17.07.2023

… ein großes Dankeschön an alle Bild- und Videospender …

So Manche/r wird sich fragen, was ist denn nun los? Auflösung kommt weiter unten, denn wir haben so viel zu berichten, dass wir das am Besten „chronologisch“ tun. Fangen wir mal mit Samstag an, dann bekommt man mal so einen Überblick über das, was wir so treiben:

Samstags morgens, so gegen 7 Uhr fahren wir immer in den Wildwald Vosswinkel. Da werden die Futterstationen aufgefüllt,

Lilly und Fuchsie mit einem Leckerlie erfreut und „normalerweise“ auch die Bewohner des Auswilderungsgeheges versorgt. Letztere fehlen derzeit, aus den bekannten Gründen – das Gehege wird renoviert. Lilly freut sich über jedes Leckerlie, sei es mal ein Stück Zuckermais, Marone, Melone usw.

Manchmal werden wir auch von den Waschbären begrüßt, die im Wildwald ein zu Hause gefunden haben. Leider sorgen sie für ordentlich Unordnung, denn da wird ganz gerne mal das, was eigentlich im Mülleimer landet, wieder rausgebaggert. Erziehung? Schwierig!

Unser Gehege selbst ist „leergeräumt“, die Schleuse auch, das muss jetzt alles in der Garage übernachten. Wann und wie es weitergeht, wann das Gehege wieder „bewohnbar“ wird, wissen wir noch nicht, so lange müssen wir bei anderen Pflegestellen anfragen, dass sie unsere gepäppelten Hörnchen aufnehmen und auswildern. Leider nicht einfach, denn aktuell sind alle Pflegestellen rappelvoll und es gibt schon ein Stau bei der Auswilderung.

Im Wildwald selbst gibt es neue Attraktionen, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir selbst haben sie „live“ noch nicht gesehen, aber da müssen wir auf jeden Fall hin, schaut mal hier:

Und die Holzkugeln werden immer mal neue Tiere des Wildwaldes haben, wir warten auf die Eichies und dann schlagen wir zu!!!

Aber weiter mit unserem Samstag: zurück aus dem Wildwald mussten wir natürlich erst mal den Nachwuchs füttern. Danach „packten“ wir die kleine „PIA“ ein, denn sie sollte ja heute wieder zurück an ihren ursprünglichen Aufenthaltsort. Da Pia in den letzten Tagen sehr viel fitter geworden ist, vor allem auch wieder Nüsse geknabbert hat, haben wir den kompletten Laufstall ins Badezimmer verfrachtet um sie dort vom Laufstall in eine Transportbox zu bringen. Pia war und ist schon „wild“ gewesen, d.h. überhaupt keine Nähe zum Menschen. Nach gefühlten „Stunden“ hatten wir sie in der Box und ab nach Unna-Königsborn, da wurden wir im Garten schon erwartet. Hatten wir jetzt damit gerechnet, dass sie völlig hektisch aus der Box geht und abzischt, haben wir uns mal wieder komplett getäuscht. Erst wollte sie nicht in die Box, in Königsborn nicht aus der Box, da mussten wir ihr schon das Tuch „klauen“. Danach taperte sie gemütlich durch den wunderschönen Garten und war so überhaupt gar nicht mehr in Panik, kannte sie alles. Laut Finderin wurde sie in den nächsten Tagen zwar nicht gesehen, aber die „Nussunterstützung“ war immer weg … Pia, mach‘ es gut und wenn du noch mal Hilfe brauchst, du weißt, in der Zechenstraße gibt es ganz liebe Finder ….

Nach der Rückführung von Pia ging es weiter zu unserer Haupt-Walnuss-Lieferantin Elke, die hatte uns nämlich keine Walnüsse, sondern beim Gassigang grüne Haselnüsse gesammelt. Es hieß was von in „Hundekotbeuteln“, ok, nicht ganz so viel, dachten wir! Falsch! Im Endeeffekt war es dann eine große „DM-Papiertüte“. Da ihre „Hund und Katz“ grüne Haselnüsse so gar nicht mögen, durften wir alles mitnehmen. Danke Elke!!! Ein Teil haben wir sofort „verfüttert“, der andere Teil wandert in den sowieso schon überfüllten Gefrierschrank (da lagern der Zuckermais, Maronen und das Degufutter, jetzt auch noch grüne Haselnüsse)!

Nach Elke war natürlich wieder füttern angesagt, da sollte es nur wenig Zeitverzug geben. Erst die 3 „Minis“ (Rudolf, Blondie und Eva), dann die beiden Midis „Kratos & Illi.

Danach war „packen“ angesagt, am Sonntag wollten wir ja den Eichiestand am Haarhof stemmen, also alles zusammengesucht, Pavillion, Zelt, Kabeltrommel, Dekomaterial, Flyer, Sticker und Magnete, die ersten Hörnchenkalender 2024 usw, usw. Ich denke, man kann nachvollziehen, was das für ein Aufwand war. Wir waren auch sehr skeptisch, ob sich der Aufwand „lohnt“. Auto gepackt, die Stoffhörnchen waren natürlich auch dabei

