03.07.2024

… die Saison nimmt wieder Fahrt auf …

Aber bevor wir von den Eichhörnchen berichten mal wieder ein großes Dankeschön an unsere Spender: Stephanie, die uns unter anderem „Peanut“ gebracht hat (dazu später), Mami Inge, Monika wie immer per Daueraufttrag und Friedrich aus Aachen. Vielen, vielen Dank dafür!!!

Im Laufstall: Emma, Fritzi, Walter und Peanut

Kommen wir zu unserem ersten Neuzugang „Peanut“. Stephanie erzählte, dass man ihn bereits am Samstag gehört, aber nicht gefunden hat. Am Montag war es dann so weit, diverse Wasserfässer abgerückt und da saß der Kleine und kam sogar auf die Finderin zu und krabbelte das Hosenbein hoch. Unverletzt, noch nicht mal eine blutige Nase. Wenn er seit Samstag schon seine Mama gerufen hat und sie hat ihn nicht gefunden, brauchen wir es mit einer Rückführung auch nicht mehr versuchen. Also hat Stephanie ihn uns wieder gebracht, das Zweite von ihr in diesem Jahr. Wer erinnert sich noch an Charly? Er tobt schon munter durch den Wildwald.

Mittlerweile hat er sich an den Sauger gewöhnt und seine Hinterlassenschaften sehen gut aus, so dass wir ihn ungewöhnlich zügig zu den anderen Dreien gesteckt haben, als das da wären:

Mit Sorgenkind Emma waren wir am Montag bei der TA. Sie hat sie gründlich untersucht und erst mal keine inneren Verletzungen oder Hämatome/Ödeme feststellen können. Auch sie war erstaunt über die Größe und das Gewicht von Emma. Leider ist ihre Nase und das Mäulchen (bis zum ersten Backenzahn) sehr geschwollen, so dass sie kaum Luft bekommt und quietschend ein- und ausatmet, insbesondere wenn sie schläft. Sie bekommt jetzt erst mal Cortison und wir warten 3 Tage ab, ob die Schwellungen verschwinden. Sie braucht gedrückte Daumen, vor allem, weil die unteren Schneidezähne abgebrochen sind. Wir hoffen, dass sie gerade wieder zum Vorschein kommen, das wird aber noch ein bisschen dauern. Dafür bekommt sie zusätzliche Kuschelstunden nach dem Füttern, weil sie der Fütterungsprozess sehr stresst, kein Wunder, wenn das ganze Mäulchen wund ist, da tut der Sauger weh.

Fritzi und Walter trinken fleißig weiter und nehmen kontinuierlich zu, Walter wird wohl morgen die 100g-Latte einreißen. Heute durften sie auch alle Vier mal „Wohnzimmerluft“ schnuppern. Während Fritzi sich schon weiter weg traute, waren die anderen drei noch eher schüchterlich unterwegs. Hier ein paar Bilder:

01.07.024

… das erste Halbjahr 2024 ist rum …

die Zeit rennt, geht vermutlich vielen so. Unser aktueller Stand ist gleich geblieben:

im Laufstall: Walter, Fritzi und Emma

Walter trinkt, nein er „säuft“, kaum dass er den Sauger nur zu Gesicht bekommt, beide Pfoten dran und los geht es. Er macht sich super.

Fritzi dagegen, brauchte 2 Tage, aber mittlerweile ist der Sauger mit Milch auch ein sehr gern gesehener Gast, 3-4 ml alle 3 Stunden, „Ja, will ich haben!“ Zuckersüß die Beiden!

Die Verdauung hängt bei beiden noch, Pipi super, aber sie sind ja erst mal hier gelandet.

Emma ist noch ein kleines/großes Sorgenkind, wir versuchen heute bei der TA zu „landen“. Sie ist für ihr Alter zu groß und zu schwer. Die unteren Schneidezähne scheinen nachzuwachsen, 2 Ministummel sind mittlerweile zu sehen. Und, wie schon geschrieben, vermuten wir Lungen- oder Nierenprobleme, das Pipi nach wie vor quittengelb, nicht richtig, der Harnteststreifen auch nicht ohne Befund. Aber bevor wir selbst daran „rumdoktern“, lassen wir unsere Erkenntnisse durch unsere TA sichern. „Doppelt gemoppelt hält besser“. Wir hatten bei Emma vermutet, dass sie uns über die Regenbogenbrücke verlässt. Die ganz dicke, große Blutkruste an der Nase ist weg, nur noch eine helle Fibrinkruste. Die Atmung geht dadurch leichter und sie zeigt an der Milchspritze „Interesse“, das war die ersten Stunden nicht so. Eine kleine Hoffnung, dass sie es doch noch schafft … Daumen drücken!

Und, weil wir am Samstag morgen ja noch ohne Hörnchen waren, mussten wir mit Elo „Dickel“ die Hörnchen im Rombergpark wieder besuchen. Eine Wohltat, fitte, gesunde Eichies, die unsere Nüsse gerne abgeschleppt haben und … Dickel darf mit, Hunde sind im Rombergpark (an der Leine!) erlaubt. Wäre nur schön, wenn jeder „Halter“, die Hinterlassenschaften mitnehmen würde, so wie wir es auch tun.

28.06.2024

Hörnchenfrei? …keine 48 Stunden …

aktuelle Übersicht:
im Laufstall: Walter, Fritzi und Emma

Das uns nach unserem Urlaub so schnell die Hörnchensaison wieder einholt, damit hatten wir nicht gerechnet. Aber immerhin, diverse Arbeiten auf dem Balkon sind erledigt, es fehlen noch „Nacharbeiten“ im Hörnchen-/Wohnzimmer und im Auswilderungsgehege im Wildwald (wurde heute morgen das erste Mal desinfiziert), das Auswilderungegehege bei Heiko und Susanne noch nicht ganz fertig, sprich, wir müssen Gas geben …

Aber jetzt zu unseren Neuzugängen, den Anfang macht „Walter“

Er kommt aus Wickede/Ruhr, also in Schlagnähe unseres Auswilderungsgeheges, bringt 108g auf die Waage, die oberen Schneidezähne sind gerade so durch. Ein großes Dankeschön an die Finder, sie haben uns das Eichhörnchen von Wickede gebracht, wir kennen den Fahrtweg und die Fahrtzeit, für uns alle 2 Tage, deshalb, vielen Dank!!!

Dann kam „Fritzi“ angeflogen. Sie hat auch, wie Walter, keine Krabbler im Fell und aktuell auch keinen Verdacht auf Durchfall, da müssen wir bei Beiden abwarten, was die ersten Elektrolyt und Milchgaben anstellen:

Zum Schluss noch „Emma„, die wir von der Pflegestation in Hamm übernommen haben, die derzeit mehrere Nackies zu betreuen hat. Da ist man zeitlich völlig ausgelastet. Trotzdem wurde uns Emma von der Pflegestelle Hamm gebracht, vielen Dank dafür!
Emma ist ein kleines Sorgenkind. So wirklich verstehen wir das noch nicht. Sie bekommt für ihr Alter, 6-7 Wochen, erstaunliche 160g auf die Waage, also richtig „mopsig“ oder „propper“. Ihre unteren Schneidezähne sind – wahrscheinlich aufgrund des Absturzes – komplett weg, noch nicht mal Stummel zu sehen (hmmm …). Wie man auf dem Bild sieht, die Nase arg lädiert, das blutete auch noch nach Stunden … ein Hörnchen, an dem wir uns mal wieder fast die Zähne ausbeißen werden, aber spätestens bis Montag, dann darf unsere TA darüber schauen, wenn sie Zeit und einen Termin für uns frei hat.

Was sie ale drei gemeinsam haben?
Milch und Sauger sind völlig doof … aber, das ist „normal“, die Milch schmeckt nicht wie bei Mama und der Sauger ist Silikon, also riecht „anders“. Sie werden sich daran gewöhnen, im Allgemeinen dauert das nicht lange, der Hunger lässt das „verriechen“. Deshalb, los geht es mit den zerstückelten Nächten …

Und eine liebe Kollegin meinte: „Wenn das in dem Tempo bei Euch weitergeht, seid ihr nächtste Woche komplett belegt!“ … hmmm, da könnte sie Recht haben! Uns sind die freilebenden Eichies wie bei Dunja & Markus oder Dany & Rainer, oder Verena oder …. viel lieber!

27.06.2024

… zurück aus dem Urlaub und absolut hörnchenfrei …

So, zurück aus unserer leider zu kurzen Auszeit … und wir sind trotz der Wetterlage noch „hörnchenfrei“ und zwar richtig „hörnchenfrei“. Am Montag hat Anneli die Klappe vom Auswilderungsgehege geöffnet und die letzten 5 durften in die Freiheit: Alvin, Daisy, Nisse, Ücki und Oskar. Insbesondere für Alvin und Oskar hat es uns sehr gefreut, wir -vielmehr die Beiden – haben lange dafür gekämpft, dass sie wildbahnfähig werden. Sind sie geworden. Allein Alvin mussten wir heute morgen aus dem Gehege rausexpedieren, er wollte offensichtlich noch länger bleiben. Draußen gibt es genug für die 5, die anderen – bisher Ausgewilderten – haben schon gut vorgearbeitet … wir haben zusätzliche Wasserschalen aufgestellt und es gibt im Wildwald, vor allem in der Nähe des Geheges den großen Teich, an dem sie sich bedienen können. Wir wünschen den 5 natürlich alles Gute, jetzt seid ihr auf euch allein gestellt, wir können euch nur noch kurze Zeit mit Futter und Wasser „verwöhnen“. Ihr seid eine tolle Truppe gewesen.

Derweil waren wir nicht untätig. Unser Sonderkalender 2025 „Coopie“ ist erstellt, das erste Exemplar liegt hier, wie auch unsere „Erinnerungsleinwand“, sie muss nur noch aufgehängt werden:

Ein weiterer Finderkalender ist im Anmarsch, der leider etwas länger gedauert hat, und zwar von unseren 5 ersten Hörnchen in diesem Jahr: Annalena, Nancy, Robert, Olaf und Claudia. Auch er ist gerade in die Produktion gegangen.

Auch Heiko und Susanne waren super fleißig und haben uns fast 1.000 € Handwerkerstunden erspart. Nach fast genau 2 Monaten Bauzeit steht das Gehege. Fehlt jetzt nur noch der Boden, die Inneneinrichtung und das Dach, darum kümmern wir uns jetzt schnell nach dem Urlaub, dass bald die ersten neuen Hörnchen (wenn sie denn in die Station kommen) und auswilderungsfähig sind, dort einziehen dürfen. Den Ort der Auswilderungsklappe legen wir noch in Absprache mit den Beiden fest. Wir hoffen, dass wir das gute Stück am Wochenende mal „besuchen“ können.

Wir haben keine Ahnung, wie wir den Beiden das „vergüten“ können, deshalb, ein super großes Dankeschön an Heiko, Papa Heiko und Susanne und wir hoffen, dass sie mit den ersten Auswilderern ganz viel Spaß haben und sie auch nach der Auswilderung bei sich im Garten begrüßen dürfen.

Und zum Abschluss noch ein Dankeschön an unsere Mami für ihre Spende … vielen Dank!

22.06.2024

… eine dramatische Rettungsaktion …

Unser Vereinsmitglied Monika und ihr Sohn Michael hatten festgestellt, dass im Regenrinnenfallrohr eine Eichkatze ihren Kobel gebaut hatte.

Die Regenfälle der letzten Tage waren für den dauerhaften Aufenthalt dort mal überhaupt nicht geeignet, vielmehr mit ziemlicher Sicherheit tödlich für die Kleinen.

Im rechten Kasten wohnte die Eichhörnchenmutter, sie selbst war öfters auf der Markise rechts und auf dem Regenfallrohr zu sehen. Die Gefahr, in der ihr Nachwuchs war, konnte sie natürlich nicht erkennen.

Wir haben versucht telefonisch und per Mail zu unterstützen, leider waren wir geographisch zu weit weg (bei Köln). Die rein rechtliche Lage stellt sich wie folgt da: da das Muttertier noch vor Ort ist und die Kleinen offensichtlich noch versorgt hat, haben „wir – Menschen“ nicht das Recht die Tiere aus der „Natur zu entnehmen“. Also gab es nur wenige Möglichkeiten: es war geplant die Nackies aus dem Nest rauszuholen und der Mutter über den Hörnchen-Lockruf wieder „anzubieten“, so dass die Mama sie in ihren Ausweichkobel transportiert. Wie aus den ersten Bildern zu sehen, sind es ca. 8 Meter, eine übliche Haushaltsleiter reicht hier nicht aus und von oben war wegen des Dachüberstandes nicht dranzukommen. Die Feuerwehr der Stadt Bornheim sah keine Veranlassung hier zu helfen, das wäre vermutlich das Einfachste gewesen. Monika und Michael wollten aber noch nicht aufgeben.

Es wurde eine entsprechende Leiter und eine Bergsteigerausrüstung besorgt. Vorsorglich wurden schon Wärmequellen, alte Fleecedecken für die Kleinen bereitgelegt.

Die Kleinen konnten aus dem Kobel gerettet werden, gleichzeitig wurden drei Regenrinnenfallrohre mit Casanet abgedeckt, damit Mama Eichörnchen nicht mehr dort nisten kann.

Selbstverständlich wurden die Kleinen der Mutter wieder angeboten, leider ohne Erfolg. Sie sind aktuell bei der „Pflegestelle in Bonn bei Monika“ (nicht gleich der Finderin „Monika“) und wir drücken alle Daumen, dass sie noch einen guten Start in ihr so junges Leben bekommen. Wir können hoffentlich bald weiter berichten. „Monika von der Pflegestelle“ wird auf jeden Fall mehrere schlaflose Nächte/Wochen haben. Respekt, 4 Nackies sind eine zeitaufwändige und anstrengede Aufgabe, vielen Dank und ganz viel Glück dabei.

Und wir denken, dass ist eine eindrucksvolle Geschichte. Unser „Vereinsmitglied Monika“ und ihr Sohn Michael (absolut federführend bei dieser Aktion) haben einfach nicht „locker gelassen“. Vielen, vielen Dank dafür und vor allem auch, dass wir die Geschichte hier teilen dürfen. Alle Bilder sind natürlich von den Beiden. Nachahmung bitte gerne!

18.06.2024

… Grüße aus dem Urlaub …

Wir haben uns mittlerweile in unser kleines Urlaubsparadies im Sauerland abgesetzt, nichtsdestotrotz wollen wir noch über unser spannendes Wochenende berichten.

Am 15.06.2024 haben wir noch Henry aufgenommen, aus Unna, die Finder waren so freundlich, ihn uns vorbei zu bringen, denn wir waren schon mit der Urlaubsorganisation und vor allem mit der Standorganisation für die Veranstaltung am Lehnemannshof in Waltrop mehr als ausgelastet. Henry war ein sehr netter Eichkater, aber auch sehr schüchtern, mehr als Elos wollte er nicht nehmen, keine Nüsse, kein Nussbrei und auch noch nicht mal Melone. Vielleicht auch verständlich, denn er hatte eine blutige Nase, die Oberzähne waren abgebrochen und wahrscheinlich hatte er von dem Sturz noch einen ordentlichen Brummschädel, aber er hat tierisch große „Füße“.

Am Sonntag vormittag erreichte uns dann noch ein Notruf, aus Holzwickede, 3 Jungtiere, ca. 6 Wochen. Auch diese Finder waren bereit, uns die Hörnchen zu bringen, weil uns lief einfach auch die Zeit davon. Bilder haben wir -leider- auf die Schnelle nicht mehr gemacht. Um 14.30 Uhr ging es mit unserer Veranstaltung los. Flo aus Dortmund hatte sich bereit erklärt die 4 Eichies am Stand in Waltrop direkt abzuholen. Vielen, vielen Dank dafür. Die Spenden der Finder sind natürlich auch mit gewechselt, denn Flo hat mehr Kosten als wir, die wir nur die Erstversorgung durchgeführt haben.

Unser Stand am Lehnemannshof war gut besucht, vor allem, als noch die „lebenden“ Eichies mit dabei waren. Wir haben viele nette Gespräche gehabt, Flyer verteilt und überhaupt, ein bisschen Werbung für Eichhörnchen und die Natur betrieben, so wie es sein soll. Und, wie geschrieben, Flo mal persönlich kennengelernt, das ist auch immer vorteilhaft. Ein großes Dankeschön an Britt und ihre Mannschaft vom Kinder- und Jugendbüro in Waltrop, das war eine tolle Idee, vielleicht wird das eine „Dauereinrichtung“ und noch ausgebaut. Hier ein paar Bilder:

Auf diesem Wege auch noch mal ein großes Dankeschön an Joe’s Holzbar, der uns diesen Holzständer für „kleines“ Geld erstellt hat, er ist superschön, ein echter Eyecatcher, nach den lebendigen Hörnchen.

