… aufgrund der aktuellen Entwicklungen, kurze Blogpause …

Hier gehts um diese wunderbaren Tiere
… aufgrund der aktuellen Entwicklungen, kurze Blogpause …
… „Jana“ und die kürzer werdenden Tage …
Wir haben schon den 01.06. und am 21.06 werden die Tage kürzer. Die Vorstellung/Tatsache ist für uns gruselig, wir lieben die helle Tageszeit, die Hörnchen sind aktiv, man sieht sie schon früh bei der „Hunderunde“ und freut sich daran, auch fitte Eichhörnchen in freier Natur zu erleben …
Unser aktueller Stand:
im Auswilderungsgehege: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse, Ücki
in Quarantäne: Coopie
in der Transportbox: Kurt
Wie immer, wo fangen wir unseren Bericht an? Bei unserem Neuzugang, der leider schon nicht mehr bei uns ist. Am Feiertag morgens erreichte uns ein Notruf aus dem Bornekamptal von Jana, ihr Hund hat ein Eichie aufgespürt, aber nicht angerührt (vorbildlich!). Da mit dem Auto kein Hinkommen war, zu Fuß, Jana kam mir entgegen. Das Eichie, ca. 5 Wochen alt, eiskalt, feucht. Das haben wir dann gar nicht mehr in die Transportbox, sondern direkt ins Unterhemd gesteckt, brauchte ganz dringend körperliche Wärme und die Flöhe, ok, werden danach „abgeduscht“. Leider hat sie es nicht geschafft, schon 2 Stunden später ging die kleine Eichkatze „Jana“ über die Regenbogenbrücke, einfach zu spät gefunden. Schade, sie war sehr hübsch.
Coopie hangelt sich von Behandlung zu Behandlung, irgendwie wird er immer schmaler, obwohl er sehr gut frisst. Mal sind die Hinterlassenschaften geformt, mal breiig, mal flüssig. Wir sind in ständigem Austausch mit unserer TA … wir versuchen alles, aber ob es erfolgreich ist?
Zu unseren Auswilderern: sie sind im Gehege unterwegs, wenn sie auch „schreiend“ davonlaufen, wenn wir ins Gehege kommen, unsere Anwesenheit mögen sie gar nicht, obwohl wir sie wochenlang mit Milch gepäppelt haben, das ist dann der Dank. Aber es ist gut so, sie müssen wild werden:
Alvin und Ücki sind jetzt auch im Wohnzimmer, von ihnen und den anderen, berichten wir im nächsten Blog.
Unsere „Supporter-Eichhörnchen“ sind gewaschen, desinfiziert (die ein oder andere Naht muss noch geschlossen werden) und warten auf ihren Einsatz – nach unserem Urlaub …
Und abschließend, von Solymar aus dem Eichhörnchenforum, erreichten uns „dramatische“ Bilder, Umzug von Eddi – eine wunderschöne Eichkatze – unter den Dachgiebel. Vielen Dank dafür, dass wir die Bilder hier teilen dürfen!!!
Und ja, Dachgiebel bei den zu erwartenden Temperaturen nicht so optimal. Leider treiben sich auch Marder auf dem Gelände herum und dafür bzw. dagegen ist der Dachgiebel schon mal super. Nur die Temperaturen. Solymar überlegt sich schon eine Absturzsicherung, wenn es oben zu warm wird und die kleinen kühlere Luft suchen, die sie nur am Kobeleingang finden …
Gestern noch ein Neuzugang „Kurt“ auch aus Unna von der Werler Straße, ca. 5 Wochen, die Oberzähne brechen gerade durch. Seine erste Nacht gut überstanden, kommuniziert auch gerne …
… neue Chancen …
Nur ein kurzer Blog zu den Ergebnissen von Dienstag …
Wir waren mit Alvin wieder bei der TA, er hat einen Tag im Sportraum übernachtet, mit Ücki, der so gar nichts von Artgenossen wissen will, aber Alvin ist ein ganz Lieber, das klappt dann hoffentlich. Aber zu Alvin. Wir hatten Schlimmstes befürchtet, weil er in den letzten Tagen sehr „selektiv“ gefressen hat. Mit bangen Gefühlen fuhren wir hin und waren überrascht! Die unteren – vormals – überkreuz stehenden Schneidezähne stehen gerade, kerzengerade. Warum er selektiv frisst? Jetzt waren die Oberzähne zu lang, weil sie noch nicht auf die Unterzähne auftreffen (Eichhörnchen haben kein Scherengebiss wie z.B. Katzen). Da er so fit und quirrlig ist, ist das für unsere TA mal noch überhaupt kein Grund ihn über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen, für uns natürlich auch nicht. Also, Oberzähne gekürzt, an den unteren Schneidezähnen haben wir gar nichts mehr gemacht und auf ein Neues, nächster Termin am 11.06.. Dann hoffen wir, dass alles erledigt ist und er mit den anderen ins Auswilderungsgehege kann, denn, am 17.06. fahren wir in den Urlaub, bis dahin müssen alle zumindest im Auswilderungsgehege sein oder wir müssen eine Pflegestelle suchen, die uns Alvin für 14 Tage übernimmt.
