06.08.2025

… nächster Versuch, unsere Kleinsten …

Bevor wir mit unserer dezimierten Wohnzimmermannschaft weitermachen, berichten wir weiter mit unseren Kleinsten: sie kamen am 15.07. zu uns, waren ursprünglich 5, leider hat einer der 5 nicht überlebt, er war eiskalt und verstarb nach wenigen Stunden und das trotz Inkubator. An einem schönen Haus in Unna, voll mit Efeu bewachsten, musste das Efeu runter. Man kann sich vorstellen, dass da nicht nur Singvögel und Eichies nisten, sondern auch anderes Getier, das man nicht unbedingt in der Wohnung haben will. Ich selbst komme auch aus einem solchen „Reihenhaus“ und wir hatten alles „Getier“ in der Bude, wenn das Fenster auch nur auf Kipp war. Efeu ist toll, an Bäumen … an Hauswänden macht es den Putz kaputt, führt zu Wasserschäden usw., völlig verständlich, dass das nicht so im Sinne der Hausbesitzer ist. In dem Zuge kamen die 5 auch da „runter“. Wir haben noch eine Rückführung versucht, aber die Mama war nicht zu sehen, vielmehr nur 2 Jungtiere, die unmöglich Mama sein konnten, wahrscheinlich auch im Efeu aufgewachsen …

Die 4 (2 Jungs, 2 Mädchen) hören auf die Namen Lelle & Loki und Lola und Lotta. Seit 2 Tagen haben alle die Augen auf (Loki war der Schnellste) und haben einen unbändigen Hunger. Die Fütterungszeiten kann man nicht vergessen, denn die machen richtig Rabatz – und zwar schon vor der Fütterungszeit. Sie waren natürlich erst im Inkubator, mittlerweile sind sie im Körbchen untergebracht, wurschteln sich da aber auch schon raus, d.h. das Körbchen steht mittlerweile im Laufstall, der geschlossen ist. Aber hier jetzt Bilder ….

Die waren noch vom ersten Tag, noch zu 5.

Mittlerweile sehen sie so aus:

In den nächsten Tagen berichten wir dann noch von „Mauli“ und „Siggi“ und dann vom Wohnzimmer, die aber erst am Schluss …

Ach, und als kleines Update: Chip, Vam, Melli, Melly und Fritzchen durften ab heute in die Freiheit, die Klappe ist auf. Gerne wären wir dabei gewesen, da wir aber nicht wissen, gegen was wir hier in der Station kämpfen (bzw. schon den ersten Hinweis haben), haben wir darauf verzichtet, kein Risiko eingehen. Macht es alle gut, ihr wisst, wo ihr Futter und Wasser bekommt – bei Susanne & Heiko im Garten. Vor allem „meine Chip“ (die in Holland und in der Pfalz dabei war) ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich war sehr traurig, sie einfach nicht mehr besuchen zu können. Aber Gesundheit geht vor …. das Leben ist kein Wunschkonzert!


04.08.2025

… 3 Todesfälle an einem Tag …

das lässt einen verzweifeln und nicht mehr klar denken und vor allem verliert man sein Vertrauen in sein eigenes Wissen.

Der erste Fall gestern, ein Eichkater, mit leider sehr vielen Endoparasiten: Flöhen, Milben, alles was dazu gehört. Wurde vom „tierärztlichen Notdienst“ mit Frontline behandelt. Frontline ist für Eichhörnchen absolut giftig, das wirkt wie ein „Kontaktgift“, 2 Stunden später in meiner Hand eingeschlafen.

Eichkatze mit Darmvorfall (Danke an die Katzenhilfe in Kamen für’s bringen), 3x versucht zurückzuschieben, normalerweise kein Problem, beim 3. Mal war der Enddarm schon schwarz, nekrotisch, abgestorben, auch in der Hand verstorben.

Heute noch „Tom“, eigentlich ein super fitter Eicherkater, sehr, sehr mager, hat gerne Elektrolyte und ein Milch-Elo-Gemisch getrunken. Bei der 12 Uhr-Fütterung noch alles ok, eben: kalt, blaue Lippen, weiße Pfotenballen … keine 24 Stunden nach Ankunft, vermutlich Gift/Rattengift. Keine Chance. Klar, wir könnten z.B. mit Konakion etc. dagegen arbeiten, aber dazu müssten wir wissen, dass sie Rattengift aufgenommen haben und vor allem muss das sehr zeitnah passieren. Welches Eichie erzählt uns das???

Ehrlich, es reicht, das können wir nicht mehr leisten. Tom war so ein lieber Eichkater.
Alle Hörnchen werden begraben und haben hoffentlich ein tolles Leben auf Wolke 785 ….

02.08.2025

… wir verlieren überraschend Denise …

Denise kam am 03.07.2025 zu uns. Sie wurde von Deike auf dem Friedhof in Bönen gefunden. Wir haben sie dort abgeholt, da Deike Termine hatte. Sie war immer ein „kleines Mädchen“, schmal gebaut, aber super lieb. Seit dem Tod von Billy sind wir natürlich ganz besonders aufmerksam und haben gemerkt, dass es ihr nicht gut geht. Sie tat noch 2 Atemzüge und schlief mal wieder in meiner Hand ein. Ich kann nicht beschreiben, wie es mir geht, aber Tiere in der eigenen Hand sterben zu sehen und nichts tun zu können ist quasi die Höchststrafe für eine Pflegestelle.

Da wir nicht wissen, was sie hatte, habe ich sie heute morgen schweren Herzens zum CVUA nach Arnsberg gebracht. Wir vermuten, dass sie nicht die Letzte ist, die über die Regenbogenbrücke geht. Fritz hängt auch in den Seilen und ist in der Quarantänestation untergebracht. Im Wohnzimmer mit den restlich Verbliebenen ist es totenstill – kein Kreiseln am Kratzbaum. Auch ihnen geht es nicht gut.

Wir ziehen deshalb den „Notfallplan“: Closed Shop und Heiko und Susanne lassen, so wie es das Wetter erlaubt, die 5 in Dortmund-Husen in die Freiheit. Besuch von uns vorerst keiner mehr. Vorsichtshalber, bis wir wissen was los ist.

Der Rest der Pfleglinge ist so weit wie möglich voneinander untergebracht: Badezimmer, Homeoffice, Küche und Wohnzimmer, alle Türen geschlossen … und wir dachten, wir kämen wieder „zurück“ … so hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Und wie es halt so ist, dann sammeln wir auch noch überfahrene Eichhörnchen ein …

Es wird Zeit, dass die Eichiesaison endet …

31.07.2025

… wir starten mal ganz langsam …

Nach dem echt traurigen Erlebnis vorgestern starten wir jetzt wieder den Blog, jeden Tag mit einer Gruppe:

  1. Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel:
    Ist derzeit „wieder“ unbesetzt. Wir haben in den letzten Wochen dort „Bonny & Clyde“ von der Pflegestation in Münster einquartiert. Mittlerweile ist die Klappe schon wieder zu, d.h. die Beiden rennen schon durch den Luerwald. Da sie von Anfang an sehr kamerascheu waren, gibt es leider auch keine Bilder. Aus dem Gehege im Wildwald schon aufgrund der „Beschattung“ kaum machbar, andererseits, bei den heißen Tagen war es ein Segen dort im Gehege zu stehen, schön kühl. Macht es gut ihr Beiden, wir wünschen Euch alles Eichhörnchenglück auf Erden.
  2. Auswilderungsgehege Dortmund-Husen: Chip, Mellie, Fritzchen, Vam & Melly
    Sie sind am 16.07.2025 in das Auswilderungsgehege in Husen gezogen, nachdem Romeo, Tony, Sammy, Balou, Fips in die Freiheit entlassen wurden.
    Bilder gibt es jetzt deshalb sowohl aus dem Wohnzimmer, als auch aus dem Gehege selbst:

Neben den Diskussionen – und mittlerweile Entscheidungen zum Nachtfahrverbot von Mährobotern, ärgert uns so etwas, wenn wir das, vor allem in der Nähe unseres Auswilderungsgeheges sehen: ein offener Pool der befüllt wird, kein Mensch zu sehen, keine Abdeckung, keine Ausstiegshilfe. Ein „Wassergrab“ für unsere unbedarften Neulinge in der Freiheit. Schade, dass auch hier kein Umdenken erfolgt.

