10.09.2023

Kein gutes Saisonende …

Wir überlegen gerade, ob wir was Positives berichten können. Oh doch, wir haben wieder eine Spende von den „Stemmlers“ erhalten. Vielen Dank, auch für den netten WhatsApp Austausch. Da kommen auch immer schöne Hörnchenbilder bei uns an. Hörnchen im Garten, fit und gesund, so soll es sein. Vielen, vielen Dank!

Den 7 im Wohnzimmer „Kratos, Rudolf, Emilia, Illi, Lexi, Eva und Blondie“ geht es gut, sie toben wie die Wilden, haben schon 2 Futternäpfe zerstört und abends ist alles geleert. Sie warten auf ihre Übersiedelung in das Auswilderungsgehege.

Das ist seit gestern soweit fertig. 2 Tannen in Töpfen (wir konnten tatsächlich in Menden noch 2 Tannen als Containerware erstehen), die Birkenstämme an der Kobelwand sind angebracht. Es fehlen jetzt quasi noch die Seile aus dem Wohnzimmer, die wandern aber mit dem Umzug der Hörnchen dann ins Auswilderungsgehege. Voraussichtlich Mitte der nächsten Woche.

Hier ein paar Bilder aus dem Wohnzimmer:

Und noch ein ganz seltenes Bild, ein bisschen „unscharf“, aber 7 auf einen Streich! So Bilder kommen nur zustande, weil wir ohne die Leckerliegabe nicht mehr aus dem Wohnzimmer rauskommen, keine Chance. Mittlerweile sind sie an die Leckerliedose so gewöhnt, wenn sie nur das „klappern“ hören, dann geht es schon auf den Tisch … und dann können wir das Wohnzimmer verlassen, ohne diverse Hörnchen am Körper.

Und eine Leckerliedose, haben sie schon komplett zerstört:

Lilly im Residentengehege geht es auch gut:

Ansonsten ist die Sammelaktion für Baumhasel und Haselnüsse gestartet, die Ergebnisse sehen nicht schlecht aus:

Eine schlechte Nachricht haben wir allerdings noch. Krümel, die wir in die Pflegestelle nach Schwerte gegeben haben, hat leider Kryptosporidien, obwohl sie 1 Woche vorher noch vom CVUA in Arnsberg als „kryptosporidienfrei“ getestet wurde. Sie hat mächtig Durchfall und war erst im Arbeitszimmer untergebracht. Leider macht sie da mit den PC-Kabeln so viel Unsinn, dass sie jetzt im Badezimmer wohnt, dort kann sie aber auch ohne Aufsicht rumlaufen, lässt sich auch besser reinigen. In erster Linie müssen wir erst mal den Durchfall stoppen, dann sehen wir weiter. Wo sie sich die Endoparasiten geholt hat, ist unklar. Deshalb, kein schönes Saisonende.

05.09.2023

Harry …

Wir haben heute, ganz, ganz schweren Herzens, Harry über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Es tut uns so leid, wir sind so unendlich traurig. Wir hätten ihn so gerne laufen und springen sehen wollen, aber es hat nicht sollen sein. Die Verletzungen waren wohl doch tiefgreifender. Er hatte zwar seit 6 Monaten immer Eichhörnchen um sich herum, die ihn zum mitspielen animiert haben, aber im Ergebnis hat er es nie geschafft, sich mit dem Hinterbeinchen hinter dem Ohr zu kratzen, so sehr, wie er es versucht hat und er hat es täglich versucht! In den letzten Wochen ist er sogar im Laufrad gelaufen, da hatten wir die Hoffnung, dass das vielleicht noch mal einen neurologischen „Schub“ gibt, aber leider nein. Er konnte die Hinterbeinchen und den Schwanz bewegen, auch im Schlaf, aber nie „willentlich“.

Ich glaube, da werden uns einige Pflegestellen beipflichten: es gibt nichts Schlimmeres, als ein Tier, das man über so lange Zeit gepflegt und versorgt hatte, gehen lassen zu müssen, weil das Hörnchen es im Endeffekt auch noch nicht mal in ein Residentengehege schafft. Es ist grausam, für Tier und für den Menschen dahinter. Man fragt sich unweigerlich, woher wir uns das Recht nehmen, über das Leben des Tieres zu entscheiden. Aber in der freien Natur hätte er überhaupt keine Chance gehabt. So hatte er wenigstens ein halbes Jahr im Wohnzimmer gelebt, mit anderen Hörnchen in Gesellschaft.

