14.08.2023

… in nächsten Aktivitäten verschieben sich um XX Minuten – Blog mit Überlänge….

Wie fangen wir an? Diesmal mit den Nichthörnchen! Unser Haushalt beherbergt ja nicht nur aktuell 13 Hörnchen, sondern auch noch 3 Degus (Trolli, Lemmi und Riesel), genannt auch Strauchratten, nur damit haben die nix zu tun, sie gehören zu den „Meerschweinchenartigen“, erkennbar am Kopf, da fehlt die lange Nase der Ratte. Sie sind seit 3 Jahren hier Dauergäste, echte „Hessen“ von der Hessischen Bergstraße, aus dem Tierheim in Heppenheim. Die Drei sind leider „Diabetiker“ geworden, da der Vorbesitzer nicht gerade das richtige Futter verwendet hat. Und nein, sie müssen kein Insulin gespritzt bekommen, das geht alles über homöopathische Mittel im Trinkwasser, klappt gut. An Leckerlies bekommen sie natürlich keine Möhren, Erbsenflocken usw., was gerne gegeben wird, sondern Nüsse: Walnüsse, Haselnüsse, Pekanüsse, Pinienkerne, im Prinzip alles, was auch das Eichhörnchen sehr gerne mag. Nur eines bekommen sie „mehr“: Erdnüsse, die ja eigentlich keine Nüsse sind, sondern Bohnen. Eichhörnchen bekommen die nicht, weil sie 1. nicht einheimisch sind (Degus leben eigentlich in Chile, da gibt es Erdnüsse!), 2. sehr häufig mit Schimmel belastet sind, 3. für das Verbuddeln in feuchter Erde mal überhaupt nicht taugen und 4. die Proteinaufnahme beim Eichhörnchen hemmt, also ganz problematisch. Und da „das Leben ja nicht nur aus Leckerlies“ besteht, sitzt man auch mal gerne da und wartet darauf, bis die Leckerlies verteilt werden. Dabei ist dieses Bild entstanden und das wollten wir dem Eichhörnchenblog nicht vorenthalten:

Dann machen wir mal bei Sciurus vulgaris weiter. Leider eine traurige Nachricht. Unser Neuzugang Sandy hat es nicht geschafft, trotz TA-Besuch, allen möglichen Medies, Vitaminen und Unterstützungen, sie ist gestern sanft eingeschlafen. Wir haben alles versucht, auch in der Nacht durchgefüttert, sie hat sehr schlecht geatmet, auch die TA vermutet, dass durch den Sturz innere Verletzungen bestanden haben, die irreparabel waren. Mach’s gut kleine Sandy, grüße alle über der Regenbogenbrücke, die dich hoffentlich in Empfang genommen haben. An der Stelle auch mal ein großes Dankeschön an alle WhatsAppKontakte, die „mitfiebern und miteiden“ und von denen wir dann auch ganz liebe Anmerkungen zurück bekommen. Wir wissen, dass wir nicht alle retten können, manchmal klappt es, manchmal halt nicht. Schade, wieder ein Eichhörnchen weniger hier …

Am gleichen Tag, als Sandy uns verlassen hat, hatten wir noch eine Neuaufnahme direkt aus Unna. Ein typisches Nachlaufhörnchen, sprich, läuft Menschen hinterher, springt am Bein hoch, sucht aktiv Hilfe. die Finder „Vater & Sohn“ haben auf ihrem Sonntagsspaziergang alles richtig gemacht, eingepackt, mitgenommen und es uns dann auch noch vorbeigebracht, so dass wir in Ruhe eine Transportbox vorbereiten konnten. Die kleine Eichkatze ist ca. 5 Wochen alt, der Schwanz noch eher glatt wie bei einer Katze, bildhübsch. Ein paar Flöhe hat sie mitgebracht, die aber nicht mehr auf ihr, sondern auf mir sind. Nicht schön, aber erträglich. Wir Menschen sind für Eichhörnchenflöhe „Fehlwirte“, nichtsdestotrotz beißen die uns trotzdem und das juckt! Egal, Krümel, so heißt die Kleine, ist sie los und das ist die Hauptsache. Die ersten Fütterungen hat sich schon hinter sich. Es dauerte keine 10 Sekunden, da fand sie den „Gummisauger“ gar nicht mehr doof, seither wird der sofort mit beiden Vorderpfötchen gepackt und dann Milch in den kleinen Magen gesaugt. Wow! Sie ist auch so aktiv, dass wir sie nach ein paar Stunden schon in den kleinen Laufstall, den bisher Rudolf, Eva, Blondie und Lexi besetzt hatten, umgezogen haben. Aber hier jetzt schon mal ein erstes Bild von Krümel:

Krümel wird sich, nach der entsprechenden Quarantänezeit und wenn sie sich „freigetestet“ hat, eben in die Gruppe von Rudolf, Blondie, Lexi und Eva einreihen.

