01.01.2022

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 22 Wochen alt

Frohes Neues Jahr wünschen Schrebi und der Aktion Eichhörnchen e.V. 🙂 , Glück und Gesundheit auf allen Wegen.

Schrebi ist fit und munter, heute können wir eine Menge Fotos zeigen, wir haben den einen oder anderen sonnigen Tag genutzt und Schrebi hat prima mitgemacht. Externe Hörnchen sehen wir im Moment eher nicht, auf unserem Balkon hat sich ohnehin schon seit längerem keines mehr gezeigt, vermutlich sind alle derzeit morgens unterwegs und ruhen den Rest des Tages im Kobel, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

Auf den Schrebifotos kann man nun ganz leicht ihr silbriges Winterfell erkennen, ihren Weihnachtsbaum hat sie auch prima angenommen und holt sich die Leckerlis von dort, das Laufrad ignoriert sie nach wie vor total, dafür sind die Seile ihr bevorzugtes Tobe-Kletter-Objekt. Vielleicht sollten wir vor ihrer Auswilderung im Wildwald Seile spannen?

Viel Spaß mit den Fotos, es folgt noch ein Video…

Im Residentengehege gibt uns ein Hörnchen nach wie vor Rätsel auf, das scheinbar neurologische Ausfälle hat; wir päppeln es mit Nusskernen, weil es die Schale von Wal- und Haselnüssen nicht aufbekommt. Es kommt mittlerweile schon aus seinem Kobel, wenn es unsere Stimmen hört. Schaun wir mal, was so geht, leiden soll es auf jeden Fall nicht!

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz besonders bei Verena für Bettwäsche (daraus flicht Steffi Seile für die Hörnchen) und eine Geldspende, auch aus Belgien (!) haben wir eine tolle Spende bekommen – dem Verein gehts im Moment finanziell gut, natürlich kommt jeder Euro und jeder Cent bei den Hörnchen an, wir haben z.B. gerade aktuell unsere Hörnchenapotheke vor der neuen Saison frisch bestückt, da half auch ein Rabatt der online-Apotheke, die Gelegenheit konnten wir nicht verstreichen lassen.

25.12.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 21 Wochen alt

Erstes Weihnachten für Schrebi, mit Weihnachtsbaum, ohne Lametta und Spitze, aber mit Geschenken: von Steffi selbstgefertigte Knabbereien, an Bändseln in die Tanne gehängt…die Kleine ist munter und aktiv, sie geht nur früher in ihren Kobel, so gegen 15 Uhr. In dieser Woche waren wir auch mal früher dort, und so haben wir sie gesehen, sie tollt wie aufgezogen durchs Gehege, besonders die Seile bearbeitet sie akribisch.


Am Anfang der Woche mussten wir eine Maus vertreiben, die es sich in Schrebis Ausweichkobel gemütlich gemacht hatte und dort durch lautes Nüssenagen auffiel. Die Aufgabe, das Gehege frei von ungebetenen Gästen zu halten, wird noch dramatisch.

Im Residentengehege hat es leider einen Todesfall gegeben, ein Hörnchen wurde in einer Ecke gefunden, das eine Vorderbein bereits angenagt…dort sind wohl Ratten unterwegs. Ob sie den Tod verursacht haben oder erst hinterher aktiv wurden, wissen wir nicht. Es handelt sich aber nicht um das „schiefe“ Hörnchen, das wir vor zwei Wochen dort gesehen haben, das ist noch genau so unterwegs mit schräg gehaltenem Kopf, eine Schulter nach vorn beim gehen. Merkwürdig, da fällt uns Motte ein, die ja auch Schwierigkeiten hatte im Residentengehege, auch dort war es in der kalten Jahreszeit. Streß? Parasiten? Vielleicht doch Ratten oder Mäuse, die was übertragen? Für die Hörnchen wäre es sicher besser, wenn sie in einem ruhigeren Teil des Waldes untergebracht wären, aber ob das jetzt Ursache für Probleme ist? Weißschwanz ist schon ewig im Gehege, und der ist fit. Und Emma ist ja auch noch dort, seit Herbst 2020, sie hatte sich ja standhaft geweigert, ausgewildert zu werden. Und sie sieht prima aus, gesund, und sie ist scheu wie eh und je.

Wir wünschen allen Hörnchenfreundinnen und -freunden ein wunderbares Weihnachtsfest 2021 und einen tollen Rutsch ins Neue Jahr, wir bedanken uns für jede Menge Unterstützung, für Spenden, Zuspruch, gute Tipps und konstruktive Kritik. Die Tiere werden auch im nächsten Jahr jede Menge Hilfe gebrauchen, ihre Situation wird nicht besser, egal ob Eichhörnchen, Igel, Siebenschläfer und und und. Es gibt eine Menge Menschen dort draußen, die sich dem Tierschutz verschrieben haben, und das gibt uns ein wenig Hoffnung in einer merkwürdigen Zeit, in der die Welt an allen Ecken rumpelt und die Menschen es nicht schaffen, sich gemeinsam den wirklich wichtigen und entscheidenden Aufgaben zu stellen und in Frieden miteinander zu leben.

18.12.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 20.Wochen alt

Schrebi hat den Weihnachtswald überstanden, am Samstag bekamen wir sie gar nicht zu Gesicht, am Sonntag rannte sie zumindest vor dem Mittag noch im Gehege herum, später sahen wir noch einmal, wie sie ihre Nase aus dem Kobel steckte. Solchen Trubel nebst Lichterkette mag sie offenbar gar nicht, leider verstehen das nicht alle, das zwangsläufige Argument lautet immer: „Die Hörnchen in unserem Garten kommen auch ganz nah heran…“. Schrebi ist aber nicht so, sie duldet nur ihr sehr bekannte Menschen in ihrer Nähe, alle anderen Kontaktversuche boykottiert sie, und das sollte sie auch.

Im Residentengehege etwas weiter vorn Richtung Eingang wurde leider eine der Bewohnerinnen gesichtet, die gar nicht gut zurecht war, sie taumelt und kippt sogar beim Gehen um, da liegt wohl ein neurologisches Problem vor, das sieht nicht gut aus. Wir schauen, inwieweit wir etwas machen können, im Moment versuchen wir es erst einmal mit Nahrungsergänzung.
Die externen Hörnchen haben die Futterstation in Kobelnähe gemieden, die andere weiter hinten wurde gut besucht und musste täglich neu bestückt werden. Auch die wilden Hörnchen werden nach dem Abbau der Weihnachtsmarktstände wohl wieder kommen, warten wir es einfach mal ab.
Unser Einsatz bei der Durchführung des Weihnachtsmarktes (wir haben bei den Kontrollen am Eingang geholfen) hat uns eine Menge Spaß gemacht, sicher war es auch anstrengend, aber es war ja für einen guten Zweck 🙂 und fast alle Besucher/innen waren freundlich und verständnisvoll gestimmt, so kam auch das Lächeln nicht zu kurz. Nach dem Besucherandrang zu urteilen war der Weihnachtswald ein Erfolg, und wenn es dem Wildwald gut geht, können auch wir mit unserem Hörnchenwahnsinn dort weitermachen.

Wir freuen uns sehr über eine Spende von 2 1/2 Kilo Zirbelnüssen (Danke, Thomas!) sowie weitere Geldspenden, die uns weiterhelfen, über die Verwendung werden wir natürlich berichten, leider haben wir da keine Adressen, um uns persönlich zu bedanken. Schrebi hat jetzt auch einen Tannenbaum 🙂 , und die Schleusentür haben wir einigermaßen regenfest gemacht, im übrigen mussten wir ihr ein Mittel gegen Parasiten verpassen, sie hat sich zu oft gekratzt, das kam uns merkwürdig vor. Ansonsten ist sie topfit und völlig ausgelassen, wenn wir sie besuchen.

11.12.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 19.Wochen alt

Schrebi hat das erste Weihnachtswaldwochenende überstanden, am Montag kam sie wieder aus ihrem Kobel heraus und tummelte sich im Gehege. Sie ist nach wie vor superfit, bildhübsch und macht uns eine Menge Freude. Ihre Püschel wachsen, das Fell bekommt einen Grauschimmer, der Schwanz wird buschiger, ein paar Bilder konnten wir diese Woche machen…


Die „externen“ Hörnchen sehen wir zu den Zeiten nachmittags, wenn wir dort sind, leider nicht, wir wissen aber, dass morgens und mittags einige dort herumstreunen und die Futterstationen leeren. Das Verhalten würde, abgesehen vom Weihnachtswaldtrubel, auch zum normalen Winterverhalten der Hörnchen passen, insofern ist alles i.O.
An diesem Wochenende findet Teil 2 des Weihnachtswaldes statt, das wird einschließlich Abbau der Buden am Anfang der kommenden Woche noch einmal Stress für alle WiWabewohner, da müssen sie aber durch und das schaffen sie auch. Und Schrebi hat ja eine klare Strategie, sie bleibt einfach in ihrem Kobel und kommt höchstens morgens zum futtern heraus, sie lässt sich nicht einmal von uns herauslocken, bestenfalls ihre Nase bekommen wir zu sehen, wenn wir ihr ein Leckerli am Kobeleingang präsentieren.


Als nächstes Projekt wollen wir den Schleuseneingang besser gegen Regen schützen, zunächst versuchen wir es mal mit Folie oder Plexiglas an der Eingangstür, sonst wird der Regen hereingedrückt und der Boden in der Schleuse ist naß.

04.12.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 18.Wochen alt

Schrebis Püschelhaare wachsen, das Fell verfärbt sich noch nicht, sie ist aktiv, versteckt sich aber, wenn Besucher vor dem Gehege stehen und lässt sich auch von uns nicht aus ihrer Schockstarre locken. Das war nicht immer so, entweder kommt so langsam das Wildtier durch oder sie hat traumatische Erfahrungen mit Menschen vor ihrem Gehege gemacht oder sie wird so langsam stereo. Da sie mich auch am Sonntag zwei Mal gebissen hat (nicht richtig aggressiv, aber geblutet hats schon), tippen wir mal auf die zweite oder dritte Möglichkeit, denn gleichzeitig turnt sie ohne Probleme unter der Jacke herum, klettert zum Ärmel wieder heraus und versucht, einen Nußkern im Ohr zu verstecken. Ansonsten ist sie fit, so richtig viel wachsen will sie nicht, sie war aber von Anfang an eher zierlich. Schrebi legt jetzt verstärkt Vorräte an in ihrem Gehege, dabei ist sie allerdings nicht sehr wählerisch, sie verbuddelt angeknackte oder geschälte Nüsse genau so wie original verschlossene. Sie gräbt sehr tief und häufelt anschließend akkurat einen Hackschnitzelhügel auf, vermutlich freuen sich die Mäuse darüber sehr.

Dieses Bild ist leider aus dieser Woche (es datiert vom 03.12.) das einzige, aus verschiedenen Gründen sind wir nicht dazu gekommen, später liefern wir aber noch mal nach…


Die „wilden“ Hörnchen lassen sich im Moment fast gar nicht sehen, ob das mit dem Weihnachtsmarkt-Aufbautrubel zu tun hat oder einfach mit den sinkenden Temperaturen oder dem Jagdbetrieb (aktuell im Wildschweinrevier), dafür sind Mäuse und Ratten aktiv, einen möglichen Eingang haben wir jetzt entdeckt und werden den schnellstens verstopfen. Meisen, Kleiber und Amseln werden immer dreister, ein Specht hat sich auch eingefunden, dafür sehen wir die Eichelhäher nicht mehr.
Am Sonntag gab es mal wieder eine Begegnung mit einer Besucherin und der (vermutlich) Enkelin, die Dame stand wohl auf dem Standpunkt, dass sie, weil sie ja Eintritt gezahlt hatte, auch Anspruch auf möglichst viele Tiersichtungen habe. Der Einwand, dass Schrebi selbst entscheide, wem sie sich zeige, kam nicht gut an und auch der Hinweis, dass der Uhu nun mal leider verstorben sei und ein Nachfolger noch nicht gefunden, wurde nicht akzeptiert; die anderen Tiere waren nicht genug und insgesamt war die Dame deutlich enttäuscht vom Freizeitwert des Wildwaldes und man beschloss, doch lieber jetzt auf den Weihnachtsmarkt woauchimmer zu gehen. Uff, solche Begegnungen kosten Kraft. Im WiWa gilt im Moment übrigens 2G, wie woanders auch müssen entsprechende Nachweise zusammen mit einem Personalausweis vorgelegt werden, auch das stößt bei einigen Besuchern auf erheblichen Unmut.