26.05.2024

… unsere Problemfellchen …

Wir fangen an mit Bob, der es leider nicht geschafft hat. Die linke Niere war ja schon angeschwollen, die rechte wahrscheinlich schon gar nicht mehr intakt, deshalb die linke Niere so groß, sie wollte auffangen, was die rechte Niere nicht mehr konnte. Funktionierte nicht. Bob wurde immer schwächer und ist dann in der Hand – leider unter Krämpfen – eingeschlafen. Wir waren bis zum Schluss bei ihm. Erlebnisse, die man nicht braucht, die man auch nur ganz schlecht „verpackt“, wir zumindest. Einem Lebewesen beim Sterben zuzusehen und nichts mehr tun zu können ist für uns … einfach nur schlimm.

„Mein lieber Bob, grüße alle über der Regenbogenbrücke. Du warst so ein kommunikativer Eichkater, vor der Fütterung musstest du mir noch ein paar Sekunden immer was erzählen, leider wusste ich nicht was. Hattest du schlecht geträumt, stört dich was, was auch immer, ich wünschte so sehr, dass ich euch verstehen könnte, was ihr mir sagen wollt. Es klappt einfach nicht. Mach es gut, auf der anderen Seite!“

Ücki – im Laufstall
Will so irgendwie nicht laufen, obwohl im Laufstall, verzieht sich sofort. Das könnte aber auch an Stronghold liegen, das Zeug ist eine Keule, aber es geht nicht anders. Gestern abend haben wir ihn noch mal ausgekämmt, viele tote, aber noch ein paar krabbelnde Haarlinge gefunden, es dauert. 48 Stunden. Heißt, heute abend oder morgen muss er raus aus dem Laufstall, komplett desinfizieren, reinigen, auch seine geliebte Schlafkoje, und dann gehen wir noch mal über „LOS“. Er frisst noch nicht wirklich gut, ist auch reichlich inaktiv. Er braucht in jedem Fall gedrückte Daumen.

Und von dem abgesehen, Ücki war mit Daisy und Nisse zusammen, die sind aber schon im Wohnzimmer, d.h. die sind unter strenger Beobachtung, ggfs. bekommen sie auch eine Portion Stronghold. Hilft nix, wir können es nicht ändern und Tieren beim Sterben zusehen ist ganz übel. Und da kommen wir schon zu unserem nächsten Fall:

Coopie: alle Ideen, auch die von unserer TA, funktionieren nicht. Wir bekommen die Medies nicht gesichert in ihn rein und der Durchfall ist wässrig und wir bekommen ihn nicht gestoppt, weder mit Heilerde, Kohle, Diasarnly, Dystikum, Flohsamenschalen usw, usw. …die Liste ist ewig lang, alles ausprobiert. Also haben wir auch da heute morgen die berühmte „Leine“ gezogen. Was das bedeutet? Handschuhe an, Coopie gepackt und die Medies zwangsweise rein. Und bitte, das ist kein Spaß. Coopie ist, trotz Krankheit, ein jugendlicher Eichkater, kann kräftig zubeisen. Heute morgen ging das noch recht friedlich, denn er war ziemlich überrascht über unser Handeln. Ab morgen wird das bestimmt erheblich schwieriger, die nächsten Tage … schauen wir mal. Es hilft nichts, es ist seine allerletzte Chance …

Und, weil wir ja noch nicht genügend Problemhörnchen haben, kam gestern noch Nico zu uns, wohnte keine 500m Luftlinie weit weg und saß, zur Überraschung der Eigentümer, in der Waschküche. Wie er da hin kam, ist völlig unklar. Weitere Hörnchen wurden nicht gefunden, alle Nachbarn sind alarmiert und schauen verstärkt nach. Aber Nico ist nicht einfach Nico, er ist ein Microhörnchen. Wir hatten dieses Jahr schon 2, nämlich Copper und Cooper aus Witten, von Solymar. Seine Daten: 6-7 Wochen, 46g, das ist nix, er müsste eigentlich das doppelte wiegen. Er ist super klein und passt in eine menschliche Handfläche. Aber alles da, Zähne, Krallen, Fell … einfach nur „Mini“. Wir versuchen ihn zumindest auf 100g zu päppeln, Überlebenschance in der Wildnis … da gibt es noch keine gesicherten wissenschaftlichen Ergebnisse. Was auffällt, es werden immer mehr von diesen Microhörnchen … aber seht selbst:

Nichtsdestotrotz wollen wir den Blog für heute positiv beenden. Heiko und Susanne bauen wie die „Wilden“ am 2. Aus“wilder“ungsgehege:

Vielen, vielen Dank dafür!!!

Und noch was Positives: wir durften heute vormittag beim Alpakascheren zuschauen und schon die ersten 2 Säcke Alpakawolle mitnehmen. Vielen Dank, liebe Nadine, für das Erlebnis. Und, für den ein oder anderen Betrachter*in sieht das „wüst“ aus, aber Nadine und ihre Helfer machen das mit so viel Liebe und Ruhe, so dass es für die Tiere zu einem „einjährigen / einmaligen“, aber nicht traumatischen Erlebnis wird. Der Sommer für die Alpakas kann kommen: