05.07.2023

KURZ-Blog – Neuzugang „Garfield“ aus Herne ….

Heute ist „Garfield“ zu uns gekommen. Augen auf, sehr agil, rötlich glänzend (wie die gleichnamige Katze), Zähne oben ca. 2mm durch und ein typisches „Nachlaufhörnchen“, das sich beim Menschen, in dem Fall Chantal, Hilfe gesucht hat. Hat er bekommen, super, vielen Dank dafür. Er wurde „eingepackt“ und in unsere Station geholt. Trotz allem findet er natürlich den Gummisauger doof, Elektrolyte auch nicht so sein Ding, aber er knabbert auch schon selbst an Walnusskernen, Pinienkernen etc. Er bekommt die Zeit, die er braucht, um sich einzugewöhnen. Er ist natürlich allein in Quarantäne, aber wenn alles gut läuft und seine Hinterlassenschaften keine Endoparasiten aufzeigen (ein paar Flöhe mussten wir aus seinem Fell treiben), dann darf er zu den anderen ins Wohnzimmer, genau seine Altersklasse. Bilder, na klar:

30.06.2023

Achtung, Blog mit Überlänge – und Bildern

Wie immer liegen spannende/anstrengende Tage hinter uns. Der Verlust von Amy und Ferdi hat uns schon einiges an Kraft gekostet, aber wir können nur im Rahmen unserer Möglichkeiten den Tieren helfen. Der Rahmen wird, insbesondere auch am Wochenende, von den Notdienstärzten entschieden. Nicht jeder Nottierarzt ist „wildtierkundig“, aber sie haben eine weit umfassendere Ausbildung als Pflegestellen oder Tierheilpraktikerinnen, vor allem verfügen sie über die Medikamente, die helfen können. Wir unterstützen so gut es geht, aber auch wir wissen nicht alles und leider können die Eichhörnchen uns ihre Beschwerden nicht erzählen, das würde Einiges viel leicher machen. Manchmal kommen sie auch einfach zu spät zu uns oder sind -in gutem Glauben- falsch behandelt worden, etc. Wir nehmen alles auf, und wenn bei uns in der Station viele „versterben“ ist das mit Sicherheit keine mangelnde Fachkompetenz, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass wir alle aufnehmen, auch „Nackies“, die keiner haben will, weil der zeitliche Aufwand immens ist. Auch Madenhörnchen, Kryptohörnchen etc. werden bei uns aufgenommen, wo andere Pflegestellen abwinken. Es ist schlimm, sich bei unserem finanziellen und zeitlichen Aufwand auch noch gegen solche Anschuldigungen wehren zu müssen. Aber es gibt auch ganz tolle Pflegestellen und Finder und genau die sind es, die uns weiter machen lassen. Deshalb, das musste jetzt einfach mal „raus“, und jetzt kommen wir zu unseren 6 Hörnchen.

Wir fangen mal mit dem Kleinsten, „Kratos“ an. Wir rätseln immer noch über den Namen, haben es aber bisher immer versäumt unsere Finder zu fragen, wie der Name zustande gekommen ist, da steht bestimmt eine kleine „Geschichte“ dahiner, vielleicht dürfen wir sie ja mal hier erzählen. Kratos bewohnt derzeit den Inkubator, bei muckeligen 34-35 Grad darf er hoffentlch wachsen. Er ist ein bisschen eigen bei der Fütterung, wobei, eigentlich ist er normal. Ein Eichhörnchen bei seiner Mama sucht sich eine Zitze, trampelt mit den Vorderpfoten gegen die Bauch, dass die Milch in die Zitze einschießt. Was macht Kratos? Das Gleiche! Was passiert? Er haut uns jedes Mal die Spritze weg und meckert, dass er keine Milch kriegt. Wir versuchen ihm das zu erklären, geht aber ja nicht, er kann noch nicht hören, also ist das ein stetiger Kampf. Dazu hat er noch Schwierigkeiten die Industriemilch zu verdauen und das endet leider noch in Durchfall, aber das sind typische Anfangsprobleme, wir hoffen, dass wir die in ein paar Tagen überstanden haben. Jetzt aber noch ein paar Bilder:

Es ist wirklich immer sehr, sehr spannend, diese super schnelle Entwicklung miterleben zu dürfen und wir hoffen, dass es uns gelingt. Es gibt noch so viel Klippen bis dahin, die bezwungen werden müssen. Er ist noch lange nicht über dem berühmten „Berg“

Na dann kommen wir doch mal zu unserer „Wohnzimmertruppe“, die am Montag schon Zuwachs bekomemn hat:

Harry, er macht Sorgen, aber auch ganz viel Spaß: zu den Sorgen: seine Hinterbeinchen werden nicht wirklich besser, er hat alle möglichen Stationen zum Üben, unterschiedliche Untergründe, aber er setzt die Hinterbeinchen einfach nicht ein. Wir wüssten nicht, was wir noch mehr für ihn tun können. Damit ist er auf keinen Fall auswilderungsfähig und in das Residentengehege würde er es so auch nicht schaffen. In kürzester Zeit wären seine Beinchen und das Fell auf den Hackschnitzeln „wund gelaufen“, das geht aktuell im Wohnzimmer gut, da dort nur Fliesen und Absturzdecken auf dem Boden liegen.

Aber Harry ist auch ein unglaublicher Schlingel!!! Der schafft es tatsächlich mehrmals am Tag durch unsere Absperrung in die Küche zu gelangen. Ob er da den Behälter mit den Pistazien sucht? Das ist seine absolute Leibspeise, nur definitv kein einheimisches Futter, deshalb gibt es da mal 1-2 und mehr nicht, das findet er -glaube ich – reichlich doof. Gut, dass wir „eichhörnisch“ nicht verstehen, von Harry würden wir bestimmt beschimpft.

