10.10.2023

Hörnchenfrei wäre doch auch zu einfach !!!

Das abgestürzte Eichie ist definitiv nicht Blondie, sondern es ist unsere Lexi. Und ja, es ist mittlerweile schwierig die einzelnen Hörnchen auseinanderzuhalten, denn unsere Auswilderer sind aktuell im Fellwechsel (gut so!!!), aber wir kennen sie nur mit Sommerfell, deshalb kann man sich da auch mal vertun. Es ist definitiv unsere kleine Lexi, die da abgestürtzt ist. Ein so forsches, freches, fittes Eichhörnchen! Von ihr hätten wir es am wenigsten vermutet, aber, sie war vielleicht zu „mutig“ …

Als wir heute da waren, haben wir sie aus ihrem Kobel auf dem Brett geholt, sie hat ein bisschen gefressen, gaaaannnnz viel gefaucht und schwups unter meinen Pulli in den Ärmel und nichts ging mehr. Das war so ein „akutes“ Zeichen, wie die Nachlaufhörnchen, hier nur ein „Ärmelhörnchen“. Wir haben sie aus dem Ärmel in die schon vorbereitete Transportbox in der Schleuse gepackt, bei der TA angerufen und noch einen Termin um 19.30 Uhr bekommen. Ergebnis: der Oberschenkelhalsknochen ist angeknackst aber nicht durch, d.h. sie darf 8-10 Tage nicht klettern, nicht springen, nur ein bisschen „hoppeln“. OK, dann wieder zurück mit ihr in den Föhrenweg, Quarantänebox aufgebaut (da kann sie nicht klettern und springen) und „mal eben“ 8-10 Tage betütteln. Eichhörnchensaison beendet. Mitnichten! Aber: Lexi ist eine Superliebe, obwohl sie mich vorhin mal „gezwickt“ hat, ich denke aus Angst, war sie bei der TA super lieb. Die konnte ihr die Beinchen „palpertieren“ usw. Lexi hat nicht gemeckert. Eine ganz Liebe! Bilder haben wir nur noch aus dem Gehege, da sieht man, dass sie nicht richtig sitzt:

Und die anderen Beiden, die lassen wir morgen frei in den Luerwald, denn Lexi braucht Zeit, sie wird definitiv dieses Jahr nicht mehr ausgewildert.

08.10.2023

missglückte Auswilderung …

Heute morgen war es so weit, wir wollten unsere 7 superfitten Eichhörnchen in die Freiheit entlassen. 5 waren schon draußen, wir warteten nur noch auf Illi und Rudolf, als von oben, quasi vor unsere Füße, ein Eichhörnchen aus den Bäumen knallte und liegen blieb. Als wir zu ihr hingingen, lief sie ein Stück weg, blieb aber liegen, so dass wir sie problemlos aufnehmen konnten und sie dann auch eine ganze Zeit in der Hand beruhigen konnten. Beide Hinterbeinchen sind bewegbar, beim linken Hinterbein wehrt sie sich, d.h. da hat sie Schmerzen. Sie selbst ist aber auch mehr gerobbt als gelaufen.

Wir haben daraufhin beschlossen die Auswilderung zu stoppen und haben Blondie wieder ins Gehege zu Illi und Rudolf gesetzt und die Schleuse wieder geschlossen. Blondie hat sich dann auch ganz schnell in das Schlafhäuschen auf dem Brett verzogen. Fressen oder Trinken wollte sie nichts. Sie soll sich jetzt erst mal von dem Schreck erholen.

Wir werden heute Nachmittag noch mal in den Wildwald fahren und schauen, wie es ihr geht. Liegt sie immer noch im Schlafhäuschen, müssen wir sie mitnehmen und zur TA bringen. Die anderen Beiden bleiben dann bis zur Klärung erst mal noch im Gehege und werden in den kommenden Tagen ausgewildert, mit oder ohne Blondie.

Das ist uns in den ganzen Jahren noch nie passiert, oder wir haben es nie mitbekommen, wenn was passiert ist. Wie kann man Handaufzuchten so auf die Wildnis vorbereiten, dass das eben nicht geschieht? Keine Ahnung. Blondie braucht ganz fest gedrückte Daumen. Diese Saison ist einfach verhext.