Man muss sich bei solchen schweren Entscheidungen vielleicht auch mal in die Lage des Tieres versetzen: Harry sieht die anderen Eichhörnchen rumtoben, wie sie springen, klettern (das konnte er eingeschränkt auch), sich hinterherjagen, kuscheln und knuddeln. Je größer/älter die Eichhörnchen im Wohnzimmer immer wurden, desto mehr wurde er „abgehängt“, weil er ja nicht hinterher kam. Was mag ein Eichhörnchen dann denken? Denkt es darüber nach? Kann es seine Situation reflektieren? Ist er traurig oder einfach nur glücklich, weil er täglich seine Leckerlies bekommen hat und im Wohnzimmer rumturnen konnte, auf seine Art und Weise? Wir wissen es nicht, leider! Auf jeden Fall Gedanken, die man haben sollte, wenn man hinterfragt, ob wir als Pflegestelle vielleicht eine Entscheidung zu schnell getroffen haben. Wir haben die Entscheidung mit Sicherheit nicht zu schnell gefällt. Harry ist seit 1/2 Jahr bei uns und die untere Naturschutzbehörde ist durch die kürzlichen Facebookeinträge auch auf ihn aufmerksam geworden. Da wir den Termin heute hatten, hat die Untere Naturschutzbehörde von einem weiteren Verfahren abgesehen.

Wir haben wohl jedes Jahr so einen Fall, der uns an unsere Grenzen bringt, letztes Jahr war es Hope, dieses Jahr Harry.

„Mein lieber Harry, wir wünschen dir alles Gute über der Regenbogenbrücke, dass du mit grünen Haselnüssen, Maiskolben und Maronen verwöhnt wirst, die Pistazien nicht zu vergessen. Wir hätten dir so gerne geholfen, aber es hat nicht sollen sein. Allen Neuankömmlingen im Wohnzimmer warst du aufgeschlossen, du hattest neue Spielpartner, auch eine Urlaubszeit ohne Hörnchen hast du tadellos überstanden. Du warst so ein herzensguter Eichkater, wenn du auch nicht mehr handzahm warst. Wir werden dich nie vergessen und dein Name ist reserviert, du bist und bleibst einzigartig!

Wir werden über Harry in jedem Fall ein YouTubeVideo erstellen und einen gesonderten „Harry Kalender 2024“ wird es auch geben, aber erst, wenn wir uns wieder ein bisschen „bekrabbelt“ haben.

03.09.2023

Aufgeben oder Phönix aus der Asche?

Tja, das ist hier die Frage, nicht umsonst gab es ja eine Blogpause. Es gab eine Mail, die uns in unseren „Grundfesten“ erschüttert hat. Nicht nur, dass das per Mail kam, denn man hätte ja auch unter x Augen kommunizieren können, allein der Inhalt hat uns auch stutzig gemacht. Das in unseren Blogbeiträgen nicht alles immer „schön“ rüberkommt, weil wir sie eben nachts um 23 Uhr schreiben, uns auch mal in bei der Schreibweise Tippfehler passieren und dann auch mal so schreiben, dass es missverstanden werden könnte…. daran müssen wir offensichtlich arbeiten. Deshalb, die künftigen Blogbeiträge 2024 werden weniger, schade, wir haben das „mal eben“ gerne gemacht, geht nicht, man wird angreifbar.

Aber jetzt zu unseren Eichies:

Krümel ist seit 28.08. in die Pflegestelle nach Schwerte gekommen. Da sitzt ein gleichaltriges, einzelnes Hörnchen („Evi“) und freut sich über Gesellschaft.

Heute sollten Ilvy und Nuts auch in diese Pflegestelle wechseln, aber direkt in ein Auswilderungsgehege. Leider hat das aus gesundheitlichen Gründen bei der Pflegestation noch nicht geklappt, aber voraussichtlich im Lauf der Woche. Sie sind „Microhörnchen“ (nicht schwerer als 120g und hätten auch gut ins Residentengehege gepasst) und die Pflegestelle versucht sie dann später mit Krümel und Evi zusammen auszuwildern. Vielen Dank an Steffi!!!

Unsere Wohnzimmerhörnchen verhalten sich prächtig. Wo und wie sie ausgewildert werden, ist noch nicht sicher, da arbeiten wir noch daran. Das Wildwaldgehege ist zwar fertig, aber wir müssen noch viel nacharbeiten, so dass wir unsicher sind, ob das für den Zeitpunkt der Auswilderung überhaupt reicht. Aber jetzt ein paar Bilder:

26.08.2023

Unser Auswilderungsgehege ….

sieht schon richtig toll aus. Casanet dran, Hackschnitzel drin, nur das „Vogel-/Eichiehäuschen“ muss noch „tiefergelegt“ werden. Bei uns sind richtig Steine gepurzelt, würde bedeuten, dass wir nach Fertigstellung, Reinigungs-/Desinfektionsaktion unsere aktuelle, letzte Eichhiebesatzung aus dem Wohnzimmer wieder in den Wildwald bringen könnten. Keine nervenaufreibende Suche mehr nach Auswilderungsplätzen! Es wäre ein Traum, wir hoffen, dass er wahr wird. Aber wir selbst müssen dann auch noch Einiges tun, aber dafür werden wir uns dann auch ins Zeug legen, für unsere Eichies.

