2 Tage und schon wieder so viel passiert: Aktuelle Übersicht:
im Auswilderungsgehege: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Feli, Charly, Milo, Magie
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin
im Laufstall: Daisy, Nisse, Ücki
in Quarantäne: Coopie
Wir fangen mal „von oben“ an. Dass der Auszug der 6 „von 8“ Wohnzimmerhörnchen nicht einfach wird, war uns klar, viele Wartestunden und vor allem immer die bange Frage, sind die Richtigen in den Boxen, Alvin und Oskar sollten ja bleiben. Da keiner von ihnen mehr handzahm ist, ziemlich tricky. Um es kurz zu machen, um 17 Uhr waren 5 von 6 im Wildwald. Nummer 6 von 6 – nämlich Tassilo – war, als wir vom Wildwald zurück kamen, in der Box, also eigentlich sofort wieder los fahren. Da war es aber schon nach 18 Uhr, da bringt man kein Hörnchen mehr raus. Also ging er heute morgen in den Wildwald, 5 Uhr. Alle sind dort angekommen, hier sieht es noch aus wie in einer Reihenhaussiedlung.
Das ist aber ok so, die Häuschen kennen sie als Übernachtungsmöglichkeit und bleiben noch ein paar Tage stehen, bis sie sich in die Wandkobel „verzogen“ haben, die liegen „höher“. Teilweise, bei sehr warmen Wetter, wird in der Hängematte geschlafen. Das dürfen sie selbst entscheiden. Sie lernen jetzt mal Wind und Wetter kennen, auch gerade das Gewitter, das über Unna tobt, gehört zur Ausbildung in der Waldschule dazu.
Nebenbei sieht man ja auch die anderen ausgewilderten, Chipsy kam uns heute morgen an der Außenfutterstation entgegen, ganz selbstbewusst geht sie da rein, holt sich eine Nuss und verspeist die gemütlich über dem Gehege …
So, kommen wir zum Wohnzimmer, gaaaannnz ruhig mit dem Auszug der 6. Alvin hat seinen nächsten Zahntermin am 28.05.2024 um 09.30 Uhr. Aber ehrlich, wir haben uns die Zähnchen gestern angeschaut, sieht nicht gut aus, leider … wir können ihn aber auch nicht mehr länger „halten“, es ist für ihn und für uns ein unheimlicher Stress ihn zu fangen, Zähnchen zu knipsen und wieder gehen zu lassen. Und, lt. Gesetz – so schlimm wie es ist – Tiere, die nicht wildbahnfähig sind, müssen euthanasiert werden. Aber, die Entscheidung treffen nicht wir, das macht unsere TA.
Ähnlicher Fall Oskar. Da ist die Sachlage aber ein bisschen anders. Er ist absoluter Selbstversorger, nur die rechte Vorderpfote setzt er mit einer „Faust“ auf, sprich, er spreizt die Krallen nicht. Er kann eigentlich klettern und sich festhalten, aber irgendwie tut er es nicht. Er ist ein typisches Residentenhörnchen. Er wird voraussichtlich in dern nächsten Woche in das neu umgebaute Residentengehege im Wildwald wechseln, in dem unsere Lilly fast 1 1/2 Jahre lebte. Vielleicht, ganz vielleicht, lernt er in Wochen/Monaten am Casanet seine Pfote richtig zu gebrauchen und auch zu springen. Dann hätte er immer noch die Chance nach draußen zu kommen, das Wohnzimmer bringt ihn aktuell nicht weiter.
Unser Laufstalltrio, angeführt von Daisy, die sofort wie die Tür aufgeht, ins Arbeitszimmer raussprintet. Für sie wird es bald Zeit ins Wohnzimmer umzuzuiehen, Nisse und Ücki brauchen noch ein bisschen. Nisse tobt ab und zu mal mit Daisy durch den Laufstall, traut sich aber noch nicht raus. Ücki ist noch ein bisschen „hinterher“. Sie sollen alle ihre Zeit bekommen, die sie brauchen. Wir drängen sie nicht. Letztendlich müssen alle am 17.06. ausgezogen sein, dann geht es für uns auch mal in den Urlaub. Aber das sind noch 4 Wochen, wir wissen, da kann viel passieren.
Weiter geht es mit unserem hochgradig ansteckenden, geliebten Coopie. Jedes Mal wenn wir ihn sehen, sind wir erschüttert über die Entwicklung. Er war so ein toller, propperer Eichkater, lebenslustig, immer zu einer Kapriole fähig und jetzt? Müde, schlapp … Ok, es ist der 3. Tag der Behandlung, der 4. ist im allgemeinen auch noch übel, dann sollte es aufwärts gehen. Wir sind froh, dass er wieder frisst und trinkt, wenn auch eigentlich nicht das, was er sollte. Er trinkt Milch mit Medies und fast nur seine geliebten Pistazien (ungesalzen!). Und ja, Pistazien sind keine reguläre Eichhörnchennahrung, das wissen wir auch. Aber, wir sind froh, dass wir irgendetwas an Kalorien in ihn hineinbekommen, das er nicht „auskotzt“ und uns nicht noch weiter abmagert. Kryptosporiden sind ätzend. Die Antibiotika sind nicht gut für die Darmflora und doch müssen wir was in ihn hineinbekommen. Deshalb, wir wissen, dass das kein Eichhörnchenfutter ist, aber es hilft vielleicht ihn am Leben zu erhalten, er frisst sie so gerne!!!
Und, irgendwie scheint Coopie den Blog gelesen zu haben, beißt nicht mehr, nimmt gerne alles, was wir ihm anbieten. Die neu gekaufte Quarantänestation macht es uns aber auch sehr viel leichter ihn zu versorgen und gleichzeitig noch unser Badezimmer benutzen zu können. Er braucht aber noch fest gedrückte Daumen, morgen wird bestimmt noch mal schlimm, aber wir hoffen weiter. Coopie, du musst kämpfen!!!
„Deine Quarantänestation ist noch spärlich ausgerüstet, bis auf die Hängematte, alles Wegwerfartikel (die Müllsäcke stapeln sich im Keller). Aber du schläfst auch sehr viel. Sobald es dir besser geht, gibt es auch mehr Inneneinrichtung“.
Dann hatten wir gestern noch eine Neuaufnahme aus Unna, adultes Mädel „Heidi“, mit Zitzen in Betrieb. Den Kobel dazu haben wir nicht gefunden und die Eichkatze hat es leider nicht geschafft. Sie hat, wie so oft, zu spät Hilfe gesucht, saß auf der Wiese und ließ sich einfach so einpacken. Schade. Wo der Nachwuchs ist/war wissen wir nicht.
Und, noch zum Abschluss, die Kalendersaison 2025 ist eröffnet: