21.05.2023

Alles Gute, kleine Serafina …

Serafina ist seit gestern morgen in der Freiheit. wir waren sehr früh dort, deshalb sind die Bilder nicht ganz so scharf, es war noch recht dunkel. Nach ihrem Aufenthalt im Badezimmer, haben wir die restlichen Tage der Antibiotikagabe im Wildwald gemacht. Sie wurde von Tag zu Tag fitter und wollte raus. Sie schlich immer schon um die Schleusentür herum. Binnen 2 Minuten war sie gestern draußen, die ein oder anderen Schmitzies liefen auch schon rum. Zuerst hat sie die Außenfutterstation erkundet, aber dann ging es ganz schnell hoch, die Lärche rauf, die steht direkt am Gehege. Die Rückkehrklappe am Gehege ist natürlich noch auf, aber sie ist so fit, wir glauben nicht, dass sie die noch braucht. Hier die letzten Bilder von ihr. Mach es gut kleine Serafina, du bist ein ganz, ganz tolles Hörnchen und warst so tapfer!!!

Im wohnzimmer geht fast alles seinen normalen Gang. Wir werden jetzt heute das Gehege wieder grundreinigen und für die WohnzimmerWG vorbereiten. Wer aber letztendlich mit in den Wildwald geht, wird sich erst diese Woche entscheiden:

Nosy hat erhebliche Probleme mit ihrem Abszess, er schränkt teilweise die Sicht ein. Wir gehen aber davon aus, dass er in den nächsten Stunden aufbricht, oder sie ihn selbst „aufkratzt“. Klar, wir könnten da auch „reinstechen“, aber, es sind Wildtiere und es ist besser, wenn die Tiere das selbst machen. Sie müssen ja auch später damit klar kommen. Die Zähne haben wir gestern noch mal gekürzt, hatten aber den Eindruck, dass sie besser stehen. Die Eichhörnchen sind ja noch im Wachstum, d.h. Kiefer, Wirbelsäule, alle Knochen sind noch in „Bewegung“, es könnte noch besser werden. Aber, das muss unsere TA entscheiden, wir versuchen nächste Woche einen Termin zu bekommen. Wir brauchen aber nicht zu erwähnen, dass das Zähne schneiden nicht gerade angenehm ist, weder für uns noch für Nosy, das ist Stress pur. Da muss man schon ziemlich hart anpacken und es tut uns auch sehr leid, aber wir wollen den Tieren ja helfen. Schauen wir mal, vielleicht haben wir bei Nosy Glück und sie kann doch mit nach draußen.

Für Harry haben wir nächste Woche Donnerstag noch mal ein Röntgentermin der Wirbelsäule. Es ist unglaublich, wie gut er im Wohnzimmer ohne seine Hinterbeine zurecht kommt. Er tobt mit den anderen sogar an der Kratztonne, da haben wir den Eindruck, dass die Hinterbeine auch „krallen“ und nicht nur leblos herumhängen. Aber auch da, brauchen wir ein Urteil von einem TA. Was wir mit Sicherheit sagen können: er hat Spaß in der Gruppe, er kommt überall hin, man tobt mit ihm, er ist nicht vereinsamt. Das ist das Gute. Wie es dann natürlich weitergeht, wenn die Gruppe ausgezogen ist und er doch noch eine Chance bekommen soll, müssen wir sehen. Es gibt aber noch das ein oder andere Hörnchen in anderen Pflegestellen, das auch noch nicht so „mobil“ ist. Da müssen wir dann schauen. Wenn die Diagnose heißt, „warten, es könnte besser werden“, tun wir das natürlich und suchen dann eine Lösung.

Und der Rest an Hörnchen: Rosy, Konrad, Roosty, Husi, Hunter flippen morgens quasi durchs Wohnzimmer, unglaublich, in welchem Tempo sie unterwegs sind. Für sie wird es Zeit „auszuziehen“, voraussichtlich am kommenden Wochenende, bis dahin haben wir Entscheidungen auch bei Nosy und Harry. Hier noch ein paar Bilder

Und, dann kam gestern noch ein Notfall in unsere Station „Heinrich“. Adulter, also ausgewachsener, stattlicher Eichkater, völlig schlapp, ließ sich in Unna-Innenstadt problemlos in einen Karton verfrachten. Wir haben dann, weil offensichtliche Verletzungen nicht sichtbar waren, den Notdienst bemüht und uns leider ein bisschen geärgert. Wir haben keine Diagnose bekommen, Heinrich wurde Cortison und Sterofundin gespritzt, mehr nicht. Kosten 127 Euro, puh … Wenn wir eine Diagnose gehabt hätten, kein Thema, aber so, sind wir nicht weiter. Ob er die Nacht übersteht, keine Ahnung, er braucht ganz viel gedrückte Daumen!!!

16.05.2023 / 2

Serafina II

Serafina ist seit ca. 3 Stunden wieder im Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel. Normalerweise machen wir solche Umzüge natürlich morgens, damit die Hörnchen noch genügend Zeit haben, das Gehege zu erkunden, sich zurechtzufinden und rumzutoben. Serafina kennt das Gehege natürlich und das hat man ihr, nach den ersten Schritten aus der Transportbox, auch sofort angesehen. Raus aus dem langweiligen Badezimmer, rein in die Natur, mit ganz vielen Waldgeräuschen, Regen von oben, Waldboden von unten, aber dennoch ein gesicherter Kobel und eine AI-Versorgung. Das braucht sie auch „noch“. Sie muss noch 3 Tage Medies bekommen, die sie total freiwillig nimmt – naja, das Schmankerl ist die Milch dabei – sie ist wieder super aktiv und „rantert“ durch das Gehege, als wäre sie nie weg gewesen. Es war toll, das zu erleben, da bleiben die Augen nicht trocken und das alles trotz des Stresses, denn wir waren ja vorher noch bei der TA, die die „dicke Backe“ begutachten musste. Alles gut, kein Abszess, also nix wie raus wieder mit ihr.

So und jetzt ist mal ein riesiges Dankeschön angesagt: ohne den „Behandlungsplan für die Kryptosporidien“ von Roxy und Laura vom Eichhörnchen Schutz e.V. , den Schnelltests, die Vera über die Waldkobolde vertreibt, hätten wir Serafina nie „retten“ können. Wir kleinen Vereine sind auf solche großen Vereine „angewiesen“, die kein Herrschaftswissen aufbauen, sondern immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, ob am Telefon, per WhatsApp oder in der Vermittlungsgruppe. In der Wildtierhilfe ist sehr, sehr viel Erfahrungswissen notwendig und wenn das geteilt wird, kommt das uns und vor allem den Wildtieren zu Gute. Einfach nur Danke!!!

16.05.2023

... schwierige Zeiten … und kein Ende in Sicht

Die Hörnchenbaustellen reißen leider nicht ab. Wir hatten so unsere Hoffnungen, zumindest die ein oder andere Baustelle erledigt zu bekommen, dann kommt plötzlich eine Neue dazu. Aber im Einzelnen:

Serafina mit ihren fiesen Darmbakterien (Kryptosporidien) ist eine ganz tapfere Patientin. Sie hat die ersten 6 Tage der Behandlung überstanden, obwohl wir am 3. und 4. Tag dachten, dass sie es nicht schafft. Sie kam kaum aus ihrer provisorischen Kiste, lediglich um die Medikamente zu schlucken, das sie aber freiwillig ohne Zwang gemacht hat. Sie hat auch während der gesamten Zeit immer gut gefuttert, das war sehr wichtig, denn so ein Durchfall zehrt ja schon sehr an so einem kleinen Körper. Heute morgen begrüßte sie mich schon um 6 Uhr im Badezimmer, das hatte sie die letzten Tage nicht gemacht, da musste ich sie förmlich wecken. Ihre Hinterlassenschaften sehen schon super aus, so dass wir dachten, wir könnten sie heute schon wieder in das Wildwaldgehege zurückbringen und dort die restlichen 4 Tage der Behandlung durchziehen. Heute morgen mussten wir aber feststellen, dass ihre rechte Backe anschwillt, d.h. nix Wildwald, sie muss noch hier im Badezimmer bleiben. Für so ein bewegungsaktives Tier natürlich die Vollkatastrophe. Jetzt müssen wir erst mal noch 2-3 Tage abwarten, ob das ein inwändiger Abszess ist, der von der TA eröffnet werden muss, oder ob er sich selbst nach außen öffnet und abläuft. Uns tut Serafina so leid, was sie schon alles hat ertragen müssen. Das tut weh, nicht die „Arbeit“ oder der „Aufwand“, den wir mit ihr haben, das ist kein Problem, allein dabei ziemlich machtlos zusehen zu müssen, ist nicht schön.

Ähnlich ja auch bei Harry, dessen Zustand sich einfach nicht bessert. Er kommt im Wohnzimmer super zurecht, kommt sogar bis auf die Glasvitrine hoch und auch wieder runter – ohne abzustürzen, allein nur mit den Vorderpfoten und ein klein wenig Unterstützung der Hinterpfoten.

Bei Nosy ein ähnliches Bild. Auch sie bildet an der Nase einen Abszess aus (Eichhörnchen sind für ihre Abszessbildung bekannt), von dem wir noch nicht wissen, wie er sich verhält. Die unteren Schneidezähne scheinen beständig schief aus dem Unterkiefer zu wachsen, einmal haben wir schon selbst nachgekürzt.

In beiden Fällen Nosy und Harry muss unsere TA entscheiden wie es weitergeht, sie ist bereits informiert. Und auch da, man ist machtlos und kann nicht helfen und sieht es jeden Tag.