Coopie … wir haben noch mal einen Kryptotest gemacht, nach wie vor positiv, die Medikamente schlagen nicht an. Also der TA auch noch mal eine Kotprobe vorbei gebracht. Seine Hinterlassenschaften, breiig, wässrig, das Fell am Popo jetzt verklebt, das bekommt er selbst nicht mehr in den Griff, so sehr er sich bemüht. Wir ändern die Behandlung. Sobald es besser wird – und tatsächlich hat er heute mal wieder so was wie „geformte“ Hinterlassenschaften, aber leider nur ab und zu, noch nicht konstant. Wir machen so erst mal weiter. Es ist eine Tortour für alle: um sicher zu sein, dass er die Medies nimmt, bekommt er sie zwangsweise morgens ins Mäulchen, kein Spaß, nach wie vor nicht. Danach bekommt er aber sein „Frühstücksbuffet“ bestehend aus: Nüssen, Sämereien, Pistazien, Maronen, frischer Maiskolben, Heidelbeeren, Erdbeeren, Apfel, Banane, Avocado, Möhre, Gurke, Buchengrillkohle … ja, Buchengrillkohle. Er ist ein Wildtier und weiß, was ihm gut tut. So mancher angekohlter Baum oder verlassene Grillstätte wird geräubert und an der Kohle genagt. Ist so …
Wir mögen ihn am liebsten „knuddeln“, weil er so ein tapferer Kämpfer ist, geht natürlich nicht. Ist so schon schwierig, die Endoparasiten im Käfig zu lassen und nicht in die Wohnung zu tragen. So begnügen wir uns damit, ihn beim Fressen zu beobachten und zu erfahren, was frisst er am Liebsten, was können wir noch tun?
Und wenn jetzt die ein oder andere Pflegestelle immer mit ihren „Päppelzahlen“ hausieren gehen, sprich, wie viele sie gerettet haben, können wir nur sagen: habt erst mal Kryptohörnchen. Der Zeitaufwand ist immens, der Müll auch, den schafft die normale Restmülltonne einfach nicht usw, usw. Aber Coopie ist ein Kämpfer, er frisst gerne und viel, trinkt auch, er gibt sich nicht auf. Und um seinen verklebten Popo kümmern wir uns nach Rücksprache mit der TA erst, wenn die Hinterlassenschaften besser werden, dann bekommt er ein „Sitzbad“. Aber das hat Zeit, wir wollen ihn durch die Feuchtigkeit am Popo nicht noch mehr schwächen.
Und zu allem kam noch „Eichie“ aus Unna, Buderussiedlung, adulter Eichkater, voll mit Haarlingen, weiße Pfotenballen etc.. Sein Bauch war nicht mehr weiß, sondern dunkel vor lauter Haarlingen. Wir haben versucht ihn zu retten, er verstarb aber noch in der ersten Nacht. Da war nichts mehr zu machen. Mach‘ es gut Eichie, grüße alle Sternchen da oben im Eichhörnchenhimmel … wir konnten dich leider nicht mehr retten, die Haarlinge waren schneller.
Schwierige, traurige Zeiten …
So, gerade eben gemerkt, dass wir schon „in die Zukunft“ geschrieben haben, das soll natürlich nicht sein, aber bei dem ganzen „Huddel“, den wir haben, vertut man sich auch mal im Datum, also alles jetzt richtig gestellt.
Leider hat uns heute morgen auch Nico über die Regenbogenbrücke verlassen. Er schwächelte zwar die ganze Zeit, trank mal mehr oder weniger von der Milch, mal lustlos, mal völlig begierig. Bei der letzten Fütterung um 4.30 Uhr schien eigentlich alles normal. Als wir ihn dann später wieder füttern wollten, lag er leblos in seinem Nest. Das kam für uns jetzt ein bisschen überraschend. Er war so klein, so hilfebedüftig, dass er sich sogar eine Waschküche als Fundort ausgesucht hat. Wir hätten ihm wirklich gerne geholfen, als Mikrohörnchen hätte er auch immer einen Platz im Residentengehege gefunden. Es sollte nicht sein. Schade … mach es gut Kleiner, du hattest leider nur ein sehr kurzes Leben!
Die Katastrophen reißen leider auch nicht ab. Coopie geht es nach 12 Tagen Behandlung mit Antibiotika immer noch nicht besser, heute hat er sich auch mal wieder erbrochen, das glaubten wir überwunden zu haben. Aber, er frisst und trinkt – und zwar nicht nur lustlos, sondern alles was wir ihm anbieten. Wir kaufen schon Lebensmittel, die es bei uns nie geben würden, wie z.B. Avocado, getrocknete Erdbeeren, Trockenfrüchte und zusätzlich bekommt er natürlich das, von dem wir wissen, dass er es immer gerne mochte, seine Pistazien, frischer Maiskolben, Maronen, Möhre, Gurke …. natürlich auch das Eichhörnchengrundfutter. Sein Popofell sieht nicht mehr so toll aus, ihn zu baden wird nicht lustig, aber da müssen wir wohl irgendwann mal dran. aber so lange der Durchfall so schlimm ist, ist das sehr schwierig, auch unter den Gesichtspunkten, dass er natürlich hochansteckend ist, das muss man bedenken. Die anderen Hörnchen, die Degus, Dickel und wir sollen davon nichts abbekommen. Coopie braucht gedrückte Daumen.
