… Neustart …
Es gibt so viel zu berichten, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen.
Unsere urlaubsbedingte Auszeit haben alle unsere Vierbeiner gut überstanden: die Degus „Trolli, Lemmi und Riesel“ wie auch Eichhörnchen Harry, der im Wohnzimmer rumgeistert, das „geistert“ ist bitte wörtlich zu nehmen, er ist kaum sichtbar, versteckte Pistazien sind aber immer leergefressen, also irgendwo (ver-)steckt er. So gewisse Pippi-Kaka-Spuren sehen wir auch, aber so wirklich zeigen will er sich nicht. Ist halt ein Eichkater/Schlingel. Hauptsache, er übt mit seinen Hinterbeinchen, das ist sein Auftrag!!!
Ein ganz großes Dankeschön an unsere Urlaubsvertretung ELKE, die alle Jungs gut versorgt hat!!!
Die Eichhörnchen im Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel: Rosy, Nosy, Konrad, Husi und Roosty sind bereit für die Freiheit, wir lassen sie in den nächsten Tagen raus, ganz raus, in die Freiheit des Lüerwaldes ….. und dann, kommt ein Gehegeumbau. Eigentlich im Frühjahr geplant, aber durch die notwendigen Renovierungsarbeiten im Wiwa immer verschoben. Egal. Es ist jetzt Zeit genug, denn, unsere beiden Neuzugänge brauchen mit Sicherheit 5-6 Wochen, bis sie die Luft im Wildwald schnuppern dürfen.
Neuzugänge? Ja, klar! Es bahnte sich schon im Urlaub an, aber jetzt mal von vorne erzählt:
In Münster tauchte Lui auf, ein Eichkater, Augen noch zu, landete bei der Pflegestelle von Anke in Münster. Sie suchte nach einem Gesellschaftshörnchen und bat um Hilfe. Die war leider erst mal nicht in Sicht. Lui hat vorgestern mittlerweile die Augen geöffnet, ein sehr, sehr hübscher Eichkater. Woher wir das wissen? Er ist jetzt hier, bei uns, in Unna. Warum? Oh, eine längere Geschichte … erzählen wir also noch weiter von vorne:
Nach unserem Urlaub, kaum die Autobahn nach Hause verlassen, kam ein Anruf aus Unna-Massen, kleines Eichhörnchen, tingelte schon seit 2 Tagen über die Terrasse, konnte dann aber mit einem Handtuch locker eingefangen werden, hatte also mal so gar keine Fluchttendenzen, typisches „Nachlaufhörnchen“. Das Hörnchen stellte sich als „Mädchen“ heraus und wurde nach der Übergabe alsbald „Flippy“ genannt. Unklar war noch, ob Flippy nach Münster zu Lui geht, oder ob Lui nach Unna kommt, denn beide sollen ja nicht einsam aufwachsen. Da Anke mit der Pflege von Singvögeln mehr als ausgelastet ist, die Finderin von Lui – Sandra – auch damit einverstanden war, sollte Lui von Münster nach Unna wechseln. Eine ganz schöne Strecke. Also versucht man ja immer was zu verbinden. Und, da kam uns doch Nadine aus Hamm zur Hilfe. Denn sie, das hatte sich auch im Urlaub ergeben, wollte uns von ihren Alpakas ein Sack Wolle schenken. Alpakawolle!? Wir hatten keine Ahnung, wollten uns das Angebot einschließlich der Besichtigung von Alpakas natürlich nicht entgehen lassen. Also beides verbunden, aber, und deshalb jetzt ein riesiges Lob an Sandra, die Lui zu Anke gebracht hat, sie hat sich bereit erklärt, Lui von Anke abzuholen und bis nach Hamm zu Nadine zu bringen. Super, unglaublich! Einfach nur Danke! Natürlich durften die beiden (Sandra & Gatte) auch die Alpakas noch füttern. Alpakas, tolle Tiere und bei Nadine sind sie so großzügig untergebracht. Die Wolle von Alpakas? Ein Traum, da mag man sich direkt reinlegen, weich, kuschelig, nicht fettig (wie z.B. Schafwolle), herrlich. Wir sind überzeugt, gerade im Winter, werden unsere Eichies das genießen und, Nadine, die 1x im Jahr ihre Alpakas scheren lässt, ruft uns an, wenn wieder was für uns abfällt. Toll, super klasse, vielen, vielen Dank Nadine!!!


So, aber jetzt die ersten Bilder von Lui und Flippy, weitere kommen natürlich noch … wir starten ja gerade erst mit dem Blog:


Und um jetzt mal zu verdeutlichen, wie wichtig nicht nur das Alter, sondern auch das Gewicht von unseren Findlingen ist, hier ein Vergleich.


Flippy (links) müsste so ca. 5 Wochen sein, bei Lui wissen wir, da er bei Anke die „Augen aufgemacht hat“, dass er 4 Wochen ist. Die beiden sind nur 10g auseinander, aber jetzt schaut euch das mal an, Flippy ist viel größer, aber für ihr Alter „zu leicht“. So sehr kann man sich täuschen. Deshalb, man muss die Tiere anschauen, wiegen und sehen, wie sie sich verhalten, erst dann, ist eine Beurteilung möglich. Das kann ein/e Finder/in nicht, das verlangen wir auch überhaupt nicht, deshalb fragen wir immer nach „Merkmalen“ wie z.B. ist das Eichhörnchen schon komplett befellt, sind die Augen auf, ist der Schwanz glatt wie bei einer Katze oder ist er schon aufgefächert….. Fragen über Fragen an einen Finder, aber für uns wichtig, das Hörnchen, seinen weiteren Verbleib und vor allem seine Genesung und Auswilderung schon in die richtigen Bahnen zu lenken. Wir sind in jeder Hinsicht auf die Finder/innen angewiesen, dass sie nicht „wegsehen“, dass sie uns bei der Sicherung unterstützen, wie z.B. Sandra, weil wir nun mal meistens schon Eichhörnchen haben, die rund um die Uhr gefüttert werden müssen und wir nicht „mal eben“ weg kommen und wir ja auch noch alle berufstätig sind, das wird auch gerne vergessen. Wir sind nicht verpflichtet die Eichhörnchen „abzuholen“, wir machen es freiwillig, weil wir den Tieren helfen möchten, einfach so….. deshalb, allen Findern/innen, die uns unterstützen, ein großes Dankeschön!!!
Und zum Abschluss: kurz vor dem Urlaub hatten wir mit unserer Eichhörnchenlebendfalle noch einen Einsatz im Nachbarort Kamen. Das Eichhörnchen, das einen Hinterlauf untypisch hinter sich her zog, wollte bis zu unserem Urlaubsbeginn nicht reingehen, also haben wir die Falle bis nach unserem Urlaub dort belassen und der Finderin eine „Ausweichstelle“ genannt. Leider ohne Erfolg, das Eichhörnchen wurde nicht mehr gesehen, Falle also heute wieder abgeholt. Schade, wir hätten gerne geholfen. Aber auch hier sind wir nicht leer nach Hause gegangen: Tücher, Decken, Handtücher und Obst für die Eichhörnchen, ev. kommt auch noch alte Bettwäsche nach, die wir zu Seilen verarbeiten können. Danke!!!
Und, der Blog ist wieder länger geworden als geplant, aber war ja auch der Erste….
Ach, und Lilly und Fuchsie im Wildwald geht es natürlich auch gut, sie profitieren gerade von der Wassermelone, die es aktuell wieder gibt. Lilly sieht witzig aus, vorne (einschl. Vorderpfoten) Sommerfell, hinten noch Winterfell …. zu erkennen an dem „grau“ im Fell ….

