04.07.2021

Anstrengende und aufregende Tage sinds derzeit – Puschel TÄ-Untersuchung vor seinem Umzug in ein Residentengehege ergab keinen Grund, warum er nicht dorthin sollte. Die Köttelprobe ist frei von Störenfrieden, seine Augen reagieren mittlerweile auf Lichtreflexe (vielleicht kann er doch mal irgendwann mehr sehen?), sein Herzschlag ist prima, seine Muskeln und überhaupt sein Bewegungsapparat altergemäß toll. Was wir nicht wissen ist, wie er reagiert, wenn er merkt, dass wir nicht in der Nähe sind. Wie wir reagieren, spätestens wenn wir zurück fahren, wissen wir allerdings genau…
Gestern (Samstag) haben wir die 5-er-Gruppe im WiWa ausgewildert (Polli, Krick, Malbec, Tara und Paul) – Tür auf und Hörnchen raus war aber leider nicht, wir mussten etwas nachhelfen. Polli war die erste, da stand nur noch eine Staubwolke in der Luft, dann Krick, der doch mehr oder weniger in Eigenregie zum Ausgang trabte, dann lange nix, dann Malbec und Tara. Und Paul mussten wir Stunden später überreden, sein Glück in der Freiheit zu suchen, der mied die Tür als ob sie ins Höllenfeuer führte. Irgendwann waren alle draußen, wir konnten kleinere Reparaturen und Verbesserungen vornehmen. Später haben wir dann Polli und Krick wieder in der Nähe des Geheges gesehen, dort trafen sie auf Moritz aus der 7-er-Gruppe von vor 4 Wochen, Luisao ließ sich auch blicken und plünderte die Außenfutterstation, es war insgesamt recht entspannt bei mildem Sommerwetter.
Unsere 6 im Wohnzimmer sind mittlerweile gut zusammengekommen, Plantschi und Witti unter dem Schutz von Lynn entwickeln sich prächtig, Wittis Beeinträchtigung am rechten Hinterbein praktisch verschwunden, das Bein sieht zwar immer noch etwas kürzer und dünner aus, aber nur wenn man genau hinguckt. Er springt und klettert und lässt sich auch nicht mehr von Triesel ängstigen, die wird tüchtig angefaucht, wenn sie zu nah kommt. Plantschi niest kaum noch, sie kann mittlerweile auch selbständig pinkeln, motorisch ist sie sowieso fit. Lynn kuschelt mit den beiden gern im Kletterbaum ganz oben, dort bekommt sie auch immer noch eine Portion Milch, wenn wir die Kleinen füttern (inzwischen mit Fox Valley 20/50 in leicht verdünnter Mischung). Heinz, der Eichkater aus der Nachbarschaft, ist unauffällig unterwegs, aktiv, fit, passt gut zu Triesel, ist ihr auch ebenbürtig, Vivi gehört eher zu den kleineren 3 und passt dort auch harmonisch gut rein, sie ist prima entwickelt und gibt keinen Anlass zur Sorge.
Bleibt die Frage, wie wir weitermachen – eigentlich wollten wir ja schon längst hörnchenfrei sein, wir hatten im März, mitten im Corona-Lockdown, einen Urlaub gebucht, und wenn wir Plantschi und Witti begleiten wollten bis zur Auswilderung, würde das zeitlich nicht passen, wir würden sie aber auch nur ungern abgeben, nachdem sie uns richtig ans Herz gewachsen sind. Ganz vorsichtig haben wir mal überlegt, dass wir Triesel und Heinz vorab ins Gehege bringen, alt und fit genug sind sie, wir lassen sie dort 2 Wochen, wildern sie dann aus (sie waren ja schon beide draußen unterwegs, als sie zu uns kamen) und bringen praktisch sofort die 4 anderen (Vivi, Lynn, Plantschi und Witti) raus. Das würde bedeuten, dass sie erst nach unserem Urlaub ausgewildert würden und dass in den zwei Wochen, in denen wir nicht da sind, die Versorgung durch den WiWa sichergestellt sein müsste. Futtervorräte stellen wir hin, Fressen ist auch gar nicht so wichtig, nur Wasser brauchen sie, falls es wieder heiß wird. Wir klären das ab, schaun wir mal. Dann sind wir zwar entgegen unserer Planung im Frühjahr doch bis kurz vor dem Urlaub im Einsatz, aber irgendwie scheint das für uns die freundlichste Lösung zu sein.

Bilder kommen später, die sind noch auf der Kamera, wie gesagt…anstrengende Tage derzeit…