Wasser, Wasser, Wasser….
Bitte, denkt bei den Temperaturen auch wieder an unsere Wiltiere und stellt flache Wasserschalen auf. Ggfs. müssen die auch mehrmals täglich nachgefüllt werden. In der Not fallen unsere Wildtiere auf der Suche nach Wasser auch gerne in nicht abgedeckte Pools, Wasserfässer oder halb gefüllte Gießkannen und kommen ohne Ausstiegshilfe nicht mehr raus – ertrinken – jämmerlich!

Jetzt zu unseren Hörnchen. Fangen wir mal beim Kleinsten an:
Kratos hat mittlerweile 48 auf der Waage und wir bekommen das ein oder andere Mal auch seine Verdauung in Gang. Es ist faszinierend wie schnell der Kleine wächst. Erst nackig, Ohren angelegt und jetzt schon fast voll befellt, die Ohren stellen sich auf. Die Schneidezähne unten sind durch und er kann pfeiffen, mit einer irren Lautstärke, wenn die Milch zu langsam aus der Spritze kommt. Aber das machen wir natürlich mit Absicht, das ist die größte Gefahr, dass man die Milch in die Lunge drückt. Er braucht noch gedrückte Daumen, es kann noch so viel passieren. Er ist und bleibt ein Wackelkandidat. Wie eigentlich alle Hörnchen. Es gibt Endoparasiten, z.B. die gefürchteten Krypthosporidien, die haben eine Inkubationszeit von 21 Tagen, sprich, 3 Wochen sieht alles gut aus und dann entwickelt sich plötzlich Durchfall usw.. Wir haben zwar Schnelltests für die meisten der „fiesen“ Endoparasiten, die sind aber nicht billig, aber dazu kommen wir gleich noch mal, bei unserem Neuzugang „Garfield“.




WohnzimmerWG
Flippy und Hammy turnen ja schon die ganze Zeit quer durchs Wohnzimmer, insbesondere Hammy springt ihrer großen Schwester hinterher. Flippy ist zwar noch „schneller“, aber in ein paar Tagen wird man kaum noch Unterschiede erkennen können. Die Beiden machen jetzt schon das Wohnzimmer unsicher, leider auch in Form von Tapete „abziehen“; die schöne Fototapete. Wir hatten uns schon überlegt, die Beiden im Spätjahr einzustellen, wenn die gesamte Tapete runter muss, da könnten sie doch auch mal helfen. Nein, Scherz beiseite, wir hoffen natürlich, dass sie bald in die Freiheit können und ordentlich für Nachwuchs sorgen.













Lui und Tommy sind etwas gemächlicher unterwegs, Eichkater halt. Sie tobten eigentlich nur in der Reihenhaussiedlung. Seit gestern morgen sind auch sie im gesamten Wohnzimmer unterwegs, haben den Fleecebaum, Olivenbaum und den Kratzbaum für sich entdeckt. Auch die Birkenstämme und die Holzwandbretter wurden schon erklommen.






Harry ist und bleibt unser Problemkind und es sieht nicht gut aus. Durch den zusätzlichen Hörnchenbefall im Wohnzimmer ist er viel mehr unterwegs, als zu der Zeit, als er alleine war. Er ist richtig aufgelebt. Gestern stellten wir kahle Stellen an den Hinterbeinchen fest, die er nach wie vor überhaupt nicht benutzt. Wir denken, wir brauchen ein Gespräch mit unserer TA, wenn sie wieder aus dem Urlaub zurück ist. Das wird ein ganz, ganz übler „Gang“, wir wollen noch nicht daran denken. Es bricht uns das Herz und es tut so weh! Vielleicht hat ja irgendjemand noch eine Lösung. Aber, es ist und bleibt kein eichhörnchengerechtes Leben und damit nicht „zulässig“.







Garfield ist umgezogen, aber leider nicht ins Wohnzimmer, das tut uns sehr leid für ihn. Der Schnelltest hat ergeben, dass er Clostridien hat, nur, er hat keinen Durchfall, er ist quasi symptomlos. Normalerweise verwendet man dann kein AB, man produziert dadurch Resistenzen, die wir mit Sicherheit nicht haben wollen. Damit kann er natürlich nicht in die Wohnzimmergruppe und sitzt alleine. Da unsere TA im Urlaub ist, sind wir auf andere TAs angewiesen, die Aussagen sind völlig unterschiedlich. Wir hängen gerade komplett in der Luft mit ihm. Eine gesunde Gruppe anstecken geht gar nicht, ABs bekommen wir nicht, weil er ja „noch“ symptomlos ist. Vertrackte Situation, hatten wir auch noch nie. Fluch und Segen der Schnelltests. Garfield ist ein ganz Lieber. Und weil er so alleine ist, darf er ab und zu mit uns im Sitzsack schlafen und kuscheln und darf im Arbeitszimmer rumstromern, natürlich nur, wenn wir dabei sind, da liegen zu viele Kabel rum. Seht einfach mal her:







Auch hier also noch keine Lösung in Sicht. Wir müssen abwarten, telefonieren, googeln, Tierärzte fragen, betteln. ….
Und brandaktuell kamen noch 3 Minis (und wenn wir am Anfang noch von Kratos als dem Kleinsten gesprochen haben, so hat uns jetzt tatsächlich „die Zeit überholt“) zu uns (wir waren gerade dabei den Blog zu schreiben, als sie ankamen), 1 Bube, 2 Mädels, viel können wir noch nicht sagen, sie heißen Blondi, Eva und Rudolf. Eva hat sich mächtig in die Zunge gebissen, die ist blut rotig. Sie sehen alle erst mal gut genährt aus, aber … wir können kein Pipi aus ihnen „gewinnen“, d.h. längere Zeit unversorgt, was aber definitiv nicht an den Findern -Christoph – liegt, sie haben beobachtet, das „Heruntergefallene“ zurückgelegt, gewartet. Es ist immer eine Gratwanderung, gerade bei den Kleinen. Wie lange ist Mama nicht da gewesen, wann sind sie das letzte Mal versorgt gewesen sind usw., usw. Die Drei sind längere Zeit nicht versorgt. Eva mit der Maulverletzung hätte Mama sowieso nicht mehr zurück genommen. Wir warten, ob vielleicht Mama Eichhorn noch mal zurück kommt, dann würden wir mit Zweien eine Rückführung versuchen, die Chancen stehen aber eher schlecht. Aber wie immer, hier sind wir auf die Mithilfe der Finder angewiesen, das ist für uns alles einfach zeitlich nicht mehr „stemmbar“, da bringen uns auch Spenden nichts, der Tag hat 24 Stunden und die in der Station lebenden Eichhörnchen brauchen ihre regelmäßigen Futtergaben, da kommen wir nicht weg. Deshalb, Danke an die Finder, dass sie die Drei gebracht haben, wir versuchen alles. Sie haben alle drei Milch getrunken, sofort, mit der ersten Fütterung, egal, ob das jetzt plötzlich aus dem blöden Silikonsauger kam, sie hatten Hunger. Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend. Sie brauchen ganz viel gedrückte Daumen. Bilder, wie immer zu Beginn nur wenige, denn die Eichies gehen vor und ab und zu brauchen auch wir eine Mütze Schlaf …

