandyApp, die mal die dB-Zahl misst. Also uns klingeln mitunter die Ohren. Ansonsten laufen sie sehr gut derzeit, wir haben sie alle zusammen auf die Waage gelegt und kamen bei 384g an …Sie nehmen kontinuierlich zu und das ein oder andere Hörnchen findet im kleinen Laufstall auch den Weg aus dem Körbchen in den Laufstall und „steht an der Tür“, in freudiger Erwartung auf die nächste Milch. Wir zwingen sie nicht, sie sollen den Laufstall in Ruhe selbst entdecken. Sie haben jetzt auch schon Walnussfilets und die Mini-Leibnitz-Butterkekse im Körbchen, man könnte ja mal dran knabbern wollen:

29.07.2023

… ein bewegender Tag geht für alle zu Ende …

Puh, ein Tag den wir/ich nicht unbedingt so braucht/brauchen.

Der Tag startete eigentlich ganz gut. Heute sollten ja Flippy und Hammy in das Auswilderungsgehege bei Jasmin wechseln. Wo wir vor Jahren noch die Tiere schon nachts „eingesperrt“ haben, haben wir mittlerweile ein besseres „System“. Am Tag davor stellen wir die großen Transportboxen ins Wohnzimmer, damit sie die Eichhörnchen nicht als „Fremdkörper“ erschrecken. Die Boxen sind dann geöffnet, sie können inspiziert werden. Wenn die Hörnchen dann von 5 Uhr bis 9 Uhr schon ordentlich getobt haben (dementsprechend sah auch das Laufrad aus, Eichhörnchen sind diesbezüglich multitaskingfähig, das heißt laufen und sämtliche Hinterlassenschaften verteilen und damit auch vertrampeln), schließen wir die Boxen und legen aber vorher ordentlich Leckerlies rein, z.B. Zuckermais, Maronen und grüne Haselnüsse aus der Gefriertruhe und die so geliebten Pistazien (die gibt es ab dem Vortag nämlich nicht mehr). Das ist gemein, wissen wir. Wenige Minuten später „tanzen“ die Hörnchen um die Boxen, klar, die Leckerlies werden natürlich „errochen“. Jetzt geht es quasi nur darum, die richtigen Hörnchen in die Boxen zu bekommen. Bei Hammy und Flippy war das kein Problem. Keine 10 Minuten später saßen sie drin, haben allerdings auch richtig Randale gemacht, als sie gemerkt haben, dass alles zu ist und sie nicht rauskommen. Wir versuchen dann immer so schnell wie möglich sie ins Auto zu verfrachen (das ist natürlich schon vorher aus der Garage geholt, möglichst in der Nähe geparkt usw.). So, und da ist mir ein riesiger Fehler unterlaufen, den ich mittlerweile mit vielen Tränen bereut habe, aber nicht mehr ändern kann. Aber dazu weiter unten mehr.

Also ab ins Auto mit den Beiden und dann wurden sie durch das „Autobrummen“ ganz ruhig, teilweise hörte man noch, dass sie die Leckerlies knabbern, aber ansonsten ist schläfrige Ruhe, sie hatten den ganzen Morgen ja schon im Wohnzimmer getobt. Am Zielort angekommen haben wir die beiden dann im Gehege rausgelassen, sie noch eine Weile beobachtet, Futter und Wasser bereitgestellt. Sie sind in einer sehr ländlichen Gegend untergebracht, in unmittelbarer Nähe steht ein Walnussbaum und auch Wasser werden sie dort finden, wenn sie in die Freiheit dürfen. Hier ein paar Bilder:

So und nach dem Rückweg nahm das Schicksal seinen Lauf, das ich nicht mehr ändern kann und das ich mir auch selbst zuschreiben muss. Ich hatte bei dem überstürzten Aufbruch das Küchenfenster auf Kippe aufgelassen. Normalerweise mache ich immer alle Türen und Fenster zu, so dass sie „nur“ in die Küche ausbüxen können. Harry kann das sehr gut, der kann mit seinem „Gewicht“ nämlich die Absperrung so weit „wegdrücken“, dass er durchrutschen kann, nur er kann ja nicht klettern und springen, also eigentlich nicht so schlimm. Nur ausgerechnet heute ist Tommy irgendwie durchgekommen. Anhand seiner Köttelspur konnten wir nachvollziehen, dass er die Heizung hoch, auf die Fensterbank (ein Blumentopf nach unten geworfen), über den Rolladengurt nach oben auf die Gardinenstange (da den Abschlussknopf runtergeworfen) und dann über das Kippfenster nach draußen ist, vermutlich auf den Baum, der vor dem Küchenfenster steht. Wir haben draußen noch nach ihm gesucht, aber nicht gefunden. Wir hatten auch noch die Hoffnung, dass er sich irgendwo in der Küche versteckt, alle Blenden abgenommen, dahintergeschaut, hinter den Hängeschränken, nichts. Das Wohnzimmer auf den Kopf gestellt, es waren nur noch 3 Hörnchen drin: Harry, Garfield und Lui. Tommy fehlte. Es ist unverzeihlich, dass das passiert ist, aber auch ich bin nicht „fehlerfrei“. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich heute durch die Siedlung gelaufen bin und ihn gesucht habe. Ich werde Gleiches morgen früh nach Sonnenaufgang wieder tun. Es tut mir so leid, ich ärgere mich so über mich selbst, auch wenn ich weiß, dass ich an der Situation jetzt erst mal nichts ändern kann. Ob er eine Chance draußen hat? Schwer zu sagen. Er hat geknabbert, aber er kann sich noch keinen Kobel bauen. Er kennt Regen und Gewitter nicht, davon gab es heute auch reichlich.

Also für alle ein sehr bewegender Tag; Flippy und Hammy verbringen gerade ihre erste Nacht „im Freien“, Lui, Garfield und Harry vermissen leider jetzt 3 Spielkameraden und nicht nur 2 und Tommy hat das schwerste Los zu tragen. Tja und wir – oder insbesondere ich – bin traurig, ärgerlich oder was auch immer über meinen Fehler. Doofer Tag!

Aber jetzt noch ein paar Bilder aus dem Wohnzimmer

Abends steht auch immer die Putzrunde an. Bitte nicht glauben, dass Eichhörnchen „stubenrein“ sind und keinen Unsinn machen. Täglich ca. 1 -1 1/2 Stunden muss das Wohnzimmer wieder „bearbeitet“ werden, von den Wäsche- und Müllbergen mal ganz abgesehen. Aber, es ist so, wie wir es haben möchten, sie können sich hier auf 23 qm austoben, springen, klettern und toben üben oder sich einfach in die diversen Kuschelecken zurückziehen. Das Putzen am Abend ist der berühmte „Kollateralschaden“.

Rudolf, Blondie, Eva und Lexi ruhen im Seegraskörbchen. Blondie hat als nächstes die Augen geöffnet, jetzt warten wir noch auf Eva und Lexi. Die Vier werden demnächst in den kleinen Laufstall wechseln, wenn Emilia, Kratos und Illi in den großen Laufstall umziehen.

Emilia, Kratos und Illi werden morgen – oder mittlerweile heute – vom kleinen Laufstall in den großen Laufstall im Arbeitszimmer wechseln. Dann sind auch hoffentlich bessere und mehr Bilder möglich. Der kleine Laufstall ist leider sehr begrenzt für so eine große Kamera und die Drei müssen sich auch erst an das „Monster“ gewöhnen:

Tja und Ilvy, sitzt leider immer noch im Badezimmer in Quarantäne. Sie nimmt schön langsam an Gewicht zu, der Durchfall ist weg, die Clostridien aber noch da. Da brauchen wir tatsächlich „Input“ von unserer Tierärztin, wie wir mit ihr weiterverfahren.

Auch Lilly im Wildwald geht es gut, sie freut sich immer wieder über die mitgebrachten Leckerlies und übersteht die „kinderreiche“ Ferienzeit mit ihrer eigenen Ruhe. Wird es ihr zu viel, verzieht sie sich in den Kobel. Ansonsten lässt sie sich gut beobachten. Witzig finden wir, und das kommt in dem Bild recht gut zur Geltung, diese „völlig ausgedünnten Pinselohren“ …. sie stehen immer „im Wind“ …

28.07.2023

Was für eine Ruhe und was für ein Tag …

03.46 Uhr, die Nachtfütterung ist erledigt und es ist mal wieder Zeit „innezuhalten“. Was für ein Tag gestern, was für eine Ruhe!

Er begann schon damit, dass wir Besuch von Dany, Forumsmitglied & begeisterte Hobbyfotografin, hatten, die Bilder von unseren Eichhörnchen machen und sie natürlich auch erleben wollte. Im Gepäck waren frische Haselzweige mit grünen Haselnüssen, Bettwäsche für Seile, ausgemusterte Halstücher als Kuscheldecken und eine Barspende. Die Zeit verging im Flug, wie immer aktuell. Wir haben schon Ende Juli, wo ist das Jahr geblieben???. Vielen, vielen Dank für die netten Stunden, die Gespräche, die Mitbringsel usw. aber jetzt auch die Bilder von Dany, einfach nur danke:

Eine Sache steht jetzt schon fest: Harry ist uns allen sehr ans Herz gewachsen, vor allem auch den Forumsmitgliedern, wir werden ihn irgendwann wahrscheinlich gehen lassen müssen, wenn nicht noch ein kleines Wunder passiert. Es wird für 2024 einen „Harry-Kalender“ geben, wir selbst sind der erste Abnehmer, wir haben so viele tolle Bilder von ihm, er wird unvergessen bleiben und den Eichienamen wird es nie wieder geben, der ist gesetzt, reserviert, für Harry. Allein an den Tag zu denken, wenn wir die berühmte Reißleine ziehen müssen, treibt uns die Tränen in die Augen.

Jetzt kommen wir zu „was für eine Ruhe“: Der Inkubator ist aus, die 4 Eichies (Rudolf, Eva, Blondie und Lexi) sind „umgezogen“ in den Weidengraskorb, raus aus der kuscheligen Wärme, sie können ihre Körpertemperatur selbst halten. Und, der Inkubator ist direkt von der Pflegestelle Hamm „Steffi & Marcus“ abgeholt worden, denn die haben noch 2 Nackies bekommen. Das leise Brummen in der Küche, das uns jetzt wochenlang begleitet hat, ist weg. Ruhe. Der kleine Inkubator, den wir aus Vereinsmitteln angeschafft haben, ist wirklich sehr leise, er „brummt so vor sich hin“, gibt einem das sichere Gefühl, die Schützlinge sind gut, sicher und warm untergebracht, dennoch, die Ruhe fällt auf. Erstaunlich, wie das Unterbewusstsein den „Lärm“ wahrnimmt und wie schön es ist, wenn es wegfällt.

Um 17 Uhr hatte sich Sarah mit ihrem Sohn angekündigt. Der wusste so gar nicht, wo er hinfuhr und was er in unserer Wohnung sollte. Er hatte im Rahmen der Ferien eine Bücherkiste „Eichhörnchen“ durchgelesen und sollte jetzt mal lebende Eichhörnchen sehen. Wurde ihm aber nicht verraten. Als er dann hier war und in das Körbchen mit den Eichhörnchen schauen konnte, liefen ihm spontan die Tränen runter. Ich glaube, die Überraschung ist Mama Sarah absolut geglückt, toll das erleben zu dürfen. Wir hoffen, es war für Beide ein unvergessliches Erlebnis und wir finden es sehr, sehr wichtig, dass wir unseren „Nachwuchs“ wieder „in und an die Natur bekommen“ und wenn es auch mit solchen Aktionen ist. Das ist das Mindeste, das wir tun können. Sarah kam natürlich auch mit Nüssen und einer Geschenkekarte um die Kurve. Vielen, vielen Dank dafür!

Tja, und nebenher hat unser ehemaliger Nackie „Rudolf“ gestern auch noch die Augen aufgemacht, er sieht noch alles verschwommen, aber er wird den Milchsauger noch schneller finden als bisher. Seine Geschwister, Eva und Blondie, werden in den nächsten Tagen folgen.

Leider konnte sich Ilvy nicht „freitesten“. Sie hat nach wie vor Clostridien, sitzt in Quarantäne, alleine, im Badezimmer. Doof, ganz doof, sie tut uns so leid, aber, der Durchfall ist weg, sie legt ganz langsam an Gewicht zu, vielleicht können wir sie retten. Sie darf nicht zu den anderen, sie könnte sie anstecken ….das tut auch uns „weh“ und wir würden es gerne anders haben wollen, aber, wir dürfen die anderen nicht gefährden …

Und wie wir hier so schreiben, es ist 04.13 Uhr erwacht unten das Wohnzimmer, die „Großen“, in 1/2 Stunde ist da „die Hölle“ los, also nichts wie „fertig werden mit dem Blog“ und dem Wohnzimmertrubel zuschauen, da braucht es kein Fernseher … einfach Eichies …

Ok, jetzt ist der Blog auch mit den Bildern fertig, 04.57 Uhr, die Hörnchen stehen auf, und wir mit! Ende der Nachtruhe!

27.07.2023

Ein Gruß von der Regenbogenbrücke ….

heute mal ein ganz besonderer Blog. Im Status von Steffi Bode war ein Foto, Schnappschuss, völlig ungeplant, aber zumindest Handy in der Tasche und geknipst. Ein Foto, das uns gerade in dieser Saison, wo wir solche Verluste an Eichhörnchen hatten, die wir nicht retten konnten, ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern soll. Sie grüßen uns, die Eichhörnchen, über der Regenbogenbrücke ….mit einer Wolke! Vielen Dank an Steffi (mittlerweile kennen wir 5 Steffi’s im Eichiegeschäft), dass ich es hier veröffentlichen darf. Das Bild ist zu schön ….

Denn, wir haben ja auch noch ein Eichie, das mit einem Fuß auf der Regenbogenbrücke, mit dem anderen noch hier ist. Unsere Ilvy. Die Kotuntersuchungen bei der TA haben keinen Befund erbracht. Ihre Hinterlassenschaften wechseln quasi stündlich von „Durchfall“ zu „völlig normal“ bis „matschig“. Wir haben wirklich alles ausprobiert, was die „Eichie-Hexenküche“ so hergibt. Wir müssen warten. Sie nimmt nicht ab, in ganz kleinen Schritten legt sie Gewicht zu, aber solange wir nicht wissen, gegen was sie kämpft, kann sie nicht zu den andern. Auf sie warten Kratos, Illi und Emilia (die gestern zu Kratos und Illi wechseln konnte, weil sie sich „freigetestet“ hatte). In diese Gruppe soll noch Ilvy. Daumen drücken, ganz fest!!!

24.07.2023

Und noch ein Neuzugang – der Letzte

Gestern haben wir noch einen Neuzugang bekommen und sind damit rappelvoll, d.h. wir nehmen keine weiteren Hörnchen auf, so leid es uns tut, aber wir würden sie sonst nicht mehr ordentlich versorgen können, auch unser Tag hat nur 24 Stunden. Sie heißt Emilia, hatte leider ein paar Fliegenlarven mitgebracht, die wir sorgfältig ausgekämmt haben. Eine Wunde, in der die Fliegenlarven schon in den Körper gewandert sind, haben wir nicht gefunden. Die Fliegeneier wundern uns ein bisschen, denn sie hat bei der „Erstversorgung“ gepinkelt wie ein „Bär“, würde bedeuten, sie hat sich eine Zeitlang selbst versorgt oder ist erst kurz vorher von der Mutter getrennt worden. Für Letzteres passen die Fliegeneier nicht. Eichiemamas achten sehr auf das Fell des Nachwuchses. Für eine Selbstversorgung hat sie mit 123g und ca. 6 Wochen (Oberen Schneidezähne sind ca.1mm schon draußen) ein recht ordentliches Gewicht. Schade, wie immer, dass sie uns nicht erzählen kann, was passiert ist. Mittlerweile hat sie die Scheu auch schon so ein bisschen verloren und sucht aktiv unsere Gesellschaft.

Ilvy in der Quarantänestation schlägt sich tapfer. Der Durchfall ist erst mal gebannt, aber noch nicht in Ordnung. Trotzdem hat sie auch 4g zugelegt. Sie knabbert mittlerweile an Butterkeks und Walnussfilets, Milch trinkt sie nur, wenn sie mit Babybrei geschmacklich aufgewertet wurde. Kleiner Gourmet. Nichtsdestotrotz braucht sie fest gedrückte Daumen.

Zu Harry gibt es leider eher schlechte Nachrichten. Die felllosen Stellen an seinen Hinterbeinchen werden jetzt doch blutig. Wir müssen das beobachten. Es wäre so schade, wenn wir ihn nicht retten könnten oder nicht zumindest bis zum Auszug der letzten Hörnchen am Leben lassen können. Er hat so viel Spaß mit den anderen Hörnchen im Wohnzimmer.

Kratos und Illi werden langsam munterer und stromern schon ein bisschen durch den Laufstall. Kratos trinkt mit einer Hingabe seine Milch und Illi ist jetzt so lebhaft, dass sie am Sauger kaum zu bändigen ist, kein Vergleich noch vor einer Woche, wo sie eher lethargisch in der Hand lag

Und jetzt zu unserem 2. Neuzugang: sie heißt Lexi und gehört in die Inkubatorgruppe, da haben wir mit Rudolf, Blondie und Eva ein Quartett. Lexi kam nur mit 49g zu uns. Auch sie trinkt mittlerweile sehr gut und ist von den anderen freundlich aufgenommen worden, was anderes haben wir aber auch nicht erwartet.

Lexi

Wir wüssten so gerne, ob die „Minies“ sich selbst „unterscheiden“ können, wenn sie da so durcheinanderkugeln, da ist ständig Bewegung im Inkubator. Und was alle Vier ganz hervorragend können, ist pfeiffen. Sei es wenn sie irgendwo alleine liegen, wir die Spritzen zu langsam aufziehen oder einfach um uns ein klein wenig aus der Fassung zu bringen. Das sind bestimmt einige dB, die da auf unsere Ohren treffen.

Tja, und im Wohnzimmer ist „Highlife“, da wird geschreddert, gefressen, getobt, geschlafen, auch mal gezankt. Jeden Abend sieht das Wohnzimmer ziemlich durcheinander aus, die Eichhörnchen scheinen ein anderes Schönheitsempfinden zu haben als wir. Hier auch noch ein paar Bilder

Zum Abschluss noch ein großes Dankeschön an Moni, die uns mit einer großzügigen Geldspende bedacht hat.

21.07.2023

mächtig was los hier …

Wir kommen leider kaum „hinterher“, deshalb müssen wir ab und zu -zum Wohle der Eichhörnchen – die Blogschreiberei verschieben, aber jetzt, so kurz vor dem Wochenende:

Heute gehen wir mal chronologisch rückwärts:

Eben fand unsere erste Veranstaltung vom „Kinderferienpass Unna“ statt, ausgebucht, 15 wissbegierige Kinder. Da die Veranstaltung nur ein paar hundert Meter von unserem Wohnort stattgefunden hat, haben wir -zum Ende der Veranstaltung – unsere 5 transportablen Eichies dort hingebracht und -ähnlich wie letztes Wochenende auf dem Haarhof – eine „Livefütterung“ veranstaltet, nicht über Tiktok, Facebook und Instagram, wo wir überall nicht vertreten sind, sondern „live“ und „in Farbe“. Das kam natürlich super gut an. Die Veranstaltung sollte um 17 Uhr enden, um 17.30 Uhr konnten wir dann die Hörnchen einpacken, so viele interessante Fragen, denn wir hatten dann auch die „abholenden“ Eltern eingeladen, wurde auch gerne angenommen. Alles in allem wieder eine tolle Veranstaltung. Unserem Kinder- und Jugendbüro an dieser Stelle ein großer Dank, sie haben die Organisation übernommen, Schlüsselübergabe, eine Leinwand zur Verfügung gestellt und überhaupt, das Programm für die Kinder kann sich echt sehen lassen, ganz viele interessante Sachen dabei. Toll!!!

Hier aber ein paar Bilder:

Vormittags wollten wir die kleine Ilvy (62g, ca. 6 Wochen) eigentlich mit Kratos und Illi vergesellschaften. Da fällt uns gerade auf, die stand noch gar nicht im Blog, also schreiben wir mal „hinterher“: Ilvy ist ein sog. Minihörnchen, in der Entwicklung komplett zurückgeblieben (sie erinnert uns sehr stark an unser allererstes Hörnchen, unsere „Swiffy“, unvergessen, Forumsmitglieder kennen das Hörnchen). Kann schon ein bisschen knabbern, macht selbst Pipi, aber klapperdürr, „Haut und Knochen“. Wir haben Ilvy 3 Tage in Quarantäne gehalten und wollten sie dann, wie geschrieben, zu Kratos und Illi packen, damit sie Kuschelgesellschaft hat. Da wir mittlerweile schon ziemlich „paranoid“ in Sachen Endoparasiten sind, haben wir einen Schnelltest gemacht. Keine Krypthos aber dafür Clostridien, also keine Vergesellschaftung, Quarantäne im Badezimmer, armes Hörnchen, alleine, mittlerweile mit Durchfall. Ob sie es schafft, bei diesem Untergewicht, da können wir nur hoffen. Liebe Ilvy, bitte kämpfe, du bist auch so ein liebes Eichhörnchen:

Vorgestern kamen insgesamt 3 Hörnchen an. Eines verstarb auf der Fahrt nach Unna, eines in der Nacht und das Dritte musste gestern bei der TA eingeschläfert werden, es hat seine Hinterbeine hinter sich hergezogen und in einem Bein war überhaupt kein „Gefühl“ mehr, keine Chance. Bilder ersparen wir.

