27.08.2025

keine Ahnung, was als Überschrift passt …

Wir haben heute wieder Post von Brian, unserem Vereinsmitglied in den USA, bekommen. Es ist für uns immer ein Highlight. Das zu beschreiben, was wir fühlen, wenn wir die Texte von Brian lesen, ist nicht nötig, lest einfach selbst, versetzt Euch in unsere Situation … alle Karten, Briefumschläge etc. werden hier aufbewahrt ..

„Dear Brian, thank you so much for the lovely card. It’s exactly what we need right now. What a beautiful illustration. Thank you for your support and your kind, encouraging words!“

Jetzt zu unserer aktuellen Situation:

Der Squirrel-Adeno-Virus hat sich nicht bestätigt, dann wären wahrscheinlich alle innerhalb von 48 Stunden verstorben. Verstorben sind leider unsere Minis im Inkubator, sie haben es beide nicht geschafft, der Durchfall hat sie quasi dahingerafft.

Auch Tima, aus unserer so tollen 5er MädelsWG ist soeben über die Regenbogenbrücke.

Um alle anderen kämpfen wir weiter. Wir haben aber auch ein neues Video bei YouTube, von unseren „4 L’s“, sie dürfen in Kürze ins Wohnzimmer umziehen …

Fütterung der 4 L’s

Weitere Infos in den nächsten Tagen, wir müssen sehen, dass wir unsere Krypthohörnchen – jetzt noch 6 (Trudi und Samantha in der Quarantänestation) und (Martina, Maya, Hanni und Sunny) davon abhalten über die Regenbogenbrücke zu gehen.

23.08.2025

Endoparasitenzoo

Wir haben leider ganz schlechte Nachrichten. Von dem abgesehen, dass unsere Kleinen im Inkubator gegen Giardien kämpfen, wir in 2 Gruppen Kokzidien nachweisen können, ist gestern auch noch unsere MädelsWG mit plötzlichem Durchfall aufgefallen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir uns den Squirrel-Adenovirus eingefangen haben. Das würde bedeuten, dass wir sehr viele, im schlimmsten Fall alle Eichhörnchen verlieren. Bitte habt Verständnis, dass wir derzeit andere Probleme haben, als den Blog zu schreiben. Besuche der Station sind -auch von Findern- nicht mehr möglich!

16.08.2025

… eine BItte …

Ja, wir wissen und können absolut verstehen, dass die Finder*innen erfahren möchten, wie es „ihren“ Schützlingen geht. Wir arbeiten aktuell unter „Volllast“, mehr als 30 Tiere. Wir können die 40-50 WhatsApps, Mails etc. einfach nicht mehr beantworten. Es tut uns sehr leid, aber die Versorgung und Pflege der Hörnchen mit allen Hygienemaßnahmen gehen vor. Wir sind auch voll berufstätig und müssen die „Nüsse“ für die Eichhörnchen verdienen. Das Wochenende ist meist keine Erholung, sondern da wird „umorganisiert“. Sprich, morgen ziehen die nächsten Eichies aus dem Wohnzimmer aus (Holly, Nemo, Jaschi, Denis, Emmi & Fritz). Mauli und Marie gehen in die Verlängerung und bleiben im Wohnzimmer.

Das Wohnzimmer muss grundgereinigt/repariert werden, insbesondere das Laufrad, dann dürfen die Nächsten ins Wohnzimmer einziehen. Wer das ist, haben wir noch nicht festgelegt, weil wir morgen auch noch Eichhörnchen an die Pflegestelle Simone/Altena und Bine/Bochum abgeben werden.

Wir hoffen, vielleicht morgen (Sonntag) Abend dann einen aktuellen Überblick über die Station geben zu können. Aktuell ist nur „schuften“ angesagt, die Nacht wird kurz, Freizeit nicht vorhanden ….Schlaf leider auch nicht …

Unser Notrufhandy 01789148814 … läuft aktuell nur mit einer Powerbank, permanent leer, aufgrund der Telefonate …

Aber zum Abschluss noch mal etwas „Positives“:
Unsere Veranstaltung am Freitag „Eichhörnchen in Not – du kannst helfen!“ im Erlenweg fanden wir toll, die Kinder hoffentlich auch. Sie war etwas „improvisiert“, aber wir denken, alle sind auf ihre Kosten gekommen. Unser Elo-Hund „Dickel“ hat sich vorbildlich verhalten, auch für uns eine tolle Erfahrung, total lieb und zutraulich mit 15 Kindern (!). Teilweise haben wir ihn dann auch „improvisiert“ in das Programm eingebaut … leider keine Bilder …

14.08.2025

… die HItze ….

