16.05.2024

Eine „Message“ an Coopie …

„Mein lieber Coopie,
Du bist am 15.03.2024 zu uns gekommen, gerade mal 4 Wochen alt, 98g, warst schlecht zurecht, Mama verloren, du hast Hilfe gesucht und sie bei uns bekommen. Du bist in den folgenden Wochen ein stattlicher Eichkater geworden, hast mit Coopiene, Fips und Chipsy am Kratzturm im Wohnzimmer getobt, bist auch noch gerne zu uns zum Spielen gekommen, hast dir eine Pistazie abgeholt, dich kurzzeitig in die Hand gekuschelt oder mit unseren Fingern gespielt. Am 04.05.2024 ging es für euch zusammen in den Wildwald, am 12.05.2024 in die Freiheit des Luerwaldes. Keine 4 Tage später kamst du zurück ins Gehege, sichtlich weniger Gewicht mit Durchfall und Erbrechen. Ich habe dich im Hängekobel wieder nach Unna zurückgebracht, weil du Hilfe gesucht hast und ich sie dir geben wollte. Mir fällt es sehr aktuell sehr schwer dir die Hilfe zu geben. Du beißt, richtig tief und fest, ohne Vorwarnung, du willst Medies nicht akzeptieren und bist völlig unkooperativ. Meine rechte „Pfote“ aktuell fast nicht mehr brauchbar, alle Gelenke geschwollen. Ich weiß, du hast Angst, du bist angeschlagen und du brauchst Hilfe. Nur wie soll ich Dir die geben, wenn ich mit blutenden Händen das Bad verlasse und das für 21 Tage! Bitte lieber Coopie, lass dir doch helfen, ich möchte dich nicht verlieren ..!!!“


Es ist menschlich unverständlich und wirklich sehr bitter, warum Coopie so reagiert, obwohl er uns kennt, aber mit der Auswilderung ist er ein Wildtier geworden und hat keinen Bezug mehr zu ehemaligen Milchgebern. Für den Auswilderungsprozess super, in dem Fall, bei einem Zurückkommen, eine Katastrophe, zumal wir Zweibeiner uns dann fragen „Warum kommt er zurück, wenn er sich nicht helfen lassen will?“ Ich weiß es nicht, wirklich nicht, und es tut so unendlich weh das zu erleben.

15.05.2025 – Teil 2

die letzten 24 Stunden …

waren mal wieder das, was man nicht haben muss …

Um 09.30 Uhr hatten wir einen Zahntermin mit Alvin, absoluter Wackelkandidat, die Zähne stehen nicht so wie „normal“, das ein oder andere Hörnchen gewöhnt sich daran, nagt etwas schief, alle Zähne nützen sich ab, sprich „wildbahnfähig“. Alvin hat es bisher noch nicht geschafft, also heute wieder ein Termin. Gestern abend haben wir mit dem „Einfangen“ begonnen, wie schon beschrieben, nicht einfach, aber, wir wissen, wo Alvin sich am Liebsten zur Ruhe „bettet“ und genau da haben wir ihn gefunden und in eine Transportbox verfrachtet, gefiel ihm gar nicht, wurde lautstark kommentiert, aber, irgendwann war in der Box Ruhe / Abendruhe. Bei der TA hat er auch noch mal richtig „Zappes“ gemacht, Zähne, vor allem der linke untere Schneidezahn, alle noch mal gekürzt. Unsere TA ist mit „Euthanasie“ sehr restriktiv, sie versucht immer noch mal was. Also, Alvin wieder zurück ins Wohnzimmer, nächster Termin am 28.05. wieder um 09.30 Uhr …und weiter hoffen und Daumen drücken.

