30.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt

Am Montag überstürzen sich die Ereignisse, binnen 2 Stunden erhöhen wir von 4 auf 7 – die Neuzugänge heißen Hope (w, ca. 2 Wochen alt), Lydia (w, ca. 3 Wochen alt) und Hannah (w, ca. 5-6 Wochen alt.
Hope ist ein Sorgenhörnchen, winzig klein, so gerade eben leicht behaart, mit einer Schulter- und anderen Verletzungen, vielleicht von einem Hund. Mit Hope gehen wir zur TÄ, die Schulter bzw. das Ellenbogengelenk links vorn ist scheinbar nicht gebrochen, möglicherweise liegt nur eine fiese Entzündung vor, Hope ist jung genug, um sich auf eine mögliche kleine Einschränkung an der Pfote einzustellen und trotzdem motorisch auswilderungsfähig zu werden. Wir behandeln sie medikamentös, beobachten die Entwicklung der linken Vorderpfote und entscheiden weiter mit der TÄ in der nächsten Woche. Bis dahin füttern und pflegen wir sie mit allem gebotenen Aufwand, halten sie warm und versuchen unser Möglichstes.
Lydia ist sehr groß und propper für ihr Alter, auch sie hat die Augen noch geschlossen, wiegt aber schon 117g – das liegt außerhalb jeder Norm, sofern unsere Altersschätzung stimmt – stimmt sie nicht, ist es ungewöhnlich, dass die Augen noch geschlossen sind und sie tatsächlich nur schläft und frisst. Lydia wurde auf einem Wohngrundstück in Unna gefunden, die Mutter war zwar in der Nähe, wollte sie aber tatsächlich ganz bewusst nicht mehr holen, alle Rückführversuche wehrte sie ab. Wir können nur pflegen und abwarten, Lydia ist sehr ruhig, hat den Saugnippel schnell akzeptiert und, zu unserer großen Überraschung, bietet Halt für Hope…die beiden waren auf dem Transport zur TÄ versehentlich zusammengerutscht, und seitdem gibt Hope nur Ruhe, wenn sie sich an Lydia kuscheln kann. Spannende Combo, dazwischen liegen ungefähr 60g Hörnchengewicht, so viel trennt die beiden. Wo die Liebe hinfällt.
Hannah ist aus dem Kobel im Giebel eines Wohnhauses in Unna-Kessebüren gefallen, die Mutter hätte sie nicht mehr die Hauswand hinaufgebracht, sie ist gut entwickelt, hat keine Verletzungen, ist aber ungeheuer ängstlich und faucht und flüchtet mit aller Kraft. Als Draußenhörnchen hat sie besonders dickes Winterfell, richtig silbergrau und wuschelig, die unteren Schneidezähne stehen prima.

Irgendwie ist das eine krause Gruppe, so recht passt keines der Notfellchen zu unseren vier aus Lippetal, aber das heißt nichts. Nahziel ist erst einmal, Hannah Vertrauen zu vermitteln und sie mit dem Wurf zusammen zu bringen, das könnte klappen, wenn die vier sie nicht ignorieren. Lydia und Hope müssen gefüttert und versorgt werden, da muss die Zeit zeigen, wie es mit ihnen weitergeht, fraglich ist, ob Lydia den Anschluss an die anderen schaffen kann. Für uns bedeutet die aktuelle Zusammensetzung der Gruppe, dass die erhofften Durchschlafnächte erst einmal noch nicht kommen, Hope und Lydia brauchen auch nächtens support.


Lieselotte und Co machen uns täglich Freude, sie lernen schnell dazu, dehnen ihre Wachsessions aus, klettern, hüpfen und toben miteinander, hoffentlich können wir das in einem Video zeigen. Weitere Notfälle werden wir wohl erst einmal nur zur Erstversorgung aufnehmen, das entscheiden wir aber dann im Einzelfall (ausgenommen sind natürlich Geschwister von Lydia oder Hannah).