05.10.2023

… Geldspenden & die ersten Nussspenden …

Unser Gehegeumbau hat uns einiges von unserem Vereinskonto geklaut, aber, hier trudeln Spenden ein, das ist unglaublich. Ein ganz, ganz großes Dankeschön an Aleksandra und vor allem auch an Markus. Soweit wir die Adressen haben, schicken wir auch eine Spendenbescheinigung zu. Vielen, vielen Dank für die Unterstützung, wir wissen gar nicht, wie wir uns noch bedanken sollen.

Aktuell trudeln auch die ersten Nussspenden hier ein. Unsere Vereinsmitglieder Gerhard und Anette verfügen über einen eigenen Baumhaselbaum, den sie hegen und pflegen und für uns die Baumhasel sammeln, trocknen und verwahren, bis wir sie abholen können. Die Ausbeute ist super, vielen, vielen Dank an Euch beide!!!

Eine weitere Spende, diesmal Walnüsse, kommen direkt aus der Pfalz von Gloria und Hans. Auch sie haben gesammelt und uns einen ganzen Karton zur Verfügung gestellt. Für uns gibt es auch noch ein Toneichhörnchen mit einer schönen Widmung, wir werden mit Sicherheit einen Platz dafür finden. Auch an Euch, vielen, vielen Dank!!!

Unseren 7 Auswilderern geht es sehr gut, wir werden sie am kommenden Wochenende in die lang ersehnte Freiheit entlassen. Dann sind sie auf sich alleine gestellt. Es wird Zeit, dass sie sich Kobel suchen (selbst bauen klappt erst im Alter von 6 Monaten), aber die dort lebenden Eichhörnchen haben schon vorgebaut, bzw. es gibt viele Unterschlupfmöglichkeiten bei den Schafen, im Ziegenhotel oder im Waldhaus selbst. Die ersten Tage werden wir sie noch mit Futter unterstützen, bis sie sich in der Wildnis eingelebt haben. Wir berichten -hoffentlich mit Bildern- von der Auswilderung.

Lilly im Residentengehege geht es auch gut, sie freut sich über Leckerlies und dankt es uns mit schönen Fotos:

Am Samstag findet jetzt noch unsere Jahreshauptversammlung von Aktion Eichhörnchen e.V. im Wildwald statt, die Nacht verbringen wir selbst im „Kolkrabenhorst“ und hoffen auf eine spannende Nacht und „röhrende“ Hirsche, die Hirschbrunft ist voll im Gange.

28.09.2023

„hörnchenfrei“

Wir sind tatsächlich seit letzten Sonntag „hörnchenfrei“, naja, noch nicht so ganz, denn im Auswilderungsgehege sitzen ja noch unsere 7 Auswilderer, die wir nach unserem Urlaub möglichst zugügig in die Freiheit in den Wald entlassen.

Krümel ist am Sonntag noch in die Pflegestation nach Schwerte gewechselt. Leider erreichte uns heute die Nachricht, dass sie nach wie vor Endoparasiten hat und gegen sie ankommen muss. DAs wird nicht einfach, denn die ständige Medigabe mit Antibiotika etc. macht die „gute“ Darmflora kaputt. Die Pflegestelle versucht was sie kann, aber Krümel braucht jetzt tatsächlich fest gedrückte Daumen.