29.07.2025

Billy

Wir wollten ja schon längst mit dem Blog wieder anfangen, aber gesundheitliche und private Hindernisse haben das „erfolgreich“ verhindert. Heute allerdings ist uns etwas widerfahren, an dem wir echt „zu knacken“ haben. Billy ist über der Regenbogenbrücke … es sind mehr als Krokodilstränen geflossen … es ist die pure Verzweiflung, wenn man ein Eichhörnchen auf der Hand hat und es stirbt einfach so weg und man selbst kann nichts mehr tun… das wünscht man Keinem und das hat mit Resilienz, gerade bei Herzenshörnchen, nichts zu tun, da gibt es keine Resilienz, da gibt es nur Tränen.

Billy ist hier im Blog noch nicht bekannt, er kam am 28.06.2025 von Jörg zu uns, der ihn in unsere Station brachte, Jörg, vielen Dank dafür! Billy war von Anfang an ein sehr lieber Eichkater, keine Beißereien, hat sich nach der Quarantäne gut mit den anderen Eichies verstanden und wechselte ins Wohnzimmer.

Gestern abend/nacht kam dann der Supergau … in und während meiner täglichen Putzaktion lief er mir nach wie ein „Nachlaufhörnchen“, nachts!!! Sehr ungewöhnlich. Er lies sich auch ohne Probeme aufnehmen, was nicht „normal“ ist im Wohnzimmer, die Hörnnchen wollen dann meistens nichts mehr von mir wissen. Und dann war klar, der Kleine ist viel zu „heiß“ (man bekommt irgendwann ein Gespür dafür), war zu unruhig, rollte sich sofort in die Hand ein und blieb liegen, einfach so. Also, ab mit ihm in den Keller (ich wollte ihn keine Sekunde alleine lassen) und da eine neue, kleine, desinfizierte Transportbox geholt und ihn mit Futter und Wasser einquartiert, er brauchte definitiv Ruhe. Dann schien erst mal alles gut.

Im Laufe des heutigen Tages haben wir immer mal wieder nach ihm geschaut, es schien erst mal alles in Ordnung, bis zur Mittagspause …. er wurde unruhig, zitterte, krampfte, immer wieder sehr heiß. Ich habe Billy dann aus der Box genommen und ihn in ein dickes weißes Tuch gehüllt, dass er sich durch die Krämpfe nicht wehtun kann. 30 Minuten später war er über der Regenbogenbrücke, in meinen Händen gestorben. Wir vermuten epileptische Anfälle.

Genau das sind die Momente, die einen an der eigenen Kompetenz zweifeln lassen. Hätten wir es erkennen müssen? Hätten wir überhaupt etwas tun können?

So was zu erleben ist schwer erträglich und da hilft dann eigentlich auch nur der eigene Job „Nüsse verdienen“, Ablenkung, mit anderen Problemen beschäftigen, wenn sie einem dann auch als völlig nichtig erscheinen.

Es tut mir leid für diesen emotionalen Blog, aber ich denke, wir zeigen damit auch, dass wir an jedem Hörnchen hängen, dass wir alles versuchen, aber auch das ein oder andere Mal verlieren/scheitern.

Die Blümchen für Billy sind gekauft, heute abend in der Dunkelheit werden wir ihn beerdigen mit Kerzenschein und allem was dazugehört.

„Billy, mach es gut, grüße alle da oben auf der Eichhörnchenwolke und vor allem: schickt bitte allen Menschen auf der Erde die Nachricht, immer wieder:

„Helft uns bitte, wir brauchen Futter und Wasser! Seht nicht weg, wenn wir Hilfe brauchen!“

19.07.2025

… wir melden uns zurück …

Es tut uns unendlich leid, vor allem für unsere neuen Finder:innen, dass wir den Blog stoppen mussten, aber krank ist kank und dann geht nun mal nix mehr. Aber allen sei versichert, da wir zu „Zweit“ sind, waren die Hörnchen nie unterversorgt, es lief alles wie gewohnt im Hintergrund weiter, nur Bilder machen, bloggen etc, war einfach nicht mehr möglich.

Wir haben 3 Neumitglieder im Verein und unendlich viele Geldspenden,

vielen Dank an alle!!! Newsletter für die Vereinsmitglieder dann Ende Juli!

Bevor wir – voraussichtlich ab morgen – wieder mit dem gewohnten Blog starten… eine Bitte in eigener Sache …

Es wird immer wieder behauptet, dass Wildtierpflegestellen vom Staat unterstützt werden. Es ist leider nicht so.

