
14.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 6 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 4 Wochen alt), Hope (w, 3 Wochen alt), Balou (m, 2-3 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 35 Wochen alt
Balous linkes Auge ist auf! Er nimmt, obwohl er ein unsteter Esser ist, tatsächlich langsam zu, wiegt jetzt (Dienstag morgen 72 g), die Fütterungssessions sind entweder völlig chaotisch, weil er gierig trinken will oder völlig lahm, weil er nach 0,3 ml einpennt.
Hope macht uns immer mehr Sorgen, sie bewegt sich praktisch gar nicht, dabei ist nicht einmal ihre Vorderpfote das Problem sondern eher das rechte Hinterbein, das bis vor kurzem noch völlig unverdächtig war. Armes Mädchen, so kann sie kaum knabbern und schon gar nicht unterwegs sein, und ihre Zähne sind wegen der fehlenden Betätigung vermutlich auch zu lang. Wir bespielen sie weiterhin in der Hoffnung, dass das nur ein vorübergehendes Phänomen ist.



Keks hat eine Riesengeschwulst auf der Nase seitlich rechts, heute haben sich zwei kleine weißgelbe Pocken darauf gebildet – vielleicht doch ein Abszeß und kein Geschwür? Manchmal tobt er mit den anderen herum, leider sondert er sich aber auch mittlerweile immer öfter ab und sucht sogar Schutz bei seinen Gasteltern. Medis können wir ihm gar nicht mehr geben, er weigert sich strikt, und das heisst bei einem 190g-Hörnchen schon was. Vielleicht kratzt er sich den Pickel ja auf, Schrebi hatte sowas auch kurz bevor sie ins Auswilderungsgehege ging letztes Jahr.



Lydia entwickelt sich prächtig, vielleicht etwas zu prächtig, sie dürfte sich ruhig mehr bewegen, pinkeln kann sie auch noch nicht allein. So richtig ist sie nicht in der Gruppe, dafür ist sie noch zu ängstlich, aber sie wird nicht gemobbt, sie macht eher aus eigenem Antrieb meistens ihr eigens Ding. Die anderen sind ihr aber auch, bis auf Hannah, um ca. 50g und mindestens eine Woche voraus. Hannah ist die leichteste aus der Gruppe, aber sie ist flink, mutig und keck und behauptet sich bestens.



Die anderen 3, Lieselotte, Kasimir und Krümel, sind richtige Haudegen, kein Punkt im Zimmer ist vor ihnen sicher, sie treiben eine Menge Schabernack und sind richtige Brummer. Tolle Hörnchen, der Wildwald darf sich freuen.



Donnerstag zur 6 Uhr-Fütterung gibts ein update: für Hope haben wir einen Termin bei einer TÄ gemacht, Keks hat sich seinen Pickel aufgekratzt, der sieht jetzt noch wüster aus als vorher, und Balous zweites Auge ist auch auf – er hat jetzt mehrere Fütterungen Milch gierig genommen, er scheint jetzt in der Spur zu laufen, wir wollen auch seine Nachtfütterungen um 3 Uhr jetzt einstellen. Lydia haben wir auf halbe Rationen gesetzt, sie tummelt sich jetzt mehr, beteiligt sich an den Tobereien der anderen und knabbert auch, gleichzeitig scheint sie jetzt aufs selbständige Pinkeln umzustellen.
Schrebi kommt am Ostermontag in Freiheit, leider hat sie dann einen trubeligen Tag im Wildwald vor sich, aber anders geht es im Moment einfach nicht.