So, und wer jetzt glaubt, dass wir in die Blogpause gehen, auf keinen Fall, denn wir haben noch von einer irren Rettungsaktion von 4 kleinen Nackies unseres Vereinsmitgliedes Monika & Sohn Michael zu berichten, dazu brauchen wir ein bisschen Zeit …

13.06.2024

… hörnchenfrei …

Wir sind tatsächlich hörnchenfrei – 4 Tage vor dem Urlaub!

in der Auswilderungsvoliere: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse, Ücki

Gestern war es so weit, die 5 aus dem Wohnzimmer durften ausziehen. Wir haben ja mittlerweile mehrere Varianten für den Auszug, für die 5 waren die „Holzkobel“ die Wahl.

18.00 Uhr: wir stellen die Holzkobel auf die Vitrine (3 Stück), die Seitenklappen sind schon geschlossen, die Frontklappen noch offen …

20.00 Uhr: Ruhe im Wohnzimmer, kein Hörnchen zu sehen, alle Futternäpfe werden entfernt, nur die Wassernäpfe stehen noch.

00.40 Uhr: wir schließen die Frontklappen an den Holzkobeln, alles ruhig, kein Gemecker ….

04.00 Uhr: wir nehmen alle 3 Holzkobel ins Auto und fahren in den Wildwald … dort alle auf das Brett, nach ca. 10 Minuten Ruhezeit öffnen wir alle Klappen … keiner kommt raus. Wir wissen nicht, ob wir alle 5 haben … nach ca. 20 Minuten kommt Alvin raus und erkundet das Gehege; wenig später Oscar. Ok, 2 von 5 … wir schauen ganz vorsichtig in die anderen Kobel. Ein Kobel ist leer, kein Hörnchen drin, den haben wir „leer“ mitgenommen. Kobel 1 (von Alvin und Oskar) sitzt Pfötchen drin und in Kobel 3 „Daisy und Ücki“. 5 von 5, hatten wir überhaupt nicht damit gerechnet. Wir schließen wieder vorsichtig, verlassen das Gehege, damit die Hörnchen selbst entscheiden können, wann sie aus ihrem Kobel gehen.

Am Nachmittag sind wir wieder da. Alle Holzkobel leer, 2 (Alvin und Pfötchen) stromern durch das Gehege, sowohl das Futterhaus, als auch die Futterstation in der Wand sind „angeknabbert“. Sie brauchen ein paar Tage, bis sie sich eingewöhnt haben.

Anneli vom Wildwald Vosswinkel und die Wildheger werden in der Zeit unseres Urlaubes die Versorgung für die 5 übernehmen, ggfs. werden sie sie auch in die Freiheit schicken, wenn sie „stereo“ werden, denn das muss nicht sein. Die ersten grünen Haselnüsse gibt es, Pilze, Knospen, das Buffet ist gedeckt .. und Wasser gibt es reichlich im Wildwald. Hier die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer:

Vorher haben wir das Gehege natürlich noch ein bisschen „aufgehübscht“:

Wobei wir auch hier die ersten „Verluste“ zu beklagen haben, eine Tanne ist schon so abgenagt, die werden wir wohl ersetzen müssen, die ist nur noch ein „Gerippe“ … aber wir wissen ja vom Vorjahr, Tannen im Topf im Sommer, absolute Mangelware:

Hier die ersten Bilder aus dem Gehege:

Wir wünschen ihnen einen guten Start in das neue „Auswilderungsleben“, sie sind jetzt in der „Waldschule“!

Nebenher erreichte uns ein Notruf aus der Jägerstraße/Unna, „Rufine“, die leider schon ein paar Stunden nach der Ankunft verstorben ist, sie war schon in der Schnappatmung, abgemagert, nicht gut zurecht, Fliegenmaden im Fell. Schade, wieder ein Eichhörnchen weniger auf unserer Erde. Nichtsdestotrotz bekamen wir von der Finderin übriggebliebene Sachspenden in Form von Spritzen und Einmalunterlagen, vielen vielen Dank dafür, denn die Sachen sind wirklich teuer und die Spenden entlasten unser Vereinsbudget, und vor allem – bevor sie entsorgt werden – werden sie von uns oder in Tierheimen sehr, sehr gerne genommen, das ist „bares“ Geld für uns!

