23.07.2022

m Wohnzimmer: Roxy, Leonie, Flocke, Medina, Dougi, Pinto, Mara & Tweety

im Laufstall: Hörnchen, Brioche, Croissant, Quarki (Team „französische Gebäckstückchen“)

im Körbchen: Maverick, Penny & Phoenix (Team „Top Gun“), Lucky, ChokDi („Team Kurpark“)

im Körbchen 2: Babsi & Bibi

in Quarantäne: Wicki & Franka (6 Wochen) ==> gehen in die Pflegestelle Neubeckum

in Quarantäne: Hazel ==> geht in die Pflegestelle Ahlen

Alles im Fluß!

Gruppe Wohnzimmer/Auswilderungsgehege:

Die 8 schreiten mit rießigen Schritten voran in Richtung Übersiedelung in das Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel. Setzt allerdings voraus, dass die allgemeine Wetterlage es erlaubt die derzeitigen Insassen Lilly, Fee, Lotta, Amelie, Fridolin und Sammy rauszulassen. So lange es so heiß ist, wollen wir ihnen das nicht antun, da sollen sie noch AI genießen können. Die 6 sind alle im Gehege unterwegs, fressen alles ratzekahl leer und scheinen sich über unseren Frühstücklieferungsdienst um 6 Uhr richtig zu freuen. Toll, es war die erste Gruppe, die sich zwar „kannten“, die wir aber „häppchenweise“ ins Auswilderungsgehege gebracht haben. Für uns wieder eine neue Erfahrung, funktioniert. Sie sollen aber definitiv gemeinsam das Gehege verlassen. Wir warten die Wettervorhersagen für das Wochenende noch ab und entscheiden ggfs. kurzfristig.

Ansonsten ist die Gruppe im Wohnzimmer recht friedlich. Ab und zu gibt es mal Gefauche und Gemeckere, aber das darf und soll auch so sein. Sie müssen auch lernen sich gegen andere Argenossen behaupten zu können. Für uns sehr wichtig, Flocke mischt wieder richig mit. Sie tobt, frisst, nimmt gerne wieder eine Milch und zieht sich nicht mehr zurück. SIE ist die eigentliche „Bremse“ bei dem Umzug, aber sie ist so tapfer und sie kämpft und in der Gemeinschaft mit den anderen wird sie es schaffen. Sie als Einzige „zurücklassen“ ist für uns keine Option. Sie gehört in die Gruppe, wir denken, das weiß sie auch.

Team Top Gun
Maverick, Penny und Phoenix nehmen konstant zu, ihr Tagesablauf besteht aus Milchaufnahme und Schlafen, mehr ist noch nicht drin. Wenn wir mal Bilder machen wollen, gibt es schon Gemecker ….

Team Kurpark Unna
Vor 2 Tagen kamen noch 2 Eichkater aus dem Kurpark Unna zu uns. Sie stehen leider noch auf der „Kippe“. Einer von den Beiden „ChokDi“ (thailändisch für Glück) hatte Fliegeneier im Mäulchen und an diversen anderen unzugänglichen Stellen. Ob wir alle entfernt haben, wissen wir nicht, das werden die nächsten Tage zeigen. Sein Bruder Lucky war davon nicht betroffen, dafür blutet er aus dem Mäulchen. Nach einer entsprechenden Wartezeit haben wir die beiden Gruppen „Kurpark Unna“ und „Top Gun“ „zusammengeworfen“. Sie sehen ja alle noch nichts, von daher, fröhliches, blindes Beisammensein.

Team französische Gebäckstückchen
Die Vier – Hörnchen, Brioche, Quarki und Croissant -, werden sehr froh sein, wenn das Wohnzimmer geräumt, gesäubert und neu mit Decken und Holzkobeln bestückt ist, denn es drängt sie nach vorwärts-oben. Wie schon angedeutet, haben wir von einer Arbeitskollegin einen Katzenkratzbaum bekommen, quasi nagelneu, den die Katzen aber nicht haben wollten. Was sollen wir sagen, die Hörnchen haben ihn „besetzt“, das Ding ist echt der Renner. Toll, schön, das ist auch eine Art von „Nachhaltigkeit“ und Nicole ein ganz, ganz großes Dankeschön!!!

Gleichzeitig kam noch Babsi aus Schwerte an, auch 3 Wochen, aber sehr klein. Für uns ist es immer schwierig, das Alter an Hand von mündlichen Beschreibungen oder Fotos zu beurteilen. Letzteres ist zwar schon gut, aber, es gibt wie bei den Menschen „groß und klein“, davon darf man sich nicht täuschen lassen. Eine weitere 3-Wochen Fellnase wurde uns angekündigt und ist hier gelandet, „Bibi“. Auch die beiden, erst Quarantäne, dann Zusammenführung zu der Gruppe TopGun und Team Kurpark. Hier besteht allerdings ein Altersunterschied von ca. 1-2 Wochen, den dürften sie aber schnell kompensiert haben.

In der Zwischenzeit ist auch noch Hazel aus dem Kirchplatz in Unna, ca. 6 Wochen, gut genährtn eingetroffen. Sie plagt eine deben Blasenentzündung. Nach der Erstversorgungsurlaub kommt sie zu Jasmin nach Ahlen …

Weitere Entwicklung:
Jetzt müssen wir mal in eigener Sache „plaudern“ – ich weiß, heute sollte es nicht so viel Text geben, aber der Blog wird immer „nebenher“ weitergeschrieben, es soll ja nichts unter die berühmten „Räder“ kommen. Wir haben entschieden, dass wir nach der Gruppe „3/4Wöchler“ mit TopGun Lucky, Chokdi, Babsi & Bibi und allem, was da noch an Kleingemüse eintrudelt, für dieses Jahr „Schluss“ machen. Natürlich ist das Notruftelefon weiterhin geschaltet, wir nehmen Tiere an, machen die Erstversorgung, aber wir „päppeln sie nicht durch“ bis zur Auswilderung. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind wir „platt“, zum anderen soll unsere Auswilderungsvoliere im September/Oktober „überarbeitet“ werden, d.h. da dürfen keine Hörnchen drin sein. Bedeutet, die aktuellen 3 Wöchler dürfen die Voliere noch „genießen“ aber dann ist Schluss, dann braucht das Team des Wildwaldes auch ein bisschen Zeit um das Gehege zu renovieren/verbessern und wir Zeit zum durchschnaufen. Und, natürlich, das schlechte Gewissen bleibt so ein bisschen …