Harry ist aber auch sehr sozial eingestellt. Nachdem er ein paar Wochen alleine hier im Wohnzimmer unterwegs war, freut er sich über jeden Neuzuwachs. Mit Flippy tobt er gerne am Kratzbaum, auch Lui und sogar Hammy hat er schon kennengelernt. Alles absolut kein Problem, da wird „Nase an Nase“ geschnuppert, für gut befunden und dann gehts im Spieltrieb weiter. Ist das nicht toll??

Flippy wird ihrem Namen absolut gerecht, selten, dass ein Name so gut passt. Sie ist nur unterwegs, auch wenn die anderen schon schlafen, dreht sie noch ihre Runden, alleine, einfach so. Auch sie ist sehr sozial, frisst gut, trinkt gut, sehr, sehr mutig. Sie legt schon „Sprünge“ hin, von der Vitrine auf den Kratzturm und zurück, oder in den Olivenbaum etc. Und das Schöne für uns, ab und zu kommt sie für 1-2 Minuten „kuscheln“. Das sind immer die Momente, in denen wir denken, jetzt „bedankt“ sie sich extra für die Hilfe. Sehr schön, wir sind sicher, Flippy findet ihren Weg auch in der Freiheit:

Lui

kam von der Pflegestelle Münster. Mittlerweile ist er genau das Bindeglied zwischen den beiden Wohnzimmereinheiten: Lui, Flippy und Harry auf der einen Seite, Hammy und Tommy auf der anderen Seite. Man kann täglich zusehen, wie das wächst. Eichhörnchen sind, im Gegensatz später, auf das „miteinander“ angewiesen und es ist für uns immer spannend, wenn die Eichhörnchen zum ersten Mal „aufeinandertreffen“, das tun sie natürlich nicht ohne menschliche Begleitung. Wobei, wir hatten in den ganzen Jahren nicht einen Fall, dass das „Zusammenschieben“ der Eichhörnchen nicht geklappt hat, sprich Raufereien entstanden sind. Es gibt keinen Futterneid -mal von der Milchspritze abgesehen – alle spielen mit allen. Toll, wenn das unter uns Zweibeinern auch so klappen würde ….

„eichhörnische Begrüßung, Nase an Nase, geht auch mit dem menschlichen Gegenstück!!“

Lui selbst war ein paar Wochen ein Problemfall: obwohl die Schneidezähne oben schon sichtbar waren, wollte er nicht knabbern, dementsprechend wild war er, wenn es Milch gab. Heute morgen hat er sich dann tatsächlich mal eine Walnuss geschnappt und gefressen, komplett, ohne zu krümeln. Er kann, wenn er will … gut für uns und für ihn, denn die nachwachsenden Schneidezähne muss er sich durch Nagen kürzen.

Tommy

ist auch eher ein ruhiger Zeitgenosse, hat aber auch noch Probleme mit den Hinterbeinchen. Sein Bewegungsstatus ist auf jeden Fall besser als bei Harry, aber auch er wird mehr Zeit brauchen als die anderen. Er ist sehr scheu, am Anfang mit der Milch „mäkelig“, ähnlich wie Hammy auch. Nachdem wir herausgefunden haben, dass wir der Milch einen Teelöffel Apfelbabybrei zusetzen müssen, wird auch das gerne getrunken. Super, dann geht es mit dem Gewicht nach oben. Durch die Bewegungseinschränkung ist er nur im Laufstall unterwegs, was unserer Ansicht auch gut ist. Er soll die Beinchen üben, im kleinen Laufstall. Das kapselt ihn zwar von Hammy ab, aber Hammy schläft und macht nach wie vor Pause im Laufstall. Das ist das für uns „spannende“ an so (zusammen-) wachsenden Gruppen, wie verhalten sie sich untereinander, wer spielt mit wem, wer schläft mit wem zusammen. Und, es wechselt ständig, es gibt keine „vorgefertigten“ Grüppchen. Da schlafen auch mal der große Harry mit Lui und Flippy in einer Holzbox. Manchmal Lui im Laufstall bei Tommy und Hammy ….

Von Hammy

haben wir ja jetzt schon einiges erzählt. Hammy rennt gnadenlos Flippy hinterher. sie ist neugierig, aktiv und sehr mutig. Ihre Sprungmöglichkeiten, obwohl ca. 2 Wochen jünger, absolut irre. Genauso aktiv wie Flippy, da haben sich 2 Mädels echt gefunden. Wenn Hammy Pause braucht, geht sie in den Laufstall zu Tommy und schläft eine Runde. Auch das ist wichtig, die Eichhörnchen müssen sich dann die Pausen nehmen, wenn sie sie brauchen. Deshalb verschieben wir manchmal auch Fütterungen. Wenn alle in Ruhe schlafen und es eigentlich Fütterungszeit wäre, dann schieben wir auch mal. Schauen ins Wohnzimmer und wenn sie wieder unterwegs sind, gibt es eine Portion Milch. Lange brauchen sie alle nicht mehr. Dann bekommen sie nur noch die „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“ Milch, sie müssen lernen sich selbst zu versorgen, spätestens im Auswilderungsgehege.

Lilly & Fuchsie

So jetzt fehlt noch das Residentengehege, das Auswilderungsgehege ist ja frei und wird in Kürze umgebaut. Lilly und Fuchsie erfreuen sich bester Gesundheit. Auch Lilly wechselt so langsam auf das Sommerfell. Sie ist ein bisschen zeitlich „hinterher“, warum, keine Ahnung!