12.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 6 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 4 Wochen alt), Hope (w, 3 Wochen alt), Balou (m, 2-3 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 35 Wochen alt
Keks mischt wieder munter mit in der Gruppe, sein Problem scheint jetzt viel eher ein Abszeß oder Geschwür auf der Nase zu sein, das Ding wird von Tag zu Tag dicker. Schrebi hatte so etwas auch, als der Eiter raus war, ging es ihr wieder gut…schaun wir mal.
Sorgenhörnchen Hope wächst zwar körperlich gut und sieht auch prima aus, leider versagen auf einmal die Hinterbeine ihren Dienst, sie kann damit nicht ihren Hintern hochstützen, sie scheint auch insgesamt immer schwächer zu werden, dabei hatte sie bei ihrer Ankunft und noch Tage danach immer kräftig mit den Beinen gestrampelt und eine Riesenanstrengung bewiesen. Das sieht im Moment gar nicht gut aus. Hope ist eine Stütze für Balou, den kleinen Eichkater, der mit 60 g Körpergewicht zu uns gekommen ist. Sobald wir Hope füttern und sie dazu aus dem Nest nehmen, pfeift Balou nach ihr. Er ist ein schlechter Esser, mal pfeift er sich 2 ml locker rein ohne abzusetzen, mal nimmt er keinen halben ml, weil er immerzu einschläft beim futtern. Insgesamt wächst er jetzt zwar, aber sehr langsam.



Die drei Großen (Lieselotte, Kasimir, Krümel) machen sich prima, die kennen keine Grenzen mehr, Lydia und Hannah ziehen prächtig mit, sie sind aber eben noch ein wenig jünger, profitieren aber von den Großen ungemein, brauchen aber im Gegensatz zu den Älteren noch Urinstimulation, Lydia hat auch noch deutlich mehr Ruhepausen und auf ihre Milch möchte sie auch noch nicht ganz verzichten.



Notfellchen Ivey, die am Sonnstag zu uns gekommen ist mit 53g Gewicht bei einem Alter von geschätzten 5-6 Wochen (die oberen Schneidezähne waren schon durch), hat sich toll entwickelt, wir konnten sie in rund 30 Stunden bei uns päppeln und sie dann an eine Pflegestelle weitervermitteln, wo sie in Ruhe zulegen kann, bis sie wieder rausgeht. In diesem Zusammenhang kommt von uns die Bitte an Menschen, die guten Willens sind: bitte versuchen Sie nicht, Eichhörnchen selbst zu päppeln, dazu braucht es Erfahrung, Wissen und Ausrüstung. Und noch eine Bemerkung: bitte verlassen Sie sich nicht immer auf die Empfehlung einer Tierärztin/eines Tierarztes, Eichhörnchen gehören nicht unbedingt zu deren Tag-für-Tag-Geschäft. Im Internet gibt es genügend Rufnummern von Einrichtungen/Institutionen/Personen, ggf. kann man dort auch um Rat fragen.