Aber es gibt natürlich auch gute Nachrichten:

Hunter konnten wir von den Zecken befreien und sie hat vorgestern angefangen an einem Walnussfilet zu knabbern. So haben wir sie kurzerhand gestern in die WohnzimmerWG eingemeindet. Sie hat noch ihren gewohnten Laufstall, in den sie sich ab und an zurückzieht, hat aber auch schon das Wohnzimmer schnuppernd erkundet. Änlich wie ihre neuen Mitbewohner, die ihren Laufstall „mit der Nase unten“ gescannt haben. Wenn sich neue Eichhörnchen treffen, dann geht das immer „Nase an Nase“, da werden die Gerüche aufgenommen und als gut oder nicht gut empfunden. Bisher hat es noch keine Reibereien gegeben, hatten wir bisher auch noch nie. Nur sie kommt recht spät in die Gruppe hinein, das hatten wir so auch noch nie. Aber, scheint bisher zu funktionieren. Sie wird dadurch aktiver und das ist ja genau das, was wir wollen. Alleine im Laufstall ist für jedes Eichhörnchen doof. Es braucht Spielgefährten.

Tja und Rosy, Roosty, Kondrad und Husi drehen das Wohnzimmer dann auch mal gerne auf „links“. Um 4.20 Uhr ist die Nacht zu Ende, da geht es schon im „Halbdunkel“ los, da wird geknabbert, sich geputzt, getobt, Fangen gespielt und halt Unsinn gemacht. Nosy ist trotz ihres Nasenabszesses und den schiefen Zähnen natürlich auch dabei. Wir hoffen, dass Hunter dann heute auch anfängt „mitzumischen“ So soll es sein, so wünschen wir uns das. Die 4/5 könnten natürlich schon locker in die Auswilderungsvoliere wechseln, da aber muss erst Serafina rein und dann können sie … es sei denn, bei Serafina dauert es länger und die gehen vor … oder noch irgendwie anders. Unsere Pläne wechseln „stündlich“. Das Einzige, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass nach der Gruppe erst mal für 2-3 Wochen Schluss ist, wir brauchen mal einen kleinen Urlaub … nur wann der sein wird, können wir aktuell nur orakeln.

Aber jetzt noch ein paar Bilder:

Und zu guter Letzt dürfen wir auch nach fast 2 Jahren wieder ein Eichhörnchen auf unserem Balkon begrüßen. Sieht aus wie unser Rosty, ob er es tatsächlich „noch“ ist, wissen wir natürlich nicht, auch das Geschlecht hat er uns noch nicht verraten:

Am Ende dieses Blogs bleibt: ohne unsere positiven, super quirrligen, hoffentlich auswilderungsfähigen Hörnchen wäre die Situation viel schwerer zu ertragen. Wir wissen, dass wir nicht alle retten können …

12.05.2023

.. kurzes Update zu Serafina und Hunter …

Wir kommen leider kaum hinterher, deshalb nur ein kurzes Update zu den beiden Girlies:

Serafina kämpft gegen ganz fiese Darmbakterien, hatten wir im letzten Jahr auch schon den ein oder anderen Fall, Paulina von diesem Jahr, hatte sie auch, sie war viel zu schwach, um dagegen anzukämpfen. Serafina kam mit einem „Kampfgewicht“ von 223g aus dem Wildwald zurück. Das ist super, und obwohl sie geschwächt und kuschelig zurück kam, was so überhaupt nicht ihre Art war, versuchen wir es, 10 Tage, volle Antibiotikagabe, die ersten paar Tage sogar 2x täglich. Sie ist eine sehr brave Patientin und nimmt alles aus der Spritze, was wir ihr anbieten. Zusätzlich schlabbert sie, wie auch im Gehege, liebend gerne Milchpulver mit Haferflocken, trocken, nicht angerührt (macht es bei den steigenden Temperaturen für uns sehr einfach, denn das Milchpulver kann nicht „kippen“). Während sie am 2. Tag der Behandlung noch recht fit im Badezimmer unterwegs war, war das Bild gestern eher „verhalten“. Sie bleibt am Liebsten in ihrer Kartonbox und will nicht gestört werden (die Kartonbox können wir wegwerfen, die Laufställe und Transporter müssen wir alle aufwändig desinfizieren). Sie soll und muss die Ruhe haben und dann stören wir sie auch so wenig wie möglich. Sobald sie einigermaßen stabil ist, geht sie wieder zurück ins Auswilderungegehege und dort setzen wir die Behandlung fort. Aber erst mal, ist sie hier ….

Dann haben wir vorgestern noch „Hunter“ aufgenommen, auch ein Mädchen, vom Alter her „junge Erwachsene“ die uns Annika mit ihrer Freundin dankenswerter Weise gebracht hat. Hunter hat uns die ersten 24 Stunden echt auf Trab gehalten. Zum einen brachte sie so den ein oder anderen Mitbewohner mit, die mögen wir hier gar nicht. Zum anderen wollte sie weder laufen, noch fressen, trinken – naja, mal so ein bisschen. Also haben wir auch sie erst mal in der Transportbox „zur Ruhe kommen lassen“: Nachdem sie gestern immer noch nicht fressen wollte (ein unterer Schneidezahn war offensichtlich durch einen Sturz abgebrochen, das haben wir wieder angeglichen und die Nase war blutig), kam heute das Notprogramm: Nussbrei zusammengemanscht aus Babybrei (Apfel/WilliamChristBirne), Eichietrockenpulver und gemahlene Nüsse (natürlich handgemahlen), und siehe da, wir haben offensichtlich ihren Geschmack getroffen: sie frisst, das ist erst mal ein gutes Zeichen. Wir müssen weiter abwarten. Ihre Atmung ist nicht gut, aber das liegt wahrscheinlich an der verklebten/verkrusteten Nase, das wird in ein paar Tagen von alleine „abfallen“.

Und, um jetzt mal noch eine kleine Anekdote zu erzählen: Eichhörnchen sind ja sehr „reinliche“ Tiere. Sie machen ihre Hinterlassenschaften nie in ihrem Schlafkobel (mit Ausnahme der ganz Kleinen, die noch gar nicht „austreten“ können). Wissen wir. Die Beiden, haben es quasi zur Perfektion gebracht. Erst wenn wir sie aus dem Laufstall bzw. ins Badezimmer lassen, gehen sie in eine Ecke und dann geht es los. Da wird ein „See“ gepinkelt und ein „Haufen“ gek… Aber, der Kobel, die Schlafstätte, die bleibt sauber. Wir hatten schon mal so ein Hörnchen, das war unsere kleine Cara, bei ihr war das genauso …ist das krass?? Das sind Wildtiere! Ganz tolle Wildtiere!!! Und, sie brauchen trotzdem unsere Hilfe!!!

09.05.2023

… eine schwierige Eichhörnchensaison …

anders können wir es wirklich nicht beschreiben. Irgendwie haben wir nur noch Hörnchenbaustellen und gestern kam noch eine dazu, mit der wir überhaupt nicht gerechnet haben:

Serafina und Seraluna sollten am Montag, wenn es wieder ruhiger ist im Wildwald, in die große, weite Welt des Luerwaldes ausziehen. Gehege auf, aber nur Seraluna fand den Weg nach draußen. Serafina, die superfit unsere Station verlassen hatte, scheute sich und verzog sich in den Schlafkobel. „Rausscheuchen“, wollten wir sie auch nicht, dazu haben wir ja die Klappe in die Tür einbauen lassen, d.h. Tür abgeschlossen, Klappe auf, Serafina kann raus, wenn sie sich dazu in der Lage fühlt. Wir waren schon ein bisschen beunruhigt, denn wir sind davon ausgegangen, dass Serafina die erste ist, die aus dem Gehege stürmt, da hatten wir uns mal wieder gründlich getäuscht. Deshalb sind wir am abend noch mal hingefahren und … Serafina lag immer noch im Kobel. Nanu, was stimmt da denn nicht? Von uns ein bisschen aufgescheucht, joggte sie, für ihre Verhältnisse, langsam durch das Gehege, motorisch alles gut, wenn auch etwas „gemächlich“. Als ich sie dann von dem „Wackelbaumstamm“ einfach aufgreifen und in die Hand nehmen konnte, schrillten quasi alle Alarmglocken! Serafina war nie ein „kuscheliges“ Eichhörnchen, will heißen, auch im Wohnzimmer kam sie nie in unsere Hände, immer sehr auf Abstand. Was passierte heute? Wir konnten sie minutenlang in den Händen halten, sie verkroch sich immer tiefer in die Jacke. Da war irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung. Also kurzerhand mit ihr auf dem Arm Richtung Auto gelaufen, denn da gibt es immer eine vorbereitete Transportbox. Rein mit ihr und die ganze Fahrt nach Hause saß sie schlafend in der Transportbox. Wir haben mit allem gerechnet, aber nicht damit.

Aktuell ist Serafina jetzt im Badezimmer untergebracht. Bis wir wissen, was sie hat, müssen wir sie von der WohnzimmerWG strickt trennen und auch die Kleidung zwischen den beiden Räumen wechseln. Umständlich, aber muss sein. Aktuell wissen wir noch nicht was sie hat. Sie frisst, trinkt, leider hat sie uns noch keine Hinterlassenschaften angeboten, die wir unter das Mikroskop hätten legen oder einem Schnelltest hätten unterziehen können. Wir müssen abwarten und erst mal hoffen, dass sie die Nacht übersteht. Aber mit so was haben wir im Traum nicht gerechnet.