Kratos und Illi im Laufstall sind topfit. Nachdem wir mit Illi noch am Montag bei der TA waren, weil sie völlig lethargisch war und schlecht gefressen hat (der Rachen war komplett rot entzündet), hat der homöopathische Cocktail sehr schnell gewirkt. Beim Füttern ist sie kaum noch zu bändigen, nimmt jetzt schön regelmäßig an Gewicht zu. Auch Kratos, unser kleiner Vielfraß, ist immer der Erste von den Beiden, der an die „Spritze“ will. Er zieht sich im Eiltempo 4ml Milch zwischen die Lippen, meckert, dass er nicht mehr bekommt, pinkelt wie „ein Bär“ und schläft beim „Pipi machen“ schon wieder ein. Eichkater halt. Ab und zu stromern sie schon so ein bisschen durch ihren Minilaufstall. Sobald die oberen Schneidezähne sichtbar sind, begrenzen wir die Milchgabe, denn dann müssen sie lernen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Derweil liegen nur „Butterkekse“ im Laufstall. Auch wenn das kein „geeignetes Eichhörnchenfutter“ ist, es ist das Erste, was sie, wie unsere menschlichen Kinder, mit Speichel zermanschen können und was in den Schlund gerät. Das erste Erfolgserlebnis zum „selbstversorgen“, muss sein“!

Die WohnzimmerWG ist auch topfit. Wobei es gaaannnz langsam heißt „Abschied“ nehmen. Flippy und Hammy werden uns am 29.07. in die Auswilderungsvoliere von Jasmin in Ahlen verlassen. Wie schon früher geschrieben, unsere Auswilderungsvoliere im Wildwald wird renoviert und steht derzeit nicht zur Verfügung. Die Beiden sind die „TopLäufer“ im Laufrad, wir warten schon die ganze Zeit darauf, dass sie mal gemeinsam laufen, derzeit nur getrennt, hintereinander, aber das Laufrad steht nur in der Mittagszeit still. Zwei ganz tolle Hörnchen, die auch mit den „kleineren“ Jungs super umgehen. Es geht aber auch nicht ohne „Gefauche“ ab. 6 Hörnchen, einschließlich unserem „Harry“, führen ab und zu zum Stress, aber, es ist eine hervorragende Erfahrung für die Hörnchen, dass sie sich gegenüber Artgenossen behaupten müssen. Der Beste davon ist tatsächlich der „Kleinste“, nämlich Garfield. Wenn er irgendwo sitzt und was knabbert und sich ein anderes Hörnchen auf 30cm nähert kann der Kleine fauchen! Und, sogar die Großen, wie Harry, schrecken davor zurück. Er behauptet seinen Platz und zaubert uns mit seinem Gefauche und seiner Beharrlichkeit immer ein Lächeln ins Gesicht. Tommy und Lui sind fast nur als „Duo“ wahrnehmbar. Entweder man sieht beide, oder keinen. Tommys anfängliche „Hinterlaufschwierigkeiten“ sind noch – wenn man wirklich gaannnz genau hinschaut – vorhanden, aber er springt, klettert, tobt am Kratzbaum mit. Man muss wirklich sehr genau hinschauen, um das erkennen zu können. Einer Auswilderung steht da nichts mehr im Wege. Lui ist auch Eichkater, schon ganz weit „weg“ von uns, d.h. wenn ich nur mit der Kamera ankomme, rast er schon davon, ich weiß nicht was er von der Kamera denkt, aber sie ist ihm unheimlich und dann nichts wie weg. Wir akzeptieren das, kein Problem.

Eine kleine Bilderauswahl:

Und bezüglich Harry hatten wir noch ein paar TA-Gespräche. Er bekommt, solange Eichhörnchen im Wohnzimmer wohnen, weiterhin die Chance. Besserungen sind nicht in Sicht, aber er tobt mit den Hörnchen, er ist nicht agressiv gegen die Kleinen und freut sich über die Gesellschaft. So lange das so ist, bleibt er und dann – müssen wir entscheiden, aber darüber wollen wir aktuell überhaupt nicht nachdenken. Harry ist so ein liebenswertes Eichhörnchen … so witzig, so lustig, so – ich kann das nicht beschreiben – er ist so tapfer, wie er mit der Situation klar kommt. Andererseits, es ist kein Eichhörnchenleben. Kann man nachvollziehen, welche Kämpfe in uns selbst toben? Man muss sch nur die Bilder ansehen …

17.07.2023

… ein großes Dankeschön an alle Bild- und Videospender …

So Manche/r wird sich fragen, was ist denn nun los? Auflösung kommt weiter unten, denn wir haben so viel zu berichten, dass wir das am Besten „chronologisch“ tun. Fangen wir mal mit Samstag an, dann bekommt man mal so einen Überblick über das, was wir so treiben:

Samstags morgens, so gegen 7 Uhr fahren wir immer in den Wildwald Vosswinkel. Da werden die Futterstationen aufgefüllt,

Lilly und Fuchsie mit einem Leckerlie erfreut und „normalerweise“ auch die Bewohner des Auswilderungsgeheges versorgt. Letztere fehlen derzeit, aus den bekannten Gründen – das Gehege wird renoviert. Lilly freut sich über jedes Leckerlie, sei es mal ein Stück Zuckermais, Marone, Melone usw.

Manchmal werden wir auch von den Waschbären begrüßt, die im Wildwald ein zu Hause gefunden haben. Leider sorgen sie für ordentlich Unordnung, denn da wird ganz gerne mal das, was eigentlich im Mülleimer landet, wieder rausgebaggert. Erziehung? Schwierig!

Unser Gehege selbst ist „leergeräumt“, die Schleuse auch, das muss jetzt alles in der Garage übernachten. Wann und wie es weitergeht, wann das Gehege wieder „bewohnbar“ wird, wissen wir noch nicht, so lange müssen wir bei anderen Pflegestellen anfragen, dass sie unsere gepäppelten Hörnchen aufnehmen und auswildern. Leider nicht einfach, denn aktuell sind alle Pflegestellen rappelvoll und es gibt schon ein Stau bei der Auswilderung.

Im Wildwald selbst gibt es neue Attraktionen, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir selbst haben sie „live“ noch nicht gesehen, aber da müssen wir auf jeden Fall hin, schaut mal hier:

Und die Holzkugeln werden immer mal neue Tiere des Wildwaldes haben, wir warten auf die Eichies und dann schlagen wir zu!!!

Aber weiter mit unserem Samstag: zurück aus dem Wildwald mussten wir natürlich erst mal den Nachwuchs füttern. Danach „packten“ wir die kleine „PIA“ ein, denn sie sollte ja heute wieder zurück an ihren ursprünglichen Aufenthaltsort. Da Pia in den letzten Tagen sehr viel fitter geworden ist, vor allem auch wieder Nüsse geknabbert hat, haben wir den kompletten Laufstall ins Badezimmer verfrachtet um sie dort vom Laufstall in eine Transportbox zu bringen. Pia war und ist schon „wild“ gewesen, d.h. überhaupt keine Nähe zum Menschen. Nach gefühlten „Stunden“ hatten wir sie in der Box und ab nach Unna-Königsborn, da wurden wir im Garten schon erwartet. Hatten wir jetzt damit gerechnet, dass sie völlig hektisch aus der Box geht und abzischt, haben wir uns mal wieder komplett getäuscht. Erst wollte sie nicht in die Box, in Königsborn nicht aus der Box, da mussten wir ihr schon das Tuch „klauen“. Danach taperte sie gemütlich durch den wunderschönen Garten und war so überhaupt gar nicht mehr in Panik, kannte sie alles. Laut Finderin wurde sie in den nächsten Tagen zwar nicht gesehen, aber die „Nussunterstützung“ war immer weg … Pia, mach‘ es gut und wenn du noch mal Hilfe brauchst, du weißt, in der Zechenstraße gibt es ganz liebe Finder ….

Nach der Rückführung von Pia ging es weiter zu unserer Haupt-Walnuss-Lieferantin Elke, die hatte uns nämlich keine Walnüsse, sondern beim Gassigang grüne Haselnüsse gesammelt. Es hieß was von in „Hundekotbeuteln“, ok, nicht ganz so viel, dachten wir! Falsch! Im Endeeffekt war es dann eine große „DM-Papiertüte“. Da ihre „Hund und Katz“ grüne Haselnüsse so gar nicht mögen, durften wir alles mitnehmen. Danke Elke!!! Ein Teil haben wir sofort „verfüttert“, der andere Teil wandert in den sowieso schon überfüllten Gefrierschrank (da lagern der Zuckermais, Maronen und das Degufutter, jetzt auch noch grüne Haselnüsse)!

Nach Elke war natürlich wieder füttern angesagt, da sollte es nur wenig Zeitverzug geben. Erst die 3 „Minis“ (Rudolf, Blondie und Eva), dann die beiden Midis „Kratos & Illi.

Danach war „packen“ angesagt, am Sonntag wollten wir ja den Eichiestand am Haarhof stemmen, also alles zusammengesucht, Pavillion, Zelt, Kabeltrommel, Dekomaterial, Flyer, Sticker und Magnete, die ersten Hörnchenkalender 2024 usw, usw. Ich denke, man kann nachvollziehen, was das für ein Aufwand war. Wir waren auch sehr skeptisch, ob sich der Aufwand „lohnt“. Auto gepackt, die Stoffhörnchen waren natürlich auch dabei

Am Sonntag morgen um 9 Uhr ging es los, auf in den Haarhof/Wildwald Vosswinkel. Die Anfahrt ist „schaukelig“, aber unsere 5 Eichies im Inkubator waren weich gebettet, die haben nix mitbekommen. Die 6 Eichies im Wohnzimmer sind Selbstversorger, die haben sich wahrscheinlich über einen Tag „Eichies allein zu Haus“ gefreut, so sah es zumindest danach aus, aber sie waren noch alle im Wohnzimmer und nicht ausgebüxt. Nach der Ankunft am Haarhof, Stellfläche gesucht, dann Pavillion aufbauen, PC mit Videos und Monitor, Flyer auslegen usw. und dann nie die Eichies vergessen. Das geht dann quasi nur noch über den Wecker im Smartphone. Pünktlich um 11 Uhr waren wir fertig und die ersten Besucher kamen. Wir hatten den ersten Kaffee vom Haarhofteam und waren rundum gut versorgt. Unsere Eichies natürlich auch. Was dann für uns folgte war einfach nur schön „entspannt“. Wir hatten ganz viele nette Gespräche, viele Fragen – natürlich, dafür standen wir ja auch hier – es kamen Finder von unseren Eichies vorbei, z.B. von Ferdi, unser Vereinsmitglied aus Duisburg „Verena“ kam vorbei – toll, jemand dann mal persönlich kennen zu lernen und „schnacken“ zu können. Sehr viele Kinder, die uns Fragen gestellt haben usw., usw. Auch mit den Bewohnern des Haarhofes konnten wir zwischen „Kaffee und Waffel“ mal ein paar Sätze austauschen, natürlich auch mit Birthe und Peter, die das Ganze am Haarhof leiten.

Entsprechend unseren Fütterungszeiten haben wir „Live-Fütterungen“ gemacht. So manche Pflegestelle mag uns dafür wörtlich „verhauen“, mittlerweile „stehen wir darüber“. Jede Pflegestelle sollte Eichhörnchen päppeln, wie sie es für richtig hält und anderen nicht „reinquatschen“. 4 von 5 Eichhörnchen, die wir dabei hatten, waren noch blind und taub. Der Einzige, „Kratos“, hat seit ein paar Tagen die Augen auf, sieht noch verschwommen und hört alles noch sehr gedämpft. Was für uns zählt, ist, die Sensibilisierung der Besucher*innen und vor allem unserer Kinder auf unsere Wildtiere. Klar, Tierkinder sind immer toll, man hätte uns sowohl die Stoffeichhörnchen als auch die lebenden Eichhörnchen am liebsten abgekauft. Wenn man dann aber „vor Ort“ erklärt, dass Eichhörnchen päppeln nicht nur füttern ist, sondern auch ganz viel Wissen und Erfahrung benötigt, mehrmaliges Aufstehen in der Nacht, 50% der Zeit mit „putzen“ verbracht wird, nicht jedes Eichhörnchen gerettet werden kann und TA-Besuche mitunter teuer werden können …. bekommt man als Feedback zum einen Respekt vor dem was man selbst tut, zum anderen aber auch „Nein, das könnte ich nie stemmen!“.

Die darauf folgenden Fragen sind dann immer „Wie kann ich denn helfen? Was kann ich für unsere Wildtiere tun?“ Und das ist dann genau der Punkt, wo wir ansetzen möchten: nicht wegsehen, wenn ein Wildtier Hilfe braucht, Wasserschalen und/oder Futter aufstellen, kein Betongarten, sondern auch ein bisschen verwilderte Gärten anlegen usw, usw. … Genau das ist das Ziel unseres Vereins, nicht nur Eichhörnchen zu päppeln, sondern auch Aufmerksamkeit, Respekt und Achtsamkeit unseren Wildtieren entgegenzubringen.

Nach so viel Prosa jetzt ein paar Bilder und da spannen wir jetzt den Bogen zum „Titel“ des Blogs: wir selbst hätten nur 2 Handybilder gehabt. Aber ganz viele, liebe Menschen haben uns Bilder und Videos geschickt, die wir hier veröffentlichen dürfen:

Hier der Link zu einem „Live-Video“, vielen Dank!!!

Tja und nach dem aufregenden Tag durften wir noch im „Privatbereich“ des Haarhofes mit allen zusammen einen Schluck Sekt trinken. Es war eine gelungene Veranstaltung, beim Haarhofteam hat auch alles toll geklappt und man „schnuppert“ nach mehr. Wie das aussieht und ob wir am Haarhof ein Auswilderungsgehege und auf lange Sicht auch eine Päppelstelle bekommen steht noch in den Sternen. Mal „so eben“ ist das nicht zu stemmen, aber man darf träumen. Wir haben uns super wohl gefühlt und bedanken uns hiermit auch noch mal bei Birthe, Peter und der Haarhof-WG für die super freundliche Aufnahme ….

Danach durften wir natürlich auch wieder alles einpacken, in Unna ausladen und dann waren wir auch ziemlich „geplättet“. Die Hörnchen zu Hause wollten auch noch Support und der Tag war lang. Trotz des Aufwandes, den wir betrieben haben, haben wir keine Minute bereut!