Gestern abend wollten wir aber auch das Auswilderungsgehege endlich desinfizieren. Bei der Ankunft waren immer noch 2 Hörnchen von Samstag drin. Fips hat ganz schnell den Ausgang gefunden und ist in den Luerwald abgeflitzt, ein „Dunkler“ blieb im Gehege. Ich konnte ihn irgendwann in der Hängematte „stellen“, ab in den noch verbliebenen Hängekobel und nach Hause, da ist was nicht in Ordnung. Hat ihm nicht gefallen, aber extrem gewehrt hat er sich auch nicht. Es stellte sich als Coopie heraus. Unser Coopie, unser super lieber Eichkater, der nach Herzenslust durch das Wohnzimmer und das Gehege sprang. Innerhalb von 3 Tagen an Gewicht verloren, übergibt sich und hat Durchfall. Da schrillen bei uns alle Alarmglocken und die haben sich leider bestätigt. Er hat sich in der kurzen Freiheit irgendwo Kyptosporidien und Clostridien eingefangen (aktuell werden ja auch die Felder mit Gülle gedüngt, was für unsere Wildtiere ein Potporrie an Erregern bietet). Für uns die Vollkatastrophe. Ein erwachsenes Eichhörnchen solch einer Antibiotika-Tortour zu unterziehen, nicht gut, weder für uns, noch für das Eichhörnchen. Aber Coopie will leben, beißt kräftig zu usw.

1. Maßnahme … Medies, Flüssigkeit, Nahrungsergänzungsmittel zum Aufbau der Darmflora, wie im Behandlungsplan beschrieben.

2. Maßnahme: wir haben es vernachlässigt, wir brauchen für das Badezimmer eine Quarntänestation, beim Futterhaus geordert, können wir heute abend – auseinandergebaut – abholen. Dann können wir auch weiterhin unser Badezimmer benutzen und haben eine ordentliche Abtrennung zu den anderen Hörnchen. Die Station ist „zweiteilig“,. d.h. theoretisch könnten da auch 2 Hörnchen versorgt werden. Wo wir das alles im Keller – im Winter – außerhalb der Eichiesaison- unterbringen, keine Ahnung, kümmern wir uns im Oktober darum …

Weitere Neuigkeiten in der Station: Ücki haben wir versucht zu Daisy und Nisse zu setzen, gefällt ihm noch gar nicht, so weit ist er noch nicht. Also bekommt er noch ein paar Tage in seinem kleinen einfachen Laufstall, da fühlt er sich wohl, trinkt brav seine Milch, nimmt täglich ein paar Gramm zu. Täglich finden wir bei Ücki immer noch Zecken, aber so langsam sollten wir sie alle abgezupft haben, es waren mind. 30 – bisher. Für so ein kleines Tier, verdammt viel und die Viecher saugen ja auch einiges an Blut ab, deshalb, kein Wunder, dass er noch ein bisschen „schwach“ drauf ist.

Morgen ist ein Tag Urlaub angesagt, wobei „Urlaub“ relativ ist. Das Auswilderungsgehege wird desinfiziert, die Quarantänestation aufgebaut und das neue 2. Auswilderungsgehege geliefert, dazwischen noch die Hörnchen versorgt. Hat irgendwie so gar keinen Bezug zu „Urlaub“, aber, so ein Tag nimmt den „Druck“ raus, erleichtert hoffentlich und ist damit unbezahlbar. Wir berichten … am Freitag!

15.05.2024 – Teil 1

... „gerupfte“ Hörnchen …

Aktuell erreichen uns auch viele Anrufe zu „gerupften“ Eichhörnchen. Ja, sie sind, vor allem die Mamas, die Nachwuchs hatten/haben, im Fellwechsel und sehen, wie unsere gefiederten Gesellen, mitunter sehr „gerupft“ aus. Mal ehrlich, wir laufen auch nicht mehr im Wintermantel rum, d.h. es wird Zeit, dass sie das dicke Winterfell abwerfen. Das ist also durchaus normal. Der Fellwechsel ist enorm belastend für die Tiere, sie brauchen jede Menge Proteine, damit das neue Fellkleid/Gefieder sich ausbilden kann. Die Natur bietet zwar aktuell schon einiges, aber die Zerstörung der Lebensräume trägt seinen Teil dazu bei, dass sie eben nicht mehr alle Nährstoffe finden. Im Allgemeinen schaffen es aber unsere Wildtiere …

Wenn ein Eichhörnchen so aussieht wie im linken Bild, ist das natürlich nicht normal. Das Bild ist vom Februar, das rechte Bild aktuell. Ardilla, vom Eichhörnchenforum, hat es geschafft, ihr „Hedi“ ein Antiparasitikum auf das Fell zu geben, bei einem Wildtier nicht einfach und hat sie einiges an Nerven und Zeit gekostet, aber jetzt / heute sieht sie wieder toll aus, noch mit „Kragen“ aber das wird!

Vielen, vielen Dank für die Bilder!