Kommen wir zum nächsten Wackelkandidaten: Alvin, hat morgen seinen TA-termin. Wir haben ihn heute schon von der Gruppe im Wohnzimmer getrennt, da wir sonst nicht sicher sein können, dass wir den Termin bei der TA morgen einhalten können. also darf er durch den Sportraum toben, den wir von allen Pflanzen und allem „eichhörnchen-gefährlichen“ befreit haben. Wir müssen warten, auf morgen und hoffen. Er selbst ist superfit. So ein fittes Eichhörnchen gehen lassen zu müssen, weil er nicht wildbahnfägig ist, ist hart. Abwarten, wir hoffen noch.
Dann haben wir noch Ücki im Laufstall: so ganz langsam traut er sich mal aus seiner Kuschelhöhle raus und knabbert auch an Nüssen, aber auch, weil wir die Milchzufuhr eingeschränkt haben. Er hat hervorragende Zähne und müsste schon längst knabbern. Es ist natürlich einfacher auf die Milch zu warten. Den „Zahn“ haben wir ihm jetzt gezogen, es gibt nur noch morgens und abends Milch, ansonsten muss er Selbstversorger werden, dass er irgendwann ins Wohnzimmer kann. aber dazu mussten wir ja auch erst mal kontrollieren, ob seine Haarlinge weg sind. Wir haben ihn heute noch mal ausgekämmt und das was wir gefunden haben, war sprichwörtlich „mausetot“. Gut so, er kratzt sich auch nur noch im Rahmen vom Komfortverhalten oder weil das Fell irgendwo nicht akurat liegt. Wir warten jetzt noch ab, was morgen mit Alvin wird und dann kommt er und Alvin wieder ins Wohnzimmer, oder er alleine, oder Alvin zu Ücki, dass er ihn mal ein bisschen „mitzieht“ … entscheiden wir morgen. Flexibel bleiben.
Wer fehlt noch, genau, das Wohnzimmer, aktuell bestehend aus Daisy, Nisse und Oskar.
Oskar, genau, da war doch was. Der sollte heute eigentlich ins Residentengehege wechseln, alles schon geplant, deshalb auch gestern abend die „Fangaktion“, alle in getrennte Boxen … Oskar war der Letzte, der noch draußen rumturnte und das turnen ist jetzt wirklich wörtlich zu verstehen. In seiner Panik konnte er plötzlich klettern und springen, er wollte einfach nur noch weg und sich nicht fangen lassen. Wir hatten so den Eindruck, dass es die Panik war, die ihn jetzt dazu verleitet hat, seine ehemals verletzte Vorderpfote ordentlich zu gebrauchen. Also den Termin im Wildwald erst mal abgesagt, das müssen wir beobachten, ob das eine Eintragsfliege war oder jetzt Dauerzustand wird. Letzteres wäre natürlich toll! Und die anderen Beiden haben uns die Fangaktion natürlich übel genommen, aktuell kein Hörnchen im Wohnzimmer zu sehen, aber die Futter- und Wassernäpfe leeren sich. In dem Alter will man sich nicht mehr anfassen und schon gar nicht fangen lassen. Wir haben vollstes Verständnis. Aber zwei Bilder haben wir trotzdem:
Und im Wildwald – gehege: geht alles seinen Gang, ab und zu sieht man sie. Wir hoffen am Donnerstag auf ein paar mehr Bilder:
… unsere Problemfellchen …
Wir fangen an mit Bob, der es leider nicht geschafft hat. Die linke Niere war ja schon angeschwollen, die rechte wahrscheinlich schon gar nicht mehr intakt, deshalb die linke Niere so groß, sie wollte auffangen, was die rechte Niere nicht mehr konnte. Funktionierte nicht. Bob wurde immer schwächer und ist dann in der Hand – leider unter Krämpfen – eingeschlafen. Wir waren bis zum Schluss bei ihm. Erlebnisse, die man nicht braucht, die man auch nur ganz schlecht „verpackt“, wir zumindest. Einem Lebewesen beim Sterben zuzusehen und nichts mehr tun zu können ist für uns … einfach nur schlimm.
„Mein lieber Bob, grüße alle über der Regenbogenbrücke. Du warst so ein kommunikativer Eichkater, vor der Fütterung musstest du mir noch ein paar Sekunden immer was erzählen, leider wusste ich nicht was. Hattest du schlecht geträumt, stört dich was, was auch immer, ich wünschte so sehr, dass ich euch verstehen könnte, was ihr mir sagen wollt. Es klappt einfach nicht. Mach es gut, auf der anderen Seite!“
Ücki – im Laufstall
Will so irgendwie nicht laufen, obwohl im Laufstall, verzieht sich sofort. Das könnte aber auch an Stronghold liegen, das Zeug ist eine Keule, aber es geht nicht anders. Gestern abend haben wir ihn noch mal ausgekämmt, viele tote, aber noch ein paar krabbelnde Haarlinge gefunden, es dauert. 48 Stunden. Heißt, heute abend oder morgen muss er raus aus dem Laufstall, komplett desinfizieren, reinigen, auch seine geliebte Schlafkoje, und dann gehen wir noch mal über „LOS“. Er frisst noch nicht wirklich gut, ist auch reichlich inaktiv. Er braucht in jedem Fall gedrückte Daumen.
Und von dem abgesehen, Ücki war mit Daisy und Nisse zusammen, die sind aber schon im Wohnzimmer, d.h. die sind unter strenger Beobachtung, ggfs. bekommen sie auch eine Portion Stronghold. Hilft nix, wir können es nicht ändern und Tieren beim Sterben zusehen ist ganz übel. Und da kommen wir schon zu unserem nächsten Fall:
Coopie: alle Ideen, auch die von unserer TA, funktionieren nicht. Wir bekommen die Medies nicht gesichert in ihn rein und der Durchfall ist wässrig und wir bekommen ihn nicht gestoppt, weder mit Heilerde, Kohle, Diasarnly, Dystikum, Flohsamenschalen usw, usw. …die Liste ist ewig lang, alles ausprobiert. Also haben wir auch da heute morgen die berühmte „Leine“ gezogen. Was das bedeutet? Handschuhe an, Coopie gepackt und die Medies zwangsweise rein. Und bitte, das ist kein Spaß. Coopie ist, trotz Krankheit, ein jugendlicher Eichkater, kann kräftig zubeisen. Heute morgen ging das noch recht friedlich, denn er war ziemlich überrascht über unser Handeln. Ab morgen wird das bestimmt erheblich schwieriger, die nächsten Tage … schauen wir mal. Es hilft nichts, es ist seine allerletzte Chance …
Und, weil wir ja noch nicht genügend Problemhörnchen haben, kam gestern noch Nico zu uns, wohnte keine 500m Luftlinie weit weg und saß, zur Überraschung der Eigentümer, in der Waschküche. Wie er da hin kam, ist völlig unklar. Weitere Hörnchen wurden nicht gefunden, alle Nachbarn sind alarmiert und schauen verstärkt nach. Aber Nico ist nicht einfach Nico, er ist ein Microhörnchen. Wir hatten dieses Jahr schon 2, nämlich Copper und Cooper aus Witten, von Solymar. Seine Daten: 6-7 Wochen, 46g, das ist nix, er müsste eigentlich das doppelte wiegen. Er ist super klein und passt in eine menschliche Handfläche. Aber alles da, Zähne, Krallen, Fell … einfach nur „Mini“. Wir versuchen ihn zumindest auf 100g zu päppeln, Überlebenschance in der Wildnis … da gibt es noch keine gesicherten wissenschaftlichen Ergebnisse. Was auffällt, es werden immer mehr von diesen Microhörnchen … aber seht selbst:
Nichtsdestotrotz wollen wir den Blog für heute positiv beenden. Heiko und Susanne bauen wie die „Wilden“ am 2. Aus“wilder“ungsgehege:
Vielen, vielen Dank dafür!!!
Und noch was Positives: wir durften heute vormittag beim Alpakascheren zuschauen und schon die ersten 2 Säcke Alpakawolle mitnehmen. Vielen Dank, liebe Nadine, für das Erlebnis. Und, für den ein oder anderen Betrachter*in sieht das „wüst“ aus, aber Nadine und ihre Helfer machen das mit so viel Liebe und Ruhe, so dass es für die Tiere zu einem „einjährigen / einmaligen“, aber nicht traumatischen Erlebnis wird. Der Sommer für die Alpakas kann kommen:
… ein Blog, fast ohne Bilder … und vielen unbequemen Nachrichten …
Die letzen 24 Stunden haben uns mal wieder so richtig auf Trab gehalten.
Coopie: sein Durchfall nach wie vor wässrig, obwohl er seit 8 Tagen schon Medies bekommt. Also ab mit einer Durchfallprobe zur TA, (schon das „Zusammensammeln“ war eine Herausforderung). Hin und her diskutiert. Die ersten 3 Tage hat er ja noch erbrochen, wahrscheinlich sind die Medies gar nicht bis „nach unten“ gekommen. Die erneute Kotprobe voll mit Einzellern, Bakterien und Würmern, quasi mit allem, Kryptotest positiv. Das Gute, wie schon geschrieben, er erbricht nicht mehr, d.h. alles was wir ihm jetzt geben, kommt auch unten an oder „läuft durch“. Coopie frisst so toll, so viel, das ist ungewöhnlich und für uns ein Zeichen, dass er „will“, also weitermachen. Wir haben uns ein bisschen was überlegt. Erst mal die Milch weg, dann versuchen über getrocknete Mehlwürmer die Medies zu geben. Bedeutet, man versucht in die getrockneten Mehlwürmer mit Spritzennadel die Medies reinzupumpen und zu hoffen, dass Coopie das mag. Wir haben es auch noch aus dem „gelben Futtertierhandel“ mit getrockneten Erdbeerscheiben versucht, das mag Coopie auch.Wir versuchen wirklich alles … wir geben nicht auf! Er braucht so fest gedrückte Daumen!!!
Nächster Pflegefall: Bob unser sehr kommunikativer Eichkater, will nicht wirklich laufen, das linke Hinterbein „lahmt“. Bei der TA (er durfte mit der Kotprobe von Coopie mitwandern) hoppelte er zumindest auf einem Handtuch „fast“ normal, aber das linke HInterbein hat ein Problem. Da wir eine wirklich sehr erfahrene Tierärztin haben, hat sie recht schnell festgestellt, dass die linke Niere vergrößert ist, deshalb das „humpeln“. Ok, auch da, „Handlungsanweisung“ und wenn wir am Dienstag mit Alvin wieder bei ihr sind, dann muss Bob sich noch mal „vorstellen“ … in der Zwischenzeit haben wir ihn auf einen Harnteststreifen Pipi machen lassen, der ist auch nicht ganz in Ordnung. Also auch eine kleine/große Baustelle.