Eigentlich wollten wir damit den Blog für heute beenden, es gibt aber noch eine aktuelle Nachricht zu Illi. Sie ist nach wie vor etwas „schlapp“ unterwegs. Wir waren heute (Montag) bei der TA mit ihr: Pipi gut, Kaka gut, Herz und Lunge auch, das Einzige, was gefunden wurde, war, der „Rachen“, der ist gerötet. Erklärt, warum sie nur schleppend trinkt und nicht „saugen“ will, nur die Ursache ist unklar. Sie bekommt jetzt täglich 2 homöopathische Cocktails und dann müssen wir weitersehen, sie braucht gedrückte Daumen.

Von den anderen Insassen berichten wir dann ausführlich im nächsten Blog!

14.07.2023

… ein Blogversuch …

Für das, was uns in den letzten paar Tagen „widerfahren“ ist, gibt es nur eine Beschreibung: „Freud & Leid liegen sehr nah beieinander!“. Wir versuchen das jetzt mal wieder „aufzudröseln“ und wir fangen mit dem „Negativen“ an, nämlich der Geschichte von Chip.

Chip wurde von 2 ganz lieben Hundebesitzerinnen gefunden, sie schickten ein Video, denn „der Kopf pulsierte“. Da konnten wir uns auch nichts drunter vorstellen. Video kam, wir tippten erst mal auf Schädelbasisbruch. Die Finderinnen wären bereit gewesen, das Tier nach der Arbeit von Menden nach Unna zu bringen. Hier war aber schnellere Hilfe nötig. Also erst zur Tierärztin, dass sie es beurteilen kann, da musste ggfs. geröngt werden. Die zwei „Mädels“ scheuten keine Mühe, 1 /2 Stunde später bekamen wir den Anruf von der TA: es handelt sich um ein Emphysem, keine Schädelfraktur, das kann werden. Da die „Mädels“ bis 17 Uhr arbeiten mussten, hat die TA das Tier so lange in der Praxis versorgt, das ist absolut nicht selbstverständlich, wir kannten bisher keinen TA, der dazu bereit gewesen wäre, im Gegenteil. Chip kam dann gegen 18 Uhr in unsere Station, er hat Milch getrunken, war von der Atmung recht instabil. Trotzdem, wir gaben ihm alle guten Wünsche mit und hofften. Bei der 22 Uhr-Fütterung war er schon sehr „unruhig“. Nachdem alle Eichies in der Station gefüttert waren, habe ich mich mit ihm erst auf den Balkon, später ins Hörnchenzimmer gelegt. Er war nur am wimmern, knötern und hat Klagelaute von sich gegeben usw.. Ich verfluchte wieder die Situation, nachts keine Möglichkeit zu haben, einen TA zu bekommen, er musste bis 8 Uhr durchhalten. Und, um es kurz zu machen, hat er leider nicht. Um 3.35 Uhr ist er eingeschlafen, für immer. Und, jetzt zitiere ich die Finderinnen, „er war ja nicht alleine“. Nein, war er nicht. Er war bis dahin immer bei mir und das zu erleben ist schlimm, die Geräusche zu hören und so „machtlos“ zu sein. Das sind die berühmten Grenzen, an die man stößt. Und ja, es ist „einfach“ nur ein Wildtier, für Viele „nichts Wert“. Aber nicht bei uns. Wir kämpfen um jedes Hörnchen – bis zum letzten Atemzug.

Lieber Chip, ich hoffe, du bist jetzt an einem ganz tollen Ort mit vielen Haselnüssen und ganz leckeren Walnüssen. Wir hätten dich gerne aufgepäppelt, aber zu der Verletzung an der Nase müssen auch noch innere Verletzungen vorhanden gewesen sein.

Und warum erzählen wir das so ausführlich? Es ist ein Meisterstück der Tierrettung, die kaum besser geht. Die Finderinnen, erst mal sehr aufmerksam, dass sie Chip gefunden haben. Auf unseren telefonischen Rat hin, Chip erst zum Tierarzt gebracht, damit wir eben keine Zeit verlieren. Die TA nimmt Chip für die Zeit auf, während die Finderinnen noch arbeiten müssen und versorgt es, danach bringen die Finderinnen es nach Unna. Alleine das ist schon toll, denn, derzeit können wir bei den Fütterungsintervallen nicht durch die „Weltgeschichte“ fahren. Wir sind mitunter darauf angewiesen, dass uns die Finder zumindest „entgegenkommen“. Deshalb, ein ganz großes Dankeschön an die Beiden. Es tut uns so leid, dass wir Chip dennoch nicht retten konnten. Wir hätten es ihm so gegönnt, wie allen Eichhörnchen, die wir verloren haben …

Gestern abend bekamen wir noch ein erwachsenes Eichhörnchen aus Ascheberg, das auf der Seite im Garten lag. Die Finder haben sich aufgemacht und leider ist das Eichhörnchen auf dem Weg zu uns verstorben. Wie schade, es war eine große Eichkatze, die Zitzen waren aber nicht „in Betrieb“. So weit wir es beurteilen konnten, hatte das Eichhörnchen Rattengift gefressen.Traurig. Wir mögen auch keine Ratten, deshalb ist es so wichtig, richtige Rattenfallen zu verwenden, dass andere Wildtiere nicht zu schaden kommen.

OK, ab jetzt wird es „positiver“:

Uns erreichten in den letzten Tagen Spenden, das ist unglaublich. Ein ganz großer Dank an Monika, die uns monatlich spendet und zusätzlich jetzt auch noch einen größeren Betrag für die Tierarztkosten überwiesen hat. Dann Peter in Braunschweig, Anke aus Münster, die Eichiefinder aus der „Bunten Kuh“. Wir hoffen, wir haben niemanden vergessen. Das war für uns so ein kleiner „Wink mit dem Zaunpfahl“, wir haben hier auf der Seite „Verein“ die ersten Zahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht (Stand 30.06.2023), denn wir haben es uns zum Ziel gesetzt, offen und transparent zu sein. Jede/r Spender*in und jedes Vereinsmitglied soll informiert werden, wie wir die Vereinsmittel verwenden, das ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.

Laufstall

Vor ein paar Tagen kam „Pia“ aus Unna-Königsborn zu uns. Sie suchte HIlfe. Wir mussten sie mit zur TA nehmen, denn die oberen Zähne waren abgebrochen, die unteren dann zu lang. Sie wurde behandelt und sitzt aktuell noch im Laufstall. Mittlerweile knabbert sie wieder und wir werden sie wohl morgen wieder an ihrer ursprünglichen Stelle aussetzen. Sie hat sich soweit erholt. Bilder, nicht möglich, vielleicht morgen, wenn wir sie rauslassen. Sie ist Menschen nicht gerade aufgeschlossen und wenn wir mit der Kamera ankamen, ist sie sofort geflüchtet. Ist aber auch gut so, es geht ihr besser und sie soll sich gar nicht erst an Menschen gewöhnen.

Inkubator-WG

Unsere „Inkubator-WG“ macht sich prächtig. Neu hinzugekommen aus Hamm ist Illi; noch nicht ganz 4 Wochen alt, sie wird aber in den nächsten Tagen die Augen öffnen. Sie war in den ersten Tagen etwas „lethargisch“ unterwegs, das krasse Gegenteil zu Kratos, aber wir wissen ja auch nicht, was sie durchgemacht hat. Aber, mittlerweile trinkt sie gerne die Milch und wird auch agiler. Kratos hat jetzt die Augen auf und findet den Sauger leichter, wenn er auch noch sehr verschwommen sieht, das klare Seherlebnis hat er erst in ein paar Tagen. Er ist ein kleiner „Nimmersatt“ und wir müssen ihn ab und zu mal „einbremsen“; denn die Milch im Bäuchlein muss ja auch erst mal verdaut werden, bevor da was „nachkommt“.

Unsere 3 Nackies (Rudolf, Eva und Blondie) verabschieden sich ganz langsam von der Felllosigkeit, der erste Flaum ist sichtbar, in 2 Wochen sind sie voll befellt. Sie trinken bei jeder Session zwischen 1,5 und 2 ml. Rudolf mit 38g ist der Schwerste, dann folgt Blondie mit 34g und Eva mit 32g. Sie brauchen gedrückte Daumen, dass sie groß werden.

Die Wohnzimmer-WG

Hat nur Unsinn im Kopf, da wird gespielt, um den Kratzbaum Verfolgungsjagd geübt, geknurrt und sich gegenseitig erschreckt. Harry spielt mit, er wird in das Spiel eingebunden, sei es am Kratzbaum oder am Boden. Man braucht hier kein Fernseher mehr, wenn alle unterwegs sind, ist das Unterhaltung genug. Spätestens mit Sonnenaufgang bis ca. 12 Uhr sind sie auf ihren Pfoten, dann gibt es eine längere Siesta und gegen 16.00 Uhr gibt es noch eine kleine „Tobe-Fress-Runde“. Ab ca. 18 Uhr ist dann Ruhe im Wohnzimmer. Manchmal chillen sie noch auf erhöhten Plätzen, in der Nacht haben sie sich dann aber in die zahlreichen Kobel verzogen.

Eine kleine Bilderauswahl:

Und jetzt an Alle, die hier in der Nähe wohnen. Wir sind am Sonntag, 16.07.2023, mit einem Eichhörncheninfostand – für Kinder ist auch was dabei – auf dem Haarhof im Wildwald Vosswinkel. Wir haben unsere Inkubator-WG natürlich dabei und müssen auch mal füttern, das kann man sich natürlich live anschauen. Die Haarhof-WG wird Waffeln backen. Los geht es ab 11 Uhr, besucht uns doch mal!

11.07.2023

… die 2. Welle ….

Die zweite Geburtswelle kommt jetzt wirklich mit Macht. Fast alle Stationen voll, überfüllt und oberhalb der normalen Kapazität. Bei uns wird es jetzt auch eng, bzw. wir sind auch „voll“. Wir machen noch Erstversorgung, aber dann versuchen wir die Eichhörnchen in anderen Stationen unterzubringen.

Zu unseren bestehenden Eichhörnchen kam jetzt noch Chico aus Münster dazu und Pia aus Unna.

Chico aus Münster ist ca. 3 Wochen alt, hatte leider Katzenkontakt, d.h. wir mussten uns heute mal wieder einen TA-Termin „erbetteln“. Das „Erbetteln“ bezieht sich aber darauf, dass wir mit unseren Notfällen immer irgendwie dazwischenrutschen dürfen. Bei unserer TA in Unna ist eine OP ausgefallen, die Fahrtzeit nur 10 Minuten, also „mal eben“ hin. Chico war „sehr warm“, sprich Fieber, kämpft mit den Katzenbakterien. Und hat verloren … wo er heute morgen noch richtig „Temperatur“ hatte, definitiv zu viel, wurde es im Laufe des Nachmittages immer weniger, fast kalt. Bei der Fütterung um 16 Uhr, hat er fast nichts mehr genommen, er ist in meiner Hand eingeschlafen. Schlimm für uns, schlimm für die Eichies. Ich wüsste nicht, wo wir hätten schneller reagieren sollen. Wir haben alles versucht!

Die InkubatorWG besteht also aktuell aus 4 Hörnchen (Kratos, Rüdiger, Blondie und Eva), mehr ist für uns zeitlich auch nicht machbar.

Der TA Termin hat auch ergeben, dass bei Garfield keine Clostridien mehr nachgewiesen werden konnten. Seine festen Hinterlassenschaften sehen super aus, so dass wir ihn abends ins Wohnzimmer umquartieren werden. Er ist ein wirklich ganz lieber Geselle und wir hoffen, er kommt im Wohnzimmer zurecht. Deshalb geht er auch erst in den Nachmittagsstunden ins Wohnzimmer. Da sind alle anderen Hörnchen im „Chillmodus“ und er kann, mehr oder minder, alleine das Wohnzimmer erkunden. Natürlich sind wir dabei, sein Schlafhäuschen nimmt er auch mit und wir werden es beobachten. Bilder folgen!

Mit dem Umzug von Garfield wird dann Pia in den Laufstall von Garfield wechseln (wir hoffen, dass der Laufstall noch bis zum Ende der Hörnchensaison durchhält, wir werden künftig 2 beschaffen müssen). Sie ist ein echtes Nachlaufhörnchen und wurde in Unna-Königsborn aufgegriffen. Bei der ersten Sichtung war schon klar: die Oberzähne viel zu kurz für ihr Alter, die unteren Schneidezähne zu lang. Sie muss auch derbe „irgendwo vor die Wand gelaufen sein“, denn sie hat eine blutige Nase und Hämatome im Mäulchen, deshalb möchte sie auch aktuell nicht fressen. Also auch sie mit zur TA. Da sie sehr quirllig ist, musste sie zur Zahnkorrektur „sediert“ werden. Mittlerweile aufgewacht, tobt sie durchs Badezimmer. Sobald sie anfängt wieder zu knabbern, darf sie an ihrem Ursprungsort wieder raus, in Unna-Königsborn. Sie ist wirklich sehr fit!

Flippy und Hammy werden wohl die ersten sein, die aus dem Wohnzimmer ausziehen dürfen. Sie sind sehr fit und werden über Jasmin in Ahlen ausgewildert. Danach werden Tommy, Garfield und Lui folgen, wahrscheinlich dann über Anke in Münster, denn von ihr hatten wir auch Lui übernommen und sie hat in 2-3 Wochen wieder Platz im Gehege.

So und zum Abschluss noch ein Dankeschön an Anette und Gerhard. Anette wünschen wir gute Genesung und Euch Beiden vielen Dank für Haselnüsse, Maiskolben, Spenden etc.

Der nächste Vereinsnewsletter geht in Kürze raus und wir müssen jetzt ganz dringend unsere Veranstaltung im Wildwald Vosswinkel am 16.07. planen. Da werden Waffeln gebacken usw. und wir dürfen mit einem Stand dabei sein. Und, den Inkubator müssen wir zwangsläufig mitnehmen, d.h. es gibt auch „Live“-Eichhörnchenfütterungen, geht nicht anders. Aber, die Insassen sehen und hören noch nichts, sind in der kuscheligen Wärme des Inkubators …. Und wir haben natürlich ganz viel Infomaterial und unser Wissen im Kopf im Gepäck. Wir hoffen auf interessante Gespräche, Anregungen, was wir noch tun können usw.