Schrebi steht jetzt unmittelbar vor der Auswilderung, es wurden noch einmal Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt, die warten wir noch ab….
09.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 6 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 4 Wochen alt), Hope (w, 3 Wochen alt), Balou (m, 2-3 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 35 Wochen alt
Keks leidet schrecklich, er hat Schmerzen, sondert sich ab, meidet das Getümmel seiner Geschwister. Zur Zeit kuschelt er mit Hope, die ihm körperlich deutlich unterlegen ist, er soll nicht knabbern, damit sein Kiefer sich nicht bewegt und vor allem muss er weitere Stürze auf die Nase vermeiden. Ein schwieriges Unterfangen bei einem heranwachsenden Hörnchen, dass seine Möglichkeiten ausprobieren will und natürlich frisst, so viel es geht. Er soll aber auch den Kontakt zu seinen Geschwistern nicht verlieren – und natürlich leiden wir mit ihm.
Hope wächst, aber ihre Motorik wird nicht besser, die linke Vorderpfote tut nicht das, was sie soll und so wirklich greifen will sie mit der rechten auch kaum. Vorgestern haben wir für sie ein Gesellschaftshörnchen bekommen, Balou, Eichkater, ca. 2-3 Wochen alt, Augen und Ohren zu, 2 Zähnchen im Unterkiefer, ist an einem Hausgiebel geboren worden und jetzt runtergeplumpst, die Mutter wollte ihn nicht mehr zurückholen. Bisher haben wir noch nicht erkannt warum, sichtbare Verletzungen oder Beeinträchtigungen hat er nicht, so langsam gewöhnt er sich an den Sauger, das Futterritual kennt er, Niere und Blase arbeiten perfekt. Sobald er den Ernährungsrückstand aufgeholt hat, zwischen ihm und Hope liegen gut 30g, soll er vielleicht Hope mitziehen. Jetzt wird er erst mal unsere „Sorgengruppe“ verstärken.
Lieselotte, Kasimir und Krümel sind echte Brummer geworden, zum pinkeln animieren lassen wollen sie sich nicht mehr, aber sie können wohl noch nicht selbständig Urin absetzen, und so überreden wir sie weiterhin. Lydia und Hannah brauchen noch unseren support, Lydia auch beim Fressen, sie trinkt noch Milch und schläft mehr als die anderen, die sind aber auch älter. Alle suchen sich selbst Schlafplätze, das Tipi und die üblichen Verstecke werden nicht mehr akzeptiert, also müssen wir immer genau schauen, wo wir uns niederlassen, damit kein Hörnchen zerquetschen. Die Großen knabbern schon ganz gut, trinken aus der Schale klappt, Brei geht auch immer in großen Mengen, bei den 5 im Wohnzimmer ist also alles gut.
Für Schrebi rückt der Tag der Auswilderung näher, für nächste Woche ist besseres Wetter angesagt, es wird Zeit.
Bilder gibts jetzt gerade nicht, die ständigen Nachtschichten und der praktisch permanente support für unsere Gäste und die Bedienung des Notrufes fordern Tribut; sobald sich eine Gelegenheit ergibt, schieben wir die Bilder in einem gesonderten Beitrag nach. Hier noch ein kurzes update: Balou trinkt jetzt besser, fast einen ganzen ml bekommen wir ohne Zauber in ihn hinein, danach wirds zäh, wir müssen erst einmal die kurzen Fütterungsabstände beibehalten. Keks brütet einen Abszeß auf der Nase aus, ihm gehts richtig schlecht, letzte Nacht hat er aber mit Hope toll gekuschelt, sie lag mit dem Kopf auf seinem Bauch.
06.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 3 Wochen alt), Hope (w, 2 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Die Katastrophe ist eingetreten: Keks`Unfall vom Freitag hat schlimme Folgen: er hat sich den Oberkiefer gebrochen, leidet üble Schmerzen, es bilden sich eitrige Abszesse – wir waren mit ihm bei der TÄ, die meinte, er sei noch jung genug, dass das verheilen kann. Wir müssen jetzt beim Füttern aufpassen, außerdem bekommt er Schmerzmittel. Gelegentlich sondert er sich ab, schläft öfters allein, niest immer wieder und sein linkes Auge tränt. Er bekommt allen support, den er braucht, um wieder gesund zu werden, ihn zu füttern wird zwar schwierig, aber wir versuchen alles. Die anderen sind im Nu groß geworden, sie wollen nicht mehr mit der Spritze gefüttert werden, und die Urinstimulation wollen sie schon mal ganz und gar nicht, aber selbständig können sie auch noch nicht so richtig Pipi machen. Ansonsten sind sie quirlig, entdecken täglich neue Talente und trinken aus dem Napf, knabbern geschälte Nüsse und sorgen für eine Menge Trubel. Das Zimmer mussten wir mit der nächsthöheren Absperrung sichern, über die niedrigste Variante konnten sie aus dem Stand springen.