Und jetzt zum nächsten Pflegefall: schon gestern fiel uns auf, dass sich Ücki im Laufstall extrem kratzt. Er mag es auch im Homeoffice auf der Schulter zu sitzen und irgendwie hatten wir auch Krabbler an/auf uns. Also mal gaaaannnnzzzz tief mit dem Flohkamm durch und siehe da…. Haarlinge, oberflächlich noch gar nicht sichtbar, aber im Unterfell, ganz tief unten. Wir haben die berühmte Reißleine gezogen. Ücki ist Ü-6Wochen, es gab eine Portion Stronghold, das ist immer die allerletzte Alternative, wenn die anderen Mittel und Kokosöl nicht helfen. Stronghold braucht 48 Stunden für seine volle Wirksamkeit, warten wir also mal wieder ab. Die Lästlinge sehen so aus:
Ufzh, wäre ja zu schön, einfach nur kleine Eichhörnchen aufzupäppeln, das ist das, was sich jeder so vorstellt. Mitnichten … es sieht in Wirklichkeit ganz anders aus!
gute und schlechte Nachrichten …
Unser Überblick:
im Auswilderungsgehege: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse
im Laufstall: Ücki
in Quarantäne: Coopie
in der Transportbox: Bob
Fangen wir mal mit den schlechten Nachrichten an: Coopie in der Quarantänestation geht es nicht wirklich gut. Sahen am Anfang seine Hinterlassenschaften noch gut aus, sind sie jetzt breiig/wässrig. Coopie selbst pflegt sich super toll, das Fell ist krallengekämmt und es sind – trotz Durchfall – keine Verklebungen zu sehen. Er frisst gut, mittlerweile nicht nur Pistazien, sondern auch Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Haselnüsse und Zwieback, alles was er früher auch sehr gerne gefressen hat. Das Erbrechen haben wir zumindest wegbekommen. Der Rest braucht offensichtlich Zeit, mehr Zeit als wir vermutet haben. Er ist noch lange nicht über dem „berühmten Berg“, braucht also noch gedrückte Daumen. Und seine Ohrpinsel sind einfach nur wunderhübsch …
Weiter geht es mit Ücki: Eigentlich wollten wir alle Drei ins Wohnzimmer verfrachten: Daisy, Nisse und Ücki. Ücki kam damit gar nicht zurecht. Er hat sich im Laufstall schon kaum aus der Wohnhöhle getraut, das Wohnzimmer wäre für ihn viel zu groß und zu stressig gewesen. Deshalb ist er noch im Laufstall, „noch“ alleine …
„Noch“ alleine bedeutet, dass wir gestern einen Neuzugang hatten. „Bob“, ein sehr, sehr kommunikativer Eichkater, kann vortrefflich beißen und ist ein typisches „Nachlaufhörnchen“. Eine Mama wurde in dem Garten nie gesehen, er war quasi das erste Eichhörnchen, das dort aufgetaucht ist. Wir vermuten beim Umzug „verloren“ gegangen, weil er sich zu weit von Mama entfernt hat oder Mama mit den anderen nicht gemerkt hat, dass ihr einer stiften geht. Er hat uns auch noch jede Menge Flöhe mitgebracht, bisher aber noch keine Zecken. Den Sauger fand er am Anfang doof, aber die Elektrolyte hat er sehr gerne genommen. Mit 91g und schon fast 6-7 Wochen viel zu leicht. Bevor er zu Ücki darf muss er sich natürlich erst „freitesten“. Hinterlassenschaften haben wir schon, aber wir sammeln immer von mindestens 3 Tagen und dann ist er hoffentlich nicht mehr alleine und Ücki hat Gesellschaft, wenn uns nicht seine „Laufprobe“ einen Strich durch die Rechnung macht. irgendwie „hoppelt“ er komisch, wir können es noch nicht festmachen, wahrscheinlich muss er mit Alvin am Dienstag zur TA. Kann aber auch sein, dass er nicht richtig läuft, weil er wirklich sehr untergewichtig ist. Abwarten …
Zum Wohnzimmer: Daisy macht sich superklasse im Wohnzimmer, sie ist die Erste, die aufsteht und die Letzte, die in den Kobel geht. Immer aktiv. Nisse ist noch ein bisschen schüchterlich, aber wir sehen ihn auch, vor allem am Futternapf. Oskar und Alvin sind beide schon stereo, bei Oskar müssen wir mal das weitere Verfahren mit dem Wildwald abklären, wann er ins Residentengehege umziehen kann, Alvin wartet auf seinen Zahntermin nächste Woche.
Und im Wildwald? Wenn wir morgens sehr früh (ca. 5.30 Uhr) ans Gehege kommen, sehen wir noch nicht alle. Freitag, nach Dienstschluss, werden wir erst um die Mittagszeit da sein, da können wir hoffentlich dann alle 6 beobachten: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie. Deshalb sind Fotos immer Mangelware. Das Blätterdach über dem Gehege ist gut gefüllt, die Lichtverhältnisse schlecht, aber schön schattig bei den z.T. schon sommerlichen Temperaturen.
