Traurige Tage …
Mit dem letzten Blogeintrag „… die Zeichen stehen auf Abschied…“, ahnten wir nicht, was uns in den nächsten Tagen noch erwarten würde. Viele, die unseren Status vom Hörnchenphone lesen, hatten so diverse Fragen im Kopf, die wir jetzt beantworten wollen. Rollen wir chronologisch auf:
Vor ein paar Tagen eine WhatsApp aus Husen von Susanne und Heiko: „Hier rennt ein Eichhörnchen um das Gehege (Klappe zu, weil desinfiziert für die Überwinterer) und wollte Einlass. Haben wir ihm/ihr dann auch gegönnt. Anhand der Bilder konnten wir nicht erkennen, wer das ist (was aktuell auch schwierig ist, da die Hörnchen im Fellwechsel sind und dann mitunter auch die Fellfarbe gräulicher wird). Das ging 2-3 Tage gut, das Hörnchen kam zum Schlafen nach Hause, am Tag draußen unterwegs, eigentlich nichts ungewöhnliches. Einige Pflegestellen berichten das auch, dass sie solche Rückkehrer haben, die nun mal wissen, wo es was zu futtern und einen trockenen Schlafplatz gibt. Wir planten schon, ihn oder sie dann noch zu unseren Überwinterern dazuzunehmen. Am Sonntag dann der Anruf: „Da stimmt was nicht!“. Also hingefahren und sie/ihn mitsamt Kobelwolle in eine Transportbox gesetzt und nach Hause gefahren.

Schon beim „Einpacken“ war klar, das ist kein Rückkehrer von unseren Ausgewilderten, sondern das muss eine „Nachwuchskraft“ von unseren Ausgewilderten sein (deshalb „unechter Rückkehrer“), er war noch viel zu klein, rundlicher Kopf, ca. 12 Wochen. Aber er wusste wohl, dass es in dem Garten Nahrung gibt und auch offensichtlich Hilfe. Dann den „Kleinen“, ein Bube, ausgepackt. Puh, Nase war mal blutig, aber schon verkrustet, d.h. Absturz, Schneidezähne unten abgebrochen, alles noch kein Problem, aber: massiver Haarlingsbefall und kalkweiße Pfotenballen (Hinweis auf Blutarmut). Die Haarlinge sehen unter dem Mikroskop so aus und saugen Blut:

Den armen kleinen Kerl versorgt, erst mal mit Elektrolyten, ausgekämmt und leider auch eine Portion Stronghold war da nötig, das entsprechende Alter hatte er (nicht für Eichies unter 6 Wochen).


Er hat sehr gerne seine Elektrolyte getrunken, alle 2 Stunden, laufen konnte er vor Schwäche kaum, blieb einfach an Ort und Stelle liegen, so dass wir nicht erkennen konnten, ob noch etwas an den Gliedmaßen gebrochen war. Montag war eigentlich alles gut, Stronghold tat seine Wirklung, Haarlinge noch vorhanden aber alle mausetot, der Kleine tapste schon ein bisschen in seiner Transportbox herum, aber nur wenig, er sollte sich ja auch schonen. Bis heute zur Mittagspause schien alles auf einem guten Weg. Bei der Mittagsfütterung war er über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir waren irgendwie fassungslos, weil wir dachten nach 48 Stunden hätten wir ihn vielleicht „gedreht“. Leider nicht, er hat sich still und heimlich auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht. Wir haben alles versucht und er war ein ganz lieber Eichkater, der eigentlich an Menschen überhaupt nicht gewöhnt war. Schade, wir hätten gerne mit einer Erfolgsgeschichte die Saison beendet. Leb wohl kleiner Eichkater, wir hätten dir so gerne geholfen!

In der Zwischenzeit baute leider einer unserer „normalen“ Haustiere, Degu Riesel, extrem ab. Wir haben ihn versucht mit Brei zu ernähren, am Montag hörte er auf zu fressen und wollte auch nicht mehr trinken. Es war nichts mehr zu machen. Er starb in der Nacht auf heute.



Mach‘ es gut Kleiner, grüße „Trolli“ oben auf „Wolke 785“ und alle anderen Degus, die dort oben sind. Degus sind sehr soziale Tiere und Lemmi war bis zum Schluss bei ihm – und auch danach. Er ist jetzt alleine, da müssen wir eine Lösung finden, aber aktuell trauert er auch und er hat jetzt auch das Recht, sofern wir zu Hause sind, darf er im 1. OG – außer Wohnzimmer/Küche – permanent rumflitzen. Haben wir damals auch bei Lotte gemacht. Er braucht jetzt vermehrt Kontakt zu uns.
Puh, und dann steht noch der Donnerstag bevor: Zum einen werden uns Detlef, Trick, Track und Martina nach Husen verlassen und in das neue gestaltete Gehege einziehen (dazu später mehr).




Peppi und Tick haben am Donnerstag noch einen TA-Termin. Hier geht es darum, ob wir Tick schon ins Auswilderungsgehege bringen können, sprich, was sein Zahnzustand sagt. Muss er noch in der Station bleiben (im Überwinterungsgegehe haben wir keine Chance mehr ihn mitzunehmen und zur TA zu bringen) ist Peppi bei ihm, ein eingespieltes Duo, er soll nicht alleine zurückbleiben. Also Donnerstag noch die ein oder andere Hürde zu nehmen. Der „Kehraus“ der letzten Hörnchen ist für uns was „Besonderes“, auch wenn wir schon oft genug gesagt haben, Pause wäre ganz nett, wir haben ja auch noch diverse private Baustellen!
Im Wildwald Vosswinkel füllen wir immer die Futterstationen auf, der Wildwald glänzt im Moment mit sehr schönen Farben, auf jeden Fall ein Besuch wert und dabei auch nicht den Weihnachtsmarkt im Wildwald vergessen, schaut einfach mal vorbei:





Hier geht es dann im Frühjahr 2026 weiter mit Eichhörnchen:

Im Gehege in Husen hat sich dank Claudi, Susanne und Heiko so einiges getan. Claudi hat den Baumstamm für 0 Euro eingekauft, Susanne, Heiko und junggebliebene Helfer haben den dann ins Gehege geschafft. Ein „Kreiselbaum“, wir sind wahrscheinlich alle auf die ersten Videos gespannt:







Vielen, vielen Dank allen Helfern und vor allem Susanne und Heiko, dass sie so aufmerksam auf das Gehege achten und sich sofort melden, „wenn etwas nicht stimmt“!
Was gibt es sonst noch? Unsere Spender: Monika spendet monatlich an den Verein, Marlén in Berlin hat Kalender gekauft und noch eine großzügige Spende überwiesen. Vielen Dank!
Und ja, Kalender sind noch da, entweder bei uns oder im Waldkoboldeshop erhältlich. Aber beim Waldkoboldeshop nicht irritieren lassen, die Bilder von den Kalendern sind aus 2025, das Kalenderblatt ist selbstverständlich 2026.