18.07.2022

im Wohnzimmer: Roxy, Leonie, Flocke, Medina, Dougi, Pinto, Mara & Tweety

im Laufstall: Hörnchen, Brioche, Croissant, Quarki (Team „französische Gebäckstückchen“)

im Körbchen: Maverick, Penny & Phoenix (Team „Top Gun“)

in Quarantäne: Wicki (6 Wochen)

Flocke zurück im Wohnzimmer!
Nach allem hin und her, mehreren Tierarztbesuchen, Röntgenbildern; Kotproben etc. ist Flocke wieder zurück im Wohnzimmer bei ihrer alten Truppe. Es waren aufregende Tage, für Flocke und für uns. Sie wiegt aktuell kaum mehr als 100g. Das eigentliche Problem wurde nicht gefunden. Eine Behandlung mit Kortison hat es bisher soweit verändert, dass sie wieder frisst und auch nichts mehr ausbricht, zumindest haben wir es nicht mehr beobachtet. Sie ist aktiv, aber noch lange nicht so wie früher. Der Aufenthalt auf der „Krankenstation“ in einer XXL Hundetransportbox hat ihr natürlich nicht so gut gefallen, aber es musste sein, wir mussten sie „schnell greifbar“ haben, da wir bei den Tierärzten immer nur „dazwischenrutschen“ konnten, auch die Tierärzte machen mal Urlaub. Nachdem sie wieder begonnen hatte zu fressen, der Kot ohne Befund war, haben wir uns entschlossen, sie wieder ins Wohnzimmer zurückzubringen. Wir hoffen, dass ihr die Gesellschaft gut tut und sie dort wieder schnell auf die „Pfoten“ kommt. Ob sie es packt, ist jetzt überwiegend ihre Aufgabe. Sie muss fressen und den Gewichtsverlust von fast 40g wieder reinholen. Sie bekommt die Zeit, die sie braucht. Es wäre so schön, wenn sie mit den anderen 7 ins Auswilderungsgehege wechseln könnte, noch schöner wäre, wenn wir wüssten, was passiert war. Sie war schon 3 Wochen bei uns und schon 1 1/2 Wochen im Wohnzimmer. Es wird uns ein Rätsel bleiben, aber es ist uns auch eine Lehre: alle Tiere, auch wenn sie fit im Wohnzimmer unterwegs sind, immer schön beobachten, allen Auffälligkeiten sofort hinterhergehen. Auch wenn sie es ins Wohnzimmer „geschafft“ haben, sind sie noch lange nicht „auswilderungsfähig“, es kann noch viel passieren. Drücken wir der kleinen Kämpferin die Daumen!

Und wo wir gerade beim Wohnzimmer sind. Die restlichen Hörnchen sind fit, toben ausgelassen, die ersten Hörnchen erkunden das Laufrad und binnen 1/2 Stunde haben sie das am Abend gereinigte und aufgeräumte Wohnzimmer neu dekoriert: mit Sonnenblumenspelzen, umgeworfenen Tipis, versteckten Nussstückchen, atomisierten Maiskolben, Milchgeklecker (natürlich wird das Mäulchen nach dem Milchgenuss ordentlich an den Fleecedecken abgewischt), geschredderter Pinienrinde usw., usw. so sind sie, unsere temporären Haustiere. Aber alle lieb und liebenswert. Wir erfreuen uns jeden Tag und wenn die Stimmung so bleibt undsie noch 1-2 Wochen (abhängig jetzt nicht mehr von Pinto, dem „Jüngsten“, sondern von Flocke der „Leichtesten“) im Wohnzimmer durchhalten, wäre das toll. Alle zusammen ins Auswilderungsgehege und dann in die Freiheit zu entlassen, wo sie sich gegenseitig unterstützen können, ist unser derzeitiges Ziel.

Team „französische Gebäckstückchen“
Jeden Tag denken wir, die sind schon wieder über Nacht gewachsen! Gerade wenn man die Entwicklung von einem 2-Wochen-Hörnchen zu einen 6-Wochenhörnchen miterleben darf, wundert man sich, was die Natur und vor allem die Eichkatzen leisten müssen um vier hungrige Mäulchen und das eigene Mäulchen zu stopfen. Sie sind alle vier fit und aktiv, toben in ihrem Laufstall und nach der Fütterung lassen wir sie hier im Arbeitszimmer noch eine Runde „rennen“. Heute abend gab es noch ein Highlight, wir haben eine „Katzen-Kratzbaumspende“ von Nicole bekommen. Der Kratzbaum ist nagelneu, wurde von Nicoles Katzen aber ignoriert, also hat sie ihn uns kurzerhand gespendet und dazu noch ein nicht angenommenes Katzennest. Toll, vielen, vielen Dank!! Wir dachten bei der Fütterung um 21.00 Uhr, dass der Kratzbaum noch erobert wird, aber die Vier waren einfach zu müde. Milch getrunken und in der Hand eingeschlafen, keine Energie für Neuentdeckungen. Die Bilder liefern wird dann im nächsten Blog nach.

Team „Top Gun“
Neu hinzugekommen sind am Samstag das Team „Top Gun“ von Christiane, Pflegestelle Lippetal: 3 Geschwister (2xw „Penny“ & „Phoenix“, 1xm „Maverick“), ca. 3 Wochen alt, also gerade mal der Rücken und Pfoten befellt, Augen und Ohren zu, aber hungrig. Christiane hat schon „vorgearbeitet“ und die Drei sind „saugergängig“, will heißen, sie haben den Sauger akzeptiert und bekommen jetzt alle 3 Stunden ca. 2ml leckere Milch. Wenn das nicht schnell genug geht oder einer der Dreien zu lange „alleine“ liegt, machen sie sich lautstark bemerkbar, da klingeln schon mal unsere Ohren.

Team „Wildwald Vosswinkel“
Vor einer Wochen haben wir Amelie, Fridolin und Sammy noch zu Fee, Lilly und Lotta ins Außengehege gebracht. Die drei „Neuen“ haben wir sehr selten gesehen und hatten uns für dieses Wochenende vorgenommen ev. die Kobel zu öffnen um zu sehen, ob es ihnen gut geht. Brauchten wir aber nicht. Am Wochenende waren alle 6 im Gehege aktiv, sind rumgetobt, haben sich über die grünen Haselnüsse von Elke gefreut. Zufälligerweise hatten wir auch noch 2 grüne Tannenzapfen gefunden. Eine absolute Delikatesse für Eichhörnchen, die sie auch gleich an sich gerissen haben. Dafür lässt man dann auch mal die Wassermelone links liegen. Für uns immer erstaunlich: die Natur hat da einiges in den Genen mitgegeben. Woher wissen die Eichhörnchen, dass grüne Haselnüsse und grüne Tannenzapfen für sie genießbar sind? Auch Fliegenpilze, Koniferensamen (beides für den Menschen giftig) können sie ohne Schaden fressen. Woher wissen sie das?? WIR haben ihnen das bestimmt nicht beigebracht. Leider schaffen wir es kaum von dem Auswilderungsgehege Bilder mitzubringen. Durch das dichte Blätterdach über dem Gehege ist es so dunkel, dass wir mit Blitz oder mit zusätzlicher Beleuchtung arbeiten müssten und für lange Belichtungszeiten sind die 6 einfach zu „unruhig“. Das ist der Nachteil des Blätterdachs, andererseits, bei 36-40 Grad am Dienstag sind wir froh darum, wir wissen unsere Hörnchen im kühlen Schatten und müssen uns keine Sorgen machen.

So nebenbei haben wir auch noch Eichhörnchen „Hazel“, ca. 1 Jahr alt, aufgepäppelt aber bisher noch nicht ausgewildert in das Residentengehege gebracht. Hazel kennt nur die heimische Wohung und keine Artgenossen, muss sich aber diesbezüglich ordentlich umstellen. Das kann der Eichkater jetzt in der Residentenvoliere des Wildwaldes Vosswinkel. Ob und wann er in die Freiheit entlassen wird, können wir aktuell noch nicht sagen, da müssen wir „seine“ Entwicklung abwarten.

Versorgungslage
Während unser Vereinsmitglied Gerhard schon mitgeteilt hat, dass sein Baumhaselbaum gut trägt, die Maisfelder in die Höhe schießen, wir tatsächlich selbst schon „grüne Bucheckern“ (auch so eine Hörnchendelikatesse) gesammelt haben, geht uns jetzt tatsächlich die Milch aus. Wir verwenden FoxValley aus den USA und da gibt es Lieferschwierigkeiten. Super, genau das, was uns jetzt noch in der Sammlung gefehlt hat. Andererseits tragen wir uns mit dem Gedanken, dass nach Team „Top Gun“ für uns dieses Jahr Schluß ist, eine komplette Eichhörnchensaison bei voller Berufstätigkeit schaffen wir einfach nicht. Wir brauchen Zeit zum durchatmen, der Urlaub hat sich angestaut, die Wohnung muss renoviert werden (unmöglich mit Farbe rumzuklecksen, wenn die geruchsempfindlichen Tiere hier wohnen) und eine Winterrenovierung bei den zu erwartenden Energiepreisen schadet dem Geldbeutel erheblich. Für Notfälle sind wir natürlich offen, die werden wir „bearbeiten“, aber selbst nicht mehr bis zur Auswilderung aufpäppeln, sondern an andere Pflegestellen abgeben. Außerdem soll unser Auswilderungsgehege im September/Oktober renoviert und verbessert werden, da können wir dann keinen „Hörnchenbefall“ gebrauchen. Schauen wir mal, ob das klappt, da müssen wir selbst auch sehr tapfer sein/werden.

Und während wir diesen Blog schreiben, kommt um 23.45 ein Notruf rein. Kleines Eichhörnchen, schwach, Finderin ist Mutter eines Babys, nicht mobil. Was machen wir? Wir holen das Eichhörnchen natürlich. Dadurch verschieben sich die Fütterungen von 0 Uhr und 3 Uhr nach hinten. Wird eine kurze Nacht. Das geht mal, auf Dauer ist das einfach nicht zu stemmen. Die kleine „Wicki“, weiblich, ca. 6 Wochen, Flohhotel, sehr mager, weiße Pfotenballen, braucht gedrückte Daumen. Sie bekommt mit Team TopGun um 3 Uhr noch mal Elektrolyte und heute dann die erste Milch. Sie muss jetzt auch kämpfen, ums überleben …

Update 13.07.2022

Trotz TA-Besuch können wir Flocke wahrscheinlich nicht retten. Die eigentliche Ursache wurde nicht gefunden, wir arbeiten gegen die Symptome, während sie immer schwächer wird. Wir sind aber bei ihr, sie ist nie alleine, ist immer irgendwo in der Nähe bei uns, ggfs. in der Babytragetasche, damit sie uns spürt.
Es sind die Momente, die uns ans „Aufhören“ denken lassen. Klar, wissen wir, dass wir nicht alle retten können, aber hätten wir, bei weniger Eichhörnchen in der letzten Zeit, vielleicht früher das Problem von Flocke erkennen können? Hätten wir früher handeln können oder wäre es genauso „untergegangen“, weil man „glaubt“ ein Eichhörnchen, das problemlos fast 3 Wochen in der Station gepäppelt wurde über den Berg ist? Im Gegenzug, sollen wir Jugendlichen, die ein verletztes Eichhörnchen in ihr T-Shirt oder einen aus dem Altpapiercontainer gezogenen Karton gepackt haben, ins Gesicht sagen, dass wir das Tier nicht aufnehmen, weil unsere Kapazitäten erschöpft sind? Definitiv NEIN! Der aktuelle Fall zeigt uns aber wieder mit der „Nudelrolle“: bevor wir die Tiere nicht im Wildwald Vosswinkel in die Freiheit entlassen, sind sie nie „über dem Berg“. Von Mangelhörnchen wissen wir das, sie müssen sehr langsam an Länge und Größe wachsen, damit die inneren Organe „mitwachsen“ können, das ist oft schon schwierig genug. Aber dass eigentlich fitte Eichhörnchen, wie Flocke, auch noch Probleme und zwar lebensbedrohliche Probleme entwickeln könnnen, hatten wir bisher nur im Fall Sweety mit Harngries, und es lässt uns „erschauern“, es ist wieder eine neue Dimension, die uns unendlich Kraft kostet. Andererseits, jedes Tier das wir retten, ist ein Tier mehr in der Natur, das vielleicht Nachwuchs zeugt und den Bestand aufrecht erhält.

Da wir aktuell nicht wissen, was Flocke hat, haben wir sämtliche Besuchstermine gestrichen. Nicht für uns, sondern zum Wohle der Tiere und wir hoffen, dass unsere Finder, denen wir das Besuchsrecht immer einräumen, Verständis dafür haben. Aber für uns steht das Wohl der Hörnchen immer an erster Stelle … und noch lebt Flocke, wir geben sie erst auf, wenn sie den letzten Atemzug getan hat ….

Bilder folgen in ein paar Tagen … aktuell einfach nicht drin …

12.07.2022

Es hätte so schön bleiben können …

Leider ist dem nicht so. Aktuell haben wir immer noch unsere 12 Hörnchen, aber …

Am Montag erreichte uns ein kleines Eichhörnchen, ca. 4 Wochen, sehr dürr und wir haben sie „Eclaire“ getauft, weil sie unseren „Französischen Gebäckstückchen“ Hörnchen, Brioche, Croissant und Quarki zugeordnet werden sollte. Leider hat sie die erste Nacht nicht überstanden und ist jetzt im Wildwald begraben. Schlimm an der Sache war für uns, dass sie immer und immer wieder lautstark nach der Mutter gerufen hat, Milch wollte sie nur in Minimengen und bei dem Rufen merkte man, wie verzweifelter und wie weniger kraftlos das Rufen wird. Das tut weh, das geht unter die Haut, wenn man dem kleinen Lebewesen von 75g nicht helfen kann.

Am gleichen Tag merkten wir, dass Flocke, ein Hörnchen das schon längst über dem Berg „schien“, plötzlich alles erbricht, sogar Wasser und Elektrolyte. Ein TA-Termin um 18.30 Uhr zu bekommen, war nicht möglich, einen Notdienst unter der Woche gibt es nicht. Also versuchen wir Flocke über die Nacht zu bringen. Morgen haben wir einen TA-Termin, wir können nur bangen und hoffen, wir haben keine Ahnung was los ist….

11.07.2022

Umzüge abgeschlossen

So, aktuell haben wir nur noch 12 Eichhörnchen!

im Wohnzimmer: Roxy, Leonie, Flocke, Medina, Dougi, Pinto, Mara & Tweety

im Laufstall: Hörnchen, Brioche, croissant, Quarki

So, und wer jetzt glaubt, wir könnten die im Wohnzimmer „locker“ auseinanderhalten, nein, das schaffen wir auch noch kaum. Sie wachsen jetzt so schnell… Wir haben bei einigen „besondere Erkennungsmerkmale“, andere erkennen wir am „Verhalten“. Aber 8 Eichhörnchen ist ein Traum. Aktuell harmonieren sie super, da klaut der Kleinste „Pinto“ der Größten „Roxy“ auch mal ein Pinienkern und es stört sie nicht, sie nimmt einfach den nächsten. So soll es sein. Wenn wir das bis zur Auswilderung „halten“ könnten, ohne dass es Streitigkeiten gibt, wäre das für uns „Geburtstag, Weihnachten und Ostern“ zusammen, sprich, es wäre wieder eine Zeit, aus der wir ganz viel Kraft schöpfen können, zumal die letzten Tage auch nicht ohne Verluste waren. Wir haben einen Eichkater bekommen, den wir nur noch einschläfern lassen konnten, da gab es Probleme im Rückenmark, die Hinterbeine waren ohne Gefühl oder das ganz tragische Ende von Coco (wir berichteten im Blog am 17.06.2022 ). Trotz aller Pflege von Doro musste sie gestern eingeschläfert werden, es hatte keinen Sinn und ein Tier leiden zu lassen, konnten wir alle nicht ertragen. Ein tränenreiches Telefongespräch war die Folge. Unser Dank geht an Doro, die so viel für die kleine Coco getan hat, das war klasse, wenn auch vergebens. Und auch da kommt uns immer wieder die Aussage von Tanja Lenn, von der Eichhörnchenhilfe Berlin in den Kopf: „Wenn ein Tier hier bei uns über die Regenbogenbrücke geht, geht es in Wärme, mit ganz viel Liebe und ohne Stress“. Das hilft uns ungemein. Wir hoffen auch, dass es Doro hilft! Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt.

Ramon und Louis sind gestern nach Münster ausgezogen und viel mehr haben wir gar nicht zu berichten. Sammy, Amelie und Fridolin sind in der Auswilderungsvoliere angekommen und leben sich ein. Jetzt gibt es erst mal ganz viel Fotos, das Videomaterial müssen wir sichten, wir kommen wie immer nicht nach.