21.09.2023

Hazel …

Am 18.09.2023 nehmen wir doch noch mal ein verletztes Jungtier auf, obwohl die Station mit Krümel eigentlich dann auch geschlossen werden sollte. In der Vermittlungsgruppe konnte keiner das Tier übernehmen, so dass wir es erst mal erstversorgt haben. Die Finderin hat uns das Tier gebracht, vielen Dank dafür. Sie heißt Hazel, weiblich, ca. 6-7 Wochen alt, leider nur 83g schwer, sie müsste eigentlich das doppelte wiegen. Zudem hat sie ganz ungeliebte Bewohner mitgebracht. Neben ein paar Flöhen und Zecken leider auch unmengen an Fliegeneiern und schon Maden. Fliegeneier kann man absammeln. Fliegenmaden bohren sich in die Tiere rein, insbesondere durch offene Wunden und treiben im Innern ihr Unwesen. Ganz doof. Hazel hatte auch 2 offene wunden, eine am Schwanz und eine an der Fußsohle, leider auch mit Madenbefall. Wir haben so gut es geht alles entfernt und Maden „rausgedrückt“. Inwieweit sie schon weiter gewandert waren, weiß man in dem Moment nicht. Es gibt ein bekanntes Mittel, das Maden inwändig abtötet. Jetzt fast 3 Tage später lebt sie immer noch. Wären Maden noch drin geblieben, hätte sie so lange nicht überlebt. Glück gehabt.

Aber sie selbst ist sehr schwach, trinkt nur ihren Milch-Babybrei, knabbern möchte sie noch gar nicht und das andere, nicht verletzte Hinterbeinchen macht ihr auch noch Probleme, gebrochen scheint aber nichts. Sie lebt erst mal und muss zu Kräften kommen. Sie braucht Zeit, viel Zeit.

Da wir in der kommenden Woche endlich unseren ersehnten Urlaub antreten, übergeben wir sie morgen der Pflegestelle in Witten, die die weitere Betreuung und Auswilderung übernimmt. Vielen Dank an Andrea.

Hier noch ein paar Bilder von Hazel:

Krümel im Wohnzimmer schlägt sich tapfer. Trotz ihrer nach wie vor vorhandenen matschigen Köttel ist sie topfit und tobt durch das Wohnzimmer. Die üblichen Medikamente gegen Krypthos schlagen bei ihr nicht an, warum auch immer. Eventuell schon eine Resistenz gehen die Medies? Wir werden noch mal eine Kotprobe nach Arnsberg schicken und es genauer untersuchen lassen, ob da nicht noch mehr schlummert. Aber ab und zu kann der kleine „Tobefix“ auch mal chillen:

Die 7 Auswilderer sind auch nicht zu bändigen. Kaum kommen wir den Weg hoch, hängen sie schon an der Schleusentür. Sie wissen ganz genau, jetzt kommt Futter und Leckerlies, insbesondere in Form von Frischfutter, da bleibt bis zum nächsten Tag nichts übrig. Sie fressen wirklich alles ratzekahl leer. Auch Illi ist beständig draußen, sie hat sich eingelebt. Das ist sehr gut. Während unseres Urlaubes wird das Team des Wildwaldes die Auswilderer versorgen. Auch hier, vielen Dank dafür!

Und nebenher sammeln wir auch noch Baumhasel. Die Ernte ist reichlich und die Probeöffnungen bringen ordentliche Nüsse zu Tage. Also fleißig weiter sammeln:

18.09.2023

In der Waldschule …

Wie versprochen jetzt die ersten Bilder von dem Umzug. 7 Hörnchen möglichst auf einmal in die Boxen bringen, war gar nicht so einfach, wenn sie auch völlig vernarrt in Pistazien sind. Es ging aber doch besser als erwartet. 4 Hörnchen reisten in der großen, grauen Box, 2 in der großen Transportbox und Lexi, die Kleinste, war die letzte, die in eine Transportbox huschte. Alle ins Auto gepackt und los. Am Gehege angekommen erst mal alle in Ruhe abgestellt und sie ankommen lassen. Derweil die Futternäpfe gefüllt, die neue Futterbar bestückt und noch Wasser aufgestellt. Dann konnte es losgehen. Wie zu erwarten war Lexi die Erste, die durchs Gehege stromerte, wenig später kam dann der Rest aus den Boxen. Die einen forsch, nach vorne stürmend, die anderen eher zögerlich. Aber nanu, da fehlt doch jemand? Wie zu erwarten war, wollte Illi nicht aus der Box. Ich habe sie dann ein bisschen auf den Arm genommen, herumgetragen, bis sie sich auch von mir heruntergewagt hat. Das blieb leider in den nächsten Tagen auch noch so, ich habe sie morgens immer aus dem Häkelkobel herausgeholt, ein bisschen herumgetragen, bis sie sich sicherer fühlte. Gestern aber begrüßte sie uns schon draußen, sie hat sich offensichtlich jetzt auch eingelebt und tobt mit den Anderen durch das Gehege. So sind sie halt, die Eichhörnchen, nicht alle gleich, Individuen eben. Hier aber jetzt ein paar Bilder. Leider im Auswilderungsgehege wie immer nicht in der gewohnten Qualität, da die Lichtverhältnisse schlecht sind.