28.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt

Lieselotte und ihre Brüder sind Couchhörnchen – tagsüber können sie auf der Couch herumtoben, aber so richtig trauen sie sich noch nicht. Sie wiegen mittlerweile über 140g, und Keks hat bereits seine oberen Schneidezähne, bei den anderen sind lediglich die „Beulen“ zu erkennen, das dauert aber auch nicht mehr lang.

Alle vier bewegen sich mittlerweile prima, der Hintern steht hoch, der Bauch schlappt nicht mehr über dem Boden, sie können klettern, die Putzbewegungen sind gezielt und schnell, jetzt sind sie eindeutig Eichhörnchen. Die Zeiten, in denen sie nicht schlafen, werden länger, und das Pipiritual mögen sie auch nicht mehr besonders, ebenso das Schnutentuch nach der Fütterung – es wird nicht mehr lange dauern, bis sie selbständig Urin absetzen. Versuchshalber knabbern sie auch schon mal an einem Butterkeks oder einer geschälten Walnuß. Das ist eine tolle Bande und wir sind dankbar für jeden Tag, den wir sie begleiten dürfen.


Schrebi muss so langsam raus, sie kommt im Gehege gar nicht mehr zur Ruhe. Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit.

26.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 5 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 34 Wochen alt

Elsa ist in Lippetal gut angekommen und hat Luis kennengelernt, die beiden werden sich hoffentlich gut verstehen und gegenseitig Halt geben.
Lieselotte und ihre 3 Brüder entwickeln sich weiterhin prächtig, sie werden an diesem Wochenende umsiedeln in ein Schlaftipi, das auf der Couch steht und das sie jederzeit verlassen können, wenn sie wollen. Außerdem füttern wir dann feste Nahrung zu, geschälte Nüsse z.B., d.h. ihre Entwicklung ändert sich jetzt, sie werden selbständiger, beweglicher, bauen mehr Muskeln auf und klettern mehr.

Aktuelles Gewicht am Freitag morgen: 120g (Lieselotte) bis 134 (Kasimir), die anderen beiden dazwischen, im Moment gehen wir davon aus, dass der Umzug ins Außengehege wie geplant Anfang Mai stattfinden kann und die Auswilderung dann 2-3 Wochen später.

24.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte, ca. 4 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 33 Wochen alt

2 neue Videos sind online und zeigen unsere unbeschreiblichen vier, jeder Tag mit ihnen macht Freude, sie sind ganz sicher keine Last, auch wenn wir noch nachts raus müssen. Mit der Zeit verlängern wir aber die Fütterungsabstände, dann können wir bald auch alle durchschlafen. Sie sind nach wie vor Kobelhörnchen, den Schritt zum Couchhörnchen wollen sie noch nicht gehen, wenn wir sie nach der Fütterung selbständig krabbeln lassen geht es genau bis zum nächsten Versteck oder sie kuscheln sich in eine unserer Hände.

Am Dienstag haben wir noch ein Notfellchen aus Unna bekommen, Elsa heißt sie nach dem Wunsch der Finderin, sie ist etwas älter als unsere Bande, die oberen Schneidezähne sind oben so gerade eben durchgebrochen. Sie lag regungslos auf einer Wiese, ob weitere Hörnchen dort waren, konnten wir nicht herausfinden. Wir versorgen sie zunächst mal mit Elos, ihr Urin ist dunkelgelb, sie scheint unterversorgt zu sein, und natürlich hat sie einige Flöhe mitgebracht. Schaun wir mal, wie sich das entwickelt, ob noch Geschwister von ihr kommen und ob wir sie mit unseren zusammenbringen oder weitervermitteln. Die ungefähr 2 Wochen Entwicklungsunterschied sieht man schon, und Elsa war ja schließlich schon „wild unterwegs“. Erst einmal klären wir aber, ob Elsa noch andere Probleme hat.

Update Donnerstag früh: Elsa ist dehydriert, nicht unmittelbar lebensbedrohend, aber sie ist weit entfernt davon, fit zu sein. Bei der TÄ hat sie Depotspritzen mit Kochsalzlösung bekommen, seither trinkt sie auch selbst Wasser und Milch, sie ist untergewichtig und wiegt bestimmt 20 g weniger als unsere vier, die viel jünger sind. Aber sie erholt sich ständig, baut mittlerweile schon Körperspannung auf, läuft hin und her und immer wieder in ihre Tragebox. Heute kommt sie zur Pflegestation Lippetal, dort findet sie ein fast gleichaltriges Gesellschaftshörnchen, für unsere ist sie schon zu weit entwickelt, und dort geht es für sie weiter bis zur Wiederauswilderung .
Unsere vier wiegen wieder 9 g mehr als gestern, Kasimir ist der schwerste mit 124 g.

21.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte, ca. 4 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 33 Wochen alt

Lieselotte und ihre 3 Brüder entwickeln sich unbeschreiblich, gewichtsmäßig liegen sie am Montag bei der 5.30 Uhr-Fütterung zwischen 97 und 102 (!=Kasimir) g, man kann ihnen beim Wachsen förmlich zuschauen, mittlerweile hat man da schon ein richtiges Hörnchen in der Hand beim füttern. 8 von 8 Augen sind geöffnet, alle Zähne (die unteren Schneidezähne kommen immer zuerst) bei allen stehen, wie sie sollen, und die lieben Kleinen beginnen auch schon so etwas wie einen eigenen Charakter zu entwickeln.

Ihr Forscherdrang wirkt noch gebremst, allerdings schauen sie immer wieder mal aus dem Schlafnest heraus oder legen sich halb oben auf die Stoffabdeckung. Sie suchen noch die Nähe der Geschwister, im Laufe des Schlafes aber vereinzeln sie und jede/r schläft auch gern mal in einer eigenen Ecke. Wir können sicher bald die Nachtfütterungen einstellen.


Die Fotolage wird auch wieder etwas besser, zum einen sind die Fütterungssessions nicht mehr halb so chaotisch wie noch Anfang der letzten Woche, und zum anderen haben wir Ersatz für unsere Kamera, die unglücklicherweise Kontakt zum Straßenbelag hatte.
Wenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert, haben die vier eine gute Perspektive – noch vielleicht 6 Wochen bei uns, 3 bis vier Wochen im Auswilderungsgehege, dann in den Wald, tolle Hörnchen, es ist ein großes Geschenk für uns, sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.


Schrebi ist nach wie vor superfit in ihrem Gehege, nächste Woche soll es angeblich noch mal kalt werden, evtl. sogar Schnee, danach gehen wir die Auswilderung an. Die 3 Bewohner*innen des Residentengeheges sind auch munter unterwegs, möglicherweise ist „die kleine Rote“ trächtig, sie wirkt etwas mopsig. Externe Hörnchen sehen wir auch immer wieder, sie bedienen sich an den Außenfutterstationen.

Weitere Notrufe gab es nicht, die vier Hörnchen, die wir unter der Woche weitervermittelt hatten, sind wohlauf und gesund und ebenfalls auf einem guten Weg.

Futtern und Wachsen ist anstrengend…

19.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte, ca. 4 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 33 Wochen alt

Unsere vier Gäste entwickeln sich prächtig, sie wachsen und legen an Gewicht zu, alle wiegen mehr als 80 g, die Fütterungssessions sind jetzt deutlich entspannter als noch vor ein paar Tagen, wir benötigen auch lange nicht mehr so viel Zeit. Die Kleinen wissen, was sie erwartet, sie nehmen es an, sie kennen auch das Pipiritual, das sich immer an die Fütterung anschließt und sie lassen es mit großer Gelassenheit über sich ergehen. Manchmal interessieren sie sich sogar für das, was um sie herum passiert, natürlich auch begünstigt durch die sich öffnenden Ohren, dafür erschrecken sie jetzt auch schon mal bei entsprechenden Geräuschen. Sie schlecken uns die Finger ab, für uns ein Zeichen des Vertrauens, und wenn wir mal einen Blick in ihr Schlafnest werfen, liegen sie auch gern mal auf dem Rücken, was Hörnchen hauptsächlich dann tun, wenn sie entspannt sind und keine Gefahr fürchten.