Laufstallgruppe:

Wohnzimmer:

Kleine Anmerkung: leider sind die Bilder nicht immer ganz „scharf“, was aber daran iegt, dass wir im Wohnzimmer keine Fotostudioverhältnisse haben. Klar, wir haben auch Zusatzleuchten etc., alles vorhanden, aber bei einer quirrligen 8-köpfigen Eichhörnchentruppe wären wir mehr damit beschäftigt unser teueres „Material“ zu schützen, als Bilder und Videos zu drehen. Nichtsdestotrotz denken wir, gibt es einen Einblick in unsere Hörnchenwelt.

Videos folgen!

08.07.2022

==> im Auswilderungsgehege Lilly, Fee & Lotta (ca. 10 Wo)
==> im Wohnzimmer Sammy (ca. 8 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 8 Wo), Roxy (w, 7 Wochen), Flocke (w, 6 Wochen), Leonie (w, 6 Wochen), Medina (w, 6 Wochen),
==> im Laufstall: Mara und Tweety (w, 5 Wochen),Dougi (m, 5 Wochen, Pinto (m, 4 Wochen)
==> in der Transportbox: Quarki, Hörnchen, Brioche, Croissant (alle ca. 3 Wochen)
==> in der Transportbox 2: Ramon und Louis

Die Umzüge gehen weiter!

Wie man an der Liste sieht, haben wir noch mal „umquartiert“, schön, dass das bei Eichhörnchen – im Vergleich zu unseren anderen Degu-Vierbeinern “ Trolli, Lemmi und Riesel“ so problemlos geht. Dougi und Pinto machten uns im Wohnzimmer noch keinen „glücklichen“ Eindruck. Sie lebten nur in ihrer Transportbox, raus kommen wollten sie noch gar nicht. Also haben wir sie kurzerhand zu den „Mädels“ in den Laufstall gebracht. Die Mädels wären theoretisch aus der Quarantäne raus, allerdings hatte Mara so viele Nymphen und Zecken, das hatTage dauert, bis wir sie „gereinigt“ hatten. Sie soll aber auch nicht alleine sitzen bleiben. Also sind sie jetzt zu viert, verstehen sich von Beginn an gut, Pinto freut sich über weibliche, kuschelige Zuwendung. Sie bekommen alle Zeit der Welt im Laufstall und dürfen, wenn ihr Bewegungsdrang größer wird, dann ins Wohnzimmer umziehen, vielleicht schon in den nächsten Tagen. Es ist ein stetiges „wandern“, denn mit zunehmenden Alter werden die Pfleglinge nicht nur größer und mobiler, sondern die Wachzeiten nehmen zu und die wollen ausgefüllt werden. Das ist auch der Grund, warum überwiegend Eichhörnchen im Alter von 4-6 Wochen gefunden werden, wenn sie aus dem familiären Kobel heruntergefallen oder bei den ersten Ausflügen „verloren“ gehen.


Den drei „Großen“ im Wohnzimmer wird zu langweilig und die „Kleinen“ werden durch das atemberaubende Tempo der Großen mal wieder zu sehr geängstigt. Also dürfen Sammy, Amelie und Fridolin am Wochenende zu den anderen in die Auswilderungsvoliere ziehen. Sie kennen sich ja schon vom Wohnzimmer, genügend Schlafplätze sind da und Fee, Lotta und Lilly können die drei ein bisschen „bemuttern“. Sie selbst haben sich eingelebt, sie toben durch das Gehege, allerdings sind sie fast nicht mehr zutraulich, von Lilly mal abgesehen, aber gerade sie entfernt sich jetzt auch so langsam von uns. Das ist gut und richtig so. Vom Zeitplan würden wir dann versuchen die 6 noch 2 Wochen im Gehege zu halten und sie dann alle gemeinsam wieder in den Wildwald Vosswinkel zu entlassen. Allein die Wetterlage könnte da noch die ein oder andere Verschiebung mit sich bringen.

Roxy, Flocke, Leonie und Medina im Wohnzimmer kommen auch sehr gut klar. Da die besten Schlafplätze (Holzhäuschen auf der Vitrine) noch durch die Großen besetzt sind, rotten sie sich abends immer im Fleecebaum zusammen, der wiederum braucht eine dringende Reinigung, vielleicht ist er deshalb aktuell so beliebt.

Die Mini’s wachsen und gedeihen, bis auf Brioche wiegen sie jetzt alle über 100g und wir können davon ausgehen, dass sie auch in den Wildwald ausgewildert werden können. Was waren das für Zwerge und wie sehr sind sie in den 3 Wochen gewachsen. Da gibt die Natur alles!

Lina und Lino sehen wir ab uns zu auch noch an der Futterstation. Lino hat es gestern sogar noch geschafft, seine feuchten Pfoten auf meine Schulter zu stellen und wurde mit der Poleposition an der Futterbox belohnt. Außerdem durfte er seine ersten grüne Haselnüsse – gesammelt und gespendet von Elke aus Unna anknabbern. Er sah gut aus und machte einen fitten Eindruck.

Neu hinzugekommen sind noch 2 Eichkater aus Arnsberg „Ramon und Louis“, auch ca. 5 Wochen alt. Sie gehen am Sonntag aber in eine Pflegestelle nach Münster. Die beiden sind einfach „zu viel“ für unsere Station, wir wollen den Tieren ja noch gerecht werden.

Für nächste Woche sind hohe Temperaturen angesagt. Wer also die Möglichkeit hat, stellt flache Wasserschalen mit dem ein oder anderen Kieselstein auf. Und natürlich dran denken, wahrscheinlich müssen sie täglich mehrmals aufgefüllt werden. Die Tiere werden sehr froh darüber sein.

