Paulina …
Es gibt viel zu berichten, aber wir wollen den heutigen Tag nutzen, um über Paulina zu berichten.
Sie kam in der Nacht vom 02. auf den 03. Mai zu uns. Es wechselten diverse Mails zwischen Finderin Carina, unserer WhatsAppGruppe und uns hin und her. Ergebnis war, dass sich Carina mit dem kleinen Eichhörnchen, ca. 6 Wochen, um 0.30 Uhr von Olsberg auf den Weg nach Werl machte, wo wir die Kleine dann übernommen haben. Nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid, Carina hatte aber 2/3 der Fahrtstrecke, ich nur 1/3. Gab mir aber die Möglichkeit noch eine Transportbox und alles andere vorzubereiten. Das Hörnchen, ein Mädchen, in einem Karton mit Luftlöchern, Tüchern und Fellen gesichert, wechselte den Besitzer. Sie brachte gerade mal 99g auf die Waage. In der Nacht noch trank Paulina gerne Elektrolyte, auch an eine Walnusshälfte hat sie sich gewagt. Offensichtliche blutige Verletzungen waren nicht zu sehen, alles schien in Ordnung.

Im Laufe des Tages fing Paulina schon an zu schwächeln. Obwohl sie gerne an Walnüssen geknabbert , auch gerne das Elo-/Milchgemisch getrunken hat, irgendwie wurde sie immer schwächer. Wahrscheinlich befeuert von dem Nahrungsangebot (das sie, so abgemagert wie sie war, in den letzten Tagen nicht hatte) meinten die Endoparasiten in ihrem Darm jetzt zum Leben erwachen zu müssen und schwächten sie immer mehr. In der Nacht dann das „unvermeidliche“: Durchfall. Uahhh, alle Alarmglocken schrillten!!! Jetzt war – noch mehr als die sonst übliche – Sauberkeit & Hygiene angesagt. Wenn Paulina satt war, zeigte sie das ganz deutlich, rollte sich in Yoga-Manier ein, sie war nicht mehr „auszurollen“. Eindeutiges Zeichen für uns: „Ich bin satt und möchte schlafen!“ Klasse!

Da wir – und das steht im kommenden Blog – am heutigen Tag sowieso einen TA-Termin hatten, wollten wir sie einfach mitnehmen, mit Kotproben und allem, was wir gesammelt hatten. Womit wir aber nicht gerechnet hatten, war, dass Paulina in Unna zwar lebend noch in der Transportbox war, in Holzwickede aber schon über der Regenbogenbrücke. Wir waren zu spät! Bitter, traurig und dennoch nicht zu ändern. Sie muss zu den Endoparasiten noch innere Verletzungen gehabt haben, die ein Weiterleben einfach unmöglich machten. Schade! Wir sind wie immer sehr traurig, entsetzt über die Machtlosigkeit gegenüber der Natur. Nichtsdestotrotz gilt unser Dank der Finderin, die nachts den weiten Weg auf sich genommen und das Hörnchen angeliefert hat. Das ist eine ganz tolle Geste! Vielen Dank! Und wie immer unser kleiner Trost, wenn er auch Paulina selbst nicht hilft: Paulina hatte 36 Stunden unsere ganze Aufmerksamkeit, war permanent in unseren Gedanken, wie wir ihr helfen können und doch …. mach‘ es gut kleine Paulina, auch dich konnten wir auf deinem Lebensweg nicht lange begleiten, leider, wir hätten es uns so sehr gewünscht:
