30.03.2023

Harry ist angekommen & die „Seras“ sind ins Wohnzimmer umgezogen …

Gestern und heute erreichten uns auch wieder Notrufe. Einige konnten wir in nähergelegene Pflegestellen weitervermitteln (der Transport eines Wildtieres mit dem Auto ist für das Wildtier eine absolute Katastrophe und sollte so schnell und so kurz wie möglich sein), Harry allerdings, kam zu uns. Der Finder war so freundlich uns entgegen zu fahren. Harry ist ca 3-4 Wochen alt, Augen und Ohren noch zu, allerdings hat er „Einschläge“, vermutlich von Krähen. Da es gerade die „richtige“ Zeit war, bin ich mit ihm direkt zu unserer TA gefahren. Sie hat die Wunden begutachtet. Am Kopf und Rücken sind oberflächlich, allerdings am Hinterbein tiefergehend und in der Nähe eines Gelenks, gar nicht gut. Wir haben uns dann für Antibiotika entschieden, denn Keime im Gelenk kann fatale Folgen haben, dass Harry nicht ausgewildert werden kann.

Harry ist eine ziemlich „harte Nuss“, die es zu knacken gibt. Dass der Sauger und die Milch doof sind, das kennen wir, aber ein Eichhörnchen, das schöne „Köttel“ legt, aber kein Pipi macht und überhaupt recht lethargisch ist, ist ungewöhnlich. Wir füttern – oder versuchen zu füttern, denn ein Saugreflex ist auch nicht da – alle 2 Stunden, rund um die Uhr. Ufzh ….

Kleines Update heute, 29.03.2023, 22.00 Uhr, er trinkt tatsächlich ab und zu mal selbst, ist agiler und vor allem pfeift er nach Mama … jede Äußerung von ihm ist uns Recht, er wird ein bisschen „mitteilsamer“, aber er ist noch lange nicht über dem „Berg“… er braucht gedrückte Daumen. Jetzt ein paar Bilder von ihm. Er ist in einem Minikobel mit Fußbodenheizung und hat natürlich ein kleines Kuschelhörnchen dabei:

Seraluna und Serafina sind am Mittwoch ins Wohnzimmer gezogen, aber zuerst musste ja alles erst mal vorbeireitet werden: alle Deko und Stofftiere, Eichhörnchenkissen mussten aus dem Zimmer verbannt werden, dann Schaumstoff als Fall- und Lärmschutz auf die Möbel, dann die Decken darüber …

Vor allem Serafina brauchte neuen „Input“. Erst wollten wir sie „einzeln“ nach unten tragen, das fand Serafina total doof, also haben wir beide mit ihrem Laufstall ein Stockwerk nach unten verfrachtet. Die Aufregung natürlich riesig! Aber, ein paar Minuten später, die Tür vom Laufstall war natürlich auf, taperte Seraluna raus, wenig später Serafina und schauten sich erst mal um. Was morgens gegen 9 Uhr noch recht verhalten/zurückhaltend war, sah nachmittags schon anders aus. Insbesondere bei Serafina hatten wir irgendwann den Eindruck, dass sie gar nicht mehr wusste, wo sie hinlaufen soll: alles neu, ganz viele neue Spiel- und Sprungmöglichkeiten. Und ja, Serafina ist eine „Springerin“, es dauerte keine 10 Minuten, da hatte sie sowohl die Vitrine, als auch das höchste Brett an der Fotowand „ersprungen“.

An die Vogelbewegungen auf dem Balkon müssen sie sich erst noch gewöhnen, wie auch daran, dass die Fensterscheibe nicht durchsprungen werden kann, die Bäume auf der Tapete nicht „echt“ sind und wir durch das Absperrbrett in das Zimmer kommen. Neue Geräusche, an die sie sich gewöhnen müssen. Aktueller Stand ist, dass die beiden im „Schottenkobel“ schlafen. Da Seraluna noch nicht selbst Pipi machen kann, müssen wir sie um 2 Uhr nachts noch mal wecken, aber ansonsten haben sie ihren „vorletzten“ Umzug vor dem Auswilderungsgehege mit Bravour gemeistert. Aber jetzt auch hier noch Bilder, die letzten aus dem Arbeitszimmer und die neuen aus dem Hörnchenzimmer:

28.03.2023

So langsam nehmen die Notrufe auch bei uns zu. Leider kommt es immer mal wieder vor, dass Tierärzte uns andere Tiere, wie z.B. Feldhasen oder Singvögel „unterjubeln“ wollen. Schaffen sie aber nicht, denn wir haben hier schon ganze Listen mit anderen Wildtierhilfen in unserem Umkreis, so dass wir die Tiere sofort weitervermitteln können.