04.07.2022

==> in Freiheit Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Auswilderungsgehege Lilly, Fee & Lotta (ca. 9 Wo)
==> im Wohnzimmer Sammy (ca. 7 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 7 Wo), Roxy (w, 6 Wochen), Flocke (w, 5 Wochen), Leonie (w, 5 Wochen), Medina (w, 5 Wochen), Dougi (m, 4 Wochen, Pinto (m, 4 Wochen)
==> im Laufstall: Mara und Tweety (w, 4 Wochen)
==> in der Transportbox: Quarki, Hörnchen, Brioche, Croissant (alle ca. 3 Wochen)

Zeit für Veränderungen
Wie geplant haben wir am Samstag Lina und Lino in die Freiheit des Wildwaldes entlassen. Während Lino auf der Schulter der Futtergeberin nach draußen getragen wurde, er sofort die Außenfutterstation am Gehege als auch das mit Eichhörnchenfutter bestückte Vogelhäuschen inspiziert hatte, flitze er die neben dem Gehege stehende Lärche nach oben und wieder runter. Die pure Freude ihm dabei zuzusehen. Warum die Hörnchen, so ungeübt wie sie dann noch sind, dann gleich bis in die dünnsten Äste nach oben klettern müssen, erschließt sich uns nicht. Sie dabei zu beobachten, wie sie da oben „rumhangeln“ lässt uns das Herz stehen bleiben. Lina hat ein bisschen länger gebraucht, wanderte aber dann in gemütlichem Tempo durch die Schleuse und flitze die nächste Buche hoch. Auch sie hangelte sich durch die Baumkrone, bis wir sie nicht mehr sehen konnten. Heute morgen als auch heute nachmittag konnten wir Lina noch begrüßen, sie saß unter anderem auf dem Gehegedach und beschaute sich die neuen Bewohner, die heute dort eingezogen sind, nämlich Lilly, Fee und Lotta.

Das Einfangen am Frühen morgen war mal wieder überhaupt kein Problem. Zutaten waren wie immer unsere große graue Transportbox mit einer Decke ausgelegt und eine Handvoll Pistazien und Maronen. Die in die Box gelegt und quasi im Gänsemarsch betraten die 3 Kandidatinnen die Box. Klappe zu und los gings. Im Wildwald selbst wieder die Klappe auf. Nur rauskommen wollten sie nicht. Also mit dem Handlift nach draußen und in das Gehege auf den Schwingast gesetzt und dann ging es auch schon gleich rund. Da wurde erkundet, geschnuppert, geklettert usw. Sie machten weder einen verängstigten noch einen unglücklichen Eindruck, das hatten wir auch schon anders. Am abend haben wir sie natürlich noch mal besucht und da tobten sie immer noch durch das Gehege.

Derweil zu Hause haben wir dann zu den drei verbliebenen im Wohnzimmer (Sammy, Amelie und Fridolin) die Laufstallbesatzung Roxy, Flocke, Leonie und Medina, sowie die Transportbox mit Dougi und Pinto dazugegeben. War das plötzlich ein Gewusel im Wohnzimmer!

Mara und Tweety sind jetzt im Laufstall in Quarantäne und dürfen dann auch noch ins Wohnzimmer, sollten wir sie nicht noch an eine andere Pflegestelle abgeben können.

Die Mini’s machen sich auch gut, sie dürfen in den nächsten Tagen in eine größere Transportbox umziehen. Sie nehmen stetig zu, die Augen sind auf und die Milchspritze wird immer gieriger gefordert. Leider können wir die Nachtfütterung noch nicht weglassen, aber das kann nicht mehr lange dauern. Brioche wiegt 68g, Hörnchen 80g, Corissant 82g und Quarki 91g.

02.07.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 9 Wo), Sammy (ca. 7 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 7 Wo)
==> im Laufstall: Roxy (w, 6 Wochen), Flocke, Leonie & Medina (w, 5 Wochen)
==> in der Transportbox: Quarki, Hörnchen, Brioche, Croissant (alle ca. 3 Wochen)
==> in der Transportbox 2. Dougi (m, 4 Wochen, Pinto (m, 4 Wochen)
==> in der Transportbox 3: Mara und Tweety (w, 4 Wochen)

Abschied auf Raten
Heute morgen war es so weit, Lina und Lino dürfen in die Freiheit des Wildwaldes ausziehen. Sie haben den Kindergarten und die Waldschule gemeistert und sind fit für das Leben im Wald. Es sind zwei überaus tolle Hörnchen und wir würden uns wünschen, dass sie noch ein paar Tage gemeinsam durch den Wald streifen und wir sie dabei beobachten können. Schauen wir mal. Wie immer sind wir traurig sie in die Freiheit gehen zu lassen, aber es ist richtig und wichtig für sie. Es sind Wildtiere und sie gehören nach „draußen“. Macht es gut ihr beiden!

Morgen haben auch Fee, Lilly und Lotta ihren letzten Wohnzimmertag. Sie ziehen dann am Sonntag in den Wildwald. Es wird ein rießiger Schritt für sie. Wenn sie auch immer noch AI und einen Schlafplatz haben, so müssen sie mit dem neuen Umfeld, den Geräuschen, Wind und Wetter zurecht kommen. Wir sehen sie dann nur noch ein Mal am Tag, meistens sehr früh morgens bevor wir selbst arbeiten gehen. So entfremden sie sich dann schon ein bisschen von uns. Insbesondere Lilly ist uns sehr ans Herz gewachsen. Durch ihr Schädelhirntrauma, dass zum Teil noch sichtbar ist, sind wir uns zum einen nicht sicher, ob sie in der Freiheit klar kommt, andererseits ist sie so ein liebes Eichhörnchen. Gehen wir aus der Wohnung, bleibt sie auf der kleinen Kratztonne am Wohnzimmereingang liegen und shcaut, bis wir wiederkommen. Morgens begrüßt sie uns um 4.15 Uhr immer als Erste und kommt noch mal „kuscheln“. Puh, der Sonntag wird also ein erster kleiner Abschied.

… ganz selten, 6 Hörnchen auf einem Foto!