Und jetzt unsere ganz persönliche Bitte: nicht über Pflegestellen urteilen, wenn man sich der Hintergründe nicht bewusst ist (so nach dem Motto: alle über einen Kamm scheren). Es gibt sehr kleine Pflegestellen (können z.B. nur 4 Tiere aufnehmen, bei uns sind es ca. 15, aber wir sind auch aktuell schon wieder „drüber“), es gibt größere, es gibt welche, die einen 24Stunden Notruf anbieten (so wie wir), manche möchten und können das nicht bieten (aus privaten, persönlichen und finanzielen Gründen). Klar, es gibt auch schwarze Schafe unter den Pflegestellen, aber wir untereinander kennen die. Deshalb, unsere Bitte, respektiert die Pflegestellen, dass sie auch mal nicht ans Telefon gehen, wenn sie im „Fütterungsprozess“ sind, dass sie auch mal „NEIN“ sagen müssen und weitere Fahrwege in Anspruch genommen werden müssen und vor allem, dass wir die Hörnchen nicht abholen können. Das überschreitet unser Zeitlimit. Wir sind am Limit! Wir sind auf die Hilfe der Finder:innen angewiesen. Auch unser Tag hat nur 24 Stunden. Ganz, ganz lieben Dank für Eurer Verständnis, eure Hilfe ….

23.06.2025

Aus- und Umzüge …

Aktuelle Lage:

Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: keine Bewohner
Auswilderungsgehege Dortmund Husen: keine Bewohner
Wohn-/Hörnchenzimmer: Chip, Bonny und Clyde
Laufstall (groß): Melly, Fritzchen
Laufstall (klein): Emmi, Marie, Nemo
Transportbox 1: Vam
Transportbox 2: Holly & Fritz
Qurantäne: Mellie

Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel nach wie vor keine Bewohner, sind auch nicht eingeplant. Das Gehege muss auch erst desinfiziert und grundgereinigt werden, dazu fehlt uns aktuell die Zeit.

Auswilderungsgehege in Dortmund Husen: eigentlich wollen wir ja letzten Samstag auswildern, haben es aber aufgrund der Temperaturen auf heute – Montag – verschoben, wir denken, es war eine gute Entscheidung. Heute morgen ging die Klappe auf

und die 5 (Romeo, Tony, Sammy, Balou, Fips) dürfen jetzt nach draußen in die Freiheit, aber auch jederzeit wieder zurückkommen, wenn sie es denn möchten oder „benötigen“… Wir beobachten die Situation natürlich und wenn keine/r mehr zurückkommt, schließen wir die Klappe und machen das Gehege für die Nächsten fertig.
Hier die letzten Bilder, sie sind uns alle ans Herz gewachsen. Viel Glück, ihr ward eine tolle Gruppe, passt auf euch auf!

Wer zieht jetzt nach Husen? Ganz eindeutig die 3 aus dem Wohnzimmer (Chip, Bonny und Clyde). Chip ist ein absolutes Herzenshörnchen, der Abschied wird ganz schwer. Bonny und Clyde leben sich so langsam im Wohnzimmer ein, leider nur wenige Bilder, dafür um so mehr von Chip ….

Aber nicht nur die 3 gehen in ca. 2 Wochen nach Husen. Aus der Pflegestelle in Altena kommen 2 Hörnchen zur Verstärkung, werden aber direkt dann an/ins Gehege gebracht. Dann sind sie 5 Fellträger, die dann auch gemeinsam in die Freiheit gehen dürfen.

Melly und Fritzchen sind in den großen Laufstall im Homeoffice umgezogen. Aber warum nur die Beiden? Hintergrund ist, dass Vam heute mit zum Tierarzt gehen musste: zum einen seine verletzte Hinterpfote, die er nicht korrekt aufsetzt und die Krallen nicht spreizt, zum anderen sein quittengelbes Pipi, das nicht weggehen will. Erste Diagnose: Ketose, schlechte Leberwerte und deshalb benötigt unsere TA zur weiteren Diagnose noch eine Kotprobe und die bekommen wir nur, dass wir ihn von den anderen beiden trennen. Haben wir getan, Kot ist da, morgen geht es weiter mit der Diagnose. Trotzdem ist Vam ein „kuscheliger“ Eichkater, der gerne in dem Baumstamm (eigentlich Hundespielzeug) liegt oder sich knuddeln lässt und dabei einschläft.