Ansonsten macht Krümel die ersten Ausflüge ins Wohnzimmer, nimmt schon mal Kontakt mit den anderen Eichies auf, übernachtet aber noch in ihrem Laufstall im Arbeitszimmer, voraussichtlicher Umzug am Sonntag ins Wohnzimmer, je nachdem, wie gut das mit den anderen Eichies klappt. Wenn sie ihr noch zu sehr Angst einjagen, dann warten wir noch ein paar Tage.

Aber jetzt gibt es einfach nur Bilder, Bilder, Bilder, … wir haben viel zu viele …. und ja, von Harry sind es mehr als von den anderen, er wird uns nicht mehr lange begleiten ….

23.08.2023

… Gehegeumbau …

Hier glühen die Casanet-Drähte und die Hände der Beteiligten wahrscheinlich auch. Casanet ist ziemlich störrisch, schön auf Rollen und muss möglichst glatt verarbeitet werden, damit nix „Lebendiges“ rein und auch nix raus aus dem Gehege kommt – bis auf die Zweibeiner natürlich! Der Wildwald leistet hier ganze Arbeit. Vielen, vielen Dank. Die Rechnung wird ordentlich sein, aber, das war so von uns gewollt. Und, wir haben – Dank der vielen Spender*innen – ein sehr gut gefülltes Vereinskonto. Auf dem Wege auch noch mal vielen Dank an alle, die uns hier unterstützen! Hier wird jetzt quasi „verdrahtet“:

Wäre toll, wenn wir die letzten Eichhörnchen von diesem Jahr, wieder in den Wildwald bringen könnten. Warten wir mal ab!

21.08.2023

Krümel-Blog

Wir machen mal kurzfristig einen Krümelblog. Die Kleine, ca. 6 Wochen alte Eichkatze, musste gestern zu unserer TA. Symptome: häufiges Kratzen, Ohren abgeklappt, frisst gut und nimmt auch gut zu (aktuell 130g), ihre Hinterlassenschaften sahen gut aus. Aber, das Kratzen und die abgeklappten Ohren, da schrillen bei uns Alarmglocken.

Bei der TA angekommen, haben wir erst mal die Hinterlassenschaften untersucht. Soweit erkennbar alles gut, die ganz genaue Untersuchung nach Clostridien und Krypthosporidien kommt noch von Arnsberg. Jetzt zu dem Kratzen und den Ohren. Unsere TA nahm Krümel in die Hand, schaute ihr in die Augen und sagte: „Du musst die Ohren hochstellen!“. Und was passiert??? Krümel stellt die Ohren hoch!!! Wir haben Tränen gelacht. Irgendwie hat unsere TA einen ganz besonderen Draht zu den Tieren. Nichtsdestotrotz wurden die Ohren, wie auch der Mund-/Rachenraum untersucht. Das gefiel Krümel (auch Krümelchen oder Krümelix genannt) mal so gar nicht, da hat sie mal richtig gemeckert. Es ist ähnlich wie bei Illi vor ein paar Wochen, die Ohren sind absolut ok, keine fiesen Parasiten, nichts geschwollen. Der Maulraum sieht gut aus, aber der Rachen ist rötlich verfärbt und die Schleimhäute leicht geschwollen. Wenn Eichhörnchen, und das gilt fast für alle Nagetiere (auch für unsere Degus), die Ohren anlegen, geht es ihnen nicht gut. Es kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, von den Ohren angefangen, bis über die Zähne oder wie jetzt bei Krümel im Rachen. Sie bekommt die gleiche Behandlung wie Illi damals und die hat ja super schnell angeschlagen. Dadurch muss sie leider mindestens noch 7 Tage in Quarantäne bleiben. Wir müssen mal schauen, wie wir ihr die Zeit vertreiben. Aktuell sitzt sie noch im kleinen Laufstall. Die beiden großen Laufställe sind eigentlich schon eingemottet für das nächste Jahr. Wir vermuten, dass wir einen noch mal hochholen müssen, dann hat sie mehr Bewegungsfreiheit und kann auch ab und zu im Arbeitszimmer rumstromern. Aber jetzt noch ein paar Bilder von ihr, sie ist zuckersüß und superlieb!!!

20.08.2023

Seit dem letzten Blog 6 Tage vergangen??? Wo sind sie nur geblieben???