Und die Ausgewilderten? Gipsy sehen wir fast täglich, auch Fips und Coopiene sind unterwegs. Erstaunlich fanden wir, dass da auch ein paar „Kleine“ rumlaufen. Definitiv nicht von uns ausgewildert, denn in der Größe würden wir sie noch nicht nach draußen lassen. Könnte „Nachwuchs“ von Freigelassenen sein, oder Zugewanderte, oder …. Ihre Nussverstecke sieht man auch allerorts, manchmal ein bisschen „einfach“, noch nicht mal verbuddelt, das müssen sie erst noch üben:
Ansonsten ist hier munteres putzen angesagt, die ganzen Holzkobel von der Auswilderung müssen gereinigt und desinfiziert werden:
Wir haben aber auch Bilder von Gerhard und Anette bekommen. Sie haben uns ein Bild des in vollem Saft stehenden Baumhaselbaumes geschickt, der uns jedes Jahr kiloweise Baumhasel spendiert. Sehr zur Freude von uns und unseren Eichhörnchen.
Auch Looky vom Eichhörnchenforum hat uns dramatische Bilder eines Umzugs von Mamahörnchen mit Kind geschickt, dem Hörnchen dabei zuzuschauen war irgendwie nicht unbedingt ein Spaß, da ein Absturz permanent drohte und der Kleine ein echter Zappelphilipp war:
Von den „Ernst“-Findern (Ernst ist in der Pflegestelle Altena), erreichte uns diese Collage: Eichhörnchen bedienen sich in den Siedlungen auch mal gerne an Meisenknödeln und sparen auch hier nicht mit Kunststückchen, um da dran zu kommen.
Und, unser 2. Auswilderungsgehege wächst permanent weiter, gestern wurde noch der Volierendraht für den Boden geliefert:
Spannende Zeiten! Und so nebenher gibt es Anfragen für einen Podcast, werden wir um Stellungnahme zu einem TikTok-Video gebeten, usw., usw. …
Leider auch häufig Email-Anfragen von besorgen Hausbesitzern: Eichhörnchen hausen unter den Dachgiebeln, wir sollen kommen und die „da weg machen“! Erstens ist es verboten und sogar mit einem ordentlichen Bußgeld verbunden, zweitens dürfen wir als Pflegestelle / und auch kein „Privatmensch“ Eichhörnchen aus der Wildbahn entfernen, wenn sie nicht verletzt oder nicht überlebensfähig sind. Eichhörnchen, die in einem Dachgiebel leben und dort „noch“ glücklich sind (sommerliche Temperaturen werden sie da schnell vertreiben, weil es kochend heiß wird) da dürfen weder die Hausbesitzer noch wir „dran“. So mancher Hausbesitzer / Mieter möchte das nicht hören, aber da gibt es für uns keine Möglichkeit. Wir können immer nur anraten, dass, nach dem Auszug der Eichhörnchen, das Dach entsprechend abgedichtet wird. Das kostet aber Geld und wird deshalb häufig dann nicht gemacht. Schade … Auch das Aufhängen von Ausweichkobeln finden viele Gartenbesitzer doof, die Wildtiere sollen „einfach weg!“. Hm, weiter möchten wir uns dazu nicht auslassen. Uns wurde eine Beschwerde beim Veterinäramt angedroht, aber der sehen wir relativ gelassen entgegen.
2 Tage und schon wieder so viel passiert: Aktuelle Übersicht:
im Auswilderungsgehege: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin
im Laufstall: Daisy, Nisse, Ücki
in Quarantäne: Coopie
Wir fangen mal „von oben“ an. Dass der Auszug der 6 „von 8“ Wohnzimmerhörnchen nicht einfach wird, war uns klar, viele Wartestunden und vor allem immer die bange Frage, sind die Richtigen in den Boxen, Alvin und Oskar sollten ja bleiben. Da keiner von ihnen mehr handzahm ist, ziemlich tricky. Um es kurz zu machen, um 17 Uhr waren 5 von 6 im Wildwald. Nummer 6 von 6 – nämlich Tassilo – war, als wir vom Wildwald zurück kamen, in der Box, also eigentlich sofort wieder los fahren. Da war es aber schon nach 18 Uhr, da bringt man kein Hörnchen mehr raus. Also ging er heute morgen in den Wildwald, 5 Uhr. Alle sind dort angekommen, hier sieht es noch aus wie in einer Reihenhaussiedlung.
Das ist aber ok so, die Häuschen kennen sie als Übernachtungsmöglichkeit und bleiben noch ein paar Tage stehen, bis sie sich in die Wandkobel „verzogen“ haben, die liegen „höher“. Teilweise, bei sehr warmen Wetter, wird in der Hängematte geschlafen. Das dürfen sie selbst entscheiden. Sie lernen jetzt mal Wind und Wetter kennen, auch gerade das Gewitter, das über Unna tobt, gehört zur Ausbildung in der Waldschule dazu.
Nebenbei sieht man ja auch die anderen ausgewilderten, Chipsy kam uns heute morgen an der Außenfutterstation entgegen, ganz selbstbewusst geht sie da rein, holt sich eine Nuss und verspeist die gemütlich über dem Gehege …
So, kommen wir zum Wohnzimmer, gaaaannnz ruhig mit dem Auszug der 6. Alvin hat seinen nächsten Zahntermin am 28.05.2024 um 09.30 Uhr. Aber ehrlich, wir haben uns die Zähnchen gestern angeschaut, sieht nicht gut aus, leider … wir können ihn aber auch nicht mehr länger „halten“, es ist für ihn und für uns ein unheimlicher Stress ihn zu fangen, Zähnchen zu knipsen und wieder gehen zu lassen. Und, lt. Gesetz – so schlimm wie es ist – Tiere, die nicht wildbahnfähig sind, müssen euthanasiert werden. Aber, die Entscheidung treffen nicht wir, das macht unsere TA.