Im Laufstall 2 sitzen jetzt Nemo, Marie und Emmi. Auch Emmi und Marie waren heute bei der TA. Marie hat durch ihren Sturz schlimme, verschobene Zähne und eine gespaltene Unterlippe. Wir befürchteten schlimmstes. Aber wir versuchen es weiter, die Zähne wurden eingekürzt und müssen jetzt wöchentlich gestutzt werden, dann haben wir vielleicht eine Chance. Bei Emmi sieht es ähnlich aus, nur dass es hier nur die unteren Schneidezähne betrifft. Sie wurden eingekürzt und müssen nur überwacht werden. Hier ein paar Bilder, im nächsten Blog gibt es mehr, in einer Transportbox zu fotografieren ist ziemlich schwierig.

Holly und Fritz sind aus dem abgeschalteten Inkubator in eine kleine Transportbox gezogen. Der Inkubator wurde zu eng und heute hat auch Holly die Augen aufgemacht.

Mellie, unsere „Flagelatti“, ist heute aus der kleinen Transportbox in die Quarnatänestation umgezogen. Dort hat auch sie mehr Platz …

So, das waren erst mal alle Umzüge, im nächsten Blog gibt es dann mehr Bilder aus Hörnchenhausen ….

19.06.2025

2. Teil, wesentlich überarbeitet … (Überlänge!)

Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: keine Bewohner
Auswilderungsgehege Dortmund Husen: Romeo, Toni, Balou, Sammy, Fips
Wohn-/Hörnchenzimmer: Chip, Bonny und Clyde
Transportbox 1: Marie, Nemo, Emmi
Transportbox 2: Melli
Transportbox 3: Fritzchen, Vam
Transportbox 4: Melly
Inkubator: Holly, Fritz

Bevor wir zu der Liste oben kommen, die die Änderungen und die Neuzugänge beschreiben, noch was in eigener Sache …

Es hält sich nach wie vor das Gerücht, dass wir vom Staat Zuschüsse bekommen und für Wildtiere – Eichhörnchen – „zuständig“ sind. Mitnichten, wir leben von unseren großzügigen Spenden oder unserem eigenen Privatvermögen und „zuständig“ sind wir schon gar nicht. Es gibt keine Zuständigkeit bei Wildtierhilfen! Das ist weder gesetzlich noch sonstirgendendwie geregelt. Wir bleiben auf allen Kosten hängen, sei es Versorgung, Unterbringung, Tierarztkosten etc. – unsere Seite gibt einen guten Überblick. Und das ist nicht ein kleiner Betrag, vierstellig, ohne 1 davor …

Dann hält sich das Gerücht, dass man unsere Pflegestelle einfach besuchen kann. Auch das ist nicht möglich! Unsere Pflegestelle ist kein Tierheim (und auch die arbeiten mit Öffnungszeiten und Anfragen). Familien, die plötzlich vor unserer Tür stehen, bekommen selbstverständlich keinen Einlass. Einlass nur Finder:innen, Vereinsmitglieder:innen und „ausgesuchte Persönlichkeiten“, nur auf Anforderung mit Terminvergabe! Wir sind kein Tauben- bzw. „Eichhörnchenschlag“, weder gut für uns, noch für die Eichies, mal von den Quarnatänebestimmungen ganz abgesehen …. so, das musste mal raus!

Jetzt aber zu den Eichies:
Die Auswilderungsgehege hatten wir ja im letzten Blog schon vorgestellt. Die 5 im Auswilderungsgehege Dortmund Husen (Romeo, Toni, Balou, Sammy, Fips) dürfen am Samstag raus, natürlich auf eigene Veranlassung, wir machen die Klappe auf und sie dürfen entscheiden, wann sie rausgehen, ob sie noch mal zurückkommen oder im Garten in den Kobeln übernachten, oder, oder, oder … heute noch mal Bilder gemacht, am Samstag gibt es mit Sicherheit auch noch welche, kommen dann im nächsten Blog …

Kobel im Garten:

Kommen wir zum Wohnzimmer mit Chip, Bonny und Clyde … hier gab es tatsächlich eine Vermehrung: Bonny und Clyde kommen aus der Pflegestelle/Münster von Sarah. Sie brauchte eigentlich ein Auswilderungsgehege (gfls. Wildwald), wir haben uns dann aber entschieden, Chip Gesellschaft zu bieten (mit ihrerer ehemaligen Pilzerkrankung ist sie nicht mehr ansteckend). Heute morgen haben Bonny und Chip schon ordentlich am Kratzbaum getobt, Clyde hält sich noch zurück. Er war aber wohl von Beginn an eher „wild“ als zugänglich. Können wir akzeptieren (WebCamüberwachung ist am Start), kein Problem. Sie wechseln dann nach Husen, wenn Husen „geleert“ und desinfiziert ist, bis dahin ist auch Chips Fell am Bauch, Hinterläufen und am Kinn völlig nachgewachsen. Bilder aktuell nur von Chip, die beiden Neuzugänge sind einfach noch zu scheu.Teilweise sind die Bilder auch noch von Holland …

So, damit hätten wir den letzten Blog erst mal aktualisiert … weiter geht es:

Transportbox 1: Marie, Nemo, Emmi (die Mädels)

Müssen wir „einzeln“ vorstellen:
Marie: kam am 12.06.2025 zu uns, Unterlippe gespalten, Nase blutig, schlecht zurecht. Hat sich jetzt so ein bisschen „eingelebt“, trinkt allerdings sehr „unsauber“, heißt, nach jeder Fütterung ist „Waschung“ angesagt, findet sie gar nicht gut, aber sie lässt es über sich ergehen, ein sehr liebes Eichhörnchen, aktuell 86g ca. 5 Wochen, die Oberzähne kommen gerade durch. Leider mussten wir feststellen, dass sie weißen Schnodder im Auge hat, das deutet immer auf eine Entzündung hin, entweder noch vom Sturz, oder von den Zähnen, sie darf Montag zur TA …

Nemo: kam am 14.06.2025 zu uns und lag auf dem Gehweg, hat erst schlecht getrunken, berappelt sich aber gerade, keine äußerlichen Verletzungen, Pipi war aber sehr gelb, d.h. sie war längere Zeit unversorgt, Mama nicht mehr auffindbar, Rückführung gescheitert …

Emmi: kam am 16.06.2025 zu uns, voll mit Flöhen, Fliegeneiern, keine Maden … sie wurde entsprechend erstversorgt und gegen „inwändige“ Maden behandelt, obwohl wir keine offenen Wunden gesehen hatten, sicher ist sicher. Sie trinkt sehr gut, nimmt fleißig zu und ist eine ganz „Liebe“. Wir hoffen, dass wir die inwändigen Maden abgetötet haben.

Alle 3 sitzen in einer Transportbox und werden – wahrscheinlich am Wochenende- in einen Laufstall umziehen. Sie krabbeln noch nicht viel umher, deshalb können wir uns da auch ein bisschen Zeit lassen, wir denken, sie haben alle noch ein bisschen was zu „ertragen/verarbeiten“ und werden irgenwann aktiver. Aber das bekommen wir dann mit, Laufställe und Transportboxen haben wir Dank der Spendenaufrufaktion im letzten Jahr reichlich!

Transportbox 2: Melli (mit „i“)

Melli ist ein Sorgenhörnchen, denn bei ihr wurden massiv Flagelatten festgestellt, sie kann nicht zu den Mädels in der Transportbox 1, weil sie die anstecken würde. Wir sind im 5. Tag der Behandlung, leider ist das Krankheitsbild noch nicht eindeutig, mal gibt es schon etwas „geformte“ Köttel, mal Durchfall. Kryptotest war 2x negativ. Aber sie selbst ist super aktiv, tobt durch ihre Box, auch sehr „kommunikativ“. Sie braucht gedrückte Daumen, denn da könnte noch mehr „schlummern“.