Die Hitze macht aktuell nicht nur uns, sondern auch unseren Wildtieren zu schaffen. Wir hatten in den letzten 48 Stunden 9 Neuaufnahmen, deshalb, nicht verwundert sein, wenn wir nicht direkt auf WhatsApps und Mails reagieren, wir arbeiten erst das Notruftelefon beziehungsweise die Neuaufnahmen ab.

Man stellt sich das vielleicht einfach vor, aber jede Neuaufnahme braucht Zeit: wiegen, erfassen (für das Veterinäramt, UNB und den Rechenschaftsbericht für das FA), auf Ekto-/Endoparasiten kontrollieren, „Laufproben“ etc., etc…. dazu die Logistik, putzen, putzen, putzen… Die Neuaufnahmen sind dann häufig auch nicht „saugergängig“, bedeutet, die Milch schmeckt anders als bei Mama, der Silikonsauger riecht anders als die Zitze von Mama und überhaupt sind das ganz andere Geräusche (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Staubsauger … ist in der Eichhörnchensäison komplett im Winterschlaf), da dauert so eine Fütterung auch mal ein bisschen länger. Das ein oder andere „Gebrechen“ kommt dann noch dazu: verletzte Vorder- und/oder Hinterpfote, Atemschwierigkeiten oder überhaupt „Unwohlsein“, dessen Ursache wir erst finden müssen.

Dazu kommt noch, dass wir morgen eine von uns sehr „geliebte“ Kinderveranstaltung (und das ist jetzt ernst gemeint!) im Erlenweg in Unna haben. Von 14-16 Uhr, 18 angemeldete wissbegierige Kinder, toll, schön, sie in die Natur zurück bringen zu dürfen, wir freuen uns darauf. Das Programm steht „im Kopf“ ist aber noch nicht „umgesetzt“, passiert heute Nacht, neben den Fütterungen….

Wir melden uns am Wochenende zurück! Versprochen!

10.08.2025

… am Limit …

Ein Blog ohne Bilder, aber einfach nur mal so, was hier los ist und warum der Blog so schleppend verläuft:

Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: aktuell leer
Auswilderungsgehege in Dortmund – Husen: Klappe geöffnet, ab und zu noch Rückkehrer
Hörnchen / Wohnzimmer: Holly, Marie, Nemo, Jaschi, Denis
Quarantänestation: Emmi, Fritz (Status noch unklar, wird evtl. morgen geklärt)
Laufstall 1: Mauli (lt. TA wildbahnfähig, braucht aber noch Zeit; hier müssen wir im Hörnchenzimmer testen, wie viel sie „sieht“)
Laufstall 2: Loki, Lelle, Lola & Lotta
Transportbox 1: Siggi (muss morgen zur TA,dem geht es ganz übel, zusammen mit den 2 Degus)
Transportbox 2: Trudi (vermutlich Krypthos, noch unbestätigt, Test steht aus)
Inkubator: Horst, Tima & NN (Namensvorschlag Friedrich)

NN ist ein 5 Tage altes Eichhörnchen (!), hat noch keinen Namen; heute morgen ist der Rest der Nabelschnur abgefallen. Definitiv sind alle unsere Überwinterungsplätze weg, Susanne und Heiko werden gut zu tun haben.

Das hört sich nicht nach vielen Hörnchen an, aber: die Hörnchen kommen in so einem desolaten Zustand an, deshalb haben wir in den letzten Tagen auch sehr viele von ihnen verloren (das war mehr Sterbebegleitung als Hilfe). In unserem Umkreis ist kaum noch eine Pflegestelle aktiv, heißt, alle im Urlaub. Wir versuchen das abzufangen, weil wir wissen, dass uns Hörnchen „abgenommen“ werden, wenn sie wieder aus dem Urlaub zurück sind. Quasi „Überbrückungshilfe“!