Ähnlicher Fall Oskar. Da ist die Sachlage aber ein bisschen anders. Er ist absoluter Selbstversorger, nur die rechte Vorderpfote setzt er mit einer „Faust“ auf, sprich, er spreizt die Krallen nicht. Er kann eigentlich klettern und sich festhalten, aber irgendwie tut er es nicht. Er ist ein typisches Residentenhörnchen. Er wird voraussichtlich in dern nächsten Woche in das neu umgebaute Residentengehege im Wildwald wechseln, in dem unsere Lilly fast 1 1/2 Jahre lebte. Vielleicht, ganz vielleicht, lernt er in Wochen/Monaten am Casanet seine Pfote richtig zu gebrauchen und auch zu springen. Dann hätte er immer noch die Chance nach draußen zu kommen, das Wohnzimmer bringt ihn aktuell nicht weiter.
Unser Laufstalltrio, angeführt von Daisy, die sofort wie die Tür aufgeht, ins Arbeitszimmer raussprintet. Für sie wird es bald Zeit ins Wohnzimmer umzuzuiehen, Nisse und Ücki brauchen noch ein bisschen. Nisse tobt ab und zu mal mit Daisy durch den Laufstall, traut sich aber noch nicht raus. Ücki ist noch ein bisschen „hinterher“. Sie sollen alle ihre Zeit bekommen, die sie brauchen. Wir drängen sie nicht. Letztendlich müssen alle am 17.06. ausgezogen sein, dann geht es für uns auch mal in den Urlaub. Aber das sind noch 4 Wochen, wir wissen, da kann viel passieren.
Weiter geht es mit unserem hochgradig ansteckenden, geliebten Coopie. Jedes Mal wenn wir ihn sehen, sind wir erschüttert über die Entwicklung. Er war so ein toller, propperer Eichkater, lebenslustig, immer zu einer Kapriole fähig und jetzt? Müde, schlapp … Ok, es ist der 3. Tag der Behandlung, der 4. ist im allgemeinen auch noch übel, dann sollte es aufwärts gehen. Wir sind froh, dass er wieder frisst und trinkt, wenn auch eigentlich nicht das, was er sollte. Er trinkt Milch mit Medies und fast nur seine geliebten Pistazien (ungesalzen!). Und ja, Pistazien sind keine reguläre Eichhörnchennahrung, das wissen wir auch. Aber, wir sind froh, dass wir irgendetwas an Kalorien in ihn hineinbekommen, das er nicht „auskotzt“ und uns nicht noch weiter abmagert. Kryptosporiden sind ätzend. Die Antibiotika sind nicht gut für die Darmflora und doch müssen wir was in ihn hineinbekommen. Deshalb, wir wissen, dass das kein Eichhörnchenfutter ist, aber es hilft vielleicht ihn am Leben zu erhalten, er frisst sie so gerne!!!
Und, irgendwie scheint Coopie den Blog gelesen zu haben, beißt nicht mehr, nimmt gerne alles, was wir ihm anbieten. Die neu gekaufte Quarantänestation macht es uns aber auch sehr viel leichter ihn zu versorgen und gleichzeitig noch unser Badezimmer benutzen zu können. Er braucht aber noch fest gedrückte Daumen, morgen wird bestimmt noch mal schlimm, aber wir hoffen weiter. Coopie, du musst kämpfen!!!
„Deine Quarantänestation ist noch spärlich ausgerüstet, bis auf die Hängematte, alles Wegwerfartikel (die Müllsäcke stapeln sich im Keller). Aber du schläfst auch sehr viel. Sobald es dir besser geht, gibt es auch mehr Inneneinrichtung“.
Dann hatten wir gestern noch eine Neuaufnahme aus Unna, adultes Mädel „Heidi“, mit Zitzen in Betrieb. Den Kobel dazu haben wir nicht gefunden und die Eichkatze hat es leider nicht geschafft. Sie hat, wie so oft, zu spät Hilfe gesucht, saß auf der Wiese und ließ sich einfach so einpacken. Schade. Wo der Nachwuchs ist/war wissen wir nicht.
Und, noch zum Abschluss, die Kalendersaison 2025 ist eröffnet:
Ein Tag Urlaub und ganz viel „Druck“ raus …
Ein Tag „Rödelurlaub“ kann ganz schön erleichtern. Los ging der gestrige Tag um 5.30 Uhr damit, dass das Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel noch vor Besucherstart desinfiziert wurde. Dabei konnten wir Coopiene, Fips und Chipsy sehen sowie 2 weitere Hörnchen, die sich fit und munter um das Gehege tummeln.
Danach war die morgendliche Fütterungsrunde angesagt. Die WohnzimmerWG sind autarke Selbstversorger, sie bekommen ihr Futter schon mit dem Zimmerservice abends (das mitunter nachts um 23 Uhr schon lautstark angeknabbert wird).