25.06.2023 / 2

Ferdi, Amy & Kartos

Das Bild von Ferdi wollten wir auf jeden Fall noch nachliefern, er ist unvergessen, so ein lieber, hübscher, roter Eichkater:

Amy hat es leider nicht geschafft. Wir haben 48 Stunden um sie gekämpft. Sie hatte sehr, sehr viele Fliegeneier im Pelz und eine offene Wunde, in der sich schon die Fliegenmaden getummelt haben. Wir haben abgesammelt, ausgekämmt, die Wunde gespült und sie hat ein Mittel gegen die inwändigen Maden bekommen. Am Samstag nachmittag war sie „madenfrei“, wir mussten uns und ihr auch immer wieder eine Pause gönnen. Heute, am sonntag, ist sie dann doch verstorben. Es war irgendwie absehbar. Sie wurde immer schwächer, obwohl sie gut getrunken hat, die Pfotenballen waren nahezu weiß, d.h. die Maden haben schon zu viel „zerstört“, so dass unsere Hilfe zu spät kam. Es tut immer so weh, wenn man die Tiere dann gehen lassen muss.

Amy, ich hoffe du bist gut über der Regenbogenbrücke angekommen und hast dort ganz viel Sonnenschein … und ich habe bald eine neue „Tasse“ im Schrank. Auch Ferdi bekommt eine Tasse, so bleiben die besonderen Eichhörnchen in der Erinnerung.

Und dann kam heute noch Kartos, ein Eichkater, ca. 1 Woche alt, war seit Donnerstag bei den Findern. Er wiegt stattliche 25g, sehr quirrlig, das gibt wieder ein paar schlaflose Nächte und Sorgenfalten:

25.06.2023

Blog – ohne BIlder

Was wir in den letzten Tagen erlebt haben und erleben mussten, bringt uns leider auch an unsere Grenzen, obwohl der Urlaub -und damit hörnchenfreie Zeit – noch nicht lange hinter uns liegt.

Von unseren 3 Neuzugängen hat es „Carlos“ nicht geschafft. Er hat in der ersten Nacht keinen Saug- und Schluckreflex entwickelt, d.h. „füttern“ nahezu unmöglich. Am nächsten Tag ist er eingeschlafen.

Am Freitag mussten wir „Ferdi“ bei der TA gehen lassen – Lungenentzündung. Es braucht meist ein paar Tage, bis sich Lungenentzündungen durch quietschende Geräusche bemerkbar machen und dann ist es meist zu spät. Für uns ganz schlimm, Ferdi war so ein Lieber, Netter … und trotzdem macht man sich Vorwürfe, ob man falsch gehandelt hat. Aber Lungenentzündungen erkennen, dazu müssen wir jedes ankommende Tier sedieren und Röntgenbilder machen, das geht einfach nicht, auch unsere TAs sind „chronisch“ überlastet …

Am Donnerstag kam auch noch das Geschwisterchen zu Ferdi hier an. Sie saß im Gulli. Der Münsterländer (ein sehr aufmerksamer Hund) einer Freundin der Finderin hat das Tier im Gulli ausfindig gemacht. Die Finderin, nebst Gatten, haben dann den Gullideckel abmontiert und das Hörnchen gerettet. Schön, die Finder von Ferdi und dem neuen Hörnchen haben sich in der Straße plötzlich kennen gelernt und es wurde gemeinsam nach weiteren Geschwistern gesucht. Vielen, vielen Dank! Sie heißt „Hammy“ und erfreut sich aktuell noch guter Gesundheit, wir hoffen, dass das so bleibt und sich nicht auch noch eine Lungenentzündung entwickelt. Sie trinkt gut, klettert schon durch den kleinen Laufstall …. zusammen mit „Tommy“. Auch ihm geht es soweit gut. Wir beobachten die Beiden jetzt noch in den nächsten Tagen und wenn sie sich ein bisschen an uns gewöhnt haben, stabil trinken (die Gewöhnungsphase an Sauger, „Squirrelmilch“ usw. dauert manchmal leider etwas länger), dann dürfen sie mit ins Wohnzimmer zu

Harry, Lui und Flippy

Harry habe ich eben um 4 Uhr durch die Küche stromern sehen. „Huch? Was machst du denn hier? Wie bist du durchgekommen????“. Keine Ahnung, wie er sich durchgemogelt hat, aber er schiebt/drückt schon mal das Brett an die Seite (er ist ja mittlerweile ein 16 Wochen Eichkater), mit dem wir das Hörnchenzimmer absperren. Naja, das zurückflitzen ins Wohnzimmer – auf Harry’s unnachahmliche Art – war kein Problem. Er bekam zur „Belohnung“ ein paar Pistazien, sein „Ausflug“ hat ihm also nicht geschadet – uns auch nicht. Und Harry taut wieder richtig auf. Am Freitag traute sich Flippy erstmalig so richtig aus dem Laufstall ins Wohnzimmer, traf auf Harry, und er hinter ihr her. Am Samstag folgte Lui seiner Freundin Flippy ins Wohnzimmer und traf auch auf Harry. Kein Problem. Alle drei vertragen sich gut. Flippy tobt mit Harry schon am Kratzbaum. Dass Flippy und Lui Harry’s Filzhäuschen jetzt besetzt haben, findet er nicht so toll, aber wir denken, dass sie sich in den nächsten Tagen irgendwie einigen. Am Besten alle drei zusammen. Das wäre toll schön, ein bisschen was für unser Wohlbefinden, das anzusehen. Und es sind genau die Storys, die uns weitermachen lassen. Einerseits die Verluste, andererseits erfährt/erlebt man, wie „sozial“ Eichhörnchen sind. Da wird nicht darüber nachgedacht, welche Farbe das Eichhörnchen hat, ob es uneingeschränkt „mobil“ ist. Es ist egal. Man spielt zusammen und alles ist gut. Und wir Menschen?

