… unser Blog überholt uns gerade selbst …
Ja, manchmal ist das so, da plant man Teil 1 und Teil 2 muss aufgrund der Fürsorge für die Hörnchen hinten rüber fallen. Wir versuchen mal einen „Gesamtblog“. Aktuelle Lage, die sich auch schon wieder geändert hat:
Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: leer
Auswilderungsgehege Dortmund Husen: Taylor, Chip, Thea, Trixi, Schwerti
Wohn-/Hörnchenzimmer: Romeo, Toni
Quarantänestation: Lieselotte, Blacky, Aggi
Laufstall: Chip, Chap, Balou, Sammy
Transportbox: Jörg
Heute mal von „unten nach oben“:
Jörg, der adulte Eichkater, hält sich tapfer. Heute konnten wir den ersten Schneidezahn oben wieder erkennen und leider auch im Finger spüren, aber egal, freut uns. Der 2. Schneidezahn fehlt noch. Täglich darf er mal „im GästeWC“ laufen. Warum? Größere Umgebungen führen bei ihm zu einer zu großen Aufregung, dass er sich aufgrund seines SHT (Schädel-Hirn-Trauma) plötzlich wieder im Kreis dreht. Das macht er in seiner Box gar nicht. Wir müssen gaaannnnzzz langsam sehen, wie wir ihn wieder in größere Umgebungen bringen und dann hoffentlich irgendwann auch wieder in die Freiheit. Die Kopfschiefhaltung ist noch da, aber es bessert sich, aber auch das, sehr langsam. Ansonsten ist er der „liebste“ adulte Eichkater, den wir je hatten. Wir befürchten aber auch, dass sich mit seiner Genesung das ändern wird. Aktuell bekommt er noch Babybrei mit gemahlenen Nüssen, er versucht sich aber auch schon am Butterkeks. Ja, kein richtiges Eichhörnchenfutter, aber er muss mal wieder ein „Nageerlebnis“ haben, vor allem müssen sich die unteren Schneidezähne, mangels Gegenbiss von oben, auch abnutzen. Ansonsten müssten wir da auch noch „Hand“ anlegen. Nicht schön.



Im „Küchenlaufstall“ wohnen aktuell noch Chip, Chap, Balou, Sammy. Balou und Sammy sind recht gut unterwegs. Chap hängt noch gewichtstechnisch ordentlich hinterher, kann aber hervorragend zubeißen. Chip mussten wir in der letzten Wochen den Abszess auf dem Kopf von der TA öffnen lassen.

Das war auch wieder ein ziemliche Sauerei, der Eiter spritzte nur so daher, aber die Wunde verheilt super und Chip ist trotzdem eine super liebe Eichkatze, hat es uns wohl nicht übel genommen. Ob sie merkt, dass wir ihr geholfen haben? Und nein, ist zu menschlich gedacht …. Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten, ggfs. gehen sie dann am Wochenende ins Wohnzimmer zu Romeo und Toni, das wird dann die nächste Gruppe für die Auswilderung in Husen.
Quarantänestation mit Lieselotte, Blacky, Aggi ist leider unverändert. An die Drei kommen wir nicht mehr dran. Was bedeutet das oder wie kommt das? Das fragen wir uns manchmal auch. Eichhörnchen sind Individuen. Sie suchen Hilfe, wenn sie sie benötigen. Je älter die Tiere aber sind, wenn sie in eine Station kommen, desto weniger können sie sich auf den Menschen einlassen. Es sind „Wildtiere“, die kann man nicht erziehen (manchmal versuchen wir es scherzhaft mit „Sitz, Platz, Bleib“). Deshalb ist Jörg z.B. eine extreme Ausnahme. Die Drei wollen Hilfe, aber kein Kontakt zu Menschen. Das können wir in der Quarantänestation gut leisten, aber „kuscheln“ oder „anfassen“ absolut tabu. Das ist völlig in Ordnung. Die Drei futtern wie die Bekloppten, sind fit, klettern, springen usw. Sobald wir das Gehege im Wildwald Vosswinkel wieder startklar haben (Auswilderungsklappe muss repariert und dann geschlossen werden), müssen sie raus, es wird Zeit. Bilder, leider keine, unmöglich.
Wohn-/Hörnchenzimmer: Taylor, Chip, Thea, Trixi, Schwerti sind am Sonntag in das Auswilderungsgehege nach Dortmund – Husen gezogen. Taylor, Chip und Thea waren kein Problem einzufangen, die konnten wir um 4 Uhr aus dem Katzentippi einfach „rauspflücken“. Schwerti haben wir im Katzen-Kratzbaum „gestellt“, Trixi war ein echtes Problem, die mussten wir nachliefern. Wir haben sie nur über eine Transporttasche mit Pistazien einfangen können. Das ist der Nachteil, wenn man so ein großes Zimmer zur Verfügung stellt und die Hörnchen schon mehr im „Wildtiermodus“ und nicht mehr im „Kuschelmodus“ sind. Da braucht es viel Geduld und Nerven. Andererseits, sie können in dem Zimmer meterweit springen, klettern, üben, am Laufrad „Kondition“ aufbauen. Das ist unser Ziel. Hier die letzten Bilder aus dem Wohn-/Hörnchenzimmer:






Laut Susanne und Heiko in Husen, die die Pflege der Auswilderungsstation übernehmen, sind die 5 sehr aktiv und werden von den „Ausgewilderten“ von außen unterstützt. Highlife in Husen! Toll, so war das gedacht! Bilder folgen im nächsten Blog.
Damit war das Wohn-/Hörnchenzimmer frei für die Nächsten und das sind Romeo und Toni. Sie wechselten am Montag gegen 5.30 Uhr (nach dem Betten-/Wäschewechsel, mal eben 8 Maschinen Wäsche & Trockner) ins große Zimmer. Sind da auch gut angekommen und freuen sich über ihre „Bewegungsmöglichkeiten“: Bilder folgen. Hier die letzten aus dem Laufstall:





Tja und dann die Auswilderung von Elli, Bruce, Willis, Demi, Tallulah, Mendi, Mayo im Wildwald Vosswinkel. Fand am Samstag statt. Wir wissen immer, dass es für uns traurig wird, sie in die Freiheit gehen zu lassen, aber es muss sein, und sie wollten ja auch raus. Es war eine ganz besondere Truppe. Gerade Elli war ein Herzenshörnchen, das immer die Nähe zu uns hatte und sie auch nicht verloren hat. Das ist dann noch viel, viel schwieriger. Was sollen wir sagen. Am Samstag morgen saß Elli auf meiner Schulter und ich bin mit ihr durch die Schleuse in die Freiheit gegangen. Sie hat noch ca. 5 Minuten auf mir rumgetobt, dann habe ich ihr den Weg in die Lärche am Gehege gezeigt … und weg war sie … Auch die anderen waren schnell draußen, einzig Tallulah blieb noch im Gehege und flitzte durch das Laufrad. Die Auswilderungsklappe bleibt noch bis Mittwoch auf, dann können sie noch zurückkehren (Futter, Wasser und Kobel sind noch vorhanden), dann machen wir Freitag das Gehege fit für die nächsten Drei.
Macht es gut, ich hoffe, ich sehe euch morgen früh vielleicht noch mal ….
Ansonsten bleibt uns nur noch zu sagen: fahrt bitte vorsichtig, vor allem auf der B1 in Höhe Iserlohner Straße / Bornekamp … wir mussten mal wieder ein Eichhörnchen aufsammeln. Wir können es nicht ertragen, wenn sie x-mal überfahren werden. Das Bild ersparen wir Euch …