Im Wohnzimmer zurück bleiben Amelie, Fridolin und Sammy. Fridolins Gesundheitszustand hat sich merklich gebessert, man hört ihn nachts im Schlaf nicht mehr atmen, so dass wir davon ausgehen können, dass das Wasser aus der Lunge weitestgehend verschwunden ist. Die Drei schlafen morgens meist ein bisschen länger und toben eher zu Dritt, ab und zu haben sie sich auch unter „die Großen“ gemischt.

Jetzt werden sie „die Großen“ sein, denn am Sonntag zieht dann die MädchenWG (Roxy, Flocke, Leonie und Medina) aus dem Laufstall, wie auch die BubenWG aus der Transportbox (Dougi & Pinto). Wer aufmerksam mitliest, hat gemerkt, dass Medina und Pinto neu in der Päppelstelle sind. Medina kam hier aus Unna-Hemmerde, ein Geschwister rennt immer noch dort durch die Gärten, hat sich bisher aber so gut geschlagen, dass es offensichtlich noch keine Hilfe nötig hat. Pinto ist an einer Fahrschule aufgetaucht und wurde dort mitgenommen und übergeben. Er ist jetzt dann der Jüngste und Kleinste im Wohnzimmer, aber wir sind uns sicher, dass die beiden Jungs da klar kommen. Sollte es zu stressig für sie werden, dann gehen sie noch eine Woche in den Laufstall und kommen später ins Wohnzimmer nach.

Unsere vier Mini’s „Hörnchen, Brioche, Croissant und Quarki“ wachsen und gedeihen. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir alle so weit aufpäppeln können. Sie haben jetzt fast alle alle Augen auf und sehen schon mal verschwommene Umrisse von ihren Spritzenhaltern. Bis zum „klaren“ Sehen, dauert es noch ein paar Tage. Gleichzeitig öffnen sich jetzt auch die Ohren, so dass sie sich in den nächsten Tagen erst mal an die häusliche Lärmkulisse gewöhnen müssen. Interessant ist vor allem Brioche, die 3 weiße Pfoten hat und aussieht, als hätte sie Socken an. Ihr Bruder Hörnchen hat eine weiße Pfote. Da sind wir gespannt, wie das später im Jugendalter aussieht.

Zusätzlich sind heute noch 2 Hörnchen hier eingetroffen: Tweety aus Bergkamen und Mara aus Hamm. Sie sind beide erstversorgt, haben schon ihre erste Milch geschlabbert. Insbesondere Mara war eine ordentliche Floh- und Milbenherberge. Da wir beide Hörnchen gleich zusammen gesetzt haben, damit sie die erste Nacht nicht alleine verbringen müssen, haben wir natürlich beide behandelt und zusätzlich mit Kokosöl eingerieben, unsere berühmten Rafaellohörnchen. Für diese beiden suchen wir jetzt noch eine Pflegestelle.

Das Hörnchenkarusell dreht sich also munter weiter, es wird auf- und abgestiegen und wir sind mittendrin.

28.06.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 9 Wo), Sammy (ca. 7 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 7 Wo)
==> im Laufstall: Roxy (w, 6 Wochen), Dougi (m, 4 Wochen),
Flocke (w, 5 Wochen), Leonie (w, 5 Wochen)
==> in der „Vogel“-Transportbox: Quarki, Hörnchen, Brioche, Croissant (alle ca. 3 Wochen)
==> in der Transportbox 2 ==> Medina, 5 Wochen

Hörnchenbahnhof
Leider hat sich die Hörnchenlage bisher noch nicht erheblich entspannt, wenn sie auch nicht mehr so „chaotisch“ wie vor einer Woche ist. Es kommen immer noch täglich Anrufe und Hörnchen in die Station, die -da alle Stationen schon mehr als überfüllt sind – irgendwie untergebracht werden müssen. Primär nehmen wir die Hörnchen erst mal an, führen eine Erstversorgung durch (einschließlich Besuch beim TA, sofern notwendig) und kümmern uns, wenn wir sie nicht selbst aufnehmen können, um eine andere Pflegestelle. Das klappt bisher ganz gut, es ist noch kein Hörnchen „hängen geblieben“. Die Alternative, den Findern sagen zu müssen: “ Tut mir leid, sie müssen das Tier wieder aussetzen, wir haben keinen Platz mehr“, ist für uns definitiv keine Alternative. Schlichtweg, es gibt viel zu wenige Päppelstellen für die Massen an Tieren, die gefunden werden und hilfebedürftig sind. Und ja, früher war das natürlich nicht so, da hatten wir noch intakte Wälder mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot für die Eichhörnchen, da hatten sie keinen Grund in Wohngebiete vorzudrängen, in denen mittlerweile sehr häufig Vögel ganzjährig gefüttert werden. Da fällt für die Eichhörnchen dann meist auch was ab. Das ist aber nur einer der Gründe, die Weiteren zu erläutern, würde den Rahmen des Blogs sprengen und wir wollen ja auch über unsere Tiere brichten.

Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel
Lino und Lina sind nach wie vor gut drauf, beide schon leicht „stereo“; so dass es Zeit wird für die Beiden in die Freiheit zu gehen. Den genauen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wir achten immer ein bisschen auf die Wetterlage, sie sollen weder bei Sturm und Gewitter, noch bei über 30 Grad ihre ersten Tage verbringen. Sie müssen sich am ersten Tag nicht nur ihr Futter schon organisieren (bzw. die Futterkobel finden) und die Gegend um das Gehege erkunden, sondern auch einen Unterschlupf für die Nacht finden. Wir gehen aber davon aus, dass die Hörnchen, die vorher in die Freiheit gelassen wurden, einige Behausungen gebaut und jetzt schon verlassen haben, wenn sie tiefer in den Wald vorgedrungen sind.
Die Tage haben wir an den Futterstationen auch 2 „Minieichhörnchen“ gesehen, d.h. Eichhörnchen, die definitiv kleiner sind, als unsere, wenn wir sie in die Freiheit entlassen. Das muss also „Nachwuchs“ sein, der im Wildwald geboren wurde. Schöne Aussichten!