Am Sonntag morgen um 9 Uhr ging es los, auf in den Haarhof/Wildwald Vosswinkel. Die Anfahrt ist „schaukelig“, aber unsere 5 Eichies im Inkubator waren weich gebettet, die haben nix mitbekommen. Die 6 Eichies im Wohnzimmer sind Selbstversorger, die haben sich wahrscheinlich über einen Tag „Eichies allein zu Haus“ gefreut, so sah es zumindest danach aus, aber sie waren noch alle im Wohnzimmer und nicht ausgebüxt. Nach der Ankunft am Haarhof, Stellfläche gesucht, dann Pavillion aufbauen, PC mit Videos und Monitor, Flyer auslegen usw. und dann nie die Eichies vergessen. Das geht dann quasi nur noch über den Wecker im Smartphone. Pünktlich um 11 Uhr waren wir fertig und die ersten Besucher kamen. Wir hatten den ersten Kaffee vom Haarhofteam und waren rundum gut versorgt. Unsere Eichies natürlich auch. Was dann für uns folgte war einfach nur schön „entspannt“. Wir hatten ganz viele nette Gespräche, viele Fragen – natürlich, dafür standen wir ja auch hier – es kamen Finder von unseren Eichies vorbei, z.B. von Ferdi, unser Vereinsmitglied aus Duisburg „Verena“ kam vorbei – toll, jemand dann mal persönlich kennen zu lernen und „schnacken“ zu können. Sehr viele Kinder, die uns Fragen gestellt haben usw., usw. Auch mit den Bewohnern des Haarhofes konnten wir zwischen „Kaffee und Waffel“ mal ein paar Sätze austauschen, natürlich auch mit Birthe und Peter, die das Ganze am Haarhof leiten.

Entsprechend unseren Fütterungszeiten haben wir „Live-Fütterungen“ gemacht. So manche Pflegestelle mag uns dafür wörtlich „verhauen“, mittlerweile „stehen wir darüber“. Jede Pflegestelle sollte Eichhörnchen päppeln, wie sie es für richtig hält und anderen nicht „reinquatschen“. 4 von 5 Eichhörnchen, die wir dabei hatten, waren noch blind und taub. Der Einzige, „Kratos“, hat seit ein paar Tagen die Augen auf, sieht noch verschwommen und hört alles noch sehr gedämpft. Was für uns zählt, ist, die Sensibilisierung der Besucher*innen und vor allem unserer Kinder auf unsere Wildtiere. Klar, Tierkinder sind immer toll, man hätte uns sowohl die Stoffeichhörnchen als auch die lebenden Eichhörnchen am liebsten abgekauft. Wenn man dann aber „vor Ort“ erklärt, dass Eichhörnchen päppeln nicht nur füttern ist, sondern auch ganz viel Wissen und Erfahrung benötigt, mehrmaliges Aufstehen in der Nacht, 50% der Zeit mit „putzen“ verbracht wird, nicht jedes Eichhörnchen gerettet werden kann und TA-Besuche mitunter teuer werden können …. bekommt man als Feedback zum einen Respekt vor dem was man selbst tut, zum anderen aber auch „Nein, das könnte ich nie stemmen!“.

Die darauf folgenden Fragen sind dann immer „Wie kann ich denn helfen? Was kann ich für unsere Wildtiere tun?“ Und das ist dann genau der Punkt, wo wir ansetzen möchten: nicht wegsehen, wenn ein Wildtier Hilfe braucht, Wasserschalen und/oder Futter aufstellen, kein Betongarten, sondern auch ein bisschen verwilderte Gärten anlegen usw, usw. … Genau das ist das Ziel unseres Vereins, nicht nur Eichhörnchen zu päppeln, sondern auch Aufmerksamkeit, Respekt und Achtsamkeit unseren Wildtieren entgegenzubringen.

Nach so viel Prosa jetzt ein paar Bilder und da spannen wir jetzt den Bogen zum „Titel“ des Blogs: wir selbst hätten nur 2 Handybilder gehabt. Aber ganz viele, liebe Menschen haben uns Bilder und Videos geschickt, die wir hier veröffentlichen dürfen:

Hier der Link zu einem „Live-Video“, vielen Dank!!!

Tja und nach dem aufregenden Tag durften wir noch im „Privatbereich“ des Haarhofes mit allen zusammen einen Schluck Sekt trinken. Es war eine gelungene Veranstaltung, beim Haarhofteam hat auch alles toll geklappt und man „schnuppert“ nach mehr. Wie das aussieht und ob wir am Haarhof ein Auswilderungsgehege und auf lange Sicht auch eine Päppelstelle bekommen steht noch in den Sternen. Mal „so eben“ ist das nicht zu stemmen, aber man darf träumen. Wir haben uns super wohl gefühlt und bedanken uns hiermit auch noch mal bei Birthe, Peter und der Haarhof-WG für die super freundliche Aufnahme ….

Danach durften wir natürlich auch wieder alles einpacken, in Unna ausladen und dann waren wir auch ziemlich „geplättet“. Die Hörnchen zu Hause wollten auch noch Support und der Tag war lang. Trotz des Aufwandes, den wir betrieben haben, haben wir keine Minute bereut!

Eigentlich wollten wir damit den Blog für heute beenden, es gibt aber noch eine aktuelle Nachricht zu Illi. Sie ist nach wie vor etwas „schlapp“ unterwegs. Wir waren heute (Montag) bei der TA mit ihr: Pipi gut, Kaka gut, Herz und Lunge auch, das Einzige, was gefunden wurde, war, der „Rachen“, der ist gerötet. Erklärt, warum sie nur schleppend trinkt und nicht „saugen“ will, nur die Ursache ist unklar. Sie bekommt jetzt täglich 2 homöopathische Cocktails und dann müssen wir weitersehen, sie braucht gedrückte Daumen.

Von den anderen Insassen berichten wir dann ausführlich im nächsten Blog!