03.09.2023

Aufgeben oder Phönix aus der Asche?

Tja, das ist hier die Frage, nicht umsonst gab es ja eine Blogpause. Es gab eine Mail, die uns in unseren „Grundfesten“ erschüttert hat. Nicht nur, dass das per Mail kam, denn man hätte ja auch unter x Augen kommunizieren können, allein der Inhalt hat uns auch stutzig gemacht. Das in unseren Blogbeiträgen nicht alles immer „schön“ rüberkommt, weil wir sie eben nachts um 23 Uhr schreiben, uns auch mal in bei der Schreibweise Tippfehler passieren und dann auch mal so schreiben, dass es missverstanden werden könnte…. daran müssen wir offensichtlich arbeiten. Deshalb, die künftigen Blogbeiträge 2024 werden weniger, schade, wir haben das „mal eben“ gerne gemacht, geht nicht, man wird angreifbar.

Aber jetzt zu unseren Eichies:

Krümel ist seit 28.08. in die Pflegestelle nach Schwerte gekommen. Da sitzt ein gleichaltriges, einzelnes Hörnchen („Evi“) und freut sich über Gesellschaft.

Heute sollten Ilvy und Nuts auch in diese Pflegestelle wechseln, aber direkt in ein Auswilderungsgehege. Leider hat das aus gesundheitlichen Gründen bei der Pflegestation noch nicht geklappt, aber voraussichtlich im Lauf der Woche. Sie sind „Microhörnchen“ (nicht schwerer als 120g und hätten auch gut ins Residentengehege gepasst) und die Pflegestelle versucht sie dann später mit Krümel und Evi zusammen auszuwildern. Vielen Dank an Steffi!!!

Unsere Wohnzimmerhörnchen verhalten sich prächtig. Wo und wie sie ausgewildert werden, ist noch nicht sicher, da arbeiten wir noch daran. Das Wildwaldgehege ist zwar fertig, aber wir müssen noch viel nacharbeiten, so dass wir unsicher sind, ob das für den Zeitpunkt der Auswilderung überhaupt reicht. Aber jetzt ein paar Bilder:

26.08.2023

Unser Auswilderungsgehege ….

sieht schon richtig toll aus. Casanet dran, Hackschnitzel drin, nur das „Vogel-/Eichiehäuschen“ muss noch „tiefergelegt“ werden. Bei uns sind richtig Steine gepurzelt, würde bedeuten, dass wir nach Fertigstellung, Reinigungs-/Desinfektionsaktion unsere aktuelle, letzte Eichhiebesatzung aus dem Wohnzimmer wieder in den Wildwald bringen könnten. Keine nervenaufreibende Suche mehr nach Auswilderungsplätzen! Es wäre ein Traum, wir hoffen, dass er wahr wird. Aber wir selbst müssen dann auch noch Einiges tun, aber dafür werden wir uns dann auch ins Zeug legen, für unsere Eichies.

Ansonsten macht Krümel die ersten Ausflüge ins Wohnzimmer, nimmt schon mal Kontakt mit den anderen Eichies auf, übernachtet aber noch in ihrem Laufstall im Arbeitszimmer, voraussichtlicher Umzug am Sonntag ins Wohnzimmer, je nachdem, wie gut das mit den anderen Eichies klappt. Wenn sie ihr noch zu sehr Angst einjagen, dann warten wir noch ein paar Tage.

Aber jetzt gibt es einfach nur Bilder, Bilder, Bilder, … wir haben viel zu viele …. und ja, von Harry sind es mehr als von den anderen, er wird uns nicht mehr lange begleiten ….

23.08.2023

… Gehegeumbau …

Hier glühen die Casanet-Drähte und die Hände der Beteiligten wahrscheinlich auch. Casanet ist ziemlich störrisch, schön auf Rollen und muss möglichst glatt verarbeitet werden, damit nix „Lebendiges“ rein und auch nix raus aus dem Gehege kommt – bis auf die Zweibeiner natürlich! Der Wildwald leistet hier ganze Arbeit. Vielen, vielen Dank. Die Rechnung wird ordentlich sein, aber, das war so von uns gewollt. Und, wir haben – Dank der vielen Spender*innen – ein sehr gut gefülltes Vereinskonto. Auf dem Wege auch noch mal vielen Dank an alle, die uns hier unterstützen! Hier wird jetzt quasi „verdrahtet“:

Wäre toll, wenn wir die letzten Eichhörnchen von diesem Jahr, wieder in den Wildwald bringen könnten. Warten wir mal ab!

21.08.2023

Krümel-Blog

Wir machen mal kurzfristig einen Krümelblog. Die Kleine, ca. 6 Wochen alte Eichkatze, musste gestern zu unserer TA. Symptome: häufiges Kratzen, Ohren abgeklappt, frisst gut und nimmt auch gut zu (aktuell 130g), ihre Hinterlassenschaften sahen gut aus. Aber, das Kratzen und die abgeklappten Ohren, da schrillen bei uns Alarmglocken.

Bei der TA angekommen, haben wir erst mal die Hinterlassenschaften untersucht. Soweit erkennbar alles gut, die ganz genaue Untersuchung nach Clostridien und Krypthosporidien kommt noch von Arnsberg. Jetzt zu dem Kratzen und den Ohren. Unsere TA nahm Krümel in die Hand, schaute ihr in die Augen und sagte: „Du musst die Ohren hochstellen!“. Und was passiert??? Krümel stellt die Ohren hoch!!! Wir haben Tränen gelacht. Irgendwie hat unsere TA einen ganz besonderen Draht zu den Tieren. Nichtsdestotrotz wurden die Ohren, wie auch der Mund-/Rachenraum untersucht. Das gefiel Krümel (auch Krümelchen oder Krümelix genannt) mal so gar nicht, da hat sie mal richtig gemeckert. Es ist ähnlich wie bei Illi vor ein paar Wochen, die Ohren sind absolut ok, keine fiesen Parasiten, nichts geschwollen. Der Maulraum sieht gut aus, aber der Rachen ist rötlich verfärbt und die Schleimhäute leicht geschwollen. Wenn Eichhörnchen, und das gilt fast für alle Nagetiere (auch für unsere Degus), die Ohren anlegen, geht es ihnen nicht gut. Es kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, von den Ohren angefangen, bis über die Zähne oder wie jetzt bei Krümel im Rachen. Sie bekommt die gleiche Behandlung wie Illi damals und die hat ja super schnell angeschlagen. Dadurch muss sie leider mindestens noch 7 Tage in Quarantäne bleiben. Wir müssen mal schauen, wie wir ihr die Zeit vertreiben. Aktuell sitzt sie noch im kleinen Laufstall. Die beiden großen Laufställe sind eigentlich schon eingemottet für das nächste Jahr. Wir vermuten, dass wir einen noch mal hochholen müssen, dann hat sie mehr Bewegungsfreiheit und kann auch ab und zu im Arbeitszimmer rumstromern. Aber jetzt noch ein paar Bilder von ihr, sie ist zuckersüß und superlieb!!!

20.08.2023

Seit dem letzten Blog 6 Tage vergangen??? Wo sind sie nur geblieben???

Die Zeit rennt und wir rennen mit!

Unter der Woche passierte nicht viel, die Hörnchen haben gefressen, jede Menge Krümel und Hinterlassenschaften hinterlassen usw., wie Eichhörnchen nun mal im Alltag sind.

Am Freitag war der geplante große Auszug von Lui und Garfield in die Auswilderungsvoliere nach Lippetal. Extra einen Tag Urlaub genommen, weil das ja alles organisiert, geplant und vor allem durchgeführt werden muss. Nach der morgendlichen Toberunde, so gegen 8 Uhr, haben wir versucht, die beiden Eichkater in die Boxen zu bringen. Bei Garfield überhaupt kein Problem, er schnupperte die Pistazien, Maronen und Zuckermais in der Box, nix wie rein, Klappe zu, erledigt. Lui war da ganz anders drauf, da war nichts zu wollen, er wollte nicht in die Box. Wir hätten Emilia und Harry, die ja noch im Wohnzimmer verbleiben sollten, 3x in die Boxen sperren können, aber nicht Lui. Also, was macht man, man bringt erst mal den einen weg, er soll ja nicht in der Transportkiste versauern.

Das hat auch super geklappt, denn mit Garfield sind noch 5 Hörnchen der Pflegestelle Lippetal angekommen. Alle gleichzeitig rausgelassen. Hier zeigt sich, dass die einen ganz forsch und mutig sind und gleich das Gehege, mit sehr vielen Kletter- und Schlafmöglichkeiten ausgestattet, erkunden. Es liegt in einem Gebiet mit vielen Wal- und Haselnussbäumen, Brombeeren, Kürbissen, usw., Schlaraffia für Eichhörnchen. Ein paar Schafe sind auch da, die dienen später als Wollspender für den Kobelbau.

Nachdem wir ein wenig gewartet haben, die Futterschalen und Wasserspender aufgefüllt hatten, fuhren wir wieder nach Hause. Die „Mission Lui“ gestaltete sich fast als „Misson Impossible Lui“ und dauerte bis tatsächlich 18 Uhr. Erst dann konnten wir ihn „stellen“. Davor ist er uns ausgebüxt: einmal aus dem Kescher, der plötzlich ein Loch hatte, aus diversen Verstecken, wo er die unmöglichsten Ausgänge gefunden hat. Er hat uns fast in den Wahnsinn getrieben, aber wenn er nicht fit für die Freiheit ist, wer dann? Wir konnten ihn dann tatsächlich mit einer „Tupperschüssel“ festsetzen. Lui hatte den Fehler gemacht, dass er unter einer doppeltliegenden Decke in dem Zwischenraum ging. Tupperschüssel drüber und mitsamt Decke in die Box. So weich ist noch kein Eichie beim Transport gebettet gewesen. Wir sind direkt wieder nach Lippetal gefahren. Dort angekommen, wollte er gar nicht raus, wir mussten ihn schon „nötigen“. Von der morgendlichen Auswilderung lagen noch 3 Hörnchen auf den Kobelboxen. Was macht Lui? Er gesellt sich einfach dazu und kuschelt. Was für ein Haudegen!

Macht’s gut ihr Beiden. Ihr seid echt klasse und habt die besten Voraussetzungen auch in Freiheit erfolgreich zu sein.

Damit war unser Zeitplan für Freitag natürlich völlig aus dem Ruder. Eigentlich wollten wir auch noch die beiden Gruppen aus dem Arbeitszimmer, zum einen Kratos und Illi, sowie die Minis Rudolf, Blondie, Eva und Lexi ins Wohnzimmer bringen. Hier noch Bilder aus dem Arbeitszimmer:

Davor sollte noch ein kompletter Kuscheldeckenwechsel erfolgen – sprich, eine kleine (3 Stunden dauernde) Grundreinigung des Wohnzimmers. Wir wussten, dass Harry das nicht stört und Emilia war während der ganzen Fangversuche von Lui so „tiefenentspannt“, das hat sie überhaupt nicht gestört, wir waren völlig perplex. Also Deckenwechsel, alles sauber gemacht und dann haben wir am Freitag Abend nur noch Kratos und Illi nach unten gebracht. Für die Minis wäre es einfach zu spät gewesen, sie schlafen ja noch erheblich mehr, als die Großen. Die erste Nacht von Kratos und Illi im Wohnzimmer hat „solala“ geklappt. Gegen 0 Uhr musste ich Illi von der Couch pflücken, irgendwie hatte sie keinen Schlafplatz gefunden. Ich habe sie dann in ihr ursprüngliches Tipi gelegt und da hat sie dann auch in Ruhe die ganze Nacht verbracht. Kratos hat sich im „Schottenkobel“ eingenistet und da schläft er auch heute noch.

Am nächsten Morgen (Samstag) stand der Wildwald Vosswinkel auf dem Programm, der Gehegeumbau hat begonnen, wir wollten Lilly im Residentengehege sehen, die Futterstationen auffüllen und einfach mal „spickeln“.

Lilly freute sich über ein Stück Zuckermais. Leider düste sie sofort damit ab, so dass wir keine Chance hatten ein Bild zu machen, bis auf das:

Natürlich haben wir auch Bilder vom Umbau gemacht und es gibt auch einen Eintrag auf Instagram vom Wildwald.