Krümel ist bisher der einzige mit offenen Augen, er scheint Schemen zu erkennen, und seine Ohren, aber auch die von einigen seiner Geschwister, liegen nicht mehr flach am Kopf sondern stehen seitlich oder senkrecht. Sie putzen sich mittlerweile auch ein wenig, so weit das mit ihrer fehlenden Feinmotorik funktioniert, und sie schenken uns jede Menge vorbildliche Hörnchenköttel. Toll immer wieder der Anblick, wenn sie sich im Schlaf umeinander quirlen, da liegen Füße auf Ohren oder Nasen an Popos, da bohrt man sich gnadenlos ganz nach unten ins Gewühl, und die vier strahlen eine wohlige Wärme aus, wenn wir sie zur Fütterung holen.

Kurz und gut: die Lage ist entspannt, alles läuft wie erhofft, wir haben im Moment keinen Grund, pessimistisch für unsere Vier in die Zukunft zu blicken. Und gerade eben, unmittelbar vor der Frühfütterung am Samstag, kratzt sich Kasimir ein Auge auf, Keks hatte das heute Nacht schon geschafft.
Genau so gut geht es zwei Kurzgästen aus Münster, die uns letzten Sonntag von den supernetten Findern gebracht wurden, wir hatten sie zusammen mit der übergebenen Barspende weitergeleitet nach Mühlheim, weil dort ein fast gleichaltriges Tier allein saß – sie entwickeln sich prima, trinken, wachsen und gehen mit ihrer Mitbewohnerin in wenigen Wochen ins Außengehege.

17.03.2022 nachmittags

Krümels rechtes Auge ist auf! Für ihn und dann bald für alle beginnt ein neuer Lebensabschnitt! Außerdem werden sie agiler und klettern schon mal aus ihrem Nestchen…das kann ja heiter werden 🙂
Alle 4 trinken und pinkeln prima, lediglich Kasimirs Urin war einige Zeit merkwürdig dunkel, dafür sind seine Hämatome so gut wie verschwunden. Lieselotte schreit sofort nach ihrer Mutter, wenn sie ihre Brüder nicht findet, z.B. wenn sie nach der Fütterung mal wieder einen spontanen Ausflug auf die Couch macht.


Alle 4 sind jetzt über 73 g Körpergewicht und wachsen in die Länge, das bisherige Nestchen reicht nicht mehr, sie mussten in eine größere Schlafgelegenheit umziehen. Kasimirs Urin ist jetzt auch normal gefärbt, die Fütterungen verlaufen immer weniger chaotisch, wir sind auf einem guten Weg.


Vorgestern hatten wir zwei Notfälle aus Unna, sie sind binnen einer Stunde aus demselben Kobel ca. 10 m in die Tiefe gefallen, der eine hatte vermutlich eine Gehirnerschütterung, der andere ein Schädel-Hirn-Trauma, er lief immer linksherum im Kreis. Wir haben beide aufgenommen und wollten sie eigentlich am nächsten Morgen zurückführen, nachdem wir aber das ganze Ausmaß erkannt hatten, war klar, dass das nicht funktioniert. Wir konnten eine Pflegestelle nicht zu weit entfernt finden, denn da die beiden Buben ca. 7 Wochen alt waren, passten sie nicht gut zu unseren Vier und wir können im Moment keine Intensivpflegefälle mehr aufnehmen, dazu müssen unsere Zwerge erst ein wenig selbständiger werden. Aber sie sind ganz sicher toll versorgt und werden ihre gesundheitlichen Probleme überwinden. Das Schädel-Hirn-Trauma kann schon einige Zeit brauchen.