Es kommen aber nicht nur Notrufe, sondern auch Anrufe mit allerlei Fragen rund um Eichhörnchen bei uns an. Aus Unna kam z.B. ein Notruf über ein Eichhörnchen, das eine „dicke“ Backe hat. Es ist aber ein Wildtier, lässt sich nicht fangen und der Allgemeinzustand scheint auch nicht gut zu sein. Da haben wir natürlich kaum eine Chance zu helfen. Schade!

Aus Bergkamen erreichte uns ein Notruf über ein „Nachlaufhörnchen“. Wir nennen die Hörnchen so, wenn sie bewusst auf den Menschen zu gehen oder sie verfolgen und am Hosenbein hochkrabbeln. Sie brauchen dann dringend Hilfe. So auch bei der kleinen Eichkatze. Vielen Dank an den Finder, der uns ein Stück entgegen gekommen ist. Die Kleine ist ca. 5 Wochen alt, die Schneidezähne oben noch nicht durchgebrochen, aber auch sehr, sehr dürr. Wir könnten sie jetzt zwar -nach einer Quarantänezeit – mit Seraluna und Serafina vereinen, allerdings gibt es in Dortmund eine Pflegestelle, die noch ein einzelnes Hörnchen aufzieht. Das soll nicht alleine bleiben, so dass wir die Kleine natürlich abgeben. Hier ein Bild von ihr:

Vielen Dank an den Finder!

Seraluna und Serafina sind nach wie vor fit. Sie werden voraussichtlich am Mittwoch mit ihrem Laufstall ins Wohnzimmer umziehen. Das muss vorher natürlich noch von „Deko“ entrümpelt werden, alle Möbel mit Schaumstoff und Decken abgedeckt werden und dann ist unser Wohnzimmer für die nächsten Monate wieder „Hörnchenzimmer“. Aktuell machen die Beiden noch das Arbeitszimmer unsicher. Vor allem Serafina findet immer irgendwas, in das sie ihre Zähne reinschlagen kann: das Heizungstermostat, das Trampolin (auf dem steht der Laufstall), der Sitzsack, Tapete oder die Nase des Stoffhörnchens. Also alleine lassen kann man die hier auf keinen Fall.

Hier auch ein paar neue Bilder:

Das erste Video ist jetzt auch veröffentlicht! Serafina und Seraluna März 2023

Auch im Eichhörnchenforum fliegen die neuen Hörnchenfotos nur so daher:

Solymar hat kleine Minieichhörnchen im Garten, die versuchen die größten Walnüsse abzuschleppen:

Ardilla hat trächtige Hörnchen auf dem Balkon:

Immer schön zu sehen, dass es Eichhörnchen gibt, denen es in der Freiheit auch gut geht und die vor allem so toll versorgt werden.

Hier auch ein tolles Video, wie insbesondere trächtige oder stillende Eichkatzen auf dem Balkon sich einem Stück Hirschgeweih bemächtigen. Aber unbedingt festbinden, sonst ist es weg und die sind nicht billig!

Eichhörnchen Franzi und das Hirschgeweih

Ja, und zu guter Letzt, haben wir auch wieder eine Anfrage eines Kindergartens bekommen, die sich für ihre Vorschulkinder eine kleine Eichhörncheninfoveranstaltung wünschen. Sehr gerne. Die Vorbesprechung wird im April stattfinden.

26.03.2023

… der neue Waldzustandsbericht wurde veröffentlicht …

Nabu – über den neuen Waldzustandsbericht –

Download des Waldzustandsberichtes

In der Zusammenfassung bedeutet es, dass sich die Verlichtung der Baumkronen nicht verändert haben, sie ist nach wie vor bei allen Baumarten hoch. Die Absterberate bei der Fichte ist weiter gestiegen, sei es durch abiotische (Windwurf, Vertrocknung), durch biotische Umstände (Borkenkäfer, Pilzkrankheiten), geplante forstwirtschaftliche Tätigkeiten oder Konkurrenz zwischen den Bäumen. Vor allem ältere Bäume sind vom Absterben bedroht, bei Jüngeren zeigt sich eine ähnliche Tendenz. Wir alle wissen, was das unter anderem für unsere Waldbewohner, insbesondere auch die Eichhörnchen heißt, wenn gerade die alten, zapfentragenden Nadelgehölze absterben. Fichten brauchen mindestens 30-60 Jahre, Tannen 60 Jahre, Kiefern zwischen 15-40 Jahren, je nach Standort, um Zapfen zu bilden. Buchen bilden die Bucheckern erst nach ca. 40-80 Jahren. Nicht umsonst werden wir ganz oft gefragt: „Warum sind denn Eichhörnchen in Not, wir sehen sie doch so oft in den Gärten und in Parks?“ Ja, klar, weil sie im Wald nicht mehr genug zu fressen finden, drängen sie, wie andere Wildtiere auch (Füchse, Waschbären, Greifvögel usw.) in die Städte, wo sie sich mit mehr oder minder gesundem Futter an Vogelfutterhäuschen, Mülltonnen oder herumliegendem Müll „über Wasser halten können“.

Lilly und Fuchsie im Wildwald sind nach wie vor gut drauf, von einer Zeitumstellung lassen sie sich natürlich überhaupt nicht beirren, denn sie stehen nach wie vor bei Sonnenaufgang auf, sind in den frühen Vormittagsstunden unterwegs und gegen 14.00 Uhr schon im „Homeoffice“ und gehen dort ihren Geschäften nach. Es riecht zwar nach Frühling, Anfang der nächsten Woche soll der Winter noch mal mit Schnee zurückkehren. Die Natur selbst bietet zwar schon die ersten Knospen an den Bäumen, aber noch nicht so wirklich viel, so dass die Hörnchen sich nach wie vor noch nicht dauerhaft täglich zeigen. Das ist gut so, sie brauchen ihre Ruhe, denn die kommende Saison wird wie immer anstrengend.

Serafina und Seraluna in der Päppelstation in Unna haben sich in ihrem Laufstall eingelebt. Derzeit stehen sie noch im Arbeitszimmer und fangen gaaaannnnz langsam an, dieses zu erkunden. So ganz entdeckungsfreudig sind sie nicht. Serafina ist sehr, sehr vorsichtig und Seraluna lernt jetzt gerade zu krabbeln und zu klettern. Sie wird von ihrer Lebensabschnittsgefährtin aber auch ordentlich herausgefordert. Das hilft ihr in der Entwicklung und wir mussten heute feststellen, dass sie für ihr Alter schon recht schwer ist, nämlich 127g. Sie trinkt sehr gut und auch sehr gerne, nach 4ml bekommt sie keine weitere Milch, denn sie muss jetzt so langsam „ans knabbern“ kommen. Butterkeks geht schon ganz gut (ihr fehlen noch die oberen Schneidezähne, deshalb kann sie noch nicht kraftvoll zubeißen), aber Pinienkerne und Walnusshälften lassen sich auch nur mit einer zahnlosen Kauleiste oben annagen. Serafina nimmt meistens nachts gerne noch eine Milch entgegen, am Tag vielleicht mal 1 -1,5 ml, den Rest macht sie über angeknackte Wal- und Haselnüsse, Sonnenblumenkerne öffnet sie ohne Probleme. Wir haben ihr Buffet jetzt auch erweitert um den Scuiries Wintermix, der sehr viele natürliche Samen und Nüsse enthält. Sehr zu empfehlen. Daneben gibt es natürlich auch ein bisschen Obst, aber nur in kleinen Mengen.

Jetzt aber noch ein paar Bilder:

Und zum Abschluss noch ein ganz großes Dankeschön an Ute – Finderin/Unterstützerin von Seraluna – für ihre Spende und an Dany – die auch die Bildergalerie im Eichhörnchenforum fließig bestückt -, die uns mit Geldspende, Bettwäsche und Tüchern für die Hörnchen versorgt hat. Vielen, vielen Dank!