Die Rechnung wird nicht klein werden, aber wir haben auch ein gut gefülltes Vereinskonto und bei der ersten Finanzamtsprüfung haben wir eben auf diesen Umbau hingewiesen und durften die Vereinsersparnisse entsprechend „überziehen“ (bis 2025). Der Umbau ist aufwändig, denn das Casanet ist auf Rollen und recht „störrisch“ in der Behandlung. Das glatt auf so eine lange Fläche zu bekommen ist nicht einfach, aber mit den vielen helfenden Händen der FÖJler sieht das gut aus:

Umbaumaßmahmen an unserem Auswilderungsgehege

Wann das Gehege letztendlich fertig ist und ob wir noch welche von unseren derzeitigen Hörnchen dort auswildern können, wissen wir aktuell nicht, wir müssen abwarten.

Aber zurück zum Samstag: zu Hause angekommen, haben wir dann die Minis, die so mini gar nicht mehr sind, „ins Wohnzimmer“ gebracht. Auch kein Problem. Harry ist ein Gemütsriese, der meckert nur, wenn die Minis mal aus Versehen, weil sie die Entfernungen noch nicht so gut abschätzen können, auf ihn springen, ansonsten freut er sich bestimmt über die neue Besatzung. Es wird gemeinsam am Kratztonnenturm getobt, sich um Leckerlies gestritten oder einfach mal zusammen gechillt, völlig entspannt. Interessant ist hier immer, wie die unterschiedlichen Charaktere der Eichhörnchen ausfallen: Illi ist zum Beispiel sehr schüchtern, sucht noch gerne die Tasche meiner Teddyjacke und kuschelt sich da ein. Kratos ist ein Haudegen, er beißt in alles, was er kriegen kann (Füße, Schuhe, Achillessehen, Finger), das kann weh tun und damit auch nervig sein. Erziehen? Keine Chance! Lexi, die Kleinste und Leichteste aus dem ehemaligen Nackiebereich, düst permanent durch das Wohnzimmer, die ist so gar nicht müde zu bekommen, ein echtes „Duracell-Hörnchen“ und trotzdem noch kuschelig.

So, nach dem ganzen Text noch eine große Bildergalerie, wir haben von den letzten Tagen über 800 Bilder, die mussten ja auch noch gesichtet, aussortiert und bearbeitet werden:

Aber jetzt hätten wir doch fast noch 3 Hörnchen vergessen! Bei allen Dreien warten wir auf die Ergebnisse des CVUA aus Arnsberg, die die Kotproben professionell untersuchen. Erst dann können wir entscheiden, wie es mit Ihnen weitergeht.

Krümel wohnt alleine in einem kleinen Laufstall. Ab und an darf Krümel, weil sie ja im Gegensatz zu Ilvy und Nuts komplett alleine ist, im Sportraum ihre Runden drehen. Sie darf am Montag auch mal zur TA, denn trotz Behandlung kratzt sie sich noch sehr oft. Das müssen wir genau abklären lassen. Deshalb ist es auch so wichtig, gerade die Tiere in der Quarantäne gut zu beobachten.

Von Ilvy und Nuts gibt es nach wie vor selten Bilder. Sie sind aber aktiv, Ilvy läuft nach wie vor sehr gerne in dem kleinen Laufrad und die Futternäpfe sind nach einem Tag ordentlich geplündert. Ihre Hinterlassenschaften sehen gut aus, wie auch bei Krümel, aber das hat nicht unbedingt was zu bedeuten, da können trotzdem fiese Bewohner drin sein, die aber von der Darmflora der Eichhörnchen in Schach gehalten werden.

14.08.2023

… in nächsten Aktivitäten verschieben sich um XX Minuten – Blog mit Überlänge….

Wie fangen wir an? Diesmal mit den Nichthörnchen! Unser Haushalt beherbergt ja nicht nur aktuell 13 Hörnchen, sondern auch noch 3 Degus (Trolli, Lemmi und Riesel), genannt auch Strauchratten, nur damit haben die nix zu tun, sie gehören zu den „Meerschweinchenartigen“, erkennbar am Kopf, da fehlt die lange Nase der Ratte. Sie sind seit 3 Jahren hier Dauergäste, echte „Hessen“ von der Hessischen Bergstraße, aus dem Tierheim in Heppenheim. Die Drei sind leider „Diabetiker“ geworden, da der Vorbesitzer nicht gerade das richtige Futter verwendet hat. Und nein, sie müssen kein Insulin gespritzt bekommen, das geht alles über homöopathische Mittel im Trinkwasser, klappt gut. An Leckerlies bekommen sie natürlich keine Möhren, Erbsenflocken usw., was gerne gegeben wird, sondern Nüsse: Walnüsse, Haselnüsse, Pekanüsse, Pinienkerne, im Prinzip alles, was auch das Eichhörnchen sehr gerne mag. Nur eines bekommen sie „mehr“: Erdnüsse, die ja eigentlich keine Nüsse sind, sondern Bohnen. Eichhörnchen bekommen die nicht, weil sie 1. nicht einheimisch sind (Degus leben eigentlich in Chile, da gibt es Erdnüsse!), 2. sehr häufig mit Schimmel belastet sind, 3. für das Verbuddeln in feuchter Erde mal überhaupt nicht taugen und 4. die Proteinaufnahme beim Eichhörnchen hemmt, also ganz problematisch. Und da „das Leben ja nicht nur aus Leckerlies“ besteht, sitzt man auch mal gerne da und wartet darauf, bis die Leckerlies verteilt werden. Dabei ist dieses Bild entstanden und das wollten wir dem Eichhörnchenblog nicht vorenthalten:

Dann machen wir mal bei Sciurus vulgaris weiter. Leider eine traurige Nachricht. Unser Neuzugang Sandy hat es nicht geschafft, trotz TA-Besuch, allen möglichen Medies, Vitaminen und Unterstützungen, sie ist gestern sanft eingeschlafen. Wir haben alles versucht, auch in der Nacht durchgefüttert, sie hat sehr schlecht geatmet, auch die TA vermutet, dass durch den Sturz innere Verletzungen bestanden haben, die irreparabel waren. Mach’s gut kleine Sandy, grüße alle über der Regenbogenbrücke, die dich hoffentlich in Empfang genommen haben. An der Stelle auch mal ein großes Dankeschön an alle WhatsAppKontakte, die „mitfiebern und miteiden“ und von denen wir dann auch ganz liebe Anmerkungen zurück bekommen. Wir wissen, dass wir nicht alle retten können, manchmal klappt es, manchmal halt nicht. Schade, wieder ein Eichhörnchen weniger hier …