Kurzes update vor upload dieses Beitrages: Krümels Augen sind beide auf!

15.03.2022 abends

Bei uns aktuell: Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte, ca. 3 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 32 Wochen alt

Unsere vier Neuzugänge machen uns eine Menge Freude, aber auch reichlich Aufwand, sie müssen auch nachts gefüttert werden…allerdings nicht mehr so ganz lange, denn sie entwickeln sich prima, nehmen an Gewicht zu und haben auch die Fütterungssessions mittlerweile einigermaßen akzeptiert. Zuckersüß sind sie sowieso und bringen uns immer wieder zum schmunzeln.
Kasimir ist der hungrigste der vier, seine Hämatome sind fast abgeklungen, er legt am meisten zu, Lieselotte wollte zunächst gar nichts mit uns zu tun haben und schrie immer nach ihrer Mutter, mittlerweile hat sie sich dreingefunden und trinkt und pinkelt ordentlich. Keks und Krümel sind noch nicht ganz zufrieden mit der Gesamtsituation, sie trinken noch recht unbeständig, Urin wollen sie auch mal mehr oder mal weniger absetzen, aber auch sie nehmen an Gewicht zu und machen uns nicht wirklich Sorgen, aktueller Stand heute Morgen 71g, 69g, 67g und 63g (Keks, der hat aber seither kräftig schnabuliert und holt bestimmt auf).
Ihre Tage bestehen bisher noch aus trinken, schlafen und verdauen, und das ist genau richtig so, der Entdeckertrieb kommt erst später. Wir haben uns einen Babygläschenwärmer gegönnt, ein Gerät, das uns den Umgang mit der Milch zu den Fütterungszeiten erleichtert, sie wird halt warmgehalten, während wir die Kleinen füttern, d.h. auch die beiden aus der zweiten Reihe bekommen genau so warme Milch wie die ersten.

Schrebi besuchen wir nur noch jeden zweiten Tag, das war zum einen ohnehin so geplant mit Blick auf ihre bevorstehende Auswilderung und ist jetzt auch nötig bei den aktuellen Benzinpreisen. Sie leidet ja keinen Hunger und wird im Wildwald vorbildlich betreut, trotzdem wollen wir sie auf der Zielgeraden natürlich noch gern begleiten.

2 Neuzugänge aus Unna haben wir auch, 2 Buben, ungefähr 7 Wochen alt, die oberen Schneidezähne gerade durch. Die beiden sind im Abstand von einer Stunde aus einem Kobel ungefähr 10 m tief auf eine Straße gefallen; wir schauen sie uns an, vielleicht können wir sie morgen schon wieder zurückbringen, wobei…irgendeinen Grund muss es für den Absturz ja geben…? 2 weitere Notrufe kamen aus Fröndenberg, die wir weiterleiten konnten, jetzt gehts wohl so langsam los mit der Hörnchensaison.

13.03.2022

Bei uns aktuell: Krümel (m), Keks (m), Kasimir (m) und Lieselotte (w), ca. 3 Wochen alt
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 32 Wochen alt