Die Zeit rennt und wir rennen mit!

Unter der Woche passierte nicht viel, die Hörnchen haben gefressen, jede Menge Krümel und Hinterlassenschaften hinterlassen usw., wie Eichhörnchen nun mal im Alltag sind.

Am Freitag war der geplante große Auszug von Lui und Garfield in die Auswilderungsvoliere nach Lippetal. Extra einen Tag Urlaub genommen, weil das ja alles organisiert, geplant und vor allem durchgeführt werden muss. Nach der morgendlichen Toberunde, so gegen 8 Uhr, haben wir versucht, die beiden Eichkater in die Boxen zu bringen. Bei Garfield überhaupt kein Problem, er schnupperte die Pistazien, Maronen und Zuckermais in der Box, nix wie rein, Klappe zu, erledigt. Lui war da ganz anders drauf, da war nichts zu wollen, er wollte nicht in die Box. Wir hätten Emilia und Harry, die ja noch im Wohnzimmer verbleiben sollten, 3x in die Boxen sperren können, aber nicht Lui. Also, was macht man, man bringt erst mal den einen weg, er soll ja nicht in der Transportkiste versauern.

Das hat auch super geklappt, denn mit Garfield sind noch 5 Hörnchen der Pflegestelle Lippetal angekommen. Alle gleichzeitig rausgelassen. Hier zeigt sich, dass die einen ganz forsch und mutig sind und gleich das Gehege, mit sehr vielen Kletter- und Schlafmöglichkeiten ausgestattet, erkunden. Es liegt in einem Gebiet mit vielen Wal- und Haselnussbäumen, Brombeeren, Kürbissen, usw., Schlaraffia für Eichhörnchen. Ein paar Schafe sind auch da, die dienen später als Wollspender für den Kobelbau.

Nachdem wir ein wenig gewartet haben, die Futterschalen und Wasserspender aufgefüllt hatten, fuhren wir wieder nach Hause. Die „Mission Lui“ gestaltete sich fast als „Misson Impossible Lui“ und dauerte bis tatsächlich 18 Uhr. Erst dann konnten wir ihn „stellen“. Davor ist er uns ausgebüxt: einmal aus dem Kescher, der plötzlich ein Loch hatte, aus diversen Verstecken, wo er die unmöglichsten Ausgänge gefunden hat. Er hat uns fast in den Wahnsinn getrieben, aber wenn er nicht fit für die Freiheit ist, wer dann? Wir konnten ihn dann tatsächlich mit einer „Tupperschüssel“ festsetzen. Lui hatte den Fehler gemacht, dass er unter einer doppeltliegenden Decke in dem Zwischenraum ging. Tupperschüssel drüber und mitsamt Decke in die Box. So weich ist noch kein Eichie beim Transport gebettet gewesen. Wir sind direkt wieder nach Lippetal gefahren. Dort angekommen, wollte er gar nicht raus, wir mussten ihn schon „nötigen“. Von der morgendlichen Auswilderung lagen noch 3 Hörnchen auf den Kobelboxen. Was macht Lui? Er gesellt sich einfach dazu und kuschelt. Was für ein Haudegen!

Macht’s gut ihr Beiden. Ihr seid echt klasse und habt die besten Voraussetzungen auch in Freiheit erfolgreich zu sein.

Damit war unser Zeitplan für Freitag natürlich völlig aus dem Ruder. Eigentlich wollten wir auch noch die beiden Gruppen aus dem Arbeitszimmer, zum einen Kratos und Illi, sowie die Minis Rudolf, Blondie, Eva und Lexi ins Wohnzimmer bringen. Hier noch Bilder aus dem Arbeitszimmer:

Davor sollte noch ein kompletter Kuscheldeckenwechsel erfolgen – sprich, eine kleine (3 Stunden dauernde) Grundreinigung des Wohnzimmers. Wir wussten, dass Harry das nicht stört und Emilia war während der ganzen Fangversuche von Lui so „tiefenentspannt“, das hat sie überhaupt nicht gestört, wir waren völlig perplex. Also Deckenwechsel, alles sauber gemacht und dann haben wir am Freitag Abend nur noch Kratos und Illi nach unten gebracht. Für die Minis wäre es einfach zu spät gewesen, sie schlafen ja noch erheblich mehr, als die Großen. Die erste Nacht von Kratos und Illi im Wohnzimmer hat „solala“ geklappt. Gegen 0 Uhr musste ich Illi von der Couch pflücken, irgendwie hatte sie keinen Schlafplatz gefunden. Ich habe sie dann in ihr ursprüngliches Tipi gelegt und da hat sie dann auch in Ruhe die ganze Nacht verbracht. Kratos hat sich im „Schottenkobel“ eingenistet und da schläft er auch heute noch.