14.05.2024

„Ücki“ aus Bönen …

Am Sonntag erreichte uns ein Notruf aus Bönen, älterer Herr, nicht mobil (der Akku seines Elektroscooters hätte nicht für die Fahrt von Bönen nach Unna und zurück gereicht). Ein Eichhörnchenjunges sitzt seit dem Vormittag im Blumenkasten, 3. OG, verdammt hoch. Wir fahren hin. Das Eichie konnten wir im Blumenkasten behutsam aufgreifen und in eine Transportbox setzen, es wehrte sich in keinster Weise. Heute haben wir den 14.05. und „Ücki“ hat die ersten beiden Nächte gut überstanden, ca. 6-7 Wochen, nur 105 g (am 12.05.) und ganz viele „Mitbewohner“. Wir haben die Biester mal unter das Microskop gelegt, nur wollen nicht alle “ sitzen bleiben“.

An der Auflösung arbeiten wir noch, es fehlt noch eine Reduzierlinse!

Aber jetzt zurück zu unserem Neuzugang. Mittlerweile bringt er 115g auf die Waage, hat den „Schnelltest“ negativ bestanden, d.h. er könnte zu Daisy und Nisse.

Aber, solange wir nicht sicher sind, dass er „biesterfrei“ ist – es tauchen täglich Zecken auf, z.T. so klein, dass wir warten müssen, bis wir sie entfernen können – , ist er jetzt in den kleinen Laufstall von Daisy und Nisse umgezogen. Daisy und Nisse haben jetzt den großen Laufstall mit 1,20m Durchmesser und gewöhnen sich an den größeren Freiraum.

Und, soeben kam die telefonische Nachricht: am Donnerstag wird unser Gehege geliefert!!! Wir sind bei der Anlieferung natürlich dabei!

12.05.2024

Resümee der letzten Tage:

im Auswilderungsgehege: fast keiner mehr
im Wohnzimmer: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Alvin, Feli, Charly, Milo, Magie
im Laufstall: Daisy und Nisse

Wir fangen mal in der Liste von oben an. Heute morgen gegen 6.30 Uhr haben wir die Gehegetür geöffnet und Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy den Weg in die Freiheit des Luerwaldes offen gemacht. Chipsy, die Jüngeste von den Vieren, war als erstes draußen, danach kamen Fips und Coopiene. Coopie will offensichtlich verlängern, er wollte heute morgen noch nicht raus. Aber, die Auswilderungsklappe ist geöffnet, er kann jederzeit raus, die anderen natürlich auch wieder rein. Heute abend fahren wir noch mal hin, sollte Coopie noch immer drin sein, schließen wir über Nacht die Auswilderungsklappe, damit nicht ein Marder und/oder Wildkatze zu ihm eindringen kann und öffnen die Klappe dann morgen früh wieder. Ein ziemlicher zeitlicher Aufwand, aber nicht zu ändern. Wir wollen unsere Pfleglinge ja nicht den Feinden auf dem Präsentierteller servieren. Hier noch die letzten Bilder aus dem Gehege, Videos folgen, auch von der Auswilderung …

Chipsy in den Tannen ♥♥♥

Viel Glück für Euch vier, passt auf Euch auf, wir hoffen, wir sehen Euch in den nächsten Tagen noch in der Nähe des Geheges. Ihr seid ein ganz tolles Team!!!

Im Wohnzimmer (Tassilo, Oskar, Pfötchen, Alvin, Feli, Charly, Milo, Magie) herrscht ab ca. 5 Uhr reges Treiben. Da wird geklettert, gefaucht, gefuttert (um 11 Uhr müssen die Futterschalen neu gefüllt werden), aber ab ca. 17 Uhr ist gespenstische Ruhe, keiner mehr draußen. Erst wenn der Zimmerservice beim Reinigen den ein oder andern Puschel noch mal aufscheucht … Keine/r von ihnen ist noch handzahm oder kommt zu uns zum spielen, deshalb wird es auch für sie Zeit ins Auswilderungsgehege zu wechseln. Auf 3 von ihnen müssen wir noch achten/warten:

