gute und schlechte Nachrichten …
Unser Überblick:
im Auswilderungsgehege: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse
im Laufstall: Ücki
in Quarantäne: Coopie
in der Transportbox: Bob
Fangen wir mal mit den schlechten Nachrichten an: Coopie in der Quarantänestation geht es nicht wirklich gut. Sahen am Anfang seine Hinterlassenschaften noch gut aus, sind sie jetzt breiig/wässrig. Coopie selbst pflegt sich super toll, das Fell ist krallengekämmt und es sind – trotz Durchfall – keine Verklebungen zu sehen. Er frisst gut, mittlerweile nicht nur Pistazien, sondern auch Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Haselnüsse und Zwieback, alles was er früher auch sehr gerne gefressen hat. Das Erbrechen haben wir zumindest wegbekommen. Der Rest braucht offensichtlich Zeit, mehr Zeit als wir vermutet haben. Er ist noch lange nicht über dem „berühmten Berg“, braucht also noch gedrückte Daumen. Und seine Ohrpinsel sind einfach nur wunderhübsch …
Weiter geht es mit Ücki: Eigentlich wollten wir alle Drei ins Wohnzimmer verfrachten: Daisy, Nisse und Ücki. Ücki kam damit gar nicht zurecht. Er hat sich im Laufstall schon kaum aus der Wohnhöhle getraut, das Wohnzimmer wäre für ihn viel zu groß und zu stressig gewesen. Deshalb ist er noch im Laufstall, „noch“ alleine …
„Noch“ alleine bedeutet, dass wir gestern einen Neuzugang hatten. „Bob“, ein sehr, sehr kommunikativer Eichkater, kann vortrefflich beißen und ist ein typisches „Nachlaufhörnchen“. Eine Mama wurde in dem Garten nie gesehen, er war quasi das erste Eichhörnchen, das dort aufgetaucht ist. Wir vermuten beim Umzug „verloren“ gegangen, weil er sich zu weit von Mama entfernt hat oder Mama mit den anderen nicht gemerkt hat, dass ihr einer stiften geht. Er hat uns auch noch jede Menge Flöhe mitgebracht, bisher aber noch keine Zecken. Den Sauger fand er am Anfang doof, aber die Elektrolyte hat er sehr gerne genommen. Mit 91g und schon fast 6-7 Wochen viel zu leicht. Bevor er zu Ücki darf muss er sich natürlich erst „freitesten“. Hinterlassenschaften haben wir schon, aber wir sammeln immer von mindestens 3 Tagen und dann ist er hoffentlich nicht mehr alleine und Ücki hat Gesellschaft, wenn uns nicht seine „Laufprobe“ einen Strich durch die Rechnung macht. irgendwie „hoppelt“ er komisch, wir können es noch nicht festmachen, wahrscheinlich muss er mit Alvin am Dienstag zur TA. Kann aber auch sein, dass er nicht richtig läuft, weil er wirklich sehr untergewichtig ist. Abwarten …
Zum Wohnzimmer: Daisy macht sich superklasse im Wohnzimmer, sie ist die Erste, die aufsteht und die Letzte, die in den Kobel geht. Immer aktiv. Nisse ist noch ein bisschen schüchterlich, aber wir sehen ihn auch, vor allem am Futternapf. Oskar und Alvin sind beide schon stereo, bei Oskar müssen wir mal das weitere Verfahren mit dem Wildwald abklären, wann er ins Residentengehege umziehen kann, Alvin wartet auf seinen Zahntermin nächste Woche.
Und im Wildwald? Wenn wir morgens sehr früh (ca. 5.30 Uhr) ans Gehege kommen, sehen wir noch nicht alle. Freitag, nach Dienstschluss, werden wir erst um die Mittagszeit da sein, da können wir hoffentlich dann alle 6 beobachten: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie. Deshalb sind Fotos immer Mangelware. Das Blätterdach über dem Gehege ist gut gefüllt, die Lichtverhältnisse schlecht, aber schön schattig bei den z.T. schon sommerlichen Temperaturen.
Und die Ausgewilderten? Gipsy sehen wir fast täglich, auch Fips und Coopiene sind unterwegs. Erstaunlich fanden wir, dass da auch ein paar „Kleine“ rumlaufen. Definitiv nicht von uns ausgewildert, denn in der Größe würden wir sie noch nicht nach draußen lassen. Könnte „Nachwuchs“ von Freigelassenen sein, oder Zugewanderte, oder …. Ihre Nussverstecke sieht man auch allerorts, manchmal ein bisschen „einfach“, noch nicht mal verbuddelt, das müssen sie erst noch üben:
Ansonsten ist hier munteres putzen angesagt, die ganzen Holzkobel von der Auswilderung müssen gereinigt und desinfiziert werden:
Wir haben aber auch Bilder von Gerhard und Anette bekommen. Sie haben uns ein Bild des in vollem Saft stehenden Baumhaselbaumes geschickt, der uns jedes Jahr kiloweise Baumhasel spendiert. Sehr zur Freude von uns und unseren Eichhörnchen.
Auch Looky vom Eichhörnchenforum hat uns dramatische Bilder eines Umzugs von Mamahörnchen mit Kind geschickt, dem Hörnchen dabei zuzuschauen war irgendwie nicht unbedingt ein Spaß, da ein Absturz permanent drohte und der Kleine ein echter Zappelphilipp war:
Von den „Ernst“-Findern (Ernst ist in der Pflegestelle Altena), erreichte uns diese Collage: Eichhörnchen bedienen sich in den Siedlungen auch mal gerne an Meisenknödeln und sparen auch hier nicht mit Kunststückchen, um da dran zu kommen.
Und, unser 2. Auswilderungsgehege wächst permanent weiter, gestern wurde noch der Volierendraht für den Boden geliefert:
Spannende Zeiten! Und so nebenher gibt es Anfragen für einen Podcast, werden wir um Stellungnahme zu einem TikTok-Video gebeten, usw., usw. …
Leider auch häufig Email-Anfragen von besorgen Hausbesitzern: Eichhörnchen hausen unter den Dachgiebeln, wir sollen kommen und die „da weg machen“! Erstens ist es verboten und sogar mit einem ordentlichen Bußgeld verbunden, zweitens dürfen wir als Pflegestelle / und auch kein „Privatmensch“ Eichhörnchen aus der Wildbahn entfernen, wenn sie nicht verletzt oder nicht überlebensfähig sind. Eichhörnchen, die in einem Dachgiebel leben und dort „noch“ glücklich sind (sommerliche Temperaturen werden sie da schnell vertreiben, weil es kochend heiß wird) da dürfen weder die Hausbesitzer noch wir „dran“. So mancher Hausbesitzer / Mieter möchte das nicht hören, aber da gibt es für uns keine Möglichkeit. Wir können immer nur anraten, dass, nach dem Auszug der Eichhörnchen, das Dach entsprechend abgedichtet wird. Das kostet aber Geld und wird deshalb häufig dann nicht gemacht. Schade … Auch das Aufhängen von Ausweichkobeln finden viele Gartenbesitzer doof, die Wildtiere sollen „einfach weg!“. Hm, weiter möchten wir uns dazu nicht auslassen. Uns wurde eine Beschwerde beim Veterinäramt angedroht, aber der sehen wir relativ gelassen entgegen.