Rufiene
DANKE!!!!

Aber, nach traurigen Nachrichten müssen positive Nachrichten folgen, die haben wir auch: die 2. Auswilderungsvoliere steht .. fehlt „nur“ noch die Schleuse, das Dach, der Boden, aber sie steht. Heiko hat alles alleine aufgebaut, wir wissen gar nicht, wir wir ihm danken können. Sieht toll aus. Wir bestellen den Boden, dann das Dach und vielleicht ziehen im Juli die ersten Eichies hier ein und werden Susannes und Heikos AI-Vollversorgung bekommen. Wir sind gespannt. Danke an Euch beiden!!!

Und wir zu Hause? Haben das Wohn-/Hörnchenzimmer grundgereinigt, die ersten Ausbesserungen vorgenommen, die 8. Maschine Wäsche/Trockner läuft, alles zurück auf „LOS“, wie bei Monopoly. Und, natürlich, so sehr gestresst man dadurch ist, so viel Aufwand wie es ist, irgendwie „unheimlich“, wenn keine Hörnchen hier sind. Aber die Pause wird uns guttun, da sind wir ganz sicher und dann können wir wieder „durchstarten“…

So, wir denken, am Sonntag gibt es noch mal einen Abschlussblog, vor unserem Urlaub, und dann ist Pause … bis Anfang Juli …

10.06.2024

… Kehraus …

Unser aktueller Stand:
im Auswilderungsgehege: keiner
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse, Ücki

Wir fangen an mit Kurt, der am Sonntag nach Altena gewechselt ist. Er hat sich die letzten 48 Stunden sehr an uns drangehängt, wollte weder in seinen Laufstall noch sonst was, Milch gerne getrunken, er brauchte dringend artgenössische Gesellschaft, die hat er jetzt. Die letzten Bilder aus unserer Station:

Wir übernehmen hier mal den Text von Simone aus Altena über seine Ankunft:

„Kurt ist richtig gut angekommen. Heute gab es Maronen und halbe Walnüsse. Die Maronen waren kein Problem, bei der Nusshälfte hatte er einen Wutausbruch … er hat die leckere Nuss einfach nicht da raus bekommen. (…) Schlafen tut er jetzt auch bei den anderen. Alle im Kuschelsack, kein motzen oder rumrüpeln. Er ist wirklich ein Schatz!“

Sprich, Kurt hat Gesellschaft, ist angekommen und wir freuen uns, dass Simone ihn weiter päppelt und wir in den Urlaub dürfen. Und, Kurt ist uns in der kurzen Zeit wirklich auch sehr ans Herz gewachsen, hat uns über die Zeit von Coopie hinweggetröstet usw. Und hier auch schon die ersten „Kuschelbilder“ Kurt und seine neuen Freunde:

Danke Simone für die Übernahme, auch für den tollen Wandertipp in Altena, den „Dickel“ und wir genießen durften.

Ja, im Wohnzimmer: aktuell etwas schwierig. Unser Zahnpatient Alvin macht richtig Rabatz, er ist ja auch einige Wochen älter als Daisy, Ücki und Nisse, Oskar ist in etwa gleichalt. Oskar ist total friedlich, er frisst, trinkt, läuft seine Runden, stört die anderen nicht. Alvin ist da ein anderes Kaliber. Er ist „Chef“ von der WohnzimmerWG und scheucht dann, vor allem Daisy, durch die Bude. Was macht Daisy? Sie ist bei weitem schneller als Alvin, kein Problem, sie ist wirklich rasend schnell. Fotos? Videos? Nicht mehr möglich, die haben ein Tempo drauf, da bräuchten wir eine xxxl-Lumen-Beleuchtung, um das noch einzufangen. Den Zahntermin von Alvin haben wir gestrichen, er knabbert alles, wir kommen auch nicht mehr an ihn ran. Heute werden wir das 2. Mal das Gehege desinfizieren und am Mittwoch siedeln wir sie um und dann sind wir erst mal hörnchenfrei, wir berichten!