Am nächsten Morgen (Samstag) stand der Wildwald Vosswinkel auf dem Programm, der Gehegeumbau hat begonnen, wir wollten Lilly im Residentengehege sehen, die Futterstationen auffüllen und einfach mal „spickeln“.

Lilly freute sich über ein Stück Zuckermais. Leider düste sie sofort damit ab, so dass wir keine Chance hatten ein Bild zu machen, bis auf das:

Natürlich haben wir auch Bilder vom Umbau gemacht und es gibt auch einen Eintrag auf Instagram vom Wildwald.

Die Rechnung wird nicht klein werden, aber wir haben auch ein gut gefülltes Vereinskonto und bei der ersten Finanzamtsprüfung haben wir eben auf diesen Umbau hingewiesen und durften die Vereinsersparnisse entsprechend „überziehen“ (bis 2025). Der Umbau ist aufwändig, denn das Casanet ist auf Rollen und recht „störrisch“ in der Behandlung. Das glatt auf so eine lange Fläche zu bekommen ist nicht einfach, aber mit den vielen helfenden Händen der FÖJler sieht das gut aus:

Umbaumaßmahmen an unserem Auswilderungsgehege

Wann das Gehege letztendlich fertig ist und ob wir noch welche von unseren derzeitigen Hörnchen dort auswildern können, wissen wir aktuell nicht, wir müssen abwarten.

Aber zurück zum Samstag: zu Hause angekommen, haben wir dann die Minis, die so mini gar nicht mehr sind, „ins Wohnzimmer“ gebracht. Auch kein Problem. Harry ist ein Gemütsriese, der meckert nur, wenn die Minis mal aus Versehen, weil sie die Entfernungen noch nicht so gut abschätzen können, auf ihn springen, ansonsten freut er sich bestimmt über die neue Besatzung. Es wird gemeinsam am Kratztonnenturm getobt, sich um Leckerlies gestritten oder einfach mal zusammen gechillt, völlig entspannt. Interessant ist hier immer, wie die unterschiedlichen Charaktere der Eichhörnchen ausfallen: Illi ist zum Beispiel sehr schüchtern, sucht noch gerne die Tasche meiner Teddyjacke und kuschelt sich da ein. Kratos ist ein Haudegen, er beißt in alles, was er kriegen kann (Füße, Schuhe, Achillessehen, Finger), das kann weh tun und damit auch nervig sein. Erziehen? Keine Chance! Lexi, die Kleinste und Leichteste aus dem ehemaligen Nackiebereich, düst permanent durch das Wohnzimmer, die ist so gar nicht müde zu bekommen, ein echtes „Duracell-Hörnchen“ und trotzdem noch kuschelig.

So, nach dem ganzen Text noch eine große Bildergalerie, wir haben von den letzten Tagen über 800 Bilder, die mussten ja auch noch gesichtet, aussortiert und bearbeitet werden:

Aber jetzt hätten wir doch fast noch 3 Hörnchen vergessen! Bei allen Dreien warten wir auf die Ergebnisse des CVUA aus Arnsberg, die die Kotproben professionell untersuchen. Erst dann können wir entscheiden, wie es mit Ihnen weitergeht.

Krümel wohnt alleine in einem kleinen Laufstall. Ab und an darf Krümel, weil sie ja im Gegensatz zu Ilvy und Nuts komplett alleine ist, im Sportraum ihre Runden drehen. Sie darf am Montag auch mal zur TA, denn trotz Behandlung kratzt sie sich noch sehr oft. Das müssen wir genau abklären lassen. Deshalb ist es auch so wichtig, gerade die Tiere in der Quarantäne gut zu beobachten.

Von Ilvy und Nuts gibt es nach wie vor selten Bilder. Sie sind aber aktiv, Ilvy läuft nach wie vor sehr gerne in dem kleinen Laufrad und die Futternäpfe sind nach einem Tag ordentlich geplündert. Ihre Hinterlassenschaften sehen gut aus, wie auch bei Krümel, aber das hat nicht unbedingt was zu bedeuten, da können trotzdem fiese Bewohner drin sein, die aber von der Darmflora der Eichhörnchen in Schach gehalten werden.

14.08.2023

… in nächsten Aktivitäten verschieben sich um XX Minuten – Blog mit Überlänge….