Amy

…unser brandaktueller Fall. Sie kam am Freitag abend aus dem Kurpark in Unna zu uns. Ihr Geschwisterchen lag schon tot daneben, auch hier war es ein Hund, der auf das Tier aufmerksam gemacht hat. Die Finderin hat angerufen und es war wirklich „höchste Eisenbahn“. Amy war voll mit Fliegeneiern. Die Nacht auf Samstag war damit gestorben, wir haben Fliegeneier ausgekämmt, so was haben wir noch nicht gesehen. Ab und zu mussten wir uns und Amy eine Pause gönnen, sie hat alles mit leicht jammernden Lauten über sich ergehen lassen, das kannten wir schon von Krümel, aber bei Amy ist die Situation viel schlimmer. Am Samstag morgen entdeckten wir noch eine offene Wunde bei Amy, mit Maden. Wir haben die Wunde gespült, wir haben gekämmt und gekämpft – und sie mit. Sie darf auf unseren Bäuchen schlafen, bekommt Wärme und alle Liebe und Aufmerksamkeit, die wir ihr geben können. Aktuell 5:12 Uhr (Sonntag) lebt sie noch. Sie hat Antibiotika bekommen, wir haben ihr ein schwarzes T-Shirt von mir „angezogen“, damit wir ev. lebende Maden ganz schnell erkennen. Auch diese Nacht war sehr kurz. Wir würden es uns so wünschen, sie durchzubringen. Sie ist so eine Kämpferin, aber eine Prognose wagen wir nicht mehr. Sie trinkt sehr gut, nur die Frage, warum? Trinken die Maden mit? Eigentlich sollte das ihr eingegebene Mittel die Maden -inwändig- abtöten. Wir hoffen, wir bangen, wir leiden mit …

Deshalb, Bilder über alle „Insassen“ bei uns, im nächsten Blogbeitrag … wir kämpfen weiter und dann muss die Bildbearbeitung mal zurückfallen!

Und so ganz nebenbei kam gestern auch noch ein erwachsener Eichkater, sah ganz übel aus, die Bilder ersparen wir unseren Lesern. Danke, dass die Finderin mit ihren beiden Kindern ihn aufgegriffen haben, er war quasi nicht mehr zu retten. Sah ganz schlimm aus. Er ist wenige Stunden danach hier ganz ruhig in der Box über die Regenbogenbrücke gegangen. Mach’s gut Kleiner. Es sind so viele dieses Jahr, aber nicht nur bei uns, auch andere Pflegestellen berichten davon. Die Tiere werden zu spät gefunden und sind kaum noch zu retten. Leider.

So, aber jetzt müssen wir hier aufhören, die nächste Fütterungsrunde steht an …

22.06.2023

Pumuckl und die drei Neuzugänge …

Spannender Titel, oder? Einen täglichen Blog schaffen wir leider nicht, auch unser Tag hat nur 24 Stunden, aber heute ist so viel passiert, dass wir das doch alles berichten und vor allem unseren „neuen“ Finder*innen hier diese Plattform zeigen wollen. Was ist jetzt nun passiert?

Am vormittag kam der erste Eichhörnchennotruf, der sich schon gestern angekündigt hat, ein kleines Eichhörnchen, verhält sich „komisch“, nah am Menschen, sprich, ein „Nachlaufhörnchen“. Es gab Tipps zum Sichern des Eichhörnchens und heute morgen war es so weit, das Eichhörnchen in der „bunten Kuh“ konnte im Karton eingefangen werden. Mittlerweile „Ferdi“ getauft, ein Eichkater, ca. 5-6 Wochen alt. Er ist wirklich ein sehr entspannter Eichkater, trinkt gerne die Milch aus dem „blöden“ Plastiksauger und ist sehr, sehr umgänglich.

Wenige Stunden später der nächste Notruf, aus Nottuln. Leider hat da die Abstimmung zwischen den Pflegestellen nicht wirklich funktioniert, wir warteten auf das Eichhörnchen, das kam aber nicht an. Die Finder selbst sind in der Zwischenzeit schon zu unserer TA in Unna gefahren, denn das Eichie hat Probleme mit den Hinterbeinchen. Absolut super, vielen Dank, auch an die TAPraxis, die uns oder die Finder einfach immer mal wieder „dazwischenschiebt“, wir können die Besuche leider nicht planen. . Wenige Minuten später bekam ich den Anruf von der TA, das Eichie hat eine Chance verdient, also ab ins Auto …. bei 31 Grad. Das ist also unser Neuzugang „Tommy“, Finder natürlich benachrichtigt, dass das Hörnchen jetzt bei uns ist und sie über den Blog informiert, wir hoffen, sie lesen mit!

Der Abend näherte sich und ich wollte mal mein erdunkeltes Blond neu einfärben, Farbe auf dem Kopf und es kamen die nächsten Anrufe, telefoniert hier, telefoniert da und plötzlich wurde klar, die Haarfarbe ist schon viel zu lang drauf, sah ich jetzt aus wie Pumuckl?? Nein, noch mal Glück gehabt, sieht ziemlich blond aus, wie es sein soll. So ist das halt, im „Eichhörnchengeschäft“, da rutscht auch mal was durch …

Aber, um die Neuzugänge jetzt abzuschließen, kam heute noch Carlos an, ein echtes Schwergewicht, 14g, so groß wie ein Weinkorken. Ilka und Martina haben ihn gefunden und erst zur Pflegestelle von Steffi nach Hamm gebracht, von da fand er den Weg zu uns, denn wir haben einen Inkubator, das macht „das Leben leichter“. Aktuell genießt er die Wärme des Inkubators und bekommt alle 90 Minuten ein paar Tröpfchen Milch. Ob wir ihn durchbringen, kann man definitiv nicht sagen, er braucht ganz, ganz viel gedrückte Daumen.