Alvin hat nach wie vor sein Zahnproblem, am Mittwoch noch mal ein Termin bei der Tierärztin. Milo ist superscheu (faucht was das Zeugs hält, wenn ihm ein Artgenossen zu Nahe kommt), ähnlich wie Feli damals, kommt mit Artgenossen nicht zurecht. Bei Feli hat sich das mit den Tagen jetzt gebessert, wir hoffen auf die gleiche Entwicklung. Oskar setzt zwar seine verletzte Vorderpfote auf, klettert und springt aber noch nicht. Er könnte ggfs. ins Residentengehege.
Unser Problem: wie fangen wir die Kandidaten, die so gar nichts mehr von uns wissen wollen, ein und zwar dann auch die richtigen? Das wird ein echtes Problem. Denn, gestern hat es Charly über die Absperrung geschafft und kam uns nach dem Einkaufen in der Küche entgegen gelaufen. Wir konnten ihn im Obergeschoß im Bad „einsperren“ und dann mit dem Kescher fangen. Das Badezimmer hat nur 6 qm, das Wohnzimmer 23qm. Wir müssen uns was einfallen lassen. Als Erstes für Alvin, der am Mittwoch noch in eine Transportbox muss. Wird spannend!!!

Daisy hat endlich einen Spielpartner bekommen. Nisse konnte sich „freitesten“ und sie dürfen nun zusammen wohnen. Aktuell noch im kleinen Laufstall, in den nächsten Tagen werden sie in einen größeren Laufstall umziehen, wenn sie agiler und kletterfreudiger werden. Sie werden die Letzten sein, die wir vor unserem Urlaub auswildern. Wir machen trotzdem noch Erstversorgung von Neuankömmlingen, versuchen aber alle Eichies, die altersmäßig nicht zu den Beiden passen, in andere Pflegestellen zu verschieben. Das klappt im Normalfall ganz gut, denn auch die anderen Pflegestellen gehen irgendwann in den Urlaub und sind dann darauf angewiesen, dass ihre Hörnchen übernommen oder ausgewildert werden.

Leider ist Nisse noch ein kleiner Wackelkandidat. Milch mag er mittlerweile gar nicht mehr, dafür aber Butterkeks und Steffi’s Spezialpampe, bestehend aus „Apfel-Banane-Babykeks-Gläschen“ verwurschtelt mit gemahlenen Haselnüssen und unserer Eichietrockenmilch von FoxValley, das schlappert er gerne. Er macht nach wie vor einen müden Eindruck und wir hoffen, dass Daisy so ein bisschen „mitziehen“ kann.

Und was macht unser Keller? Die Nussvorräte leeren sich, ist aber auch „normal“, wir sind mitten in der Saison, Vorräte sollten aber auch erst mal reichen.

Und jetzt möchten wir uns noch bei Peter aus Braunschweig bedanken, der uns eine großzügige Spende überlassen hat, sie wird in das 2. Auswilderungsgehege fließen.

Allen einen schönen Sonntag, hier in Unna ist das Wetter herrlich!

09.05.2024

Wie machen wir jetzt weiter?

Niffler haben wir mit einem Butterkeks, den sie so liebte, gestern begraben. Schlimm. Für uns nach wie vor unfassbar, aber wir können es nicht mehr ändern.

Gleichzeitig kam am 07.05. noch „Nisse“ an, Eichkater, ca. 6-7 Wochen, Oberzähne durchgebrochen und eine echte Flohherberge! Gewicht definitiv zu wenig für sein Alter, aber sonst scheint er fit zu sein. Die erste Nacht ist immer hakelig, denn da finden die Neuankömmlinge den Sauger doof, die Milch doof, angepackt zu werden ist auch nicht schön und überhaupt, die Geräusche in einer Wohnung sind für Wildtiere nicht normal. Jetzt, über 24 Stunden später, können wir sagen, Nisse trinkt sehr gerne seine Milch, lässt sich anpacken etc. Er musste allerdings gegen die Flöhe behandelt werden. Erst mit einem Mittelchen, dann haben wir ihn mal ordentlich mit Kokosöl eingerieben, das hilft gegen den Juckreiz, die Flöhe können sich an ihm – vielmehr seinem Fell – nicht mehr halten und springen dann mal eben auf uns über. OK, ist uns auch nicht Recht, aber Hauptsache, weg vom Hörnchen. Aktuell sitzt Nisse natürlich noch in der Transportbox in Quarantäne und muss warten, bis er sich „freitesten“ kann. Dazu brauchen wir eine ausreichende Menge an Hinterlassenschaften. Pipi sieht gut aus …