Wie fangen wir an? Diesmal mit den Nichthörnchen! Unser Haushalt beherbergt ja nicht nur aktuell 13 Hörnchen, sondern auch noch 3 Degus (Trolli, Lemmi und Riesel), genannt auch Strauchratten, nur damit haben die nix zu tun, sie gehören zu den „Meerschweinchenartigen“, erkennbar am Kopf, da fehlt die lange Nase der Ratte. Sie sind seit 3 Jahren hier Dauergäste, echte „Hessen“ von der Hessischen Bergstraße, aus dem Tierheim in Heppenheim. Die Drei sind leider „Diabetiker“ geworden, da der Vorbesitzer nicht gerade das richtige Futter verwendet hat. Und nein, sie müssen kein Insulin gespritzt bekommen, das geht alles über homöopathische Mittel im Trinkwasser, klappt gut. An Leckerlies bekommen sie natürlich keine Möhren, Erbsenflocken usw., was gerne gegeben wird, sondern Nüsse: Walnüsse, Haselnüsse, Pekanüsse, Pinienkerne, im Prinzip alles, was auch das Eichhörnchen sehr gerne mag. Nur eines bekommen sie „mehr“: Erdnüsse, die ja eigentlich keine Nüsse sind, sondern Bohnen. Eichhörnchen bekommen die nicht, weil sie 1. nicht einheimisch sind (Degus leben eigentlich in Chile, da gibt es Erdnüsse!), 2. sehr häufig mit Schimmel belastet sind, 3. für das Verbuddeln in feuchter Erde mal überhaupt nicht taugen und 4. die Proteinaufnahme beim Eichhörnchen hemmt, also ganz problematisch. Und da „das Leben ja nicht nur aus Leckerlies“ besteht, sitzt man auch mal gerne da und wartet darauf, bis die Leckerlies verteilt werden. Dabei ist dieses Bild entstanden und das wollten wir dem Eichhörnchenblog nicht vorenthalten:

Dann machen wir mal bei Sciurus vulgaris weiter. Leider eine traurige Nachricht. Unser Neuzugang Sandy hat es nicht geschafft, trotz TA-Besuch, allen möglichen Medies, Vitaminen und Unterstützungen, sie ist gestern sanft eingeschlafen. Wir haben alles versucht, auch in der Nacht durchgefüttert, sie hat sehr schlecht geatmet, auch die TA vermutet, dass durch den Sturz innere Verletzungen bestanden haben, die irreparabel waren. Mach’s gut kleine Sandy, grüße alle über der Regenbogenbrücke, die dich hoffentlich in Empfang genommen haben. An der Stelle auch mal ein großes Dankeschön an alle WhatsAppKontakte, die „mitfiebern und miteiden“ und von denen wir dann auch ganz liebe Anmerkungen zurück bekommen. Wir wissen, dass wir nicht alle retten können, manchmal klappt es, manchmal halt nicht. Schade, wieder ein Eichhörnchen weniger hier …

Am gleichen Tag, als Sandy uns verlassen hat, hatten wir noch eine Neuaufnahme direkt aus Unna. Ein typisches Nachlaufhörnchen, sprich, läuft Menschen hinterher, springt am Bein hoch, sucht aktiv Hilfe. die Finder „Vater & Sohn“ haben auf ihrem Sonntagsspaziergang alles richtig gemacht, eingepackt, mitgenommen und es uns dann auch noch vorbeigebracht, so dass wir in Ruhe eine Transportbox vorbereiten konnten. Die kleine Eichkatze ist ca. 5 Wochen alt, der Schwanz noch eher glatt wie bei einer Katze, bildhübsch. Ein paar Flöhe hat sie mitgebracht, die aber nicht mehr auf ihr, sondern auf mir sind. Nicht schön, aber erträglich. Wir Menschen sind für Eichhörnchenflöhe „Fehlwirte“, nichtsdestotrotz beißen die uns trotzdem und das juckt! Egal, Krümel, so heißt die Kleine, ist sie los und das ist die Hauptsache. Die ersten Fütterungen hat sich schon hinter sich. Es dauerte keine 10 Sekunden, da fand sie den „Gummisauger“ gar nicht mehr doof, seither wird der sofort mit beiden Vorderpfötchen gepackt und dann Milch in den kleinen Magen gesaugt. Wow! Sie ist auch so aktiv, dass wir sie nach ein paar Stunden schon in den kleinen Laufstall, den bisher Rudolf, Eva, Blondie und Lexi besetzt hatten, umgezogen haben. Aber hier jetzt schon mal ein erstes Bild von Krümel:

Krümel wird sich, nach der entsprechenden Quarantänezeit und wenn sie sich „freigetestet“ hat, eben in die Gruppe von Rudolf, Blondie, Lexi und Eva einreihen.

