Hazel …
Am 18.09.2023 nehmen wir doch noch mal ein verletztes Jungtier auf, obwohl die Station mit Krümel eigentlich dann auch geschlossen werden sollte. In der Vermittlungsgruppe konnte keiner das Tier übernehmen, so dass wir es erst mal erstversorgt haben. Die Finderin hat uns das Tier gebracht, vielen Dank dafür. Sie heißt Hazel, weiblich, ca. 6-7 Wochen alt, leider nur 83g schwer, sie müsste eigentlich das doppelte wiegen. Zudem hat sie ganz ungeliebte Bewohner mitgebracht. Neben ein paar Flöhen und Zecken leider auch unmengen an Fliegeneiern und schon Maden. Fliegeneier kann man absammeln. Fliegenmaden bohren sich in die Tiere rein, insbesondere durch offene Wunden und treiben im Innern ihr Unwesen. Ganz doof. Hazel hatte auch 2 offene wunden, eine am Schwanz und eine an der Fußsohle, leider auch mit Madenbefall. Wir haben so gut es geht alles entfernt und Maden „rausgedrückt“. Inwieweit sie schon weiter gewandert waren, weiß man in dem Moment nicht. Es gibt ein bekanntes Mittel, das Maden inwändig abtötet. Jetzt fast 3 Tage später lebt sie immer noch. Wären Maden noch drin geblieben, hätte sie so lange nicht überlebt. Glück gehabt.
Aber sie selbst ist sehr schwach, trinkt nur ihren Milch-Babybrei, knabbern möchte sie noch gar nicht und das andere, nicht verletzte Hinterbeinchen macht ihr auch noch Probleme, gebrochen scheint aber nichts. Sie lebt erst mal und muss zu Kräften kommen. Sie braucht Zeit, viel Zeit.
Da wir in der kommenden Woche endlich unseren ersehnten Urlaub antreten, übergeben wir sie morgen der Pflegestelle in Witten, die die weitere Betreuung und Auswilderung übernimmt. Vielen Dank an Andrea.
Hier noch ein paar Bilder von Hazel:
Krümel im Wohnzimmer schlägt sich tapfer. Trotz ihrer nach wie vor vorhandenen matschigen Köttel ist sie topfit und tobt durch das Wohnzimmer. Die üblichen Medikamente gegen Krypthos schlagen bei ihr nicht an, warum auch immer. Eventuell schon eine Resistenz gehen die Medies? Wir werden noch mal eine Kotprobe nach Arnsberg schicken und es genauer untersuchen lassen, ob da nicht noch mehr schlummert. Aber ab und zu kann der kleine „Tobefix“ auch mal chillen:
Die 7 Auswilderer sind auch nicht zu bändigen. Kaum kommen wir den Weg hoch, hängen sie schon an der Schleusentür. Sie wissen ganz genau, jetzt kommt Futter und Leckerlies, insbesondere in Form von Frischfutter, da bleibt bis zum nächsten Tag nichts übrig. Sie fressen wirklich alles ratzekahl leer. Auch Illi ist beständig draußen, sie hat sich eingelebt. Das ist sehr gut. Während unseres Urlaubes wird das Team des Wildwaldes die Auswilderer versorgen. Auch hier, vielen Dank dafür!
Und nebenher sammeln wir auch noch Baumhasel. Die Ernte ist reichlich und die Probeöffnungen bringen ordentliche Nüsse zu Tage. Also fleißig weiter sammeln: