04.12.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 18.Wochen alt

Schrebis Püschelhaare wachsen, das Fell verfärbt sich noch nicht, sie ist aktiv, versteckt sich aber, wenn Besucher vor dem Gehege stehen und lässt sich auch von uns nicht aus ihrer Schockstarre locken. Das war nicht immer so, entweder kommt so langsam das Wildtier durch oder sie hat traumatische Erfahrungen mit Menschen vor ihrem Gehege gemacht oder sie wird so langsam stereo. Da sie mich auch am Sonntag zwei Mal gebissen hat (nicht richtig aggressiv, aber geblutet hats schon), tippen wir mal auf die zweite oder dritte Möglichkeit, denn gleichzeitig turnt sie ohne Probleme unter der Jacke herum, klettert zum Ärmel wieder heraus und versucht, einen Nußkern im Ohr zu verstecken. Ansonsten ist sie fit, so richtig viel wachsen will sie nicht, sie war aber von Anfang an eher zierlich. Schrebi legt jetzt verstärkt Vorräte an in ihrem Gehege, dabei ist sie allerdings nicht sehr wählerisch, sie verbuddelt angeknackte oder geschälte Nüsse genau so wie original verschlossene. Sie gräbt sehr tief und häufelt anschließend akkurat einen Hackschnitzelhügel auf, vermutlich freuen sich die Mäuse darüber sehr.

Dieses Bild ist leider aus dieser Woche (es datiert vom 03.12.) das einzige, aus verschiedenen Gründen sind wir nicht dazu gekommen, später liefern wir aber noch mal nach…


Die „wilden“ Hörnchen lassen sich im Moment fast gar nicht sehen, ob das mit dem Weihnachtsmarkt-Aufbautrubel zu tun hat oder einfach mit den sinkenden Temperaturen oder dem Jagdbetrieb (aktuell im Wildschweinrevier), dafür sind Mäuse und Ratten aktiv, einen möglichen Eingang haben wir jetzt entdeckt und werden den schnellstens verstopfen. Meisen, Kleiber und Amseln werden immer dreister, ein Specht hat sich auch eingefunden, dafür sehen wir die Eichelhäher nicht mehr.
Am Sonntag gab es mal wieder eine Begegnung mit einer Besucherin und der (vermutlich) Enkelin, die Dame stand wohl auf dem Standpunkt, dass sie, weil sie ja Eintritt gezahlt hatte, auch Anspruch auf möglichst viele Tiersichtungen habe. Der Einwand, dass Schrebi selbst entscheide, wem sie sich zeige, kam nicht gut an und auch der Hinweis, dass der Uhu nun mal leider verstorben sei und ein Nachfolger noch nicht gefunden, wurde nicht akzeptiert; die anderen Tiere waren nicht genug und insgesamt war die Dame deutlich enttäuscht vom Freizeitwert des Wildwaldes und man beschloss, doch lieber jetzt auf den Weihnachtsmarkt woauchimmer zu gehen. Uff, solche Begegnungen kosten Kraft. Im WiWa gilt im Moment übrigens 2G, wie woanders auch müssen entsprechende Nachweise zusammen mit einem Personalausweis vorgelegt werden, auch das stößt bei einigen Besuchern auf erheblichen Unmut.