Bei dem Namen Eva fällt uns ein: wir hatten gestern Besuch von Eva und Mira. Beide sind uns schon durch Walnusslieferungen „bekannt“, wohnen in der Nähe vom Wildwald Vosswinkel und wir haben Mira bei der Erstellung eines Referates über Eichhörnchen unterstützt. Der Besuch war also mehr als überfällig. Wir haben uns sehr darüber gefreut, es kam auch noch eine große Tüte Walnüsse mit, Mira ist irgendwie auch „gewachsen“, und sie hatten -glauben wir – auch viel Spaß die Eichies mal live zu erleben. Vielen, vielen Dank für die Walnüsse und das „Geschenk“ für uns, das natürlich nichts für Eichhörnchen ist.

Und wo wir gerade den Wildwald Vosswinkel erwähnen, machen wir doch da weiter (ja, heute springen wir mal ein bisschen und kommen von von Hölzken auf Stöcksken): auch im Wildwald gibt es Neues. Lilly erfreut sich nach wie vor über die Leckerlies, die wir ihr mitbringen, aber auch in ihrem Gehege hat sich einiges getan. Es gibt einen neuen „Futterbaumstamm“, ganz viel frisches, saftiges Moos, einen neuen Apfelhalter (sie liebt Äpfel) und der Boden in der Schleuse wurde auch erneuert. Toll, das freut Lilly, uns sowieso, sie ist dort ganz toll untergebracht.

Aber auch mit unserem Gehegeumbau geht es los. Das Laufbrett und Laufrad sind abmontiert, der „Hackschnitzelboden“ entfernt! Die Bretter rechts werden abgenommen, dahinter kommt Casanet. Das Futterhaus wird ein bisschen nach unten gesetzt, damit es besser zu reinigen ist und dann kommt neuer Boden rein. Die Schleuse wird auch noch abgedichtet.

Mit welcher Überleitung kommen wir denn jetzt wieder nach Unna? Hm, ganz einfach: je nachdem, wann das Gehege fertig und noch mal desinfiziert und grundgereinigt ist, haben vielleicht die einen oder anderen Hörnchen in der Station noch eine Chance, das neu gestaltete Gehege dieses Jahr zu erkunden. Dafür braucht es nicht nur Arbeit vom Team „Wildwald“, sondern auch von uns. Aktuell haben wir keine „Bettwäscheseile“, die müssen erst noch geschnitten und geflochten werden. Bettwäschespenden haben wir noch da, allein die Zeit fehlt, die Seile zu erstellen. Aber bald haben wir ja keine „Flaschenkinder“ mehr, sondern nur noch Selbstversorger im Wohnzimmer und damit sind wir wieder in Unna angelangt.

Aktuell belagern „Harry, Lui, Garfield und Emilia“ das Wohnzimmer. Dabei hat sich der kleine Garfield als absoluter Revierheld herausgearbeitet. Er ist leider so „krabätzig“ unterwegs, dass gestern unser 2. Versuch, Kratos und Illi ins Wohnzimmer zu integrieren, fehlgeschlagen ist. Sie sind nach ca. 1 Stunde wieder nach oben in den Laufstall zurück. Kratos mit seinem Abszess an der Nase ist auch noch ein bisschen angeschlagen, der wird auch noch mal „platzen“ müssen, bevor er hoffentlich dann vollständig abheilt. Aber, dass sie in Angst und Schrecken im Wohnzimmer gejagt werden, geht gar nicht. Also bleiben sie oben und toben mit den Kleinen „Rudolf, Eva, Blondie und Lexi“ durchs Arbeitszimmer. Hatten wir auch so noch nicht.

Garfield und Lui gehen am Ende der Woche (Donnerstag oder Freitag) in das Auswilderungsgehege zu Christiane in Lippetal. Emilia wird erst mal hier bleiben, sie wird unser „Zugpferd“ für den Nachwuchs und bleibt Spielpartnerin zu Harry, der nicht ausgewildert werden kann. Emilia hat auch die Kleinen schon kennengelernt, da wird es keine Probleme geben.

Wir nähern uns dem Blogende! Fehlen noch Ilvy und Nuts im Badezimmer, in Quarantäne. Sie vertragen die Medies gegen Krypthosporidien und Giardien super gut, der Durchfall ist weg, jetzt müssen sie nur noch an Gewicht zulegen, dann dürfen sie auch in die Freiheit. Ilvy hat das Degulaufrad sehr liebgewonnen, sie rumpelt da immer wieder – minutenlang – durch. Das Laufrad ist – von der Lautstärke – kein Vergleich zu den Laufrädern der Laufradschmiede, die allerdings sehr teuer sind. Bei ihrer Größe ist das 35cm-Degulaufrad für sie aber auch noch nicht zu klein.

Schön, wer bis zum Schluss gelesen hat! Wir wünschen euch einen ruhigen Wochenstart!

