28.06.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 9 Wo), Sammy (ca. 7 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 7 Wo)
==> im Laufstall: Roxy (w, 6 Wochen), Dougi (m, 4 Wochen),
Flocke (w, 5 Wochen), Leonie (w, 5 Wochen)
==> in der „Vogel“-Transportbox: Quarki, Hörnchen, Brioche, Croissant (alle ca. 3 Wochen)
==> in der Transportbox 2 ==> Medina, 5 Wochen

Hörnchenbahnhof
Leider hat sich die Hörnchenlage bisher noch nicht erheblich entspannt, wenn sie auch nicht mehr so „chaotisch“ wie vor einer Woche ist. Es kommen immer noch täglich Anrufe und Hörnchen in die Station, die -da alle Stationen schon mehr als überfüllt sind – irgendwie untergebracht werden müssen. Primär nehmen wir die Hörnchen erst mal an, führen eine Erstversorgung durch (einschließlich Besuch beim TA, sofern notwendig) und kümmern uns, wenn wir sie nicht selbst aufnehmen können, um eine andere Pflegestelle. Das klappt bisher ganz gut, es ist noch kein Hörnchen „hängen geblieben“. Die Alternative, den Findern sagen zu müssen: “ Tut mir leid, sie müssen das Tier wieder aussetzen, wir haben keinen Platz mehr“, ist für uns definitiv keine Alternative. Schlichtweg, es gibt viel zu wenige Päppelstellen für die Massen an Tieren, die gefunden werden und hilfebedürftig sind. Und ja, früher war das natürlich nicht so, da hatten wir noch intakte Wälder mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot für die Eichhörnchen, da hatten sie keinen Grund in Wohngebiete vorzudrängen, in denen mittlerweile sehr häufig Vögel ganzjährig gefüttert werden. Da fällt für die Eichhörnchen dann meist auch was ab. Das ist aber nur einer der Gründe, die Weiteren zu erläutern, würde den Rahmen des Blogs sprengen und wir wollen ja auch über unsere Tiere brichten.

Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel
Lino und Lina sind nach wie vor gut drauf, beide schon leicht „stereo“; so dass es Zeit wird für die Beiden in die Freiheit zu gehen. Den genauen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wir achten immer ein bisschen auf die Wetterlage, sie sollen weder bei Sturm und Gewitter, noch bei über 30 Grad ihre ersten Tage verbringen. Sie müssen sich am ersten Tag nicht nur ihr Futter schon organisieren (bzw. die Futterkobel finden) und die Gegend um das Gehege erkunden, sondern auch einen Unterschlupf für die Nacht finden. Wir gehen aber davon aus, dass die Hörnchen, die vorher in die Freiheit gelassen wurden, einige Behausungen gebaut und jetzt schon verlassen haben, wenn sie tiefer in den Wald vorgedrungen sind.
Die Tage haben wir an den Futterstationen auch 2 „Minieichhörnchen“ gesehen, d.h. Eichhörnchen, die definitiv kleiner sind, als unsere, wenn wir sie in die Freiheit entlassen. Das muss also „Nachwuchs“ sein, der im Wildwald geboren wurde. Schöne Aussichten!

Wohnzimmergruppe
Tobt wie eh und je und entwickeln sich zu Nussvernichtungsmaschinen, wobei sie das nicht sehr ökonomisch tun: aus den abendlich zusammengekehrten Nusshäckseln könnte man täglich einen Kuchen backen, wir hoffen, dass davon trotzdem das ein oder andere Stück in den Magen der Eichhörnchen gelangt. Fee ist unglaublich schnell, Lotta -das Leichtgewicht – unglaublich wendig und quirrlig und Lilly ist einfach nur das liebste Eichhörnchen, das wir je hatten, das ist wirklich unglaublich, sie ist auch nach wie vor sehr anhänglich. Sie springt sehr elegant, immer ein bisschen im Parabelbogen, kommt aber da hin, wo sie hinmöchte. Im Auswilderungsgehege müssen wir sie sehr genau beobachten, bei ihr sind wir uns nach wie vor unsicher, ob sie in Freiheit kann.

Laufstallgruppe
Die Gruppe Roxy, Leonie, Flocke und Dougi sind am Sonntag in den Laufstall gezogen. Die Softbox wurde allmählich zu klein und insbesondere Roxy wollte klettern, kann sie jetzt. Der Laufstall hat einen Durchmesser von ca. 1,20 m, mit Netz am Dach und an den Seiten, an dem die Krallenkletterer hochkraxeln, sich runterhängenlassen können oder schon die ersten spielerischen Verfolgungsjagden üben können. Das tun sie für ein paar Stunden am Tag ausgiebig, der Rest des Tages wird noch ordentlich verschlafen. Dougi hat mittlerweile auch die Augen auf und findet jetzt noch schneller den Sauger mit der Milch.

Unsere vier Minis nehmen jetzt konstant zu, die Fütterungen gehen meist recht zügig. Sie bleiben auch erst mal in der kleinen „Vogel“-Softbox bis sie ihren Aktionsradius selbst erweitern möchten. Der ein oder andere der Vier schafft es schon aus dem Kuschelnest herauszuklettern.

Neuzugang aus Unna:

Gestern morgen ein Anruf aus Unna-Lünern, kleines Eichhörnchen, gesichert, hat die Tochter auf dem Weg zum Kindergarten im Buggy besucht, schaute sich auch im Kindergarten um und folgte dem Papa dann bis nach Hause. Dort dann gesichert, denn das Verhalten ist ja nun mal überhaupt nicht normal. Auf dem Weg zu diesem Eichhörnchen ereilte uns ein 2. Anruf, gleicher Ortsteil, keine 10 Meter davon entfernt, noch ein verlassenes Eichhörnchen (Geschwisterkind), das herumirrt, Futter sucht und auf den Balkon und über Füße krabbelt. Leider konnten wir das 2. noch nicht sichern, es hatte sich dann irgendwo versteckt. Hörnchen 1, mit dem Namen Medina, ist bei uns natürlich angekommen und in der langweiligen Quarantäne. Eine kleine Eichkatze, sehr lieb und wird in die Gruppe Roxy, Flocke, Leonie und Dougi integriert.

Ein neues Video haben wir auch noch online gestellt!

Abschließend noch ein großer Dank an Elke aus Unna, die uns für unsere Nussaufbewahrung im Keller mit zusätzlichen Boxen ausgestattet hat.