23.03.2023

Klettern, klettern, klettern …

scheint das Motto von Serafina und Seraluna zu sein. Die Transportbox konnten wir schon wenige Stunden später aus dem Laufstall herausnehmen, sie schlafen entweder im Tipi oder in einer dicken Falte der Bodendecke. Seit Seraluna die Augen aufgemacht hat, „rennt“ sie quasi ihrer Lebensabschnittsgefährtin hinterher, sofern dies möglich ist, denn die ist schon sehr schnell und sicher unterwegs. Nichtsdestotrotz erklettert man gemeinsam das Tipi, tobt auf dem Boden des Laufstalls herum. Wird Seraluna es einfach zu viel oder zu wild, verzieht sie sich unter die Decke oder in ein Versteck und schläft eine Runde – bis zur nächsten Fütterung. Sie ist altersmäßig ein ganzen Stück von Serafina entfernt, aber sie möchte mithalten und ihr hinterherkommen. Das ist gut so. Sie lernt sehr viel und sehr schnell von ihr. Butterkeks ist aktuell ein gern gesehenes „Leckerlie“ zusätzlich zu Milch. Serafina überraschte uns, dass sie Banane mag, hatten wir noch bei keinem Hörnchen. Ist zwar nicht gerade echtes Eichhörnchenfutter, das sie in der freien Wildbahn hier in Deutschland finden, aber in der Aufzucht nimmt man alles, was Kalorien und gute Inhaltsstoffe hat. Beide sind schwer im Wachstum und es soll ihnen an nichts fehlen. Banane ist immer noch besser als „Nahrungsergänzungsmittel“.

Serafina nimmt gerne auch noch mal eine „Milch“ – vor allem nachts – aber mittlerweile kann sie Sonnenblumenkerne öffnen, nagt an Walnuss und Haselnuss und der Boden des Laufstalls sieht aus wie ein „Krümelfeld“.

Hier ein paar Bilder:

Für den nächsten Blogbeitrag planen wir ein erstes Video von den Beiden, das ist aktuell noch „in Arbeit“!

Lilly und Fuchsie im Auswilderungsgehege geht es auch sehr gut, auch sie freuen sich über die wärmeren Temperaturen und die Leckerlies … Fuchsie auf`s Bild zu bekommen ist leider noch schwieriger als Lilly. Sobald sie ein Leckerlie hat, zischt sie damit in den hinteren Teil des Geheges ab … deshalb aktuell nur Bilder von Lilly …

20.03.2023

Ein ruhiges Wochenende ohne Notrufe ….

dadurch konnten wir uns ausschließlich auf Serafina und Seraluna konzentrieren. Die beiden sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Wollen wir Serafina mal im Badezimmer ein bisschen Auslauf gönnen, klagt Seraluna in der Box, dass ihre Kuschelpartnerin nicht da ist. Also dürfen beide gleichzeitig in den „Badezimmerauslauf“. Seraluna hält natürlich nicht lange durch, völlig normal, dann geht sie in die Box. Aber, man denke daran, sie hat die Augen noch geschlossen und trotzdem findet sie den Eingang zur Transportbox!!! Wir finden das sensationell! Sie kuschelt sich unter die Tücher und ab und zu rennt Serafina in die Box, sucht sie und rennt dann wieder raus um weiter im Badezimmer zu toben. Die beiden zu trennen, ist keine Alternative mehr, sie hängen viel zu sehr an einander. Es wird Zeit, das Seraluna die Augen aufmacht, dann kann sie Serafina bedingungslos hinterherrennen. Wir hatten schon mal so ein „Team“, das bestand aus Krümel und Keks und die haben Cookie „hinter sich her gezogen“ und wie schnell hat er sich entwickelt, nach ein 2-3 Wochen hatte er den altersmäßigen Rückstand gewichtsmäßig und motorisch absolut aufgeholt, er wollte einfach den beiden „hinterherkommen“. Auf so eine Entwicklung hoffen wir jetzt auch … Aber jetzt ein paar Bilder:

In der Nacht zum 20.03. macht Seraluna das erste Auge auf, im Verlauf des Tages das zweite Auge auch. Sie sieht zwar noch nicht „scharf“, aber findet jetzt noch schneller die von ihr so begehrte Milchspritze. Sie hätte gerne mehr, als wir ihr gönnen, darf sie aber nicht haben, denn die Milch, die noch im Bäuchlein ist, muss ja erst mal verdaut werden. Bei Mama Eichhörnchen würde sie in Konkurrenz zu ihren Geschwistern mit Sicherheit weniger bekommen.