Krümel im Wohnzimmer …

ist sichtlich aufgelebt. Frisst, trinkt, tobt, spielt Verstecken, kuschelt sich aber dennoch, insbesondere abends, in den Arm und schläft ’ne Runde. Ihre Medikamente nimmt sie ohne zu murren. Wir hoffen, dass wir sie bald in eine andere Pflegestelle bringen können, damit sie richtige „Eichhörnchengesellschaft“ hat, dazu muss sie aber erst restlos ihre Endoparasiten los werden.

Lilly sehen wir auch jeden Tag und bringen ihr etwas mit. Hier sieht man auch auf dem Bild wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker auch bei Eichhörnchen sind. Die Einen fressen nur die Gurkenschale, die anderen, so wie Lilly, lieber die Mitte …

14.09.2023

Die 7 Zwerge sind … noch nicht über 7 Berge,

denn sie sind jetzt erst mal an die Waldschule umgezogen. Nach den heißen Tagen und der letzendlichen Fertigstellung der Inneneinrichtung konnten wir es nun wagen. Gut, das Wetter war nicht so toll, aber da mussten sie jetzt durch, eigene gesundheitliche Gebrechen haben es leider auch noch mal hinausgezögert.

Hier die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer:

An dem heißen Wochenende war vor allem auch chillen angesagt. Wer sich jetzt über den „Gelbstich“ der Bilder wundert, er kommt durch die Markise, die wir als Beschattung dauerhaft ausgefahren hatten.

Rudolf, einer der beiden Eichkater, hatte in der Zwischenzeit auch einen ordentlichen Abszess unter dem Kinn aufgebaut. Keine 2 Tage später, hat er sich den selbst aufgekratzt und er ist bisher gut verheilt und hat sich noch nicht wieder gefüllt. Das müssen wir im Außengehege aber immer mal wieder kontrollieren:

Die letzten paar Tage im Wohnzimmer mit den 7 waren schön, kuschelig, anstrengend und nervig! Warum? Man sitzt völlig unbedarft im Wohnzimmer und möchte mit dem Teleobjektiv Bilder machen und es geschieht folgendes: 7 Hörnchen rennen auf die Kamerafrau! Kratos liebte es in die Zehen zu beißen, Lexi und Illi schleckten gerne die Hände ab, Blondie saß gerne auf dem Teleobjektiv, Eva knabberte am Ohr, irgendwer kämmte hinten immer die Haare, Emilia knabberte gerne direkt an der Kamera und Rudolf schlich sich mal gerne unter den Pullover, sprich, es waren überhaupt keine Fotoobjekte mehr da, die saßen nämlich alle in unerreichbarer Reichweite des Teleobjektivs. Und mit einem auf dem Teleobjektiv sitzenden Hörnchen noch zu fotografieren, ist auch ein Geduldsspiel, da hängt nämlich plötzlich der Schwanz des Puschelhörnchen vor der Linse oder sogar direkt die Nase auf der Linse! Trotz aller „Kratzereien & Beißereien“ kamen sie ab und zu immer noch an, kuschelten sich in den Pullover oder in die Hand, blieben für ein paar Sekunden liegen und ließen sich „durchkraulen“. Und wie man dann aus dem Zimmer kommt, haben wir ja schon beschrieben.

Das Außengehege ist mit der Inneneinrichtung fertig, wobei wir feststellen mussten, dass die Hängematte noch fehlte, die musste natürlich ganz schnell nachgenäht werden. Vor dem Einzug fehlten nur noch die Seile, die aber erst mit dem Umzug der 7 Zwerge aufgehängt wurden. Noch ohne Bewohner sieht es so aus:

Die ersten Bilder vom Außengehege gibt es dann im nächsten Block, wir müssen sie erst mal ankommen und eingewöhnen lassen.