Transportbox3: Fritzchen, Vam

Fritzchen und Vam kamen am 18.06.2025, ungefähr gleichaltig. Fritzchen, ein echtes „Nachlaufhörnchen“ aus der Bachstraße in Unna mit 118g, Vam (der Name setzt sich aus den Vornamen der 3 Jungs zusammen, die das Eichie an der Schule gefunden und gesichert haben, Respekt für die Leistung!!!) 131g. Bei Fritzchen sieht alles erst mal gut aus, mit Vam müssen wir am Montag zur TA: linker Hinterlauf wird nicht belastet, böses Hämatom am Bauch (quittengelbes Pipi dadurch) und ein bisschen Durchfall auch. Nichtsdestotrotz setzen wir Hörnchen, die am gleichen Tag kommen und „gleichaltig“ sind, zusammen, ansonsten würde uns irgendwann der „Stellplatz“ für die Transportboxen fehlen. Die Beiden haben sich gesucht, gefunden und kuscheln miteinander, eine bessere Heilungsunterstützung gibt es nicht. Und wenn der ein oder andere dann doch Endoparasiten mitgebracht hat, dann werden beide behandelt …. eigentlich empfiehlt man eine Inkubationszeit von 21 Tagen, 3 Wochen, in den die doch so sozialen Tiere alleine in einer Box sitzen müssten? Das kann keine Pflegestelle leisten und halten wir auch für unsere Eichies nicht für gut, sie gewöhnen sich zu sehr an uns und nicht an ihre Artgenossen …

Transportbox 4: Neuzugang von heute – Melly (mit „Y“)

Stephie hat uns im letzten Jahr schon ein Eichie zugespielt (vielen Dank auch noch mal für die großzügige Spende), jetzt kam dieses Jahr wieder eins, tingelte zwischen den beiden Gärten hilflos umher, Mama nicht zu sehen. Das Einfangen war kein Problem, die kleine Melly suchte aktive Hilfe, also ein echtes „Nachlaufhorn“. Sitzt jetzt aktuell noch alleine in einer Transportbox, dass sie zur Ruhe kommt, darf erst mal nur Elos (und nein, natürlich meinen wir nicht die Hunderasse von unserem „Dickel“, sondern die Abkürzung für Elektrolyte) … ab morgen dann das erste Milchgemisch …

Inkubator: Holly, Fritz

So, Holly und Fritz machen sich ganz gut. Sie sind noch im Inkubator, aber derselbige ist aus … sie liegen bei der aktuellen Wärme nur darin, weil sie den Inkubator kennen. Am Wochenende dann Umzug in eine Transportbox.
Fritz hat am 16.06.2024 die Augen aufgemacht, also 4 Wochen alt, Holly hat die Augen noch zu, wir vermuten noch ca. 1 Woche, dann macht sie auch die Augen auf. Fritz 70g, Holly 63g …

Ufzh, war es das? nein, natürlich nicht:

Unsere „Unterstützerin“ Claudi ist jetzt auch Vereinsmitglied, die Unterlagen machen wir am Wochenende fertig … vielen Dank für alles, Du weißt, was ich meine!

Die ersten Nagespuren haben wir leider auch schon:

Unser Kühlschrank sieht aktuell so aus, ein bisschen Platz haben wir für uns auch noch:

Was gibt es noch zu berichten? Aufmerksam geworden durch eine Veröffentlichung in der Rheinpfalz am 14.06.2025, in dem wir auch namentlich genannt waren (unsere Seite „Eichhörnchen in Not“)

und den aktuell anstehenden sehr hohen Temperaturen, haben wir Herrn Raulf vom Hellweger Anzeiger einen entsprechenden Text geschickt, der auch schon am nächsten Tag in der Online-Zeitung stand und mittlerweile auch im Druckexemplar. Wir danken Herrn Raulf und hoffen, dass ganz viele Gartenbesitzer Wasserstellen für unsere Wildtiere bereitstellen. Bitte nicht die Kieselsteine für die Insekten in der Wasserschale vergessen. Vielen, vielen Dank!

https://www.hellwegeranzeiger.de/unna/hitze-waerme-eichhoernchen-wildtiere-tierschutz-unna-schmitz-w1042981-1001418700/

Und noch eine tolle Email. Aufgrund der Artikel werden wir natürlich öfters angeschrieben, um Fragen zu Eichhörnchen zu beantworten. Wir erhielten eine Story von Familie Feller, oder vielmehr eine tolle Idee. Sie haben Eichhörnchen, aber auch eine Katze.

Damit die Katze nicht an die Eichhörnchen kommt, die im Garten eine Futterstation haben, wurde ein Seil gespannt und wird auch tatsächlich angenommen (Screenshot aus dem Video).