Bei dem Namen Eva fällt uns ein: wir hatten gestern Besuch von Eva und Mira. Beide sind uns schon durch Walnusslieferungen „bekannt“, wohnen in der Nähe vom Wildwald Vosswinkel und wir haben Mira bei der Erstellung eines Referates über Eichhörnchen unterstützt. Der Besuch war also mehr als überfällig. Wir haben uns sehr darüber gefreut, es kam auch noch eine große Tüte Walnüsse mit, Mira ist irgendwie auch „gewachsen“, und sie hatten -glauben wir – auch viel Spaß die Eichies mal live zu erleben. Vielen, vielen Dank für die Walnüsse und das „Geschenk“ für uns, das natürlich nichts für Eichhörnchen ist.

Und wo wir gerade den Wildwald Vosswinkel erwähnen, machen wir doch da weiter (ja, heute springen wir mal ein bisschen und kommen von von Hölzken auf Stöcksken): auch im Wildwald gibt es Neues. Lilly erfreut sich nach wie vor über die Leckerlies, die wir ihr mitbringen, aber auch in ihrem Gehege hat sich einiges getan. Es gibt einen neuen „Futterbaumstamm“, ganz viel frisches, saftiges Moos, einen neuen Apfelhalter (sie liebt Äpfel) und der Boden in der Schleuse wurde auch erneuert. Toll, das freut Lilly, uns sowieso, sie ist dort ganz toll untergebracht.

Aber auch mit unserem Gehegeumbau geht es los. Das Laufbrett und Laufrad sind abmontiert, der „Hackschnitzelboden“ entfernt! Die Bretter rechts werden abgenommen, dahinter kommt Casanet. Das Futterhaus wird ein bisschen nach unten gesetzt, damit es besser zu reinigen ist und dann kommt neuer Boden rein. Die Schleuse wird auch noch abgedichtet.

Mit welcher Überleitung kommen wir denn jetzt wieder nach Unna? Hm, ganz einfach: je nachdem, wann das Gehege fertig und noch mal desinfiziert und grundgereinigt ist, haben vielleicht die einen oder anderen Hörnchen in der Station noch eine Chance, das neu gestaltete Gehege dieses Jahr zu erkunden. Dafür braucht es nicht nur Arbeit vom Team „Wildwald“, sondern auch von uns. Aktuell haben wir keine „Bettwäscheseile“, die müssen erst noch geschnitten und geflochten werden. Bettwäschespenden haben wir noch da, allein die Zeit fehlt, die Seile zu erstellen. Aber bald haben wir ja keine „Flaschenkinder“ mehr, sondern nur noch Selbstversorger im Wohnzimmer und damit sind wir wieder in Unna angelangt.

Aktuell belagern „Harry, Lui, Garfield und Emilia“ das Wohnzimmer. Dabei hat sich der kleine Garfield als absoluter Revierheld herausgearbeitet. Er ist leider so „krabätzig“ unterwegs, dass gestern unser 2. Versuch, Kratos und Illi ins Wohnzimmer zu integrieren, fehlgeschlagen ist. Sie sind nach ca. 1 Stunde wieder nach oben in den Laufstall zurück. Kratos mit seinem Abszess an der Nase ist auch noch ein bisschen angeschlagen, der wird auch noch mal „platzen“ müssen, bevor er hoffentlich dann vollständig abheilt. Aber, dass sie in Angst und Schrecken im Wohnzimmer gejagt werden, geht gar nicht. Also bleiben sie oben und toben mit den Kleinen „Rudolf, Eva, Blondie und Lexi“ durchs Arbeitszimmer. Hatten wir auch so noch nicht.

Garfield und Lui gehen am Ende der Woche (Donnerstag oder Freitag) in das Auswilderungsgehege zu Christiane in Lippetal. Emilia wird erst mal hier bleiben, sie wird unser „Zugpferd“ für den Nachwuchs und bleibt Spielpartnerin zu Harry, der nicht ausgewildert werden kann. Emilia hat auch die Kleinen schon kennengelernt, da wird es keine Probleme geben.

Wir nähern uns dem Blogende! Fehlen noch Ilvy und Nuts im Badezimmer, in Quarantäne. Sie vertragen die Medies gegen Krypthosporidien und Giardien super gut, der Durchfall ist weg, jetzt müssen sie nur noch an Gewicht zulegen, dann dürfen sie auch in die Freiheit. Ilvy hat das Degulaufrad sehr liebgewonnen, sie rumpelt da immer wieder – minutenlang – durch. Das Laufrad ist – von der Lautstärke – kein Vergleich zu den Laufrädern der Laufradschmiede, die allerdings sehr teuer sind. Bei ihrer Größe ist das 35cm-Degulaufrad für sie aber auch noch nicht zu klein.

Schön, wer bis zum Schluss gelesen hat! Wir wünschen euch einen ruhigen Wochenstart!

Und wer jetzt noch nicht genug hat, der schaut sich noch unser neuestes Video auf YouTube an:

56 Fütterung der Wildtiere