Krümel im Badezimmer ist natürlich auch noch da. Sie trinkt sehr fleißig und willig ihre Medikamente und chillt dann auch einfach mal im Waschbecken, weil es da ja so schön kühl ist. Sie ist noch am gleichen Tag ins Wohnzimmer (natürlich grundgereinigt bis auf die Decken) umgezogen und tobt hier auf einer Grundfläche von 23qm, das gefällt ihr natürlich viel besser. Auch hier Bilder im nächsten Blog.

Lilly im Residentengehege übersteht die heißen Tage natürlich auch gut, sie ist ja jetzt schon fast 1 1/2 Jahre alt und hat geht jetzt auf den 2. Herbst zu:

Und zum Abschluß: der besondere „Harry-Kalender 2024“ geht in die Produktion. Es wird ihn im Format A4 (9,90 €), A3 (14,90 €) geben. Ggfs. kommen auch noch Versandkosten hinzu, wenn der Kalender nicht bei uns abgeholt wird. Bestellung über die allgemeine Vereinsadresse post@aktion-eichhörnchen.de.

10.09.2023

Kein gutes Saisonende …

Wir überlegen gerade, ob wir was Positives berichten können. Oh doch, wir haben wieder eine Spende von den „Stemmlers“ erhalten. Vielen Dank, auch für den netten WhatsApp Austausch. Da kommen auch immer schöne Hörnchenbilder bei uns an. Hörnchen im Garten, fit und gesund, so soll es sein. Vielen, vielen Dank!

Den 7 im Wohnzimmer „Kratos, Rudolf, Emilia, Illi, Lexi, Eva und Blondie“ geht es gut, sie toben wie die Wilden, haben schon 2 Futternäpfe zerstört und abends ist alles geleert. Sie warten auf ihre Übersiedelung in das Auswilderungsgehege.

Das ist seit gestern soweit fertig. 2 Tannen in Töpfen (wir konnten tatsächlich in Menden noch 2 Tannen als Containerware erstehen), die Birkenstämme an der Kobelwand sind angebracht. Es fehlen jetzt quasi noch die Seile aus dem Wohnzimmer, die wandern aber mit dem Umzug der Hörnchen dann ins Auswilderungsgehege. Voraussichtlich Mitte der nächsten Woche.

Hier ein paar Bilder aus dem Wohnzimmer:

Und noch ein ganz seltenes Bild, ein bisschen „unscharf“, aber 7 auf einen Streich! So Bilder kommen nur zustande, weil wir ohne die Leckerliegabe nicht mehr aus dem Wohnzimmer rauskommen, keine Chance. Mittlerweile sind sie an die Leckerliedose so gewöhnt, wenn sie nur das „klappern“ hören, dann geht es schon auf den Tisch … und dann können wir das Wohnzimmer verlassen, ohne diverse Hörnchen am Körper.

Und eine Leckerliedose, haben sie schon komplett zerstört:

Lilly im Residentengehege geht es auch gut:

Ansonsten ist die Sammelaktion für Baumhasel und Haselnüsse gestartet, die Ergebnisse sehen nicht schlecht aus:

Eine schlechte Nachricht haben wir allerdings noch. Krümel, die wir in die Pflegestelle nach Schwerte gegeben haben, hat leider Kryptosporidien, obwohl sie 1 Woche vorher noch vom CVUA in Arnsberg als „kryptosporidienfrei“ getestet wurde. Sie hat mächtig Durchfall und war erst im Arbeitszimmer untergebracht. Leider macht sie da mit den PC-Kabeln so viel Unsinn, dass sie jetzt im Badezimmer wohnt, dort kann sie aber auch ohne Aufsicht rumlaufen, lässt sich auch besser reinigen. In erster Linie müssen wir erst mal den Durchfall stoppen, dann sehen wir weiter. Wo sie sich die Endoparasiten geholt hat, ist unklar. Deshalb, kein schönes Saisonende.