Und wer jetzt noch nicht genug hat, der schaut sich noch unser neuestes Video auf YouTube an:

56 Fütterung der Wildtiere

11.08.2023

„Der Blog nach dem Blog …“

Immer wenn wir einen Blog fertig geschrieben haben, denken wir „Ach herje, was schreiben wir denn in ein paar Tagen, es tut sich ja gar nichts!“. Wir hatten die Idee mal einen „Backstage-Blog“ zu schreiben, einfach mal zu berichten, wie es bei uns „zu Hause“ aussieht. Viele stellen sich unter einer Päppelstelle eine „angemietete“ Räumlichkeit vor, die mit allem bestückt ist. Das sind wirklich nur die wenigsten Wildtierhilfen, die sich das leisten können, und leider stehen die gerade vor dem „AUS“, die Kosten sind einfach zu hoch. Wir realisieren das in unseren Privaträumen und das wollen wir Euch einfach mal zeigen. Finder, Vereinsmitglieder und Nussspender dürfen gerne bei uns vorbeischauen, natürlich nach Absprache, denn es sollten ja dann auch Hörnchen da sein, die man „gefahrlos“ in die Hand nehmen darf!. Aber Pustekuchen, das Projekt müssen wir mal auf Ende der Saison verschieben, denn wir haben wieder Neues zu berichten:

Zum einen für alle Vereinsmitglieder: die Jahreshauptversammlung findet am 07.10.2023 im Wildwald Vosswinkel statt, Uhrzeit und das ganze „Drumherum“ natürlich per offizieller EmailEinladung.

Ein ganz herzliches Dankeschön an Sandra „Lui- & Nuts“-Finderin für die Geldspende, vielen, vielen Dank!

Soeben haben wir erfahren, dass unsere Flippy und Hammy am Sonntag in Ahlen in die Freiheit dürfen, in die grenzenlose Freiheit, kein Gehege mehr, einfach nur nach draußen. Natürlich wären wir gerne dabei gewesen, aber wir haben in der „Station“ angekündigten Besuch, den möchten wir auch nicht absagen, zumal wir Mira mit ihrer Mama auch schon lange kennen und der Besuch mehr als „überfällig“ ist. Wir können Flippy und Hammy nur „gutes Gelingen“ wünschen. Es sind zwei supertolle Hörnchen, wir haben versucht ihnen alles auf ihrem „freien“ Lebensweg mitzugeben. Im Außengehege haben sie jetzt schon die ersten Erfahrungen mit Regen, Wind und Wetter gemacht, jetzt müssen sie direkt durchstarten, der Winter steht quasi vor der Tür, d.h. Vorräte sammeln, Unterschlupf finden usw., usw. …..Alles Gute ihr Beiden, Ihr seid unvergessen, unsere zwei beiden „Sprungwunder“ … und wieder ein lachendes und weinendes Auge ….

Wir haben heute noch einen Neuzugang bekommen. Eigentlich wollten wir ja nichts mehr annehmen, denn spätestens Mitte September ist Urlaub angesagt und damit auch Ende der Saison. Es reicht, wir sind müde, wir sind durch und wir brauchen auch mal Zeit für uns. Die Saison war lang, ereignis- und verlustreich, aber auch mit vielen schönen Momenten. Spätestens Ende August werden die ersten Jahreskalender in Auftrag gegeben, die JHV muss geplant werden und die ein oder andere Schulung/Infoveranstaltung im Winter steht ja auch noch an, sprich, wir sind dann ja nicht komplett „faul“. Aber mal so für 2 Wochen „durchschnaufen“, wäre ganz nett.

Aber jetzt zu unserem Neuzugang, der leider noch sehr kämpfen muss. 143g schwer, ca. 6 Wochen, hört auf den Namen „Sandy“. Aktuell wackelt sie extrem, mal glauben wir, sie geht jetzt gleich über die Regenbogenbrücke, dann macht sie wieder einen fitten Eindruck. Definitiv ist, sie ist wirklich schwer abgestürzt. Die Nase voll blutig (bei so einem „alten“ Hörnchen nicht üblich, die sollten eigentlich ohne Schäden auf den 4 Pfoten landen), die Zähne zum Glück nicht abgebrochen, ob der Kiefer was abbekommen hat, können wir aktuell noch nicht beurteilen, aber, sie hat sich die Oberkieferzähne in die Unterlippe gehauen, d.h. die ist mal eben „gespalten“. Nicht gut, aber auch nicht lebensbedrohlich. Fraglich ist, und das wird sich in den nächsten 48 Stunden entscheiden, welche inneren Verletzungen sie vielleicht noch hat, die, die wir nicht sehen. Wir müssen warten, hoffen, bangen … kämpfe kleine Sandy!!!

— über den Rest der Hörnchen berichten wir dann am Wochenende ….versprochen ….