Am gleichen Tag, als Sandy uns verlassen hat, hatten wir noch eine Neuaufnahme direkt aus Unna. Ein typisches Nachlaufhörnchen, sprich, läuft Menschen hinterher, springt am Bein hoch, sucht aktiv Hilfe. die Finder „Vater & Sohn“ haben auf ihrem Sonntagsspaziergang alles richtig gemacht, eingepackt, mitgenommen und es uns dann auch noch vorbeigebracht, so dass wir in Ruhe eine Transportbox vorbereiten konnten. Die kleine Eichkatze ist ca. 5 Wochen alt, der Schwanz noch eher glatt wie bei einer Katze, bildhübsch. Ein paar Flöhe hat sie mitgebracht, die aber nicht mehr auf ihr, sondern auf mir sind. Nicht schön, aber erträglich. Wir Menschen sind für Eichhörnchenflöhe „Fehlwirte“, nichtsdestotrotz beißen die uns trotzdem und das juckt! Egal, Krümel, so heißt die Kleine, ist sie los und das ist die Hauptsache. Die ersten Fütterungen hat sich schon hinter sich. Es dauerte keine 10 Sekunden, da fand sie den „Gummisauger“ gar nicht mehr doof, seither wird der sofort mit beiden Vorderpfötchen gepackt und dann Milch in den kleinen Magen gesaugt. Wow! Sie ist auch so aktiv, dass wir sie nach ein paar Stunden schon in den kleinen Laufstall, den bisher Rudolf, Eva, Blondie und Lexi besetzt hatten, umgezogen haben. Aber hier jetzt schon mal ein erstes Bild von Krümel:

Krümel wird sich, nach der entsprechenden Quarantänezeit und wenn sie sich „freigetestet“ hat, eben in die Gruppe von Rudolf, Blondie, Lexi und Eva einreihen.

Bei dem Namen Eva fällt uns ein: wir hatten gestern Besuch von Eva und Mira. Beide sind uns schon durch Walnusslieferungen „bekannt“, wohnen in der Nähe vom Wildwald Vosswinkel und wir haben Mira bei der Erstellung eines Referates über Eichhörnchen unterstützt. Der Besuch war also mehr als überfällig. Wir haben uns sehr darüber gefreut, es kam auch noch eine große Tüte Walnüsse mit, Mira ist irgendwie auch „gewachsen“, und sie hatten -glauben wir – auch viel Spaß die Eichies mal live zu erleben. Vielen, vielen Dank für die Walnüsse und das „Geschenk“ für uns, das natürlich nichts für Eichhörnchen ist.

Und wo wir gerade den Wildwald Vosswinkel erwähnen, machen wir doch da weiter (ja, heute springen wir mal ein bisschen und kommen von von Hölzken auf Stöcksken): auch im Wildwald gibt es Neues. Lilly erfreut sich nach wie vor über die Leckerlies, die wir ihr mitbringen, aber auch in ihrem Gehege hat sich einiges getan. Es gibt einen neuen „Futterbaumstamm“, ganz viel frisches, saftiges Moos, einen neuen Apfelhalter (sie liebt Äpfel) und der Boden in der Schleuse wurde auch erneuert. Toll, das freut Lilly, uns sowieso, sie ist dort ganz toll untergebracht.

Aber auch mit unserem Gehegeumbau geht es los. Das Laufbrett und Laufrad sind abmontiert, der „Hackschnitzelboden“ entfernt! Die Bretter rechts werden abgenommen, dahinter kommt Casanet. Das Futterhaus wird ein bisschen nach unten gesetzt, damit es besser zu reinigen ist und dann kommt neuer Boden rein. Die Schleuse wird auch noch abgedichtet.

Mit welcher Überleitung kommen wir denn jetzt wieder nach Unna? Hm, ganz einfach: je nachdem, wann das Gehege fertig und noch mal desinfiziert und grundgereinigt ist, haben vielleicht die einen oder anderen Hörnchen in der Station noch eine Chance, das neu gestaltete Gehege dieses Jahr zu erkunden. Dafür braucht es nicht nur Arbeit vom Team „Wildwald“, sondern auch von uns. Aktuell haben wir keine „Bettwäscheseile“, die müssen erst noch geschnitten und geflochten werden. Bettwäschespenden haben wir noch da, allein die Zeit fehlt, die Seile zu erstellen. Aber bald haben wir ja keine „Flaschenkinder“ mehr, sondern nur noch Selbstversorger im Wohnzimmer und damit sind wir wieder in Unna angelangt.

Aktuell belagern „Harry, Lui, Garfield und Emilia“ das Wohnzimmer. Dabei hat sich der kleine Garfield als absoluter Revierheld herausgearbeitet. Er ist leider so „krabätzig“ unterwegs, dass gestern unser 2. Versuch, Kratos und Illi ins Wohnzimmer zu integrieren, fehlgeschlagen ist. Sie sind nach ca. 1 Stunde wieder nach oben in den Laufstall zurück. Kratos mit seinem Abszess an der Nase ist auch noch ein bisschen angeschlagen, der wird auch noch mal „platzen“ müssen, bevor er hoffentlich dann vollständig abheilt. Aber, dass sie in Angst und Schrecken im Wohnzimmer gejagt werden, geht gar nicht. Also bleiben sie oben und toben mit den Kleinen „Rudolf, Eva, Blondie und Lexi“ durchs Arbeitszimmer. Hatten wir auch so noch nicht.

Garfield und Lui gehen am Ende der Woche (Donnerstag oder Freitag) in das Auswilderungsgehege zu Christiane in Lippetal. Emilia wird erst mal hier bleiben, sie wird unser „Zugpferd“ für den Nachwuchs und bleibt Spielpartnerin zu Harry, der nicht ausgewildert werden kann. Emilia hat auch die Kleinen schon kennengelernt, da wird es keine Probleme geben.