20.06.2023

… Wasser, Wasser, Wasser …

Es tut uns leid, dass der Blog aktuell recht schleppend verläuft, aber die Notrufe nehmen kein Ende, wir mussten dann jetzt auch mal wieder anfangen in unserem normalen Bürojob zu arbeiten und nach 2 Wochen Urlaub ist da auch das ein oder andere liegen geblieben, wir denken, das kennt jeder ….

Harry tingelt nach wie vor durchs Wohnzimmer, er muss üben und seine Hinterbeinchen einsetzen, klappt derzeit noch nicht wirklich, aber im Wohnzimmer kommt er überall hin, wo er hin will, ein Eichkater halt:

Lui und Flippy geht es gut. Sie sind mit ihrer Transportbox und dem Laufstall ins Wohnzimmer umgezogen. Die Transportbox im Laufstall ist offen, der Laufstall selbst noch zu, d.h. sie können noch nicht die Freiheit des Wohnzimmers genießen, denn das möchten sie auch nicht. Allein Flippy tobt ab und zu durch den Laufstall, Lui bleibt noch in der Transportbox. Es ihr gewohnter Rückzugsort, wie in der freien Natur. Erst nur der Kobel, dann vielleicht mal 10-20cm außerhalb des Kobels, dann mit den Tagen immer weiter. Genau das versuchen wir „nachzubilden“, aber, natürlich, es ist immer eine Nachbildung, die Natur kopieren, funktioniert nicht. Die Hörnchen selbst sollen entscheiden, wann sie aus der Transporttasche oder aus dem Laufstall rausgehen, wir zwingen sie nicht, wir versuchen sie nur zu unterstützen. Es gibt Hörnchen, die sind sehr mutig, es gibt welche, die sind eher Angsthasen. Das ist ok, jedes Tier darf selbst für sich entscheiden. Wir haben das immer als einen guten Weg empfunden.

HIer ein paar Bilder von den Beiden:

Und jetzt kommen wir mal auf den Einstiegssatz, der so wichtig ist. Bei den aktuellen Temperaturen brauchen alle unsere Wildtiere, also alle (Eichhörnchen, Igel, Insekten, Vögel usw….) dringend Wasser. Bitte stellt flache Wasserschalen auf. Es gibt auch ein tolles Video von Christian Ehrlich, der erklärt, wie man unsere Wildtiere unterstützen kann.

Tiertränken selbst gebaut (das Video ist von 2020, aber brandaktuell):

Tierschutztränken selbst gebaut Christian Ehrlich

YouTubeChannel von Christian Ehrlich

Leider hören wir, z.B. aus der Nachbargemeinde, ganz fiese Sachen. Da werden Greifvogelgeräusche „abgespielt“, um die Eichhörnchen zu vertreiben. Für uns völlig unverständlich. Wir haben im Gegenzug versucht, unsere lokale Zeitung zu einem Bericht über Wasserstellen zu informieren, und die haben super schnell reagiert, heute schon online, morgen auch gedruckt!!!

Unnaer geben Tipps: Diese Wasserstellen sind für Tiere geeignet (hellwegeranzeiger.de)

Und, weil ja unser Blog immer ein bisschen „ausartet“, wir aber auch nichts unerwähnt lassen wollen:

Wir waren heute Gäste auf dem Haarhof bei Birthe & Peter. Der Haarhof wird vom Förderkreis Psychische Gesundheit bewirtschaftet, sie haben schon ganz viel geschaffen und wir durften die Räumlichkeiten besichtigen. Mann/Frau ist sehr offen für neue Projekte, wir haben alle mal ein bisschen „rumgesponnen“. Aktuell kam dabei raus, dass wir am 16.07.23 beim großen Waffelbacken auf dem Haarhof mit dabei sind. Was wir da präsentieren, wissen wir noch nicht, haben aber ganz viele Ideen im Kopf. Tolle Sache!. Sehr gerne! Wir hoffen auf gutes Wetter und gaaaannnz viele Besucher*innen!!!!

15./16.06.2023

… Neustart …

Es gibt so viel zu berichten, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen.

Unsere urlaubsbedingte Auszeit haben alle unsere Vierbeiner gut überstanden: die Degus „Trolli, Lemmi und Riesel“ wie auch Eichhörnchen Harry, der im Wohnzimmer rumgeistert, das „geistert“ ist bitte wörtlich zu nehmen, er ist kaum sichtbar, versteckte Pistazien sind aber immer leergefressen, also irgendwo (ver-)steckt er. So gewisse Pippi-Kaka-Spuren sehen wir auch, aber so wirklich zeigen will er sich nicht. Ist halt ein Eichkater/Schlingel. Hauptsache, er übt mit seinen Hinterbeinchen, das ist sein Auftrag!!!

Ein ganz großes Dankeschön an unsere Urlaubsvertretung ELKE, die alle Jungs gut versorgt hat!!!

Die Eichhörnchen im Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel: Rosy, Nosy, Konrad, Husi und Roosty sind bereit für die Freiheit, wir lassen sie in den nächsten Tagen raus, ganz raus, in die Freiheit des Lüerwaldes ….. und dann, kommt ein Gehegeumbau. Eigentlich im Frühjahr geplant, aber durch die notwendigen Renovierungsarbeiten im Wiwa immer verschoben. Egal. Es ist jetzt Zeit genug, denn, unsere beiden Neuzugänge brauchen mit Sicherheit 5-6 Wochen, bis sie die Luft im Wildwald schnuppern dürfen.

Neuzugänge? Ja, klar! Es bahnte sich schon im Urlaub an, aber jetzt mal von vorne erzählt:

In Münster tauchte Lui auf, ein Eichkater, Augen noch zu, landete bei der Pflegestelle von Anke in Münster. Sie suchte nach einem Gesellschaftshörnchen und bat um Hilfe. Die war leider erst mal nicht in Sicht. Lui hat vorgestern mittlerweile die Augen geöffnet, ein sehr, sehr hübscher Eichkater. Woher wir das wissen? Er ist jetzt hier, bei uns, in Unna. Warum? Oh, eine längere Geschichte … erzählen wir also noch weiter von vorne:

Nach unserem Urlaub, kaum die Autobahn nach Hause verlassen, kam ein Anruf aus Unna-Massen, kleines Eichhörnchen, tingelte schon seit 2 Tagen über die Terrasse, konnte dann aber mit einem Handtuch locker eingefangen werden, hatte also mal so gar keine Fluchttendenzen, typisches „Nachlaufhörnchen“. Das Hörnchen stellte sich als „Mädchen“ heraus und wurde nach der Übergabe alsbald „Flippy“ genannt. Unklar war noch, ob Flippy nach Münster zu Lui geht, oder ob Lui nach Unna kommt, denn beide sollen ja nicht einsam aufwachsen. Da Anke mit der Pflege von Singvögeln mehr als ausgelastet ist, die Finderin von Lui – Sandra – auch damit einverstanden war, sollte Lui von Münster nach Unna wechseln. Eine ganz schöne Strecke. Also versucht man ja immer was zu verbinden. Und, da kam uns doch Nadine aus Hamm zur Hilfe. Denn sie, das hatte sich auch im Urlaub ergeben, wollte uns von ihren Alpakas ein Sack Wolle schenken. Alpakawolle!? Wir hatten keine Ahnung, wollten uns das Angebot einschließlich der Besichtigung von Alpakas natürlich nicht entgehen lassen. Also beides verbunden, aber, und deshalb jetzt ein riesiges Lob an Sandra, die Lui zu Anke gebracht hat, sie hat sich bereit erklärt, Lui von Anke abzuholen und bis nach Hamm zu Nadine zu bringen. Super, unglaublich! Einfach nur Danke! Natürlich durften die beiden (Sandra & Gatte) auch die Alpakas noch füttern. Alpakas, tolle Tiere und bei Nadine sind sie so großzügig untergebracht. Die Wolle von Alpakas? Ein Traum, da mag man sich direkt reinlegen, weich, kuschelig, nicht fettig (wie z.B. Schafwolle), herrlich. Wir sind überzeugt, gerade im Winter, werden unsere Eichies das genießen und, Nadine, die 1x im Jahr ihre Alpakas scheren lässt, ruft uns an, wenn wieder was für uns abfällt. Toll, super klasse, vielen, vielen Dank Nadine!!!

So, aber jetzt die ersten Bilder von Lui und Flippy, weitere kommen natürlich noch … wir starten ja gerade erst mit dem Blog:

Und um jetzt mal zu verdeutlichen, wie wichtig nicht nur das Alter, sondern auch das Gewicht von unseren Findlingen ist, hier ein Vergleich.

Flippy (links) müsste so ca. 5 Wochen sein, bei Lui wissen wir, da er bei Anke die „Augen aufgemacht hat“, dass er 4 Wochen ist. Die beiden sind nur 10g auseinander, aber jetzt schaut euch das mal an, Flippy ist viel größer, aber für ihr Alter „zu leicht“. So sehr kann man sich täuschen. Deshalb, man muss die Tiere anschauen, wiegen und sehen, wie sie sich verhalten, erst dann, ist eine Beurteilung möglich. Das kann ein/e Finder/in nicht, das verlangen wir auch überhaupt nicht, deshalb fragen wir immer nach „Merkmalen“ wie z.B. ist das Eichhörnchen schon komplett befellt, sind die Augen auf, ist der Schwanz glatt wie bei einer Katze oder ist er schon aufgefächert….. Fragen über Fragen an einen Finder, aber für uns wichtig, das Hörnchen, seinen weiteren Verbleib und vor allem seine Genesung und Auswilderung schon in die richtigen Bahnen zu lenken. Wir sind in jeder Hinsicht auf die Finder/innen angewiesen, dass sie nicht „wegsehen“, dass sie uns bei der Sicherung unterstützen, wie z.B. Sandra, weil wir nun mal meistens schon Eichhörnchen haben, die rund um die Uhr gefüttert werden müssen und wir nicht „mal eben“ weg kommen und wir ja auch noch alle berufstätig sind, das wird auch gerne vergessen. Wir sind nicht verpflichtet die Eichhörnchen „abzuholen“, wir machen es freiwillig, weil wir den Tieren helfen möchten, einfach so….. deshalb, allen Findern/innen, die uns unterstützen, ein großes Dankeschön!!!

Und zum Abschluss: kurz vor dem Urlaub hatten wir mit unserer Eichhörnchenlebendfalle noch einen Einsatz im Nachbarort Kamen. Das Eichhörnchen, das einen Hinterlauf untypisch hinter sich her zog, wollte bis zu unserem Urlaubsbeginn nicht reingehen, also haben wir die Falle bis nach unserem Urlaub dort belassen und der Finderin eine „Ausweichstelle“ genannt. Leider ohne Erfolg, das Eichhörnchen wurde nicht mehr gesehen, Falle also heute wieder abgeholt. Schade, wir hätten gerne geholfen. Aber auch hier sind wir nicht leer nach Hause gegangen: Tücher, Decken, Handtücher und Obst für die Eichhörnchen, ev. kommt auch noch alte Bettwäsche nach, die wir zu Seilen verarbeiten können. Danke!!!