Und, wer es über den WhatsAppStatus noch nicht mitbekommen hat, wir haben von „Foodshare“ eine ganz tolle Spende bekommen, vielen, vielen Dank, vor allem an Marion, die das vermittelt hat:

07.06.2024

… was in der Zwischenzeit geschah …

Unser aktueller Stand:
im Auswilderungsgehege: keiner
im Wohnzimmer: Oskar, Alvin, Daisy, Nisse, Ücki
in der Transportbox: Kurt

Wir fangen oben an: Unsere Truppe im Auswilderungsgehege (Tassilo, Milo, Feli, Charly, Magie, Pfötchen) durfte am 02.06.freiwillig das Gehege verlassen. Tür auf und versucht ein bisschen nachzuhelfen. Aber es ist wie immer, der Abschied aus dem AI-Hotel in die Freiheit ist nicht leicht, man sollte meinen, dass die sofort nach draußen stürmen. Nein, nicht alle. Deshalb haben wir ja die Auswilderungsklappe, dann können sie nach einem Waldbesuch wieder zurückkommen, finden dort noch ein bisschen was zu futtern und vor allem Wasser und ein Schlafplätzchen ist auch noch da. Durch die Auswilderungsklappe können sich aber auch Feinde einschleichen, von daher haben wir dann nur marderfeindliche Übernachtungsmöglichkeiten. Am Dienstag haben wir das erste Mal geschaut, ob alle draußen sind. Nix da, 5 Hörnchen immer noch da! Also wieder versucht sie rauszubuxieren. Ein Buntspecht und 2 Meisen haben sich auch verirrt, die bekamen wir wieder raus. Gestern wieder hingefahren, denn wir brauchen das Gehege für die restlichen 5 im Wohnzimmer und da waren sie dann alle weg.

Das Gehege wird dann am Wochenende wieder grundgereinigt, alle Futternäpfe desinfiziert, auch die Außenfutterstation wird wieder gereinigt und dann kann es bald für die Wohnzimmerbesatzung nach draußen gehen.

Im Wohnzimmer toben Oskar (seine rechte Pfote ist jetzt komplett ausgeheilt, er springt und klettert!), Daisy, die schnellste von allen, Nisse und Ücki mischen jetzt auch kräftig mit, obwohl sie am Anfang sehr schüchterlich waren und Alvin wartet noch auf seinen TA-Termin. Wir sehen ihn knabbern und fressen, das sieht alles gut aus. Wir müssen ihn jetzt nur noch für Dienstag einfangen, er ist aber so ein „propperer“ Eichkater, das muss gut sein mit den Zähnchen, sonst würde er so nicht „reinhauen“. Schauen wir mal.

Kurt unser Kleinster/Jüngster macht sich nach anfänglichen Schwierigkeiten super, trinkt beständig, nimmt beständig zu und hat immerhin 98g erreicht, das ist ein gutes Gewicht. Da er keine Gesellschaft hat und die Quarantäne sauber überstanden hat, geht er am Wochenende in die Pflegestation nach Altena und findet dort auch Gleichaltrige. Er ist ein netter, lieber Kerl, da fällt es nicht leicht ihn „ziehen“ zu lassen, aber das Wohl des Hörnchens steht im Vordergrund und wir wollen ja auch in den Urlaub.

In der Zwischenzeit bekamen wir auch noch aus Unna „Mozart“ zugespielt, ein 8-9 Wochen alter, wunderhübscher Eichkater, der zwar ein typischen Nachlaufhörnchen war, sich dann aber nicht helfen lassen wollte. Zähnchen (durften wir mehrmals spüren), Pipi und Kaka waren vorbildlich, nur fressen wollte er nicht. Wir hatten 2 Optionen: ihn in dem Garten wieder aussetzen, oder, eine Pflegestelle zu finden, die ihn noch 2-3 Wochen in einer Außenvoliere halten kann, bis er dann ca. 12 Wochen ist. Die haben wir dann gefunden, er ist mittlerweile schon in der Pflegestelle in Schwerte angekommen. Bilder haben wir leider keine von ihm, er war so krabätzig, da war kein Bild möglich, ohne nicht noch mehr von ihm „getackert“ zu werden.