Wir nähern uns dem Blogende! Fehlen noch Ilvy und Nuts im Badezimmer, in Quarantäne. Sie vertragen die Medies gegen Krypthosporidien und Giardien super gut, der Durchfall ist weg, jetzt müssen sie nur noch an Gewicht zulegen, dann dürfen sie auch in die Freiheit. Ilvy hat das Degulaufrad sehr liebgewonnen, sie rumpelt da immer wieder – minutenlang – durch. Das Laufrad ist – von der Lautstärke – kein Vergleich zu den Laufrädern der Laufradschmiede, die allerdings sehr teuer sind. Bei ihrer Größe ist das 35cm-Degulaufrad für sie aber auch noch nicht zu klein.

Schön, wer bis zum Schluss gelesen hat! Wir wünschen euch einen ruhigen Wochenstart!

Und wer jetzt noch nicht genug hat, der schaut sich noch unser neuestes Video auf YouTube an:

56 Fütterung der Wildtiere

11.08.2023

„Der Blog nach dem Blog …“

Immer wenn wir einen Blog fertig geschrieben haben, denken wir „Ach herje, was schreiben wir denn in ein paar Tagen, es tut sich ja gar nichts!“. Wir hatten die Idee mal einen „Backstage-Blog“ zu schreiben, einfach mal zu berichten, wie es bei uns „zu Hause“ aussieht. Viele stellen sich unter einer Päppelstelle eine „angemietete“ Räumlichkeit vor, die mit allem bestückt ist. Das sind wirklich nur die wenigsten Wildtierhilfen, die sich das leisten können, und leider stehen die gerade vor dem „AUS“, die Kosten sind einfach zu hoch. Wir realisieren das in unseren Privaträumen und das wollen wir Euch einfach mal zeigen. Finder, Vereinsmitglieder und Nussspender dürfen gerne bei uns vorbeischauen, natürlich nach Absprache, denn es sollten ja dann auch Hörnchen da sein, die man „gefahrlos“ in die Hand nehmen darf!. Aber Pustekuchen, das Projekt müssen wir mal auf Ende der Saison verschieben, denn wir haben wieder Neues zu berichten:

Zum einen für alle Vereinsmitglieder: die Jahreshauptversammlung findet am 07.10.2023 im Wildwald Vosswinkel statt, Uhrzeit und das ganze „Drumherum“ natürlich per offizieller EmailEinladung.

Ein ganz herzliches Dankeschön an Sandra „Lui- & Nuts“-Finderin für die Geldspende, vielen, vielen Dank!

Soeben haben wir erfahren, dass unsere Flippy und Hammy am Sonntag in Ahlen in die Freiheit dürfen, in die grenzenlose Freiheit, kein Gehege mehr, einfach nur nach draußen. Natürlich wären wir gerne dabei gewesen, aber wir haben in der „Station“ angekündigten Besuch, den möchten wir auch nicht absagen, zumal wir Mira mit ihrer Mama auch schon lange kennen und der Besuch mehr als „überfällig“ ist. Wir können Flippy und Hammy nur „gutes Gelingen“ wünschen. Es sind zwei supertolle Hörnchen, wir haben versucht ihnen alles auf ihrem „freien“ Lebensweg mitzugeben. Im Außengehege haben sie jetzt schon die ersten Erfahrungen mit Regen, Wind und Wetter gemacht, jetzt müssen sie direkt durchstarten, der Winter steht quasi vor der Tür, d.h. Vorräte sammeln, Unterschlupf finden usw., usw. …..Alles Gute ihr Beiden, Ihr seid unvergessen, unsere zwei beiden „Sprungwunder“ … und wieder ein lachendes und weinendes Auge ….

Wir haben heute noch einen Neuzugang bekommen. Eigentlich wollten wir ja nichts mehr annehmen, denn spätestens Mitte September ist Urlaub angesagt und damit auch Ende der Saison. Es reicht, wir sind müde, wir sind durch und wir brauchen auch mal Zeit für uns. Die Saison war lang, ereignis- und verlustreich, aber auch mit vielen schönen Momenten. Spätestens Ende August werden die ersten Jahreskalender in Auftrag gegeben, die JHV muss geplant werden und die ein oder andere Schulung/Infoveranstaltung im Winter steht ja auch noch an, sprich, wir sind dann ja nicht komplett „faul“. Aber mal so für 2 Wochen „durchschnaufen“, wäre ganz nett.

Aber jetzt zu unserem Neuzugang, der leider noch sehr kämpfen muss. 143g schwer, ca. 6 Wochen, hört auf den Namen „Sandy“. Aktuell wackelt sie extrem, mal glauben wir, sie geht jetzt gleich über die Regenbogenbrücke, dann macht sie wieder einen fitten Eindruck. Definitiv ist, sie ist wirklich schwer abgestürzt. Die Nase voll blutig (bei so einem „alten“ Hörnchen nicht üblich, die sollten eigentlich ohne Schäden auf den 4 Pfoten landen), die Zähne zum Glück nicht abgebrochen, ob der Kiefer was abbekommen hat, können wir aktuell noch nicht beurteilen, aber, sie hat sich die Oberkieferzähne in die Unterlippe gehauen, d.h. die ist mal eben „gespalten“. Nicht gut, aber auch nicht lebensbedrohlich. Fraglich ist, und das wird sich in den nächsten 48 Stunden entscheiden, welche inneren Verletzungen sie vielleicht noch hat, die, die wir nicht sehen. Wir müssen warten, hoffen, bangen … kämpfe kleine Sandy!!!

— über den Rest der Hörnchen berichten wir dann am Wochenende ….versprochen ….

07.08.2023

Umzüge – leider teilweise gescheitert ….

Wir dachten wir hätten ein gemütliches „Eichie-Kuschelwochenende“ vor uns, neee, leider nicht.

Fangen wir von vorne oder von hinten an …. wir gehen sie einfach alle mal durch ….