Das Schlimme an der Sache: Finder*innen schauen nicht weg, retten die Tiere und bleiben dann „stundenlang“ darauf sitzen (Telefonanrufe Feuerwehr, Polizei, Tierheime schlagen fehl, Nottierärzte behandeln die Tiere nicht („Sind Wildtiere, müssen wir nicht behandeln!“), Aber auch Tierärzte haben mit der Approbation einen Eid unterschrieben und auch Wildtiere, die eigentlich euthanasiert werden müssten, werden nicht behandelt. Wildtiere/Tiere sind gesetzlich eine „Sache“, sie fallen in unserer heutigen Gesellschaft einfach „hinten rüber“. Schade, haben sie nicht verdient. Und, wir brauchen sie!

Die nächsten Tage sollen sehr warm werden, deshalb die Bitte an alle Balkon-/Gartenbesitzer: stellt flache Wasserschalen auf mit Kieselsteinen: Eichies, Igel und Insekten werden dankbar sein, auch wenn sie es nicht zeigen! Danke für Eure Unterstützung!!!

06.08.2025

… nächster Versuch, unsere Kleinsten …

Bevor wir mit unserer dezimierten Wohnzimmermannschaft weitermachen, berichten wir weiter mit unseren Kleinsten: sie kamen am 15.07. zu uns, waren ursprünglich 5, leider hat einer der 5 nicht überlebt, er war eiskalt und verstarb nach wenigen Stunden und das trotz Inkubator. An einem schönen Haus in Unna, voll mit Efeu bewachsten, musste das Efeu runter. Man kann sich vorstellen, dass da nicht nur Singvögel und Eichies nisten, sondern auch anderes Getier, das man nicht unbedingt in der Wohnung haben will. Ich selbst komme auch aus einem solchen „Reihenhaus“ und wir hatten alles „Getier“ in der Bude, wenn das Fenster auch nur auf Kipp war. Efeu ist toll, an Bäumen … an Hauswänden macht es den Putz kaputt, führt zu Wasserschäden usw., völlig verständlich, dass das nicht so im Sinne der Hausbesitzer ist. In dem Zuge kamen die 5 auch da „runter“. Wir haben noch eine Rückführung versucht, aber die Mama war nicht zu sehen, vielmehr nur 2 Jungtiere, die unmöglich Mama sein konnten, wahrscheinlich auch im Efeu aufgewachsen …

Die 4 (2 Jungs, 2 Mädchen) hören auf die Namen Lelle & Loki und Lola und Lotta. Seit 2 Tagen haben alle die Augen auf (Loki war der Schnellste) und haben einen unbändigen Hunger. Die Fütterungszeiten kann man nicht vergessen, denn die machen richtig Rabatz – und zwar schon vor der Fütterungszeit. Sie waren natürlich erst im Inkubator, mittlerweile sind sie im Körbchen untergebracht, wurschteln sich da aber auch schon raus, d.h. das Körbchen steht mittlerweile im Laufstall, der geschlossen ist. Aber hier jetzt Bilder ….

Die waren noch vom ersten Tag, noch zu 5.

Mittlerweile sehen sie so aus:

In den nächsten Tagen berichten wir dann noch von „Mauli“ und „Siggi“ und dann vom Wohnzimmer, die aber erst am Schluss …

Ach, und als kleines Update: Chip, Vam, Melli, Melly und Fritzchen durften ab heute in die Freiheit, die Klappe ist auf. Gerne wären wir dabei gewesen, da wir aber nicht wissen, gegen was wir hier in der Station kämpfen (bzw. schon den ersten Hinweis haben), haben wir darauf verzichtet, kein Risiko eingehen. Macht es alle gut, ihr wisst, wo ihr Futter und Wasser bekommt – bei Susanne & Heiko im Garten. Vor allem „meine Chip“ (die in Holland und in der Pfalz dabei war) ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich war sehr traurig, sie einfach nicht mehr besuchen zu können. Aber Gesundheit geht vor …. das Leben ist kein Wunschkonzert!


04.08.2025

… 3 Todesfälle an einem Tag …

das lässt einen verzweifeln und nicht mehr klar denken und vor allem verliert man sein Vertrauen in sein eigenes Wissen.

Der erste Fall gestern, ein Eichkater, mit leider sehr vielen Endoparasiten: Flöhen, Milben, alles was dazu gehört. Wurde vom „tierärztlichen Notdienst“ mit Frontline behandelt. Frontline ist für Eichhörnchen absolut giftig, das wirkt wie ein „Kontaktgift“, 2 Stunden später in meiner Hand eingeschlafen.

Eichkatze mit Darmvorfall (Danke an die Katzenhilfe in Kamen für’s bringen), 3x versucht zurückzuschieben, normalerweise kein Problem, beim 3. Mal war der Enddarm schon schwarz, nekrotisch, abgestorben, auch in der Hand verstorben.

Heute noch „Tom“, eigentlich ein super fitter Eicherkater, sehr, sehr mager, hat gerne Elektrolyte und ein Milch-Elo-Gemisch getrunken. Bei der 12 Uhr-Fütterung noch alles ok, eben: kalt, blaue Lippen, weiße Pfotenballen … keine 24 Stunden nach Ankunft, vermutlich Gift/Rattengift. Keine Chance. Klar, wir könnten z.B. mit Konakion etc. dagegen arbeiten, aber dazu müssten wir wissen, dass sie Rattengift aufgenommen haben und vor allem muss das sehr zeitnah passieren. Welches Eichie erzählt uns das???

Ehrlich, es reicht, das können wir nicht mehr leisten. Tom war so ein lieber Eichkater.
Alle Hörnchen werden begraben und haben hoffentlich ein tolles Leben auf Wolke 785 ….

02.08.2025

… wir verlieren überraschend Denise …

Denise kam am 03.07.2025 zu uns. Sie wurde von Deike auf dem Friedhof in Bönen gefunden. Wir haben sie dort abgeholt, da Deike Termine hatte. Sie war immer ein „kleines Mädchen“, schmal gebaut, aber super lieb. Seit dem Tod von Billy sind wir natürlich ganz besonders aufmerksam und haben gemerkt, dass es ihr nicht gut geht. Sie tat noch 2 Atemzüge und schlief mal wieder in meiner Hand ein. Ich kann nicht beschreiben, wie es mir geht, aber Tiere in der eigenen Hand sterben zu sehen und nichts tun zu können ist quasi die Höchststrafe für eine Pflegestelle.

Da wir nicht wissen, was sie hatte, habe ich sie heute morgen schweren Herzens zum CVUA nach Arnsberg gebracht. Wir vermuten, dass sie nicht die Letzte ist, die über die Regenbogenbrücke geht. Fritz hängt auch in den Seilen und ist in der Quarantänestation untergebracht. Im Wohnzimmer mit den restlich Verbliebenen ist es totenstill – kein Kreiseln am Kratzbaum. Auch ihnen geht es nicht gut.

Wir ziehen deshalb den „Notfallplan“: Closed Shop und Heiko und Susanne lassen, so wie es das Wetter erlaubt, die 5 in Dortmund-Husen in die Freiheit. Besuch von uns vorerst keiner mehr. Vorsichtshalber, bis wir wissen was los ist.

Der Rest der Pfleglinge ist so weit wie möglich voneinander untergebracht: Badezimmer, Homeoffice, Küche und Wohnzimmer, alle Türen geschlossen … und wir dachten, wir kämen wieder „zurück“ … so hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Und wie es halt so ist, dann sammeln wir auch noch überfahrene Eichhörnchen ein …

Es wird Zeit, dass die Eichiesaison endet …

31.07.2025

… wir starten mal ganz langsam …

Nach dem echt traurigen Erlebnis vorgestern starten wir jetzt wieder den Blog, jeden Tag mit einer Gruppe:

  1. Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel:
    Ist derzeit „wieder“ unbesetzt. Wir haben in den letzten Wochen dort „Bonny & Clyde“ von der Pflegestation in Münster einquartiert. Mittlerweile ist die Klappe schon wieder zu, d.h. die Beiden rennen schon durch den Luerwald. Da sie von Anfang an sehr kamerascheu waren, gibt es leider auch keine Bilder. Aus dem Gehege im Wildwald schon aufgrund der „Beschattung“ kaum machbar, andererseits, bei den heißen Tagen war es ein Segen dort im Gehege zu stehen, schön kühl. Macht es gut ihr Beiden, wir wünschen Euch alles Eichhörnchenglück auf Erden.
  2. Auswilderungsgehege Dortmund-Husen: Chip, Mellie, Fritzchen, Vam & Melly
    Sie sind am 16.07.2025 in das Auswilderungsgehege in Husen gezogen, nachdem Romeo, Tony, Sammy, Balou, Fips in die Freiheit entlassen wurden.
    Bilder gibt es jetzt deshalb sowohl aus dem Wohnzimmer, als auch aus dem Gehege selbst:

Neben den Diskussionen – und mittlerweile Entscheidungen zum Nachtfahrverbot von Mährobotern, ärgert uns so etwas, wenn wir das, vor allem in der Nähe unseres Auswilderungsgeheges sehen: ein offener Pool der befüllt wird, kein Mensch zu sehen, keine Abdeckung, keine Ausstiegshilfe. Ein „Wassergrab“ für unsere unbedarften Neulinge in der Freiheit. Schade, dass auch hier kein Umdenken erfolgt.

29.07.2025

Billy

Wir wollten ja schon längst mit dem Blog wieder anfangen, aber gesundheitliche und private Hindernisse haben das „erfolgreich“ verhindert. Heute allerdings ist uns etwas widerfahren, an dem wir echt „zu knacken“ haben. Billy ist über der Regenbogenbrücke … es sind mehr als Krokodilstränen geflossen … es ist die pure Verzweiflung, wenn man ein Eichhörnchen auf der Hand hat und es stirbt einfach so weg und man selbst kann nichts mehr tun… das wünscht man Keinem und das hat mit Resilienz, gerade bei Herzenshörnchen, nichts zu tun, da gibt es keine Resilienz, da gibt es nur Tränen.

Billy ist hier im Blog noch nicht bekannt, er kam am 28.06.2025 von Jörg zu uns, der ihn in unsere Station brachte, Jörg, vielen Dank dafür! Billy war von Anfang an ein sehr lieber Eichkater, keine Beißereien, hat sich nach der Quarantäne gut mit den anderen Eichies verstanden und wechselte ins Wohnzimmer.

Gestern abend/nacht kam dann der Supergau … in und während meiner täglichen Putzaktion lief er mir nach wie ein „Nachlaufhörnchen“, nachts!!! Sehr ungewöhnlich. Er lies sich auch ohne Probeme aufnehmen, was nicht „normal“ ist im Wohnzimmer, die Hörnnchen wollen dann meistens nichts mehr von mir wissen. Und dann war klar, der Kleine ist viel zu „heiß“ (man bekommt irgendwann ein Gespür dafür), war zu unruhig, rollte sich sofort in die Hand ein und blieb liegen, einfach so. Also, ab mit ihm in den Keller (ich wollte ihn keine Sekunde alleine lassen) und da eine neue, kleine, desinfizierte Transportbox geholt und ihn mit Futter und Wasser einquartiert, er brauchte definitiv Ruhe. Dann schien erst mal alles gut.

Im Laufe des heutigen Tages haben wir immer mal wieder nach ihm geschaut, es schien erst mal alles in Ordnung, bis zur Mittagspause …. er wurde unruhig, zitterte, krampfte, immer wieder sehr heiß. Ich habe Billy dann aus der Box genommen und ihn in ein dickes weißes Tuch gehüllt, dass er sich durch die Krämpfe nicht wehtun kann. 30 Minuten später war er über der Regenbogenbrücke, in meinen Händen gestorben. Wir vermuten epileptische Anfälle.

Genau das sind die Momente, die einen an der eigenen Kompetenz zweifeln lassen. Hätten wir es erkennen müssen? Hätten wir überhaupt etwas tun können?

So was zu erleben ist schwer erträglich und da hilft dann eigentlich auch nur der eigene Job „Nüsse verdienen“, Ablenkung, mit anderen Problemen beschäftigen, wenn sie einem dann auch als völlig nichtig erscheinen.

Es tut mir leid für diesen emotionalen Blog, aber ich denke, wir zeigen damit auch, dass wir an jedem Hörnchen hängen, dass wir alles versuchen, aber auch das ein oder andere Mal verlieren/scheitern.

Die Blümchen für Billy sind gekauft, heute abend in der Dunkelheit werden wir ihn beerdigen mit Kerzenschein und allem was dazugehört.

„Billy, mach es gut, grüße alle da oben auf der Eichhörnchenwolke und vor allem: schickt bitte allen Menschen auf der Erde die Nachricht, immer wieder:

„Helft uns bitte, wir brauchen Futter und Wasser! Seht nicht weg, wenn wir Hilfe brauchen!“