Wir haben die Beiden jetzt heute, zusammen mit ihrer Transportbox, in den Laufstall „umgezogen“. Die Transportbox ist in den ersten Tagen wichtig, denn sie ist ihr „sicherer Rückzugsort“ und den dürfen wir ihnen nicht nehmen, zumal Serafina nach wie vor sehr, sehr schüchtern und vorsichtig ist. Wir wollen sie nicht stressen und nicht verängstigen. Das sieht dann so aus:

18.03.2023

Ein wirklich sehenswerter Film …

„Die Eiche“, ohne gesprochene Worte, nur Bilder und „Musik“, aber man fiebert mit den Tieren mit, wenn die Mäuse fast „überschwemmt“ werden, der Eichelhäher vom Habicht verfolgt und der Eichelbohrer in Makroaufnahme eingefangen werden. Wie macht man so was? Toll, wir können ihn nur empfehlen!

Derweil schlägt unser Wetter ja so seine Kapriolen. Mal liegt Schnee im Wildwald, mal sind es 15 Grad. Die Hörnchen scheint es nicht zu stören, weder die, die „outdoor“ unterwegs sind, noch Lilly und Fuchsie im Residentengehege. Der Wildwald selbst war super „gezuckert“, leider nicht lange:

Lilly & Fuchsie auch mal mit und ohne Schnee im Gehege:

Die Vorbereitungen für die Unterrichtsstunden in der Grundschule waren bald abgeschlossen, es gibt genügend zu bauen und zu basteln, anzusehen und anzuhören; daraus soll z.B. ein Eichhörnchenkobel werden:

Zum Vergleich gibt es in einer Anschauungsbox den Eichhörnchenkobel von Pokey, Grisu und Rapunzel, den wir, so gut es geht, erhalten wollen, er dient als „Vorlage“ für die Nachbauten, gar nicht so einfach:

Am Freitag war es dann so weit, Auto vollgepackt und ab zur Aloysiusschule. Ein paar kleinere technische Probleme mit dem Monitor, die wir aber rechtzeitig zu Beginn lösen konnten. Aufgeweckte und interessierte Erstklässler, tolle Erfahrung, gerne wieder. Am Montag geht es mit den nächsten 2 Schulklassen weiter und die anderen 4 Schulklassen dann nach den Osterferien.

Am Donnerstag erreichten uns noch 2 Neuzugänge. Ca. 4 Wochen, Augen noch geschlossen. Ein Mädchen und ein Bube. Leider mussten wir den Buben bei der TA über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Details ersparen wir, es war einfach nicht möglich ihn zu retten, die Krähen hatten ganze Arbeit geleistet. Für das Mädchen sieht es ganz gut aus. Sie ist ca. 1 1/2 Wochen hinter Serafina zurück, aber sie ist fit und beide sind froh einen Kuschelpartner zu haben, auch wenn es alters- und größenmäßig nicht ganz passt, aber wir suchen uns ja unsere Schützlinge nicht aus, wir nehmen „was kommt“. Die Kleine wurde dann Seraluna getauft. Und hier ist sie:

Obwohl noch blind und taub, so versucht sie trotzdem schon am Hosenbein hochzukrabbeln.

Serafina gewöhnt sich so langsam an uns. Eichhörnchen, die schon „sehend“ & „hörend“ zu uns kommen, sind insofern schwieriger, als sie durch die neuen Geräusche, die neue Umgebung und unsere Stimmen doch sehr viel mehr verunsichert sind, als Eichhörnchen, die noch blind und taub sind, uns erst „riechend“ erfahren und irgendwann die Augen und Ohren aufmachen. Am Anfang ist das Sehvermögen mehr „schattenartig“, ähnlich wie das Hörvermögen, das eher „gedämpft“ ist. Sie gewöhnen sich langsamer an uns. Aber Serafina schafft das, sie fasst Vertrauen, tobt schon ab und zu gerne durchs Badezimmer und es ist schon jetzt abzusehen, dass sie eine kleine „Springerin“ wird. Sie nutzt jede sich ergebende Möglichkeit auf und von irgendetwas runterzuspringen und hat sichtlich Spaß daran, wenn es ihr gelingt.