Seraluna haben wir abends noch an der Vogelfutterstation angetroffen. Nachdem wir sie heute morgen rausgelassen haben, konnten wir sie noch beobachten, wie sie „schwanzwedelnd“ auf ihre ersten Bäume hochgeklettert ist. Seraluna, mach‘ es gut, pass‘ auf dich auf, zeige dich gerne mal ab und zu bei uns!

Die Finderin von Paulina hat sich auch ebenfalls gemeldet und hat uns Bilder geschickt. Sie wohnt in ca. 8m Höhe und hat jetzt auch für ihren Balkon einen Kobel gekauft, der mit Naturwolle bestückt wird. Super, tolle Hilfe für die Eichhörnchen dort. Ganz lieben Dank Carina, für die Unterstützung der Eichhörnchen in Olsberg!

Wir haben aber auch immer mal wieder Anrufe:

„Was mache ich denn, wenn Eichhörnchen unter dem Dach hausen? Können die Schäden verursachen?“

© hausjournal.net

Ja, natürlich, gerne wird die Dachdämmung als Nistmaterial verwendet oder Dachschindeln und Holz angenagt. Nichtsdestotrotz gehören Eichhörnchen aber nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. § 44 regelt die Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten. So ist es z.B. verboten,

– wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,

– Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören

– Tiere und Pflanzen der besonders geschützten Arten in Besitz oder Gewahrsam zu nehmen, in Besitz oder Gewahrsam zu haben oder zu be- oder verarbeiten

Das bedeutet für die Hausbesitzer, dass sie mit den Arbeiten warten müssen, bis die Hörnchen unter dem Dach augezogen sind. Dazu passend natürlich auch einen umfassenden Bußgeldkatalog:

https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-eichhoernchen/

Rosy, Konrad, Husi und Roosty sind fit ohne Ende, sie dürfen bald ausziehen. Nosy, die wir bezüglich ihrer Zahnentwicklung noch beobachten müssen, geht auf jeden Fall mit in das Auswilderungsgehege, dann müssen wir sie dort beobachten. Sie jetzt von den anderen zu trennen möchten wir nicht tun, wenn es auch für uns ev. schwieriger wird, sie aus dem Auswilderungsgehege rauszufischen. Aber sie hat dort auch mehr Nagemöglichkeiten als bei uns im Wohnzimmer. Wir hoffen und bangen noch. Bei Harry zeigt sich leider keine Verbesserung. Es ist erstaunlich, dass er so gut damit zurecht kommt. Manchmal haben wir den Eindruck, dass er versucht die Hinterpfoten einzusetzen, insbesondere beim klettern. Aber es reicht bei weitem nicht aus, dass er mit ins Auswilderungsgehege mit kann, er muss leider zurück bleiben. Da müssen wir tatsächlich überlegen, wie und ob wir ihm noch besser helfen können. Für ihn natürlich nicht schön, dass er alleine zurück bleibt.

Und noch ganz am Rande: hatten wir am letzten Samstag noch unsere Veranstaltung „Mythos Eichhörnchen – gibt es sie wirklich“ im schön renovierten Hubertushaus. Interessierte Teilnehmer, ganz viele Fragen, aber toll …

Heute ist jetzt noch der Waldorfkindergarten in Unna dran, und dann gibt es erst mal eine „Schulungspause“ bis 21.07.2023, da sind wir erstmalig dann beim Kinderferienpass in Unna vertreten.

06.05.2023

unruhige Zeiten

anders können wir es nicht beschreiben. Paulina haben wir ja schon einen extra Blog gewidmet. Es tut immer weh, wenn man so geschwächten Tieren gegenübersteht und sie einfach nicht mehr retten kann, da kam jede Hilfe zu spät.

Jetzt aber zu unseren weiteren Pflegefällen:

in den letzten Tagen viel auf, dass Nosy am liebsten noch Milch, Butterkeks und Zwickback gefressen hat. Seltsam. Als sie dann noch vermehrt unsere Nähe gesucht hat, auch morgens nicht mehr so aktiv mit den anderen gespielt hat, schrillten bei uns schon die Alarmglocken, da stimmt was nicht. Außerdem hatten wir weißen Schmodder im Auge gesehen. Also ganz schnell einen Termin bei unserer TA. Eichhörnchen, die älter als 6-7 Wochen sind, sich im Wohnzimmer frei bewegen dürfen, sind ja nicht so einfach einzufangen. Davor hatten wir Respekt, sie musste zur TA. Aber, wir haben uns viel zu viel Gedanken gemacht. Der Termin war um 11.30 Uhr, mitten in der zweiten Verschaufpause der Hörnchen. Nosy lag oben im Fleecetunnel auf der obersten Etage, wo ich sie einfach runternehmen und sie in die vorbereitete Transportbox packen konnte. Ab zur TA, dort war es natürlich ein bisschen „hampelig“, Nosy merkte, dass die Art der Behandlung nicht normal war und wehrte sich, beißen konnte sie nicht, denn die unteren Zähne waren viel zu lang. Zähne gekürzt, Nosy beruhigt und wieder in die Transportbox zurück. Sie muss jetzt ans knabbern kommen. Schafft sie es nicht, dass die unteren Schneidezähne „kurz“ bleiben, gibt es keine Alternative, sie ist dann nicht wildbahnfägig. In ca. 2 Wochen wissen wir mehr, es werden 2 bange Wochen. Wir wünschen uns so sehr, dass das klappt. Über den anderen Schritt wollen wir noch nicht mal nachdenken. Das Schöne, zurück zu Hause war sie uns nicht böse, kam trotzdem angehüpft und holte sich eine Nuss ab. Nage Nosy, nage!!!!

Unser kleiner Harry, auch überhaupt nicht mehr kuschelig unterwegs, sondern flüchtet auf seine unnachahmliche Art vor uns. Er kommt mittlerweile fast überall hin, auf das Highboard, die Vitrine usw. Gut für uns, denn wir wissen, dass er sich dann auch selbst versorgen kann und an die Futternäpfe kommt. Er schläft sehr gerne bei den andern in den Holzhäuschen. Er hat nur ein Problem: weil die Hinterbeine noch nicht so wollen, liegt er meist halb drin, halb draußen. Wenn wir es sehen, schubsen wir ihn ganz rein, er soll, solange die 5 noch da sind, ihre Gesellschaft und die Kuschelstunden genießen können. Und dann, müssen wir bei ihm weitersehen. Manchmal glauben wir kleine Verbesserungen/ Fortschritte zu sehen, manchmal nicht. Wir wissen nicht, ob nicht unser Wunsch das auch uns so sehen lässt.

Aber die anderen superfitten Eichhörnchen Rosy, Roosty, Konrad und Husi im Wohnzimmer wollen wir natürlich nicht vergessen. Sie machen, gerade morgens ab ca. 5 Uhr mittlerweile, so viel Spaß. Sie versprühen Lebensenergie, eine Freude am Spielen, Toben, Unsinn machen usw, sprünge von 2 Metern sind hier „üblich“ … herrlich – und ja, leider sind Videos noch nicht mal im Ansatz fertig, allein die Zeit fehlt uns, wir liefern nach!

Lilly und Fuchsie im Wildwald sind fit wie eh und jeh:

Tja, und von Seraluna und Serafina werden wir uns wohl am Montag entgültig verabschieden. Sie sind „reif“ für die Freiheit. Die Wetteraussichten für die kommende Woche sind nicht schlecht, es kehrt nach dem Wochenende im Wildwald wieder Ruhe ein, so dass sie sich gemütlich eingewöhnen können. Für die Beiden ein rießiger Schritt, für uns, wie immer, ein freudiger und trauriger Abschied, sie gehen zu lassen, aber auch zu sehen, wie sie das erste Mal die Bäume erklimmen, ganz aufgeregt sind über ihre Freiheit. Da gehören sie hin, so schwer uns auch der Abschied fällt, aber es ist ihre Bestimmung in Freiheit für Nachwuchs zu sorgen.

Und zum Abschluss wieder ein ganz großes Dankeschön an Verena, die auch im Eichhörnchenforum aktiv ist. Wir dürfen ihre Bilder hier im Blog verwenden und sie hat uns wieder eine großzügige Spende überwiesen. Klar, natürlich unterstützen wir die Hörnchen nach wie vor selbst aus unserer Privatschatulle, es lässt sich nicht alles mit Kassenbelegen abrechnen. Da sind mal hier Pistazien im Angebot, da mal Walnüsse, Wickelunterlagen, Pipipads, Moltontücher usw., da sieht man dies und jenes, das man beim Einkaufen dann einfach mal mitnimmt, ohne es abzurechnen. Aber die Spenden helfen uns natürlich „Sonderequipment“, wie z.B. den Inkubator zu kaufen oder die Transporttaschen und Laufställe zu ersetzen, die nach einer Saison einfach „durch“ sind (meist machen die Meschnetze oder Reisverschlüsse schlapp), oder auch mal einen Milchvorrat, Schnelltests für Kryptosporidien oder Desinfektionsmittel auf Vorrat etc. anzulegen. Und Tierarztkosten können wir gar nicht kalkulieren. Deshalb, einfach danke an alle Spender*innen!

04.05.2023 / 2

Noch ein kleines Update zu Paulina …

Carina, die Finderin hat uns noch ein paar Fotos von Paulina zur Verfügung gestellt, als es ihr noch gut ging, vor dem Absturz und bevor sie gesichert werden musste. Schade, es wäre toll gewesen, sie aufwachsen zu sehen:

04.05.2023

Paulina …

Es gibt viel zu berichten, aber wir wollen den heutigen Tag nutzen, um über Paulina zu berichten.

Sie kam in der Nacht vom 02. auf den 03. Mai zu uns. Es wechselten diverse Mails zwischen Finderin Carina, unserer WhatsAppGruppe und uns hin und her. Ergebnis war, dass sich Carina mit dem kleinen Eichhörnchen, ca. 6 Wochen, um 0.30 Uhr von Olsberg auf den Weg nach Werl machte, wo wir die Kleine dann übernommen haben. Nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid, Carina hatte aber 2/3 der Fahrtstrecke, ich nur 1/3. Gab mir aber die Möglichkeit noch eine Transportbox und alles andere vorzubereiten. Das Hörnchen, ein Mädchen, in einem Karton mit Luftlöchern, Tüchern und Fellen gesichert, wechselte den Besitzer. Sie brachte gerade mal 99g auf die Waage. In der Nacht noch trank Paulina gerne Elektrolyte, auch an eine Walnusshälfte hat sie sich gewagt. Offensichtliche blutige Verletzungen waren nicht zu sehen, alles schien in Ordnung.

Im Laufe des Tages fing Paulina schon an zu schwächeln. Obwohl sie gerne an Walnüssen geknabbert , auch gerne das Elo-/Milchgemisch getrunken hat, irgendwie wurde sie immer schwächer. Wahrscheinlich befeuert von dem Nahrungsangebot (das sie, so abgemagert wie sie war, in den letzten Tagen nicht hatte) meinten die Endoparasiten in ihrem Darm jetzt zum Leben erwachen zu müssen und schwächten sie immer mehr. In der Nacht dann das „unvermeidliche“: Durchfall. Uahhh, alle Alarmglocken schrillten!!! Jetzt war – noch mehr als die sonst übliche – Sauberkeit & Hygiene angesagt. Wenn Paulina satt war, zeigte sie das ganz deutlich, rollte sich in Yoga-Manier ein, sie war nicht mehr „auszurollen“. Eindeutiges Zeichen für uns: „Ich bin satt und möchte schlafen!“ Klasse!

Da wir – und das steht im kommenden Blog – am heutigen Tag sowieso einen TA-Termin hatten, wollten wir sie einfach mitnehmen, mit Kotproben und allem, was wir gesammelt hatten. Womit wir aber nicht gerechnet hatten, war, dass Paulina in Unna zwar lebend noch in der Transportbox war, in Holzwickede aber schon über der Regenbogenbrücke. Wir waren zu spät! Bitter, traurig und dennoch nicht zu ändern. Sie muss zu den Endoparasiten noch innere Verletzungen gehabt haben, die ein Weiterleben einfach unmöglich machten. Schade! Wir sind wie immer sehr traurig, entsetzt über die Machtlosigkeit gegenüber der Natur. Nichtsdestotrotz gilt unser Dank der Finderin, die nachts den weiten Weg auf sich genommen und das Hörnchen angeliefert hat. Das ist eine ganz tolle Geste! Vielen Dank! Und wie immer unser kleiner Trost, wenn er auch Paulina selbst nicht hilft: Paulina hatte 36 Stunden unsere ganze Aufmerksamkeit, war permanent in unseren Gedanken, wie wir ihr helfen können und doch …. mach‘ es gut kleine Paulina, auch dich konnten wir auf deinem Lebensweg nicht lange begleiten, leider, wir hätten es uns so sehr gewünscht:

01.05.2023

Zimmerservice …

Heute mal einen Beitrag für den Zimmerservice: 6 Eichhörnchen in einem Wohnzimmer zu beherbergen fühlt sich an wie 6x „Kevin allein zu Hause“, wer den Kinofilm noch kennt.

Rosy & Nosy, Konrad, Roosty, Husi und Harry entwickeln derzeit eine ziemlich große Eigendynamik. Getreu nach dem Vorsatz in „§ 1,2 Tierschutzgesetz“ soll man u.a. dem Bewegungsbedürfnis der Tiere gerecht werden, bis sie fit und auswilderungsfähig sind. Versuchen wir, indem wir unser 23qm Wohnzimmer ihnen überlassen. Das nehmen sie auch gerne an, leider bleibt das nicht ohne Schäden in Form von „Krümmeleien“, angenagten Tapeten, diversen „Umgestaltungen“, die sie offensichtlich schöner finden und vor allem auch „Verstecken“ von Futter. Nach so einem Tag „allein zu Hause“ (natürlich sind sie nicht komplett allein zu Hause), sieht die Hörnchenspielwiese dann so aus:

Danach kommt das Räum- und Putzkommando. Wahrscheinlich haben wir das am meisten geputzte Wohnzimmer in NRW, täglich, ca. 45 Minuten, bis alles wieder „aus Menschensicht“ ordentlich aussieht, aber immer beäugt von den Hörnchen, die aus den Kobeln schauen und kontrollieren, ob wir alles richtig machen. Ob unsere Serviceleistung ihre Zustimmung findet? Aber wahrscheinlich liegen sie in ihren Kobeln und denken sich „Hey, was könnte ich morgen noch für einen Unsinn treiben?“.

Keine Frage, man muss schon ein bisschen „eichhörnchenverrückt“ sein. Wenn man aber am Tag erlebt, wie die Eichhörnchen hier durch das Zimmer toben, sich immer neue „Sprungkombinationen“ ausdenken und sichtlich Spaß daran haben, dann freut das Vier- und Zweibeiner. Wenn man beim Zimmerservice dann noch Unterstützung bekommt, wenn Hörnchen meint, es müsste auf dem vom Zweibeiner geführten Handfeger mit draufsitzen und alles noch komplizierter machen, so treibt uns das ein Lächeln ins Gesicht. Für uns ist wichtig, sie können in diesen jungen Wochen ihrem Bewegungsdrang, so gut es unsere Wohnung ermöglicht, ausleben.

Aber jetzt mal ein paar Bilder von den Hörnies in Aktion:

Im Wildwald Vosswinkel geht alles seinen gewohnten Gang. Wir überlegen schon an den nächsten Aus- und Umzügen. Serafina und Seraluna wollen bestimmt bald raus, wir warten noch eine Schönwetterperiode ab. Es geht ihnen gut, sie haben sich akklimatisiert und zeigen sich, auch wenn wir ins Gehege kommen. Sie freuen sich über die mitgebrachten Leckerlies, die auch Lilly und Fuchsie bekommen, das da wären Möhrchen und Gurke, frischer Zuckermais, Melone, Maronen ….

Durch die Selbständigkeit unserer Hörnchen im Wohnzimmer, können wir auch mal wieder die ein oder andere Runde durch den Wildwald drehen und schauen, was die anderen Tiere so „treiben“, das große neue Objektiv will ja auch ausgeführt werden. Hier ein paar Bilder:

29.04.2023

Milo …

Wir hätten so viel schon wieder zu berichten, aber der Blog heute soll nur Milo gewidmet sein:

Milo, ein Eichkater von ca. 6 Wochen, kam heute aus Unna-Königsborn zu uns. Er lag wohl in der Nähe der Haustür, die Finder haben nicht weggesehen, das Eichhörnchen in einen Karton gepackt und angerufen. Da die Zeit wegen persönlicher Termine drängte, sind wir direkt losgefahren und haben den kleinen Kerl abgeholt. Bei der Übergabe fiel schon auf, ojeh, ganz viele Zecken im Gesicht, am Auge und in den Ohren, da war jetzt wirklich Eile geboten.

Also ab nach Hause und los ging es … wo wir noch dachten, es wären nur die Zecken, die man im Gesicht sieht, mussten wir nach eingehender Untersuchung feststellen, dass kinnabwärts bis zum Bauchansatz alles „schwarz“ voller Zecken war. Hilft nichts, die müssen weg. Milo war super lieb. Ohne zu murren konnten wir ihm die Zecken, auch zwischen den Schnurrhaaren und nah am Auge entfernen. Zum Teil saßen sie so dicht, dass man mit unserer Zeckenpinzette 3 auf einmal heraushebeln konnte. Dass wir in einem ersten Durchgang nicht alles erwischen, war uns klar, aber den größten Teil wollten wir weghaben. Gesagt getan. Nach ca. 1 1/2 Stunden wurde Milo auch unruhig, wir haben insbesondere das Kinn und den Bauchansatz mit Kokosöl eingerieben, damit die Haut sich beruhigt und ggfs. noch vorhandene Zeckenlarven abfallen, weil sie sich nicht mehr festkrallen können. Wir gaben ihm Walnusshälften und einen Apfelschnitz in die Transportbox, dazu hatten wir ihn natürlich auch noch mit Elektrolyten, einem Minitropfen Schmerzmittel und AB versorgt. Den Sauger wollte er eigentlich gar nicht. Nach und nach schauten wir nach ihm, sammelten in der Transportbox die abgefallenen Zecken ein und plötzlich wollte er auch den Sauger mit Elektrolyten und trank gut, gutes Zeichen!

Am Abend wollten wir die 2. Zeckensession machen, mussten dann aber feststellen, dass er immer schwächer wurde und dann in unseren Händen eingeschlafen ist. Einfach so. Das ist so bitter, so traurig, so unfassbar.

Als ich jetzt eben die Transportbox desinfiziert habe, habe ich gesehen, dass er den kompletten Apfelschnitz (bis auf die Schale) und einige der Walnusshälften (ich zähle vorher immer ab) gefressen hat. Das macht es im Prinzip noch schlimmer, denn Milo wollte leben, aber die Zecken hatten ihm wohl einfach zu viel an Lebenskraft gestohlen. Ich glaube, ich muss nicht beschreiben, wie man sich nach so einem Tag fühlt ….

Mach’s gut kleiner Milo, du warst so tapfer!