Wenn alles gut läuft, könnten wir nächste Woche Mittwoch schon „hörnchenfrei“ sein. Dann haben wir noch unseren Stand am 16.06.2024 im Lehnemanshof in Waltrop und dann ist erst mal Pause … unser Notruftelefon ist trotzdem geschaltet, aber wir vermitteln dann nur noch Notfälle und nehmen keine auf.

04.06.2024

... Coopie …

Wir haben heute schweren Herzens Coopie über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Wir sind so unfassbar traurig, weil wir diesem liebenswerten Eichkater nicht helfen konnten. Er sollte aber auch nicht länger leiden.

„Mein lieber Coopie,
Du kamst am 15.03. zu uns in die Station und wurdest ganz schnell zu einem Herzenshörnchen. Du warst witzig, kuschelig und hast so manchen Unsinn getrieben.

Schnell bist du von 98g auf 180g angewachsen, danach wolltest du dich einfach nicht mehr wiegen lassen, warum auch, du hast so gerne Pinienkerne, Pistazien, Wassermelone und Butterkeks gefressen, damit konnten wir dich immer locken. Am 07.04. bist du dann ins Wohn-/Hörnchenzimmer umgezogen. Zusammen mit Coopiene, Fips und Gipsy.

Gipsy war die Jüngste und du hast immer ein bisschen auf sie aufgepasst, mit ihr gespielt und getobt. Ihr ward ein tolles Quartett. Am 04.05. seid ihr dann in die Auswilderungsvoliere gewechselt und habt, nach kurzer Eingewöhnungszeit, Euch dort eingefunden. Am 12.05.2024 haben wir das Tor in die Freiheit aufgemacht. Du warst noch etwas zögerlich, aber irgendwann warst du auch weg, bis zum 16.05., als wir die Klappe schließen wollten. Plötzlich warst du wieder da, im Hängekobel, sichtlich schmaler und hast dich einfach „einpacken“ lassen. Kotprobe war eindeutig, du hast dir in den paar Tagen Kryptos eingefangen, also die erste Behandlung gestartet.

Du warst so tapfer, trotz Durchfall hast du gefuttert wie früher … und wurdest doch immer schmaler. Kotproben ergaben auch noch Giardien, Kokzidien und Bakterien, jede Menge. Wir haben den Kampf verloren, alles was wir versucht haben, hat keine Besserung gebracht. Deshalb haben wir heute mit der TA entschieden, dir alles weitere Leiden zu ersparen.

Die letzten Tage waren für uns Ausnahmezustand. Obwohl es dir nicht gut ging, saßt du zu den unmöglichsten Zeiten am Türchen der Quarantänestation und wolltest „auf den Arm“, dort bist du liegengeblieben, stundenlang. Wir haben noch nie so viel Zeit im Badezimmer verbracht. Du hast es regelrecht eingefordert und wir wollten für dich dasein.

Die morgendliche Medikamentengabe hast du mehr oder minder über dich ergehen lassen, hast nie gebissen und das Stück Melone „danach“ sofort „eingeatmet“.

Es fiel uns so schwer dich gehen zu lassen, aber, du wurdest immer schmaler und müder, bist teilweise über dem Fressnapf eingeschlafen, so dass wir dich von da in deinen Kobel legen konnten, damit du bequemer schlafen kannst.

Wir wünschen Dir über der Regenbogenbrücke ein ganz tolles Leben, grüße alle, die schon da oben sind. Du warst ein ganz toller Eichkater!“

Es ist eine Form des „Abschiedsnehmens“ für uns. Coopie bleibt unvergessen, der Name, wird wie so viele, nie wieder vergeben. Offensichtlich muss es so sein, dass man jedes Jahr ein oder zwei Herzenshörnchen auf besondere Weise gehen lassen muss. Letztes Jahr waren es Lexi und Harry, dieses Jahr schon Niffler und Coopie. Von Coopie wird es definitiv einen eigenen, besonderen Eichhörnchenkalender 2025 geben – wie von Harry im letzten Jahr auch und bekommt den besonderen Platz an der Eingangstür zur Wohnung.

Über den Rest der Hörnchen in der Station berichten wir die Tage, wir müssen erst mal zur Ruhe kommen und durchschnaufen …