Wohnzimmergruppe
Tobt wie eh und je und entwickeln sich zu Nussvernichtungsmaschinen, wobei sie das nicht sehr ökonomisch tun: aus den abendlich zusammengekehrten Nusshäckseln könnte man täglich einen Kuchen backen, wir hoffen, dass davon trotzdem das ein oder andere Stück in den Magen der Eichhörnchen gelangt. Fee ist unglaublich schnell, Lotta -das Leichtgewicht – unglaublich wendig und quirrlig und Lilly ist einfach nur das liebste Eichhörnchen, das wir je hatten, das ist wirklich unglaublich, sie ist auch nach wie vor sehr anhänglich. Sie springt sehr elegant, immer ein bisschen im Parabelbogen, kommt aber da hin, wo sie hinmöchte. Im Auswilderungsgehege müssen wir sie sehr genau beobachten, bei ihr sind wir uns nach wie vor unsicher, ob sie in Freiheit kann.

Laufstallgruppe
Die Gruppe Roxy, Leonie, Flocke und Dougi sind am Sonntag in den Laufstall gezogen. Die Softbox wurde allmählich zu klein und insbesondere Roxy wollte klettern, kann sie jetzt. Der Laufstall hat einen Durchmesser von ca. 1,20 m, mit Netz am Dach und an den Seiten, an dem die Krallenkletterer hochkraxeln, sich runterhängenlassen können oder schon die ersten spielerischen Verfolgungsjagden üben können. Das tun sie für ein paar Stunden am Tag ausgiebig, der Rest des Tages wird noch ordentlich verschlafen. Dougi hat mittlerweile auch die Augen auf und findet jetzt noch schneller den Sauger mit der Milch.

Unsere vier Minis nehmen jetzt konstant zu, die Fütterungen gehen meist recht zügig. Sie bleiben auch erst mal in der kleinen „Vogel“-Softbox bis sie ihren Aktionsradius selbst erweitern möchten. Der ein oder andere der Vier schafft es schon aus dem Kuschelnest herauszuklettern.

Neuzugang aus Unna:

Gestern morgen ein Anruf aus Unna-Lünern, kleines Eichhörnchen, gesichert, hat die Tochter auf dem Weg zum Kindergarten im Buggy besucht, schaute sich auch im Kindergarten um und folgte dem Papa dann bis nach Hause. Dort dann gesichert, denn das Verhalten ist ja nun mal überhaupt nicht normal. Auf dem Weg zu diesem Eichhörnchen ereilte uns ein 2. Anruf, gleicher Ortsteil, keine 10 Meter davon entfernt, noch ein verlassenes Eichhörnchen (Geschwisterkind), das herumirrt, Futter sucht und auf den Balkon und über Füße krabbelt. Leider konnten wir das 2. noch nicht sichern, es hatte sich dann irgendwo versteckt. Hörnchen 1, mit dem Namen Medina, ist bei uns natürlich angekommen und in der langweiligen Quarantäne. Eine kleine Eichkatze, sehr lieb und wird in die Gruppe Roxy, Flocke, Leonie und Dougi integriert.

Ein neues Video haben wir auch noch online gestellt!

Abschließend noch ein großer Dank an Elke aus Unna, die uns für unsere Nussaufbewahrung im Keller mit zusätzlichen Boxen ausgestattet hat.

24.06.2022

Ein bisschen „Emotionales“

Wie gestern hier geschrieben, machen wir uns quasi permanent „zeitlichen Pläne“, wie und wo die Tiere verweilen, wann sie um-/ über-/ ausgesiedelt werden usw.. Klar, Planung ist alles, die Durchführung eine ganz andere Sache. Wir hatten „geplant“, dass wir die Midigruppe (Roxy, Leonie, Flocke und Dougi) am Wochenende aus der „für uns“ zu kleinen Transportbox (mit Balkon!) in den Laufstall übersiedeln. Da die Transportbox auch „grundgereinigt“ werden musste, dachten „wir“, super Zeitpunkt. Nur hatten wir die Rechnung ohne die Hörnchen gemacht. Die Hörnchen im Badezimmer aus der Transportbox „rausgeschmissen“ waren sie sehr, sehr weit davon entfernt das Badezimmer zu erkunden. Nein, entweder man strebte direkt wieder in die Transportbox oder kletterte auf der Reinigungskraft herum und behinderte die Arbeiten. Auch mehrmaliges „Aussetzen“ auf den Badezimmerboden ergab das gleiche Bild. Da müssen wir natürlich nicht lange überlegen. Die Vier sind noch nicht „reif“ für den Laufstall, sie brauchen „ihre“ Transportbox, wenn auch mit Balkon, an dem sie schon klettern üben können. Im Gegenteil, sie haben eine -wie auch immer geartete- „Angst“ davor, so dass ihnen der Mensch dann näher steht. Heißt wie immer für uns: wir können planen, aber die Hörnchen geben den Takt und das weitere Vorgehen an. Es tut gut, wenn die Hörnchen das so offensichtlich zeigen wie heute abend. Die Verständigung funktioniert weder über Sprache noch über Handzeichen, wir können nur versuchen, ihr Verhalten so gut es geht zu „deuten“, aber das war heute abend „eindeutig“. Die Transportbox ist grundgereinigt, in ein paar Tagen versuchen wir es wieder. Sie bekommen alle Zeit, die sie benötigen, sie sollen in Sicherheit und nicht in Angst aufwachsen.

Bilder? Fehlanzeige. Wenn ein Hörnchen (Dougi) im Nacken liegt, Leonie und Flocke jeweils auf den Unterarmen und Roxy auf dem Oberschenkel, keine Chance für Bilder. Aber, es war uns wichtig dieses Erlebnis mit Euch zu teilen!