Und genau da ist unser Problem. So sieht es aktuell aus:

im Wohnzimmer: Tassilo, Oskar, Pfötchen, Alvin, Feli, Charly und Milo
in Quarantäne: Nisse
im Laufstall 1: Daisy
im Laufstall 2: Magie (mit ehemals Niffler)

3 Einzeltiere, genau das, was wir nie wollen. Auf Nisse müssen wir warten, da kommen wir nicht umhin, Quarantäne ist Pflicht. Aufgrund des Alters werden wir wohl Magie mit ins Wohnzimmer nehmen und dann Nisse und Daisy „vergesellschaften“. Dann sind im Wohnzimmer wieder 8 Hörnchen und im Laufstall 2 Puschelohren, das sollte so hinkommen. Da wir im Juni für 1-2 Wochen in den Urlaub fahren müssen wir sowieso jetzt rückwärts gehen bzw. bei den Eichhörnchenvermittlungen vorwärts gehen, dass wir „hörnchenfrei“ werden. Spannend, wie immer.

Aber, jetzt erst mal Bilder von Nisse:

Ein großes Dankeschön an die Finder, die uns in dem Bangen um Niffler den Eichkater gebracht haben!!!

Und morgen geht es dann weiter mit den nächsten Berichten über unsere Hörnchen …

07.05.2024

Niffler – fast ohne Worte

Es fällt schwer was dazu zu schreiben, weil Niffler vor ca. 2 Stunden über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Völlig überraschend und erinnert uns an unseren Sweety, dessen Blase aufgrund von Harngries geplatzt ist …

Was ist passiert? Gestern noch tobte sie mit Magie durch den Laufstall und tagsüber auch durch den Sportraum, gefressen, geknabbert, geköttelt, alles gut. Niffler war seit 16.04.2024 bei uns, direkt aus Unna von ganz, ganz lieben Findern, hat sich von 80g auf 129g hochgefuttert, Entwicklung sah super gut aus.

Heute um die Mittagszeit saß sie völlig apathisch, Nase auf dem Boden, mitten im Raum … das ist kein typisches Eichhörnchenverhalten. Auch als wir das Zimmer betreten haben, keine Reaktion. Da stimmt was nicht. Sofort aufgenommen und festgestellt, dass die Körpertemperatur nicht in Ordnung war … also ab auf die Wärmeplatte. Sie hatte kein Durchfall, konnte ganz normal klettern und hoppeln. Pipi war ok, kein Grund zur Sorge, aber sie war schlapp unterwegs, d.h. 2m gehoppelt, dann saß sie da und „pumpte“ nach Luft. Gar nicht gut. Wir spekulierten auf alles Mögliche, fragten auch noch bei einer befreundeten Pflegestelle nach usw.. Wir waren unsicher, also bei unserer TA angerufen und versucht noch für heute einen Termin zu bekommen. War auch möglich, wir wurden mal wieder „mal eben“ dazwischengeschoben, auch hier ein ganz lieben Dank an unsere TA, die das alles mitmacht. Diagnose: Darmverschluss, es gibt kaum was Schlimmeres … wir haben alle Register gezogen, eine weitere TA hinzugezogen, Darmverschluss bei Nagern ist ganz übel. Warum? Auch bei uns Menschen wird ein Darmverschluss ganz schnell lebensbedrohend. Eichhörnchen haben einen viel kürzeren Darm und damit eine noch kürzere Verweildauer des „Eßbaren“, sprich, wenn es sich da staut, dann staut es sich in einem kleinen Darm viel, viel schneller als bei uns Menschen. OP unmöglich, wir hatten nur eine Chance, mit Medies von oben und anal von unten die Verstopfung lösen. Natürlich mit Schmerzmittel für Niffler, wir wissen selbst, wie weh das tun kan. Um es kurz zu machen, es hat nicht funktioniert. Leider melden Wildtiere immer erst sehr spät, wenn sie Probleme haben und dann auch nicht „welche“. Es ist häufiger unklar und gleicht einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Und trotzdem, die eigenen Vorwürfe und Gedanken bleiben. Was haben wir falsch gemacht? Niffler und Magie waren schon „Selbstversorger“ mit Futter und Wasser im Laufstall, mit Freilauf usw.. Wenn mehrere Hörnchen zusammensitzen kann man nicht mehr kontrollieren wer, was, wieviel trinkt und frisst. Wir können die Hinterlassenschaften und Pipiflecken kontrollieren, aber wer die gemacht hat, sehen wir meist nicht. Eichhörnchen komplett getrennt aufziehen, geht gar nicht, das gibt Fehlprägungen wie wir das gerade bei Feli sehen.