05.09.2023

Harry …

Wir haben heute, ganz, ganz schweren Herzens, Harry über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Es tut uns so leid, wir sind so unendlich traurig. Wir hätten ihn so gerne laufen und springen sehen wollen, aber es hat nicht sollen sein. Die Verletzungen waren wohl doch tiefgreifender. Er hatte zwar seit 6 Monaten immer Eichhörnchen um sich herum, die ihn zum mitspielen animiert haben, aber im Ergebnis hat er es nie geschafft, sich mit dem Hinterbeinchen hinter dem Ohr zu kratzen, so sehr, wie er es versucht hat und er hat es täglich versucht! In den letzten Wochen ist er sogar im Laufrad gelaufen, da hatten wir die Hoffnung, dass das vielleicht noch mal einen neurologischen „Schub“ gibt, aber leider nein. Er konnte die Hinterbeinchen und den Schwanz bewegen, auch im Schlaf, aber nie „willentlich“.

Ich glaube, da werden uns einige Pflegestellen beipflichten: es gibt nichts Schlimmeres, als ein Tier, das man über so lange Zeit gepflegt und versorgt hatte, gehen lassen zu müssen, weil das Hörnchen es im Endeffekt auch noch nicht mal in ein Residentengehege schafft. Es ist grausam, für Tier und für den Menschen dahinter. Man fragt sich unweigerlich, woher wir uns das Recht nehmen, über das Leben des Tieres zu entscheiden. Aber in der freien Natur hätte er überhaupt keine Chance gehabt. So hatte er wenigstens ein halbes Jahr im Wohnzimmer gelebt, mit anderen Hörnchen in Gesellschaft.

Man muss sich bei solchen schweren Entscheidungen vielleicht auch mal in die Lage des Tieres versetzen: Harry sieht die anderen Eichhörnchen rumtoben, wie sie springen, klettern (das konnte er eingeschränkt auch), sich hinterherjagen, kuscheln und knuddeln. Je größer/älter die Eichhörnchen im Wohnzimmer immer wurden, desto mehr wurde er „abgehängt“, weil er ja nicht hinterher kam. Was mag ein Eichhörnchen dann denken? Denkt es darüber nach? Kann es seine Situation reflektieren? Ist er traurig oder einfach nur glücklich, weil er täglich seine Leckerlies bekommen hat und im Wohnzimmer rumturnen konnte, auf seine Art und Weise? Wir wissen es nicht, leider! Auf jeden Fall Gedanken, die man haben sollte, wenn man hinterfragt, ob wir als Pflegestelle vielleicht eine Entscheidung zu schnell getroffen haben. Wir haben die Entscheidung mit Sicherheit nicht zu schnell gefällt. Harry ist seit 1/2 Jahr bei uns und die untere Naturschutzbehörde ist durch die kürzlichen Facebookeinträge auch auf ihn aufmerksam geworden. Da wir den Termin heute hatten, hat die Untere Naturschutzbehörde von einem weiteren Verfahren abgesehen.

Wir haben wohl jedes Jahr so einen Fall, der uns an unsere Grenzen bringt, letztes Jahr war es Hope, dieses Jahr Harry.

„Mein lieber Harry, wir wünschen dir alles Gute über der Regenbogenbrücke, dass du mit grünen Haselnüssen, Maiskolben und Maronen verwöhnt wirst, die Pistazien nicht zu vergessen. Wir hätten dir so gerne geholfen, aber es hat nicht sollen sein. Allen Neuankömmlingen im Wohnzimmer warst du aufgeschlossen, du hattest neue Spielpartner, auch eine Urlaubszeit ohne Hörnchen hast du tadellos überstanden. Du warst so ein herzensguter Eichkater, wenn du auch nicht mehr handzahm warst. Wir werden dich nie vergessen und dein Name ist reserviert, du bist und bleibst einzigartig!

Wir werden über Harry in jedem Fall ein YouTubeVideo erstellen und einen gesonderten „Harry Kalender 2024“ wird es auch geben, aber erst, wenn wir uns wieder ein bisschen „bekrabbelt“ haben.