Kuscheln können die beiden gut, das klappt hervorragend und sind die Momente, die bei uns einfach „nachhaltig“ bleiben. Schön das zu sehen. Die nächsten Tagen werden zeigen, wie es weitergeht. Wir werden jetzt dann wieder öfters berichten.

15.03.2023

Serafina aus Bönen …

hat den Weg zu uns gefunden. Die Rückführung mit Babyrufton etc. ist gescheitert, der Kobel unter dem Giebel scheint zerstört zu sein, so dass Mama wahrscheinlich umgezogen ist, aber ein Hörnchen ist nicht mitgekommen. Sie ist bei uns. Eine sehr selbstbewusste Dame …

11.03.2023

Nach dem Verlust …

ist wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt, wenn wir auch am Donnerstag einen neuen Notfall aufgenommen haben, über den wir aber erst später berichten können. Es gibt keine Bilder und sie braucht ganz, ganz viel Ruhe, sehr viel Ruhe ….

Derweil gehen unsere Vorbereitungen für die Schulklassenschulungen in die Endrunde. Es gibt noch so viel zu tun und zu überlegen, auch einzukaufen, es wird nicht langweilig. Heute haben wir Kinokarten gebucht, der Dokumentarfilm „Die Eiche“, wir sind gespannt, der Trailer sah schon toll aus. Wir werden berichten … Pflicht für alle Naturfans!

Lilly und Fuchsie im Residentengehege geht es gut. Sie haben kein Problem mit dem „auf und ab“ der Temperaturen. Am Mittwoch noch 1 Grad (der Wildwald leicht gezuckert), am Freitag 10 Grad. Sie toben rum, freuen sich über die Leckerlies … hier ein paar Bilder:

Lilly mit frischem (ehemals eingefrorenem) Zuckermais

06.03.2023

Und wenige Stunden später ist Grisu jetzt auch seinen Geschwistern gefolgt. Ich habe keine Worte mehr, nur noch Tränen. Mach’s gut kleiner Grisu, es sollte wohl nicht sein ….

… ein paar Stunden später verlässt uns jetzt auch Rapunzel. Es ist kaum zu ertragen, den Tieren bei ihren letzten Atemzügen zuzusehen. Ich denke, es wird für uns eine sehr kurze Eichhörnchensaison.

Mach es gut kleine Rapunzel, jetzt bist du bei deinem Bruder Pokey, es tut mir so leid, dass ich dich nicht beim erwachsen werden, begleiten konnte.

05.03.2023

… es tut mir so leid, kleiner Pokey, dass ich dich nicht retten konnte. Eben bist du in meiner Hand über die Regenbogenbrücke gegangen. Du warst die letzten Stunden schon schlecht drauf und ich ahnte es … und jetzt ist es Gewissheit. Ich habe alles versucht – erfolglos. Es tut mir so leid, dass wir dir nicht zu einem langen Eichhörnchenleben verhelfen konnten, du warst noch so klein, noch mit Nabelschnur, die hast du bis zum Schluss nicht verloren, die Verbindung zu deiner Mama. Ich habe dich nur 3 Tage gekannt und trotzdem tut der Abschied so weh und so mag man keine Eichhörnchensaison eröffnen.

Man beginnt an sich selbst zu zweifen. Da helfen auch die ganzen Ausbildungen und Seminare nicht, das ist die harte Realität und die sieht anders aus als in Seminaren und „Anleitungen“. Ich kann es nicht ändern, es bringt Pokey nicht zurück. Und so komme ich mal wieder auf den Spruch von Tanja Lenn (Eichhörnchenhilfe Berlin / Aktion Tier e.V.) zurück: „Jedes Tier, das bei uns über die Regenbogenbrücke geht, geht mit Wärme und ganz viel Liebe!“. Ja, ist bei uns auch so, ich würde sogar noch ergänzen: „und es gibt ganz viele Wildtiere da draußen, in unserer von Menschen umgestalteten Welt, die unsere Hilfe brauchen!“

Rapunzel und Grisu kämpfen weiter, und wir mit. Ihnen gilt jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit. Sie brauchen fest gedrückte Daumen, auf das wir sie in 10-12 Wochen im Wildwald Vosswinkel in die Freiheit entlassen können ….