Wie hätten wir es schneller erkennen können??? Fragen über Fragen, es kreiselt im Kopf. Wie können wir das künfitig vermeiden? Das Ganze begleitet von einem Wasserfall an Tränen, Niffler war so eine Liebe, wir wähnten sie schon im Wildwald … und… und … es zeigt uns mal wieder, man kann nie sicher sein, auch wenn alles gut läuft, dass man die Hörnchen auswildern kann und sucht deshalb schon verzweifelt nach Verbesserungsmöglichkeiten.

Niffler wird es leider nicht mehr helfen. Es war nach den ganzen Jahren unser erstes Hörnchen mit Darmverschluss. Was uns total erschüttert, ist die Schnelligkeit mit der es abwärts ging und dass die Hörnchen das so spät „anzeigen“. Aber das ist in der Wildnis so, alle Wildtiere dürfen Schwächen nicht zeigen, denn dann sind sie „angreifbar und verletzlich“.

Wir danken Annemarie und Daniel für die lieben Worte und die Unterstützung. Niffler wird morgen mit Butterkeks begraben, sie mochte sie so sehr. In der Station müssen wir jetzt komplett umplanen, denn wir haben plötzlich 3 Einzeltiere sitzen: Magie, die Lebensabschnittsgefährtin von Niffler, Daisy und unseren Neuzugang aus Unna Massen. Aber darüber berichen wir, wenn wir wieder zur Ruhe gekommen sind.

Hier noch zwei Bilder von Niffler

„Mach es gut, da oben werden dich ganz viele Eichhörnchen erwarten…!“

06.05.2024

nächster Beitrag … unser neues Gehege ….

Heiko legt ein Tempo vor, unglaublich. Die Lieferung des Geheges noch nicht in Sicht, aber er ist fast fertig. Casanet für den Boden holen wir gerade Angebote herein, dabei fiel uns auf … wir brauchen ja auch noch ein Laufrad! Das Laufrad im Wohnzimmer haben wir mal über Ebay bekommen, für relativ kleines Geld mit diversen Fahrtkosten, weil sich so ein schweres Laufrad kaum verschicken lässt. Wir haben einen Suchauftrag bei Kleinanzeigen, vorher die Kosten bei der Laufradschmiede mal nachgesehen …. vielleicht haben wir ja wieder Glück und finden was…. ein großes Dankeschön an Heiko und Susanne!!!

05.05.2024

... ein kurzer Bilderblog …

Es ist so viel passiert am Wochenende, deshalb berichten wir nur etappenweise. Wir haben über 800 Fotos und 40 Videos, das muss alles geordnet verarbeitet werden. Wir fangen heute noch mit den neuen Gästen im Auswilderungsgehege an: Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy. Sie sind am Samstag dort angekommen, 3 ohne Probleme gegen 9 Uhr, Coopiene mussten wir gegen 15 Uhr „nachliefern“. Sie sind alle wohlauf, noch recht scheu (deshalb kaum Bilder), aber nach wie vor Pistazien nicht abgeneigt. Hier kommen deshalb heute die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer … morgen geht es dann im Blog nach und nach mit dem „Rest“ und den „Neuankömmlingen“ weiter…

02.05.2024 – Update

Stranger hat es leider nicht geschafft …

wir konnten im Verlauf des Tages quasi zusehen, wie der Körper von Stranger unterhalb der Rippen immer „blauer“ wurde. Wir haben versucht, dagegen zu arbeiten, leider ohne Erfolg, er ist vor einer halben Stunde im Inkubator eingeschlafen. Seine 2 Geschwister werden ihn über der Regenbogenbrücke in Empfang nehmen, sie waren bis zum Auffinden schon gegangen. Wir sind sehr traurig, wohlwissend, dass Nackies immer äußerst wackelig sind, vor allem, wenn noch die Nabelschnur ersichtlich ist. Trotzdem, zusammen mit Sid, 2 Hörnchen an einem Tag verloren … muss man nicht haben.