Lydia haben wir kurzentschlossen zu den Großen umgesetzt, das hat problemlos geklappt, sie wird geschont und bewegt sich jetzt deutlich mehr, das ist auch notwendig, denn sie hat ganz schön zugelegt in den letzten Tagen. Leider ist jetzt Hope allein, wir suchen ein Gesellschaftshörnchen für sie. Sie war auch bei der TÄ, es könnte sein, dass ihre linke Vorderpfote sich möglicherweise gut entwickeln könnte; im Moment steht sie einfach hoch, Hope benutzt sie nicht zum greifen, das Gelenk ist aber i.O., es ist nur geschwollen. Wenn die Schwellung abklingt, können sich vielleicht die Sehnen und Bänder wieder bewegen. Wir geben ihr „Physiotherapie“, bewegen ihre Hand, und es stört sie nicht. Auch sie hat zugenommen, sie ist auch gewachsen.




Einige Notfallhörnchen sind bei uns eingetroffen, die wir aber alle weitervermittelt haben, im Moment haben wir genug Pflegefälle.






04.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 3 Wochen alt), Hope (w, 2 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Die fünf im Wohnzimmer haben die Verlängerung der Fütterungsabstände hinbekommen und interessieren sich, das war ja der Plan, für Knabbereien zwischendurch. Sie suchen sich jetzt ihre Schlafplätze selbständig, die Urinstimulation geht fast gar nicht mehr, da wehren sich bis auf Hannah alle mit allem, was sie haben. Wir haben aber noch niemanden gesehen, der oder die eigenständig pinkeln konnte. Ansonsten entwickeln sie sich prächtig, sie lernen täglich dazu, werden immer fitter, Keks aber braucht auch mal ein wenig besondere Zuwendung.










Die Fütterung morgens um 6 Uhr ist immer ein besonderes Chaos, wenn 5 hungrige Mäuler gleichzeitig an die 2 Milchspritzen wollen…bald stellen wir auf Schälchen um, die vorhandenen Wasserschälchen werden auch immer wieder unter viel Gepruste getestet, in einigen Tagen klappt das bestimmt.









Hope und Lydia, das Dreamteam in der großen Tragebox, entwickeln sich mittlerweile auch gut, Lydia hat ihre Ernährungsvorlieben mit unseren Angeboten abgeglichen und wir sind zu einer Einigung gekommen: FoxValley 32/40 ohne Honig und Vitamin-B-Komplex wird angenommen, nebenbei knabbert sie immer wieder an Nüssen, sie macht jetzt einen zufriedeneren Eindruck. Hope legt beständig zu, allein ihre linke Vorderpfote macht uns eine Menge Kummer, möglicherweise kann sie die nicht richtig benutzen, dabei verhält sich das Gelenk unauffällig, d.h. man kann die Pfote im Gelenk bewegen, allerdings nutzt sie sie nicht, um zu greifen. Wir haben noch einmal eine Verabredung mit der TÄ, schaun wir mal. Ansonsten wächst sie, die Augen sind noch zu, Schneidezähne im Unterkiefer sind vorhanden, ihr Gesichtsausdruck sieht freundlicher aus. Für Lydia stellt die Situation natürlich eine Unterforderung dar, sie könnte so langsam neuen input gebrauchen, längere Wachphasen und mehr Bewegung, das ist aber mit der deutlich schlechter entwickelten Hope ein Problem, sie ist auch ungefähr doppelt so schwer wie sie – trotzdem suchen sich die beiden beim schlafen immer wieder, und ganz oft finden wir sie eng umschlungen, was natürlich für Hope ein Riesengewinn ist.





Schrebis Auswilderung wurde am letzten Wochenende vom Schnee verhindert, jetzt warten wir die Wetterentwicklung ab. Es wird Zeit…



01.04.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt, Hannah (w, 5 Wochen alt), Lydia (w, 3 Wochen alt), Hope (w, 2 Wochen alt)
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Hannah haben wir kurzentschlossen mit unseren vier Lippetalern bekannt gemacht, das ging auch sofort gut los, nach einigem beschnuppern spielte und ruhte man miteinander. Leider hat Hannah später am Tag dann die Lust am essen verloren, es ist immer ein schwieriges Unterfangen, ihr die nötigen Kalorien unterzuschieben. Wir haben es auch schon mit Brei versucht, mit überschaubarem Erfolg, und Milch ist nicht ihr Favorit, knabbern will sie aber auch nicht. Wir haben trotzdem die Fütterungsabstände für unseren Viererwurf auf 4 Stunden verlängert, sie sind so propper, dass das locker reichen sollte, Hannah bekommt dann immer wieder zwischendurch ein Angebot. Schaun wir mal, wie sich das entwickelt.
Unser Duo mit Hope und Lydia haben wir auf einen 2-Stunden-Rhythmus (auch nachts) gesetzt, die beiden wollten nicht wirklich zulegen, was bei Lydia nicht so schlimm wäre, aber Hope braucht dringend etwas auf die Rippen. Das klappt mittlerweile auch ganz gut, sie sucht sofort, wenn sie geweckt wird, den Nippel und trinkt 1,5 ml Milch, Urin absetzen klappt auch, und so hat sie jetzt ein wenig zugenommen (von 60 auf 67g). Zwei Zecken mussten wir ihr noch entfernen, die an ihrem Unterkiefer hingen, die waren vorher bei ihren hektischen Bewegungen nicht zu sehen.






Lydia hat bisher gut Milch genommen, seit neuestem zickt sie ein wenig herum, deshalb startet jetzt auch bei ihr der Breiversuch, beim ersten Mal mit gutem Erfolg. Außerdem knabbert sie auch schon mal ein wenig an einem Keks, soweit das mit ihren zwei Schneidezähnen im Unterkiefer gelingen kann. Sie pinkelt aber mittlerweile richtig gut, Nieren und Blase arbeiten perfekt, insgesamt ändert sich ihr Aussehen gerade etwas, sie war vorher schon sehr gedrungen und richtig dick, jetzt längt sich ihr Körper ein wenig und das Aussehen kommt dem etwas näher, was wir so von Eichhörnchen in ihrem Alter kennen. Seit Freitag morgen sind beide Augen auf, sie wird aktiver, wir werden sie wohl in eine große Tragebox umsiedeln müssen.
Nachdem am Montag das Telefon nicht stillstand, ist es jetzt wieder völlig ruhig geworden, allerdings sind praktisch alle Päppelstationen gut ausgelastet, einige nehmen keine neuen Notfellchen auf.






Kurzes update am Freitag abend: Hannah mag einen Nuss-Milch-Brei, ob sie so gut zulegen kann und ob sie so genügend Flüssigkeit bekommt, werden wir sehen. Keks hat uns einen schönen Schrecken eingejagt: er sprang von der Couch auf den Tisch und knallte vor die Tischkante, von da an bewegte er sich nicht mehr und wimmerte nur noch. Kurzentschlossen fuhren wir zu TÄ, die beruhigte uns aber, es war nichts gebrochen, später, nach einem ausgiebigen Schläfchen, war sein Krönchen schienbar wieder gerichtet und er benahm sich ganz normal.
30.03.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Am Montag überstürzen sich die Ereignisse, binnen 2 Stunden erhöhen wir von 4 auf 7 – die Neuzugänge heißen Hope (w, ca. 2 Wochen alt), Lydia (w, ca. 3 Wochen alt) und Hannah (w, ca. 5-6 Wochen alt.
Hope ist ein Sorgenhörnchen, winzig klein, so gerade eben leicht behaart, mit einer Schulter- und anderen Verletzungen, vielleicht von einem Hund. Mit Hope gehen wir zur TÄ, die Schulter bzw. das Ellenbogengelenk links vorn ist scheinbar nicht gebrochen, möglicherweise liegt nur eine fiese Entzündung vor, Hope ist jung genug, um sich auf eine mögliche kleine Einschränkung an der Pfote einzustellen und trotzdem motorisch auswilderungsfähig zu werden. Wir behandeln sie medikamentös, beobachten die Entwicklung der linken Vorderpfote und entscheiden weiter mit der TÄ in der nächsten Woche. Bis dahin füttern und pflegen wir sie mit allem gebotenen Aufwand, halten sie warm und versuchen unser Möglichstes.
Lydia ist sehr groß und propper für ihr Alter, auch sie hat die Augen noch geschlossen, wiegt aber schon 117g – das liegt außerhalb jeder Norm, sofern unsere Altersschätzung stimmt – stimmt sie nicht, ist es ungewöhnlich, dass die Augen noch geschlossen sind und sie tatsächlich nur schläft und frisst. Lydia wurde auf einem Wohngrundstück in Unna gefunden, die Mutter war zwar in der Nähe, wollte sie aber tatsächlich ganz bewusst nicht mehr holen, alle Rückführversuche wehrte sie ab. Wir können nur pflegen und abwarten, Lydia ist sehr ruhig, hat den Saugnippel schnell akzeptiert und, zu unserer großen Überraschung, bietet Halt für Hope…die beiden waren auf dem Transport zur TÄ versehentlich zusammengerutscht, und seitdem gibt Hope nur Ruhe, wenn sie sich an Lydia kuscheln kann. Spannende Combo, dazwischen liegen ungefähr 60g Hörnchengewicht, so viel trennt die beiden. Wo die Liebe hinfällt.
Hannah ist aus dem Kobel im Giebel eines Wohnhauses in Unna-Kessebüren gefallen, die Mutter hätte sie nicht mehr die Hauswand hinaufgebracht, sie ist gut entwickelt, hat keine Verletzungen, ist aber ungeheuer ängstlich und faucht und flüchtet mit aller Kraft. Als Draußenhörnchen hat sie besonders dickes Winterfell, richtig silbergrau und wuschelig, die unteren Schneidezähne stehen prima.



Irgendwie ist das eine krause Gruppe, so recht passt keines der Notfellchen zu unseren vier aus Lippetal, aber das heißt nichts. Nahziel ist erst einmal, Hannah Vertrauen zu vermitteln und sie mit dem Wurf zusammen zu bringen, das könnte klappen, wenn die vier sie nicht ignorieren. Lydia und Hope müssen gefüttert und versorgt werden, da muss die Zeit zeigen, wie es mit ihnen weitergeht, fraglich ist, ob Lydia den Anschluss an die anderen schaffen kann. Für uns bedeutet die aktuelle Zusammensetzung der Gruppe, dass die erhofften Durchschlafnächte erst einmal noch nicht kommen, Hope und Lydia brauchen auch nächtens support.






Lieselotte und Co machen uns täglich Freude, sie lernen schnell dazu, dehnen ihre Wachsessions aus, klettern, hüpfen und toben miteinander, hoffentlich können wir das in einem Video zeigen. Weitere Notfälle werden wir wohl erst einmal nur zur Erstversorgung aufnehmen, das entscheiden wir aber dann im Einzelfall (ausgenommen sind natürlich Geschwister von Lydia oder Hannah).





28.03.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Lieselotte und ihre Brüder sind Couchhörnchen – tagsüber können sie auf der Couch herumtoben, aber so richtig trauen sie sich noch nicht. Sie wiegen mittlerweile über 140g, und Keks hat bereits seine oberen Schneidezähne, bei den anderen sind lediglich die „Beulen“ zu erkennen, das dauert aber auch nicht mehr lang.



Alle vier bewegen sich mittlerweile prima, der Hintern steht hoch, der Bauch schlappt nicht mehr über dem Boden, sie können klettern, die Putzbewegungen sind gezielt und schnell, jetzt sind sie eindeutig Eichhörnchen. Die Zeiten, in denen sie nicht schlafen, werden länger, und das Pipiritual mögen sie auch nicht mehr besonders, ebenso das Schnutentuch nach der Fütterung – es wird nicht mehr lange dauern, bis sie selbständig Urin absetzen. Versuchshalber knabbern sie auch schon mal an einem Butterkeks oder einer geschälten Walnuß. Das ist eine tolle Bande und wir sind dankbar für jeden Tag, den wir sie begleiten dürfen.