Das Glück hat 5 Namen – Schrebi natürlich, die wir jetzt seit einem halben Jahr begleiten, und – ganz neu und spontan Krümel, Keks, Kasimir und Lieselotte (die Finderin war Namensgeberin), die wir von der Rettungsstation Lippetal (=Christiane Bierwas) vermittelt bekommen haben, sie konnte die vier Geschwister wegen eines Hausumbaus und bereits vorhandener Notfellchen nicht selbst betreuen…wir sind natürlich supergern eingesprungen. Christiane hat die ersten 24 Stunden vorbildlich gearbeitet, wir bekommen parasitenfreie Hörnchen ohne Verletzungen und Krankheiten, die an Spritze und Sauger gewöhnt sind und auch die Urinstimulation schon kennen. Die vier sind ca. 3 Wochen alt, die Augen sind noch geschlossen, sie wirken als hätten sie die Pelzmäntel ihrer älteren Geschwister angezogen…das Fell wirft noch arge Falten, da gibts wohl einigen Futter-Nachholbedarf. Einer der drei Buben hat einen Bluterguss in der Leiste und in der Nähe des Schnidelwutz, sonst fehlt ihnen scheinbar nichts. Zunächst heißt das für uns erst einmal, dass wir ungefähr alle 2 Stunden füttern und Urin stimulieren, ihr Pipi ist noch arg dunkel und ihre Köttel sind f…trocken. Ansonsten kuscheln die vier viel miteinander und, wie in dem Alter üblich, besteht ihr Tag aus schlafen, trinken und verdauen. Wir hatten bereits 2018 und 2019 insgesamt 3 Viererwürfe (bis wir mit Hilfe der Feuerwehr den leeren Kobel entfernen und das Loch unterm Dachbalken des Wohnhauses verschließen ließen), vier Geschwister haben eine eigene Gruppendynamik und lernen voneinander, und weil sie alle unterschiedliche Charaktere haben, profitieren sie in ihrer Entwicklung. Bei unseren bisherigen Geschwistergruppen war immer eines, das besonders keck war und stellvertretend für die anderen etwas ausprobierte, z.B. eine neue Klettertour oder einen tollen Sprung oder ein neues Leckerli, und die anderen haben das dann schnell für sich übernommen.
Wir sind daher supergespannt, wie sich diese 4 „Münsterländer“ entwickeln, jetzt jedenfalls sind sie zum niederknieen. Unser Nahziel lautet deshalb, Routinen und Rituale beizubringen, damit die Nahrungsaufnahme schon mal stressfrei klappt und wir alle nächtens möglichst bald unterbrechungsfrei schlafen können.

Erster kleiner Nachtrag am Sonntag vormittag: der Urin wird heller, aktuelles Gewicht 64, 63, 63 und 61 g, Fütterung klappt, wir könnten stundenlang vor dem Nestchen hocken und das Gewusel bestaunen. Wir werden hier jetzt wieder öfter schreiben und auch reichlich Fotos und Videos zeigen…

12.03.2022

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 32 Wochen alt

Fast hätte für uns in dieser Woche die Hörnchensaison 22 begonnen: ein Viererwurf kam bei Renovierungsarbeiten an einer Klimaanlage runter, die Finder verhielten sich vorbildlich, sie sicherten zunächst die ca. 3-Wöchler und riefen dann bei einer ihnen bekannten Rettungsstation an, von dort kam der Ruf zu uns. Während wir noch das weitere Vorgehen besprachen, kam aber auch schon die tapfere Hörnchenmama und holte ihre vier Kleinen, eines nach dem anderen. Das ist für den Nachwuchs natürlich die beste Lösung, bei ihrer Mutter sind sie richtig…und wir halten uns bereit für den nächsten Notfall.
In dieser Woche konnten wir Schrebi morgens besuchen, sie macht uns nach wie vor viel Freude. Im Wildwald sind neue Gehegebewohner angekommen, 2 bedauernswerte Waldkäuze, die sicher noch viel support brauchen, sie sind entsprechend der Philosophie des WiWa draußen nicht überlebensfähig.


Bei unseren Besuchen haben wir zeitweise 3 „externe“ Hörnchen gesehen, also vermutlich unsere ausgewilderten aus dem letzten Jahr. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, die alten Bekannten zu sehen und dabei auch zu beobachten, dass sie eine gute Distanz zu uns wahren, obwohl wir uns doch früher mal sehr nah waren.