Das finden wir toll und das ist erwähnenswert. Liebe Familie Feller, vielen Dank für die Idee und die Umsetzung!!!

So, ich glaube das war es für heute ….noch vor 0 Uhr – Datum passt also noch!

17.06.2025

… von 1 auf 6-7-8 ….

Ups, das müssen wir – glaube ich – erklären

Wir hatten einen schönen Urlaub an der holländischen Nordseeküste, alle WhatsApp-Teilhaber haben die Videos von Dickel am Strand etc. bestimmt mitverfolgt.

zur aktuellen Situation:
Auswilderungsgehege Wildwald Vosswinkel: keine Bewohner
Auswilderungsgehege Dortmund Husen: Romeo, Toni, Balou, Sammy, Fips
Wohn-/Hörnchenzimmer: Chip
Inkubator: Holly, Fritz
Transportbox 1: Marie, Nemo
Transportbox 2: Melli
Transportbox3: Emmi

Das Auswilderunggehege im Wildwald Vosswinkel ist leer, alle raus, alle in Freiheit!

Das Auswilderungsgehege in Dortmund Husen ist noch „gefüllt“ mit Romeo, Toni, Balou, Sammy und Fips. Eigentlich war geplant, dass wir diese Wochenende schon den Weg in die Freiheit aufmachen. Romeo, Sammy und Toni sind bereit dafür, Balou und Fips „hängen“ noch ein bisschen hinterher. Auch aufgrund der Temperaturen haben wir ihnen eine Verlängerung von 1 Woche gegeben. Dann aber raus mit Euch. Schön zu sehen, das ein oder andere ausgewilderte Hörnchen kommt noch zurück, auch aufgrund der Kobel, die in der großen Tanne hängen.

Hier ein paar Bilder:

Jetzt kommen wir zu Chip: haben wir mit Absicht ein bisschen verschwiegen, denn Chip war mit in Holland (hatte im Gegensatz zu Dickel natürlich kein Heimtierausweis). Auswilderungsgehege kam nicht in Frage, denn Bauch ohne Fell, da freuen sich alle Zecken, absolutes NoGo … also ab mit nach Holland. Die Ferienwohnung war so groß, dass wir sie in einem nicht genutzten Schlafzimmer „rennen“ lassen konnten, hat sie gerne genutzt. Aktuell rennt sie wieder im Wohnzimmer – alleine – aber das Bauchfell und das Fell an Kinn und Hinterläufen beginnt zu wachsen. 2 Wochen noch, dann darf sie in die Auswilderung,morgen – nein „heute“ bekommt sie Verstärkung aus Münster!. Hörnchen alleine aufziehen ist nicht gut, aber mit einem ansteckenden Pilzbefall muss es einfach auch erst mal alleine gehen. Sie ist noch sehr nah an uns dran. Wir beginnen in Kürze mit der Kalenderproduktion für 2026 und unser „Sonderkalender“ (2023 „Harry“, 2024 Coopie“) wird 2026 „Chip“ sein, ein absolutes Herzenshörnchen…. eine kleine Erfolgsgeschichte! Sie hat so viel durchgemacht … Durchfall, Erbrechen, Fellverlust und sie kämpft und kann hoffentlich bald in die Freiheit. Hier ein paar Bilder aus dem Wohnzimmer:

Der Rest der Liste kommt morgen/heute abend, wir haben 01:35 Uhr, nächste Fütterung steht an …

29.05.2025

... wir gehen auf Tauchstation, bzw. Blogpause:

Da wir in Urlaub fahren haben wir heute morgen im Außengehege im Wildwald Vosswinkel die Klappe geöffnet und werden sie voraussichtlich am Samstag schließen.

Die Wohnzimmerbesatzung darf am Samstag nach Dortmund Husen wechseln. Alle anderen Tiere, die noch in der Station sind, werden wir auf Pflegestellen verteilen und teilweise dann auch wieder zurückholen.

Das Notruftelefon bleibt geöffnet, aber wir werden selbstverständlich keine Tiere aufnehmen und hoffen, dass umliegende Pflegestellen den Bedarf abdecken.

Wir melden uns voraussichtlich am 16.06.2025 wieder zurück.

Der WhatsAppStatus bleibt natürlich bestehen.