Und, der Blog ist wieder länger geworden als geplant, aber war ja auch der Erste….

Ach, und Lilly und Fuchsie im Wildwald geht es natürlich auch gut, sie profitieren gerade von der Wassermelone, die es aktuell wieder gibt. Lilly sieht witzig aus, vorne (einschl. Vorderpfoten) Sommerfell, hinten noch Winterfell …. zu erkennen an dem „grau“ im Fell ….

29.05.2023

… aufregende Pfingstfeiertage …

Wir warnen schon mal vor, es wird ein längerer Blog …

Harry, war am Donnerstag zur TA in Münster, neue Röntgenaufnahmen. Was uns fast vom Stuhl geholt hat: keine Auffälligkeiten, es ist definitiv ein rein neurologisches Problem. Das hätten wir nach den ersten Röntgenbildern nicht vermutet. Die Bilder bekommen wir aber voraussichtlich erst morgen, denn ein technischer Fehler machte es unmöglich die Bilder uns per Mail zu versenden. Dann gehen sie an unsere 2. TA und wir erwarten ihr „Urteil“. Mit dem Auszug von Rosy, Nosy, Husi, Konrad und Roosty ist Harry jetzt alleine im Wohnzimmer. Gefällt ihm wahrscheinlich gar nicht. Aktuell verkriecht er sich noch, kommt nur raus zum fressen. Wir geben ihm ein paar Tage Zeit, ob er sich bekrabbelt, für ihn sind ja schließlich alle Spielkameraden weg.

Nosy konnten wir am Freitag zur TA gar nicht mitnehmen, die lies sich nicht einfangen, hat aber am Tag zuvor eindrücklich gezeigt, dass sie an einer Walnuss knabbert und sie „bearbeitet“. Also nur mit Hunter zur TA. Und was uns da passiert ist, haben wir immer nur von anderen Pflegestellen erfahren, aber nie „live“ erlebt. Sie hat sich im Wohnzimmer fast nicht bewegt, nur kurz gefressen, dann wieder in einen Kobel versteckt und geschlafen. Anfangs dachten wir, scheu vor den anderen, das war schon eine Gruppe, die sich kannte, da muss sie „reinwachsen“. Leider hat sich das nie wirklich „gemischt“. Deshalb wollten wir auch wissen, was sie möglicherweise hat, Zähne haben wir ausgeschlossen, denn sie hat gut geknabbert. In der Praxis ist sie uns ausgebüxt, aber wir hatten sie recht schnell wieder, denn 6 Hände fangen schneller als 2. Als wir sie dann so in den Händen hielten und die TA das Stethoskop an das Herz legte, hat sie ihren letzten Atemzug getan. Wir waren alle völlig entsetzt. Andererseits, das passte zu dem vorherigen Verhalten. Sie hat nicht mit den anderen getobt, sehr viel geschlafen, möglicherweise irgendein Defekt am Herzen. Auch da brauche ich nicht zu erzählen, wie uns zumute war. Auch unsere TA war betroffen, aber es war ja nicht mehr zu ändern, wir können sie nicht mehr zurückholen und in die Freiheit hätte sie es so nie geschafft. Ist auch keine „Eichhörnchenleben“ nur zu schlafen und zu fressen. Den ersten Fressfeind, vor dem sie hätte flüchten müssen, hätte wahrscheinlich das gleiche Ergebnis gehabt. Schade Hunter, wir hätten dich gerne auch noch in den Wildwald mitgenommen.

Hunter, es tut uns leid, dass es nicht für die Wildnis gereicht hat!

Am Freitag haben wir die Transportboxen ins Wohnzimmer gestellt und mit Leckerlies bestückt. Die nahm man sich dann auch gerne raus und blieb zum Teil sogar darin sitzen, ein gutes Zeichen, für uns!

Samstag konnten wir dann Nosy, Rosy, Husi und Konrad ins Gehege bringen. Roosty wollte mal noch so gar nicht. Sie ging dann mit einem Tag „Verspätung“ ins Gehege. Mittlerweile sieht man sie alle im Gehege rumflitzen, mal mehr oder weniger aktiv, aber es wird ordentlich gefressen. Sie dürfen sich während unseres Urlaubs weiter eingewöhnen und nach dem Urlaub werden wir sie dann in die Freiheit entlassen. Während der Zeit werden sie natürlich von den MA*innen des Wildwaldes versorgt.

Hier noch die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer:

Und zum Abschluss heute noch ein Notfall von heute: Eichhörnchen mit abgebissenem Ohr, hängt am Baum. Mit allem was wir haben in die Nachbargemeinde. Das Hörnchen, ca. 7-8 Wochen alt, hing zu hoch am Baum. Nach ca. 1/2 Stunde fiel es entkräftet vom Baum und wir konnten es sichern. Leider hat es noch nicht mal den kurzen Nachhauseweg geschafft, es verstarb noch in der Transportbox. Die Verluste dieses Jahr sind echt übel und kosten Kraft.

Deshalb wird es jetzt eine Blogpause geben, voraussichtlich bis Anfang Juli!

25.05.2023

„jugendliche Spinnies“ …

anders lässt es sich nicht beschreiben, was die 7 Eichhörnchen gerade im Wohnzimmer so veranstalten.

Aber bevor wir das erzählen, müssen wir noch ganz dringend was nachholen: ein ganz großes Dankeschön an Monika, die uns monatlich einen unglaublichen Betrag spendet, auch an Conchita und Verena, die uns Geldspenden in unglaublicher Höhe geschickt haben und wir dürfen auch unser neues Vereinsmitglied Sylvia begrüßen, auch mit einer Geldspende. Vielen, vielen Dank!!!