Schrebi muss so langsam raus, sie kommt im Gehege gar nicht mehr zur Ruhe. Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit.









26.03.2022
Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt
Elsa ist in Lippetal gut angekommen und hat Luis kennengelernt, die beiden werden sich hoffentlich gut verstehen und gegenseitig Halt geben.
Lieselotte und ihre 3 Brüder entwickeln sich weiterhin prächtig, sie werden an diesem Wochenende umsiedeln in ein Schlaftipi, das auf der Couch steht und das sie jederzeit verlassen können, wenn sie wollen. Außerdem füttern wir dann feste Nahrung zu, geschälte Nüsse z.B., d.h. ihre Entwicklung ändert sich jetzt, sie werden selbständiger, beweglicher, bauen mehr Muskeln auf und klettern mehr.
Aktuelles Gewicht am Freitag morgen: 120g (Lieselotte) bis 134 (Kasimir), die anderen beiden dazwischen, im Moment gehen wir davon aus, dass der Umzug ins Außengehege wie geplant Anfang Mai stattfinden kann und die Auswilderung dann 2-3 Wochen später.















24.03.2022
Bei uns aktuell: Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte, ca. 4 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 33 Wochen alt
2 neue Videos sind online und zeigen unsere unbeschreiblichen vier, jeder Tag mit ihnen macht Freude, sie sind ganz sicher keine Last, auch wenn wir noch nachts raus müssen. Mit der Zeit verlängern wir aber die Fütterungsabstände, dann können wir bald auch alle durchschlafen. Sie sind nach wie vor Kobelhörnchen, den Schritt zum Couchhörnchen wollen sie noch nicht gehen, wenn wir sie nach der Fütterung selbständig krabbeln lassen geht es genau bis zum nächsten Versteck oder sie kuscheln sich in eine unserer Hände.



Am Dienstag haben wir noch ein Notfellchen aus Unna bekommen, Elsa heißt sie nach dem Wunsch der Finderin, sie ist etwas älter als unsere Bande, die oberen Schneidezähne sind oben so gerade eben durchgebrochen. Sie lag regungslos auf einer Wiese, ob weitere Hörnchen dort waren, konnten wir nicht herausfinden. Wir versorgen sie zunächst mal mit Elos, ihr Urin ist dunkelgelb, sie scheint unterversorgt zu sein, und natürlich hat sie einige Flöhe mitgebracht. Schaun wir mal, wie sich das entwickelt, ob noch Geschwister von ihr kommen und ob wir sie mit unseren zusammenbringen oder weitervermitteln. Die ungefähr 2 Wochen Entwicklungsunterschied sieht man schon, und Elsa war ja schließlich schon „wild unterwegs“. Erst einmal klären wir aber, ob Elsa noch andere Probleme hat.



Update Donnerstag früh: Elsa ist dehydriert, nicht unmittelbar lebensbedrohend, aber sie ist weit entfernt davon, fit zu sein. Bei der TÄ hat sie Depotspritzen mit Kochsalzlösung bekommen, seither trinkt sie auch selbst Wasser und Milch, sie ist untergewichtig und wiegt bestimmt 20 g weniger als unsere vier, die viel jünger sind. Aber sie erholt sich ständig, baut mittlerweile schon Körperspannung auf, läuft hin und her und immer wieder in ihre Tragebox. Heute kommt sie zur Pflegestation Lippetal, dort findet sie ein fast gleichaltriges Gesellschaftshörnchen, für unsere ist sie schon zu weit entwickelt, und dort geht es für sie weiter bis zur Wiederauswilderung .
Unsere vier wiegen wieder 9 g mehr als gestern, Kasimir ist der schwerste mit 124 g.