Lilly im Außengehege des Wildwaldes erfreut sich bester Gesundheit. Sie hat heute die Kinderferienaktionen im Wildwald überstanden, jetzt wird es auch am Residentengehege wieder ruhiger. Aber Lilly ist da auch ziemlich „schmerzfrei“, auch wenn Kinder um das Residentengehege toben (warum auch immer das sinnvoll ist, da verstehen wir die Eltern nicht, die die Kinder nicht ein bisschen zur Rücksicht auf die Wildtiere „erziehen“) sie ist trotzdem unterwegs, macht ihr eigenes Ding. Fuchsie haben wir seit Wochen nicht mehr gesehen, ob sie noch lebt? Wir bekommen keine klare Aussage vom Wildwald-Team! Wir vermuten, dass Lilly alleine im Gehege ist. Sie bekommt von uns Leckerlies mitgebracht, wir schauen kurz nach ihr, aber mehr können wir auch nicht für sie tun. Sie ist groß und erwachsen, ca. 1 1/2 Jahr alt, es geht ihr im Gehege gut. Am Samstag haben wir gesehen, dass auch wieder ein neuer Futterstamm aufgestellt wurde (der alte war ziemlich morsch und vom „umfallen“ bedroht), ganz viel neues Moos, sieht nett aus. Sie fühlt sich wohl. Danke an das Wildwald-Team!

Dann zu Flippy & Hammy. Sie sind ja seit einer Woche in Ahlen in der Auswilderungsvoliere von Jasmin. Am Wochenende erreichten uns Bilder, die uns sagen: alles richtig gemacht. Sie toben durch das Gehege, sind angekommen und wir sind sicher, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in die Freiheit dürfen. Ein ganz großes Dankeschön an Jasmin und die Betreuer des Geheges und dass wir die Fotos hier veröffentlichen dürfen:

So, das waren die Outdoorhörnchen, kommen wir zu den Indoorhörnchen:

Tja, wir hatten eigentlich geplant Emilia, Kratos und Illi ins Wohnzimmer zu Garfield, Lui und Harry zu bringen. Teilweise super, teilweise schief gegangen. Aber im Detail: Emilia, ca. 1 Woche älter als Illi und Kratos, dazu ein sehr forsches, selbstbewusstes Mädchen, hatte mit dem Umzug kein Problem. Garfield und Lui, die ihr hinterherrannten (bisher war es ja eine reine MännerWG), haben 2x eine Ohrfeige von ihr bekommen (sie rennt, bleibt kurz stehen, die Verfolger auch und dann gibt es eine „Tatze“ und rennt weiter) und damit war das geklärt. Bei unserem gutmütigen Kratos und der noch etwas schüchternen Illi hat das leider nicht geklappt. Illi wurde 5 Minuten gejagt, dann flüchtete sie auf meinen Arm. Deshalb machen wir solche Vergesellschaftungen nur am Wochenende, wenn wir Zeit haben die ersten Stunden dabei zu sein. Also, Kratos und Illi wieder in den Laufstall zurück und wieder nach oben ins Arbeitszimmer. Das kennen sie, dort fühlen sie sich wohl und können erst mal bleiben. Sie sind nach wie vor kuschelig unterwegs, vielleicht ist das auch künftig ein „Hinweis“ für uns. Emilia wollte oben im Arbeitszimmer schon nicht mehr „kuscheln“, also reif für’s Wohnzimmer.

Leider scheint sich bei Kratos ein Abszess an der Nase zu entwickeln. Das wäre nicht das erste Mal, dass wir Eichhörnchen mit Abszess haben, damit können wir – und vor allem die Hörnchen – mittlerweile gut umgehen. Meistens „kratzen“ sich die Eichhörnchen den selbst auf, wenn er reif ist.

Aber jetzt hier BIlder von Illi und Kratos wieder zurück im Arbeitszimmer.

Emilia schlägt sich, wie oben beschrieben, tapfer, Garfield läuft gefühlte „Stunden“ im Laufrad und Lui ist überhaupt in „Raketengeschwindigkeit“ unterwegs. Die beiden Jungs schaffen es aus dem Stand über die 1,40m Bande zum Eßbereich zu hopsen, also haben wir erhöht auf 1,80m, das schaffen sie nicht, noch nicht! Deshalb suchen wir jetzt nach einem Auswilderungsgehege. Geplant war am 19.08. in Lippetal, puh, das ist noch lange bis dahin, jeder Tag früher zählt. Die legen ein „Tempo“ zu, Sprungweiten (aktuell steht die Kratztonne von der Vitrine 3,50m weit entfernt und das schaffen die locker und wir schieben natürlich jeden Tag „weiter“!) und überhaupt. Toll, Eichhörnchen so aufwachsen zu sehen, wie sie sich jeden Tag „weiterentwickeln“. Ein kleines Wunder der Natur und wir dürfen teilhaben.

Leider scheint der Umbau unseres Geheges immer weiter nach hinten zur rücken. Ursprünglich im letzten Winter geplant, da war es aufgrund der Sturmschäden nicht möglich. Die ersten Hörnchen reingebracht, dann stand unser Urlaub an, vielleicht dann? Wir dachten, wir reden über 4 Wochen Wartezeit. Das Gehege steht seit Mitte Juni leer, bisher hat sich noch nichts getan. Für uns eine Vollkatastrophe. Hätten wir das geahnt, hätten wir überhaupt keine Hörnchen mehr aufgenommen. So suchen wir jetzt verzweifelt nach rechtzeitigen Auswilderungsplätzen. Nicht schön, muss man nicht haben, nicht bei den Todesfällen die wir in den Vergangenheit hatte und den 2 Problemhörnchen, die wir aktuell noch haben, dazu aber gleich mehr.

Aber, die Wohnzimmerbesatzung hat ja auch ganz viel Unsinn im Kopf. Wir bekamen grüne Baumhaselspenden von Gerhard und Anette, von Nora mit Mama Svenja auch noch Hagebutten und Heckenrose und grüne Haselzweige (natürlich mit grünen Haselnüssen) und Tannenzapfen von Dany und Rainer. Und was die daraus machen, seht ihr hier. Für uns natürlich ein erhöhter „Putzaufwand“ einerseits, aber andererseits einem Hörnchen „zuzusehen“, insbesondere Harry, der sich über grüne Haselnüsse, Hagebutten, Heckenrosen etc. richtig freut, was gibt es mehr. Aber jetzt ein paar Bilder ….

Als nächstes nun zu unseren Minis (Rudolf, Blondie, Eva und Lexi), die so langsam gar keine Minis mehr sind (bis auf Lexi alle über 100g). Sie zockeln sich so 4-5ml Milch alle 3 Stunden weg, die Nachtfütterung wird demnächst „fallen“, d.h. wir könnten dann fast 5 Stunden am Stück schlafen, das wäre mal ein Traum!!!

Alle legen an Gewicht und Agilität zu, wir sind gespannt, was draus wird. Aber auch unser Übergangskörbchen ist für die Futtersession schon zu klein, die krabbeln einfach raus, Unverschämtheit, schlecht erzogen ….

Und somit bleiben noch unsere beiden Problemhörnchen Ilvy und Nuts, getrennt, im Badezimmer in Quarantäne.

Ilvy hat Giardien, bekommt Antibiotika. Bei Nuts haben sich Kryptosporiden angesiedelt, also auch Antibiotika. Obwohl beide ca. 6 Wochen sind, bekommen sie keine 100g auf die Waage. Im Vergleich zu unseren Minis die Vollkatastrophe, 2 Wochen „älter“ und gleichschwer, sie müssen noch ordentlich aufholen. Sie fressen beide gut. Wir sind mit unserer TA in engem Kontakt. Beide alleine in der Quarantäne zu halten ist doof, andererseits ist ihr Immunsystem noch nicht so fit. Wir werden wahrscheinlich bis Ende der Woche abwarten, wie sich der Allgemeinzustand entwickelt. Unsere TA hat uns geraten, im Badezimmer dann vielleicht mal für 1-2 Stunden die Luken offen zu machen, damit sie sich kennenlernen und vielleicht beide davon profitieren. Klar, können wir machen, das Badezimmer ist dann also entweder nicht mehr benutzbar oder muss danach desinfiziert werden, denn beides, Kryptos und Giardien, sind Zoonosen, d.h. wir als Menschen können uns auch daran anstecken. Und genau das ist der Punkt: wenn man sich mal einen „Workaround“ geschaffen hat, ist das mit den Hörnchen kein Problem, denn wir müssen ja aufpassen, dass wir die anderen Gruppen und auch unsere Degus nicht anstecken. Was wirklich „belastend“ ist, ist nicht, die Arbeit mit Desinfektion, Kleider wechseln, Hände waschen und desinfizieren, alle Spritzen auskochen usw., es ist die eigene Psyche, die uns einen Streich spielt: „Habe ich wirklich sauber gearbeitet?“, „Wo habe ich was vergessen?“, „Kann ich an die anderen Gruppen nichts übertragen?“ . Das ist echt übel und belastet mehr als der Putz- und Reinigungsaufwand, im Gegenteil, der ist eher „beruhigend“ …. Irre, oder?

Tja, Bilder von den Beiden natürlich Mangelware. Wir sind da nur mit Maleranzügen, Gummihandschuhen etc. unterwegs, aktuell keine Bilder, sorry …. doch wir haben welche:

In unserer Not haben wir Ilvy, die ja jetzt schon fast 2 Wochen alleine im Laufstall sitzt, ein ausgemustertes „Degulaufrad“ (die dürfen, wie auch die Hörnchen im Wohnzimmer mit Laufrädern von der Laufradschmiede unterwegs sein) in den Laufstall gestellt und, sie läuft sehr gerne darin. Von der Größe her aktuell absolut passend, Plastik absolut falsch, aber, sie läuft gerne darin und nichts anderes zählt. Nuts ist in der Quarantänebox rechts, dazwischen die Webcam, damit wir die beiden ein bisschen „unbeobachtet beobachten“ können. Ist nicht mit der DSGVO vereinbar, aber wir vermuten, dass das den Eichies das völlig egal ist.

Puh, langer Blog … sorry!

05.08.2023

Hörnchenkuschelwochenende …

Wir warnen schon mal vor, wird wieder ein längerer Blog.

Tja, wie fangen wir an, es ist wieder viel passiert.

Flippy und Hammy sind laut „Betreuerinnen“ in Ahlen gut angekommen, haben sich eingelebt und warten quasi darauf, dass irgendwann die „Tür in die Freiheit“ aufgeht. Wann das genau sein wird, wissen wir noch nicht, aber es wird nicht mehr lange dauern, denn die Beiden sind super fit und wollen in die Freiheit. Eventuell können wir noch Bilder aus dem Gehege nachliefern.

In der WohnzimmerWG läuft alles so seinen Gang. Harry, Lui und Garfield betätigen sich ausgiebig in der Nahrungsverteilung und Zerkrümmelung des Wohnzimmers. Hatten wir gedacht 3 Eichhörnchen machen weniger Unsinn als 6, müssen wir berichten, falsch, das sieht abends genauso chaotisch aus. Oder liegt das vielleicht daran, dass jetzt nur noch Eichkater unterwegs sind?

Lui ist mit dem Weggang von Flippy und Hammy zum „Laufradbesetzer“ geworden, er läuft, und läuft und läuft, der baut mal so richtig Kondition für die Freiheit auf. Leider hat auch er die Angewohnheit multitaskingfähig zu sein, d.h. das Laufrad sieht abends entsprechend aus und muss gereinigt werden. Seine Kondition kann er dann im Auswilderungsgehege in Lippetal beweisen, voraussichtlich am 18./19.08., da darf er -mit Garfield- wechseln. Harry bleibt natürlich noch zurück, denn er darf die „Neuen“ in das Wohnzimmer einarbeiten.

Und die „Neuen“ werden dann Emilia, Kratos, Illi und – Achtung Neuzugang Nuts – sein. Aber langsam: Emilia, Kratos und Illi sind aktuell im Laufstall im Arbeitszimmer. Emilia will eigentlich so gar keine Milch mehr, mal morgens und abends, das ist ok, Pipi macht sie selbst. Kratos ist gerade auf dem Sprung dahin. Gestern hat er sich aber auch einen „Brüller“ geleistet. Er ist so „milchsüchtig“, dass er nach seiner eigenen Fütterung -und während der Fütterung von Illi – ihr immer wieder die Schnute abgeschleckt hat. Illi trinkt „unsauber“, das hört sich jetzt doof an, aber jedes Hörnchen kommt halt unterschiedlich mit unseren Saugern zurecht, Illi nicht so gut, da geht auch mal was daneben, ganz schlimm ist z.B: Lexi, aber dazu später. Und Kratos schleckte ihr die Schnute sauber. Ich hätte so gerne 4 Hände gehabt zum füttern, filmen und mein Grinsen im Gesicht wäre auch sehenswert gewesen. So können wir nur „berichten“. Aber das sind halt Eichies, es sind die Momente, die uns das Lächeln ins Gesicht zaubern, Situationen, die wir nicht vergessen und lange davon erzählen.

Jetzt zu unserem Neuzugang „Nuts“, gleiche Finderin wie bei Lui. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir das gecheckt hatten, aber Sandra hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns doch eigentlich von Lui schon kennen. Da gab es einen Zahlendreher in den Telefonnummern und plötzlich war das eine andere Finderin. Toll, ein Hoch auf die ganze Digitalisierung!: Aber egal. Nuts ist von der Pflegestelle Münser/Anke gestern zu uns gekommen (auf dem Wege noch mal vielen, vielen Dank für den Transport, da kamen auch noch ettliche LuerLockSpritzen mit!!!). Nuts ist noch eine kleine Baustelle. Wir hatten gehofft, dass wir am Freitag noch einen Termin bei unserer TA mit ihr bekommen, das war leider nicht möglich, also am Montag. Sie trinkt gerne ca. 4ml Milch, die aber mit Babybrei versetzt sein muss, da ist sie ein bisschen wählerisch, aber das wussten wir von Anke und deshalb führen wir es genauso fort. Warum ist sie eine Baustelle. Wir konnten, trotz Ankes „Vorarbeit“ noch ein paar Zeckennester finden. Das ist jetzt nicht ungewöhnlich. Ein 6 Wochenhörnchen hat schon ordentlich langes Fell, das muss man ganz in Ruhe „durchkämmen“, „absuchen“ und man muss immer bedenken, man hat ein Wildtier in der Hand, d.h. das kann man nicht „stundenlang“ absuchen, irgendwann wollen die Hörnies das einfach nicht mehr, werden unruhig, zetern, meckern. Bedeutet, das macht man über Tage, immer wieder, für ein paar Minuten. Die ganz kleinen Zecken, Nymphen, sind manchmal so klein, dass man die nur mit der Lupenbrille sieht und entfernen kann. Sind die da auch noch „in“ den Ohren, braucht es schon 4 Hände dafür, um die zu „ziehen“. Wir werden Nuts in den nächsten Tagen gründlich weiter absuchen, wir sammeln ihre Hinterlassenschaften, schauen selbst im Mikroskop, machen den obligatorischen Schnelltest und lassen dann noch die TA „drüberschauen“ und dann, darf sie zu Kratos und Co, wenn alles in Ordnung ist.

Und wenn wir gerade bei den Endoparasiten sind. Der Durchfall von Ilvy ist erledigt, sie wirft schöne Köttel, aber, auch da ist unsere TA „Gold wert“, sie hat kein Clostridien, sondern Giardien. Wie so was zustandekommt? Das sind Kreuzreaktionen, denn ein Schnelltest – ähnlich wie unsere Coronaschelltest – zielen auf die Antikörper ab, die der Organismus gegen die Viren und Bakterien bilden. Der ist aber da gleich gewesen. Bedeutet, Ilvy muss weiterhin in Quarantäne, bekommt jetzt Antibiotika gegen die Giardien und danach sollte es mit dem Gewicht auch nach oben gehen. Sie braucht fest gedrückte Daumen. So ein Minihörnchen!!!

Wen haben wir denn jetzt noch vergessen? Genau! Unsere Minis, die eigentlich keine Minis mehr sind: Rudolf, Blondie, Lexi und Eva. Sie machen bei den Fütterungen mittlerweile einen Wettlauf um die Poleposition. Reissverschluss auf – den hören sie ja mittlerweile alle, weil Augen und Ohren offen sind – und dann kommen sie schon „angestürmt“. Herrlich. Es ist für uns als Pflegestelle – wie auch das Alter von Kratos, Emilia, Illi und Nuts – das „schönste“ Alter. Sie sind „kuschelig & anhänglich“, lassen sich knuddeln usw.. Aber, spätestens in dem Moment, in dem wir sie ins Wohnzimmer „umsetzen“ gehen sie „weg“ von uns. Da hopsen sie vielleicht noch mal auf uns rum, das war es dann aber auch, sie werden zum Wildtier. Mit dem Umzug ins Außengehege sind sie ganz weg, da wollen sie von uns nichts mehr wissen. Das ist gut und richtig so, nichtsdestotrotz, werden wir dieses Wochenende für diese Kuschelstunden noch genießen. Es ist ein kleines Dankeschön der Hörnchen für unsere Mühen, dass sie eine/n Finder/in aufgenommen hat, nicht weggesehen hat und sie bei uns aufwachsen durften. Wir freuen uns darauf und lassen sie dann auch gerne „erwachsen“ werden, das erleichtert auch uns den Abschied von ihnen.

Und jetzt fehlt nur noch unsere Lilly im Residentengehege im Wildwald. Sie freut sich über die unterschiedlichsten Leckerlies: mal grüne Haselnüsse, mal Zuckermais, mal eine handvoll „Scuries Wintermix“ vom Team Hansemanns (übrigens sehr zu empfehlen, leider nicht ganz billig, aber mit der Eichhörnchehilfe Stuttgart entwickelt).

Und das ist doch eine tolle „Überleitung“ zu unseren Spendern. Annette und Gerhard wie auch Svenja und Nora haben uns in den letzten Tagen mit frischen Baumhasel, Ahornsamen, Hagebutten, Heckenrosen und Tujasamen versorgt. Frischfutter für die Eichies, die noch „indoor“ wohnen. So wichtig. So lernen sie kennen, was sie draußen finden und fressen können. Vielen, vielen Dank an alle!!!

Und wer nach dem langen Blog immer noch nicht genug hat, der schaut mal bei YouTube vorbei, da gibt es neue Videos und es werden jeden Tag mehr. Viel Spaß beim schauen und Euch allen ein schönes Wochenende:

Kratos und Co

Eichhörnchen Flippy und Co Teil 1

Flippy und Co 2

Flippy und Co 3