„jugendliche Spinnies“ …
anders lässt es sich nicht beschreiben, was die 7 Eichhörnchen gerade im Wohnzimmer so veranstalten.
Aber bevor wir das erzählen, müssen wir noch ganz dringend was nachholen: ein ganz großes Dankeschön an Monika, die uns monatlich einen unglaublichen Betrag spendet, auch an Conchita und Verena, die uns Geldspenden in unglaublicher Höhe geschickt haben und wir dürfen auch unser neues Vereinsmitglied Sylvia begrüßen, auch mit einer Geldspende. Vielen, vielen Dank!!!
So, jetzt aber zu unseren Haudegen im Wohnzimmer. Jugendliche haben ja meist irgendeinen Unsinn im Kopf und so ist das bei Eichhörnchen auch. Der Spieltrieb ist unglaublich. Da hangelt man sich „mal eben“ am Rolladengurt hoch, springt auf die Gardinenstange, die sich dann aber leider bewegt, das ist dem Hörnchen irgendwie unheimlich, aber kein Problem, denn man springt weiter auf die Glasvitrine, sind ja nur 2,5m, kein Problem.
Als wir gestern von der Wildwaldfütterung gegen 7.30 Uhr wieder zurück waren, erwartete uns ein ungeplantes Chaos. Irgendwie haben es die Puschelohren über die Absperrung geschafft, wie, war uns erst mal unklar, die Auflösung gleich. Im Endeffekt sind 3 Hörnchen durch die Küche und den Essbereich gestromert. Die Schäden: 2 Blumenvasen mit Tulpen zerdeppert, 1 Blumentopf zerdeppert (die Blume war natürlich auch nicht mehr zu retten), diverse -wahrscheinlich der Aufregung geschuldet – Hinterlassenschaften und 2 Äpfel aus dem Obstkorb angeknabbert. Letztere haben sie dann zur vollständigen Beseitigung ins Hörnchenzimmer bekommen. Die Rückführung? Nichts einfacher als das, Absperrung einen Spalt auf und alle 3 rannten wieder ins Hörnchenzimmer und wir hatten die Bescherung. Im Lauf des Tages konnten wir beobachten, wie pfiffig die Eichhörnchen sind. Die Absperrung ist zu hoch um einfach mal „darüber zu springen“. Also lehnt man sich gegen die Absperrung (ein 0,5 cm dickes Brett, 150 cm hoch) bis dann rechts ein Spalt frei wird und durch den hüpft man dann auf die andere Seite. Da soll uns noch einer sagen, dass Eichhörnchen doof sind. Nein, mit Sicherheit nicht. Da müssen wir uns also eine andere Lösung überlegen, das ist aber auch jetzt die erste Gruppe, die das so geschafft hat. Aktuell haben wir den Durchgang mit einem Highboard so befestigt, dass sie das Brett nicht mehr „durchbiegen“ können. Wir sind gespannt, was sie sich noch einfallen lassen. Mal von dem Aufwand der Putzaktion abgesehen, eine lustige Sache, und Blumenvasen hat man sowieso zu viel, insbesondere von denen, die nie passen.
Jetzt kommt aber der etwas unangenehmere Teil des Blogs. In den nächsten Tagen stehen einige Entscheidungen an, wir haben es ja schon angekündigt.
Heute fahren wir mit Harry nach Münster, es wird ein neues Röntgenbild erstellt. Es ist für uns erstaunlich, wie Harry sich durchkämpft, er hat auf jeden Fall einen Lebenswillen, aber er muss auch die Chance haben, ein eichhörnchengerechtes Leben zu führen. Wir warten das Röntgenbild ab, 2 TAs werden sich das ansehen und dann muss eine Entscheidung getroffen werden. Wie es uns dabei geht, brauchen wir nicht zu erläutern.
Am Freitag geht es dann für Nosy und Hunter zur TA. Bei Nosy geht es um die Zähne, ob sie jetzt ordentlich wachsen und nicht mehr nachgeschnitten werden müssen, bei Hunter sind wir uns ganz unsicher. Sie frisst am liebsten alles was weich ist, Nussbrei, Pinienkerne, Walnussfilets. An „Hartes“ geht sie nicht dran. Das ist ungewöhnlcih, deshalb müssen wir auch da die Zähnchen kontrollieren lassen.
Das hört sich jetzt ja noch alles ganz einfach an, aber 3 Hörnchen aus einem 23qm Hörnchenzimmer einfangen – und dann genau die Richtigen – ist eine echte Aufgabe. Wie wir das hinbekommen, entscheiden wir kurzfristig, denn mit dem Kescher durch das Wohnzimmer rennen, haben wir vor Jahren einmal gemacht, nie wieder. Wir müssen bei diesen intelligenten Tieren mit List und Tücke arbeiten, anders geht es nicht.
Am Samstag werden wir dann alle „wildbahnfähigen“ Hörnchen in den Wildwald Vosswinkel umsiedeln, auch da, das gleiche Problem, kriegen wir sie freiwillig in die Transportboxen?
Es werden spannende Tage. Deshalb, der nächste Blog erst am Pfingstmontag …
Aber ein Blog ohne Bilder geht gar nicht, deshalb hier wieder eine kleine Galerie:















Und, wir haben gestern im Wildwald beim Auffüllen der Futterstationen gegen 6 Uhr Serafina angetroffen, sie stromerte um das Gehege und vor allem um die Außenfutterstation am Gehege. Keine Frage, da gab es natürlich ein zusätzliches Leckerlie, das sie gerne genommen hat:


Und ganz zum Abschluss: die ersten Kalender 2024 sind in der Produktion. Die Finder von Seraluna wünschten sich einen „Seraluna-Kalender“, der Kalender von „Serafina“ hängt noch in der Warteschleife. Da werden schon die ersten Weihnachtsgeschenke geordert. Schöne Sache und als Finder hat man noch ein ganzes Jahr lang was von „seinem“ Eichhörnchen. Und Kalenderbilder haben wir jetzt schon ohne Ende … wir könnten für 2024 schon in die Produktion gehen!