Danach haben wir Ücki zu Daisy und Nisse gesetzt, in den großen Laufstall. Irgendwie waren alle Hörnchen ein bisschen verdutzt, klappt aber. Ücki ist freundlich aufgenommen worden, bekommt noch ab und an eine Milch (Daisy mag die auch noch sehr gerne, Nisse will keine Milch, dafür Nussbrei) und so ist man permanent am Werkeln. Ücki ist noch mehr in der großen Katzenhöhle, er braucht noch ein paar Tage. Daisy ist schon um einiges Weiter, Tür auf, Daisy raus und ab ins Homeoffice. Nisse bleibt lieber noch im Laufstall. Das ist alles in Ordnung so, sie holen sich den Freiraum, den sie „wollen“.
Dann kam das Projekt „Quarantänestation“. Dank Ramona (Tassilo-Finderin) noch mit vielem Zubehör am Dienstag abend schon abgeholt, gestern der Aufbau. Da kommt man größenmäßig schon an seine Grenzen und muss sich Leiter und Hocker zum ein-/aussteigen bereitlegen.
Es handelt sich um einen Vogelkäfig, auf Rollen, der teilbar ist. Beim Kauf hatte ich eher daran gedacht, dass man 2 Hörnchen in der Quarantänestation halten könnte. Im laufenden Betrieb hat sich die Absperrung „dazwischen“ als super praktisch erwiesen. Coopie nach links, Absperrung, dann kann rechts sauber gemacht werden. Coopie nach rechts, dann wird links sauber gemacht. Klappt gut. Coopie nimmt durch das Gitter seine Medies und beißt nicht mehr (der Ehering musste schon von der rechten Hand nach links wandern, ging gar nicht mehr). Seine Hinterlassenschaften sehen schon wieder eher nach Eichhörnchen aus und übergeben hat er sich auch nicht mehr. Er knabbert auch schon wieder. Gutes Zeichen. Wir hoffen, dass es mit ihm bergauf geht, wir ihn durchbringen und er den Wildwald durchforsten kann.
Und der Tag ging weiter, um 15 Uhr der sehnlichst erwartete Anruf, der Gehegebauer ist da. Also ab nach Kurl und beim Ausladen helfen. Am Montag bestellen wir das Casanet und dann geht es auch da weiter…
Und letztendlich bei den ganzen Um-/Aufbaumaßnahmen abends noch die komplette Wohnung gewischt, 4 Waschmaschinen verarbeitet usw…. aber jetzt ist Wochenende … und … die nächsten Hörnchen werden aus dem Wohnzimmer ausziehen. Aber auch da, mussten wir Hand anlegen. Werner hat für die beiden Häuschen noch Klappen montiert, ohne die wird die Auswilderung wohl nicht gehen. Auch das „mal eben“ … die Sturmhaken müssen auch noch dran, aber da scheitert es an dem Dachüberhang, da muss eine andere Lösung her.
Unser Kühlschrank sieht eher aus wie in einer Arztpraxis …
Aber, habt ihr die Steine purzeln hören …. im nächsten Blog dann wieder Hörnchenbilder, dafür war der Tag einfach nicht „geeignet“!
Eine „Message“ an Coopie …
„Mein lieber Coopie,
Du bist am 15.03.2024 zu uns gekommen, gerade mal 4 Wochen alt, 98g, warst schlecht zurecht, Mama verloren, du hast Hilfe gesucht und sie bei uns bekommen. Du bist in den folgenden Wochen ein stattlicher Eichkater geworden, hast mit Coopiene, Fips und Chipsy am Kratzturm im Wohnzimmer getobt, bist auch noch gerne zu uns zum Spielen gekommen, hast dir eine Pistazie abgeholt, dich kurzzeitig in die Hand gekuschelt oder mit unseren Fingern gespielt. Am 04.05.2024 ging es für euch zusammen in den Wildwald, am 12.05.2024 in die Freiheit des Luerwaldes. Keine 4 Tage später kamst du zurück ins Gehege, sichtlich weniger Gewicht mit Durchfall und Erbrechen. Ich habe dich im Hängekobel wieder nach Unna zurückgebracht, weil du Hilfe gesucht hast und ich sie dir geben wollte. Mir fällt es sehr aktuell sehr schwer dir die Hilfe zu geben. Du beißt, richtig tief und fest, ohne Vorwarnung, du willst Medies nicht akzeptieren und bist völlig unkooperativ. Meine rechte „Pfote“ aktuell fast nicht mehr brauchbar, alle Gelenke geschwollen. Ich weiß, du hast Angst, du bist angeschlagen und du brauchst Hilfe. Nur wie soll ich Dir die geben, wenn ich mit blutenden Händen das Bad verlasse und das für 21 Tage! Bitte lieber Coopie, lass dir doch helfen, ich möchte dich nicht verlieren ..!!!“
Es ist menschlich unverständlich und wirklich sehr bitter, warum Coopie so reagiert, obwohl er uns kennt, aber mit der Auswilderung ist er ein Wildtier geworden und hat keinen Bezug mehr zu ehemaligen Milchgebern. Für den Auswilderungsprozess super, in dem Fall, bei einem Zurückkommen, eine Katastrophe, zumal wir Zweibeiner uns dann fragen „Warum kommt er zurück, wenn er sich nicht helfen lassen will?“ Ich weiß es nicht, wirklich nicht, und es tut so unendlich weh das zu erleben.