Die ersten Eichiekalender 2024 sind auch schon produziert, aber nur die kleinen Tischkalender, die nehmen wir, mit Magneten und Stickern, am Sonntag mit auf den Haarhof …

08.07.2023

Wasser, Wasser, Wasser….

Bitte, denkt bei den Temperaturen auch wieder an unsere Wiltiere und stellt flache Wasserschalen auf. Ggfs. müssen die auch mehrmals täglich nachgefüllt werden. In der Not fallen unsere Wildtiere auf der Suche nach Wasser auch gerne in nicht abgedeckte Pools, Wasserfässer oder halb gefüllte Gießkannen und kommen ohne Ausstiegshilfe nicht mehr raus – ertrinken – jämmerlich!

Jetzt zu unseren Hörnchen. Fangen wir mal beim Kleinsten an:

Kratos hat mittlerweile 48 auf der Waage und wir bekommen das ein oder andere Mal auch seine Verdauung in Gang. Es ist faszinierend wie schnell der Kleine wächst. Erst nackig, Ohren angelegt und jetzt schon fast voll befellt, die Ohren stellen sich auf. Die Schneidezähne unten sind durch und er kann pfeiffen, mit einer irren Lautstärke, wenn die Milch zu langsam aus der Spritze kommt. Aber das machen wir natürlich mit Absicht, das ist die größte Gefahr, dass man die Milch in die Lunge drückt. Er braucht noch gedrückte Daumen, es kann noch so viel passieren. Er ist und bleibt ein Wackelkandidat. Wie eigentlich alle Hörnchen. Es gibt Endoparasiten, z.B. die gefürchteten Krypthosporidien, die haben eine Inkubationszeit von 21 Tagen, sprich, 3 Wochen sieht alles gut aus und dann entwickelt sich plötzlich Durchfall usw.. Wir haben zwar Schnelltests für die meisten der „fiesen“ Endoparasiten, die sind aber nicht billig, aber dazu kommen wir gleich noch mal, bei unserem Neuzugang „Garfield“.

WohnzimmerWG

Flippy und Hammy turnen ja schon die ganze Zeit quer durchs Wohnzimmer, insbesondere Hammy springt ihrer großen Schwester hinterher. Flippy ist zwar noch „schneller“, aber in ein paar Tagen wird man kaum noch Unterschiede erkennen können. Die Beiden machen jetzt schon das Wohnzimmer unsicher, leider auch in Form von Tapete „abziehen“; die schöne Fototapete. Wir hatten uns schon überlegt, die Beiden im Spätjahr einzustellen, wenn die gesamte Tapete runter muss, da könnten sie doch auch mal helfen. Nein, Scherz beiseite, wir hoffen natürlich, dass sie bald in die Freiheit können und ordentlich für Nachwuchs sorgen.

Lui und Tommy sind etwas gemächlicher unterwegs, Eichkater halt. Sie tobten eigentlich nur in der Reihenhaussiedlung. Seit gestern morgen sind auch sie im gesamten Wohnzimmer unterwegs, haben den Fleecebaum, Olivenbaum und den Kratzbaum für sich entdeckt. Auch die Birkenstämme und die Holzwandbretter wurden schon erklommen.

Harry ist und bleibt unser Problemkind und es sieht nicht gut aus. Durch den zusätzlichen Hörnchenbefall im Wohnzimmer ist er viel mehr unterwegs, als zu der Zeit, als er alleine war. Er ist richtig aufgelebt. Gestern stellten wir kahle Stellen an den Hinterbeinchen fest, die er nach wie vor überhaupt nicht benutzt. Wir denken, wir brauchen ein Gespräch mit unserer TA, wenn sie wieder aus dem Urlaub zurück ist. Das wird ein ganz, ganz übler „Gang“, wir wollen noch nicht daran denken. Es bricht uns das Herz und es tut so weh! Vielleicht hat ja irgendjemand noch eine Lösung. Aber, es ist und bleibt kein eichhörnchengerechtes Leben und damit nicht „zulässig“.

Garfield ist umgezogen, aber leider nicht ins Wohnzimmer, das tut uns sehr leid für ihn. Der Schnelltest hat ergeben, dass er Clostridien hat, nur, er hat keinen Durchfall, er ist quasi symptomlos. Normalerweise verwendet man dann kein AB, man produziert dadurch Resistenzen, die wir mit Sicherheit nicht haben wollen. Damit kann er natürlich nicht in die Wohnzimmergruppe und sitzt alleine. Da unsere TA im Urlaub ist, sind wir auf andere TAs angewiesen, die Aussagen sind völlig unterschiedlich. Wir hängen gerade komplett in der Luft mit ihm. Eine gesunde Gruppe anstecken geht gar nicht, ABs bekommen wir nicht, weil er ja „noch“ symptomlos ist. Vertrackte Situation, hatten wir auch noch nie. Fluch und Segen der Schnelltests. Garfield ist ein ganz Lieber. Und weil er so alleine ist, darf er ab und zu mit uns im Sitzsack schlafen und kuscheln und darf im Arbeitszimmer rumstromern, natürlich nur, wenn wir dabei sind, da liegen zu viele Kabel rum. Seht einfach mal her:

Auch hier also noch keine Lösung in Sicht. Wir müssen abwarten, telefonieren, googeln, Tierärzte fragen, betteln. ….

Und brandaktuell kamen noch 3 Minis (und wenn wir am Anfang noch von Kratos als dem Kleinsten gesprochen haben, so hat uns jetzt tatsächlich „die Zeit überholt“) zu uns (wir waren gerade dabei den Blog zu schreiben, als sie ankamen), 1 Bube, 2 Mädels, viel können wir noch nicht sagen, sie heißen Blondi, Eva und Rudolf. Eva hat sich mächtig in die Zunge gebissen, die ist blut rotig. Sie sehen alle erst mal gut genährt aus, aber … wir können kein Pipi aus ihnen „gewinnen“, d.h. längere Zeit unversorgt, was aber definitiv nicht an den Findern -Christoph – liegt, sie haben beobachtet, das „Heruntergefallene“ zurückgelegt, gewartet. Es ist immer eine Gratwanderung, gerade bei den Kleinen. Wie lange ist Mama nicht da gewesen, wann sind sie das letzte Mal versorgt gewesen sind usw., usw. Die Drei sind längere Zeit nicht versorgt. Eva mit der Maulverletzung hätte Mama sowieso nicht mehr zurück genommen. Wir warten, ob vielleicht Mama Eichhorn noch mal zurück kommt, dann würden wir mit Zweien eine Rückführung versuchen, die Chancen stehen aber eher schlecht. Aber wie immer, hier sind wir auf die Mithilfe der Finder angewiesen, das ist für uns alles einfach zeitlich nicht mehr „stemmbar“, da bringen uns auch Spenden nichts, der Tag hat 24 Stunden und die in der Station lebenden Eichhörnchen brauchen ihre regelmäßigen Futtergaben, da kommen wir nicht weg. Deshalb, Danke an die Finder, dass sie die Drei gebracht haben, wir versuchen alles. Sie haben alle drei Milch getrunken, sofort, mit der ersten Fütterung, egal, ob das jetzt plötzlich aus dem blöden Silikonsauger kam, sie hatten Hunger. Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend. Sie brauchen ganz viel gedrückte Daumen. Bilder, wie immer zu Beginn nur wenige, denn die Eichies gehen vor und ab und zu brauchen auch wir eine Mütze Schlaf …