So, jetzt aber zu unseren Haudegen im Wohnzimmer. Jugendliche haben ja meist irgendeinen Unsinn im Kopf und so ist das bei Eichhörnchen auch. Der Spieltrieb ist unglaublich. Da hangelt man sich „mal eben“ am Rolladengurt hoch, springt auf die Gardinenstange, die sich dann aber leider bewegt, das ist dem Hörnchen irgendwie unheimlich, aber kein Problem, denn man springt weiter auf die Glasvitrine, sind ja nur 2,5m, kein Problem.

Als wir gestern von der Wildwaldfütterung gegen 7.30 Uhr wieder zurück waren, erwartete uns ein ungeplantes Chaos. Irgendwie haben es die Puschelohren über die Absperrung geschafft, wie, war uns erst mal unklar, die Auflösung gleich. Im Endeffekt sind 3 Hörnchen durch die Küche und den Essbereich gestromert. Die Schäden: 2 Blumenvasen mit Tulpen zerdeppert, 1 Blumentopf zerdeppert (die Blume war natürlich auch nicht mehr zu retten), diverse -wahrscheinlich der Aufregung geschuldet – Hinterlassenschaften und 2 Äpfel aus dem Obstkorb angeknabbert. Letztere haben sie dann zur vollständigen Beseitigung ins Hörnchenzimmer bekommen. Die Rückführung? Nichts einfacher als das, Absperrung einen Spalt auf und alle 3 rannten wieder ins Hörnchenzimmer und wir hatten die Bescherung. Im Lauf des Tages konnten wir beobachten, wie pfiffig die Eichhörnchen sind. Die Absperrung ist zu hoch um einfach mal „darüber zu springen“. Also lehnt man sich gegen die Absperrung (ein 0,5 cm dickes Brett, 150 cm hoch) bis dann rechts ein Spalt frei wird und durch den hüpft man dann auf die andere Seite. Da soll uns noch einer sagen, dass Eichhörnchen doof sind. Nein, mit Sicherheit nicht. Da müssen wir uns also eine andere Lösung überlegen, das ist aber auch jetzt die erste Gruppe, die das so geschafft hat. Aktuell haben wir den Durchgang mit einem Highboard so befestigt, dass sie das Brett nicht mehr „durchbiegen“ können. Wir sind gespannt, was sie sich noch einfallen lassen. Mal von dem Aufwand der Putzaktion abgesehen, eine lustige Sache, und Blumenvasen hat man sowieso zu viel, insbesondere von denen, die nie passen.

Jetzt kommt aber der etwas unangenehmere Teil des Blogs. In den nächsten Tagen stehen einige Entscheidungen an, wir haben es ja schon angekündigt.

Heute fahren wir mit Harry nach Münster, es wird ein neues Röntgenbild erstellt. Es ist für uns erstaunlich, wie Harry sich durchkämpft, er hat auf jeden Fall einen Lebenswillen, aber er muss auch die Chance haben, ein eichhörnchengerechtes Leben zu führen. Wir warten das Röntgenbild ab, 2 TAs werden sich das ansehen und dann muss eine Entscheidung getroffen werden. Wie es uns dabei geht, brauchen wir nicht zu erläutern.

Am Freitag geht es dann für Nosy und Hunter zur TA. Bei Nosy geht es um die Zähne, ob sie jetzt ordentlich wachsen und nicht mehr nachgeschnitten werden müssen, bei Hunter sind wir uns ganz unsicher. Sie frisst am liebsten alles was weich ist, Nussbrei, Pinienkerne, Walnussfilets. An „Hartes“ geht sie nicht dran. Das ist ungewöhnlcih, deshalb müssen wir auch da die Zähnchen kontrollieren lassen.

Das hört sich jetzt ja noch alles ganz einfach an, aber 3 Hörnchen aus einem 23qm Hörnchenzimmer einfangen – und dann genau die Richtigen – ist eine echte Aufgabe. Wie wir das hinbekommen, entscheiden wir kurzfristig, denn mit dem Kescher durch das Wohnzimmer rennen, haben wir vor Jahren einmal gemacht, nie wieder. Wir müssen bei diesen intelligenten Tieren mit List und Tücke arbeiten, anders geht es nicht.

Am Samstag werden wir dann alle „wildbahnfähigen“ Hörnchen in den Wildwald Vosswinkel umsiedeln, auch da, das gleiche Problem, kriegen wir sie freiwillig in die Transportboxen?

Es werden spannende Tage. Deshalb, der nächste Blog erst am Pfingstmontag

Aber ein Blog ohne Bilder geht gar nicht, deshalb hier wieder eine kleine Galerie:

Und, wir haben gestern im Wildwald beim Auffüllen der Futterstationen gegen 6 Uhr Serafina angetroffen, sie stromerte um das Gehege und vor allem um die Außenfutterstation am Gehege. Keine Frage, da gab es natürlich ein zusätzliches Leckerlie, das sie gerne genommen hat:

Und ganz zum Abschluss: die ersten Kalender 2024 sind in der Produktion. Die Finder von Seraluna wünschten sich einen „Seraluna-Kalender“, der Kalender von „Serafina“ hängt noch in der Warteschleife. Da werden schon die ersten Weihnachtsgeschenke geordert. Schöne Sache und als Finder hat man noch ein ganzes Jahr lang was von „seinem“ Eichhörnchen. Und Kalenderbilder haben wir jetzt schon ohne Ende … wir könnten für 2024 schon in die Produktion gehen!