09.04.2024

… alle Umzüge erledigt, es kehrt so langsam Ruhe rein (dieser Beitrag hat Überlänge!)

im Wohnzimmer: Coopie (9 Wochen), Coopiene (8 Wochen), Fips (8 Wochen), Gipsy (7 Wochen), Feli (8 Wochen), Oskar (ca. 8Wochen / verletzte Pfote), Tassilo und Pfötchen (ca. 7 Wochen)

Aber jetzt mal im Einzelnen:

Lissy hat es leider nicht geschafft. Am 3. Tag hustete sie Blut, wurde immer schwächer. Sie muss eine Verletzung im Bauchraum gehabt haben, die so langsam das Blut in der Lunge gestaut hat. Schade, sehr schade. Sie war so eine Liebe, hat so gerne ihre Milch getrunken und war kuschelig unterwegs. Mach es gut kleines Hörnchen!

Cooper und Copper haben wir am Sonntag wieder an ihren Ursprungsort gebracht. Sie haben sich „kryptosporidienfrei“ getestet und konnten wieder raus. Sie waren sehr „unkooperativ“, haben gerne mal kräftig zugebissen und waren sehr wehrhaft. Also wenn die Beiden nicht „überleben“ … Tja, wir wollten alle Bilder machen, aber Box auf und dann waren nur noch zwei Staubwolken zu sehen. Solymar hat ein Bild gemacht, dann waren sie weg.

Sie sind, wie auch schon unsere beiden Mikro-Krypto-Hörnchen vom letzten Jahr, klein geblieben. Sie sollten besser auch nicht wachsen, da Herz und Lunge nur noch sehr begrenzt wachsen werden, d.h. ein größerer Körper könnte nicht mehr ausreichend versorgt werden. Sie werden „Minis“ bleiben und wir hoffen, dass wir von unserem Vereinsmitglied Solymar vielleicht noch mal ein paar Bilder von ihnen bekommen. Aber, wenn man schon mal da ist, dann wird man mit einer Geldspende und frischen Haselzweigen beglückt. Ein Teil für die Hörnchen, ein Teil für die Degus, na und einer für uns für den Eßtisch, der natürlich nach und nach verfüttert wird. Vielen Dank Euch beiden!!!

Am Samstag stand dann der große Umzug von Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf in das Auswilderungsgehege an. Wir dachten, wäre kein Problem, falsch gedacht ….3 waren recht schnell in den Boxen, die anderen Beiden hatten „Lunte gerochen“, gar nicht gut. Da wir die Ersten nicht lange in den Transportboxen festhalten wollten, haben wir sie in den Wildwald gebracht. Dann wieder zurück. Die verbliebenen Zwei haben sofort „reißaus“ genommen. Puh, da war klar, das wird jetzt schwierig, die bisherige Vertrautheit war plötzlich weg. Was tun? Warten, warten, warten … irgendwann – zur Mittagsschlafzeit – lagen Beide in der großen Hundehütte … aus dem Zimmer geschlichen und den Kescher aus dem Keller hochgeholt. Ist immer unsere allerletzte Chance. Unseren Kescher gibt es aber nicht im Laden zu kaufen, klar, das Grundgerüst ist ein Vogelkescher. Das Netz kommt weg, dafür ein schwarzer Fleecesack dran. Also Kescher vor den Ausgang der Hundehütte gehalten, und schwups beide „reingesprintet“. Kescher zugedreht und ab in unsere graue Transportbox. Den Kescherstab mussten wir dabei etwas „zerstören“, d.h. ein neuer Kescher muss her. Im Endeffekt lagen sie dann friedlich in der grauen Transportbox und wir fuhren ein 2. Mal in den Wildwald. Dort auch ganz schnell rausgelassen.

Und ja, der Anblick stört uns auch. Es ist eine riesige Umstellung für die Fellträger vom Wohnzimmer in ein Auswilderungsgehege, wir haben aber leider nicht die Möglichkeit eine Innen-/Außenvoliere zu schaffen, in der sie wechseln können (dazu fehlt uns das Häuschen am „Waldrand“, das wir nicht finden).

Und am Abend noch ein 3. Mal in den Wildwald, wir wollten ja wissen, ob sie ein Schlafplätzchen für die Nacht gefunden haben: siehe da, alle im Softshellkobel unter der Decke, der war mächtig ausgebeult und für die 5 war’s bestimmt kuschelig warm.

Am nächsten Morgen haben wir sie noch nicht gesehen, aber die Pistazien, die wir als Leckerlies verstreut haben, waren alle weg. Am Montag, alle 5 draußen unterwegs. Wenn wir ins Gehege gehen, flitzen sie noch weg, das Vertrauen ist noch nicht wieder da und bei den Hörnchen fällt überwiegend der „Wildtierschalter“, d.h. sie werden Menschen gegenüber scheu und ziehen sich zurück, gut so! Sonst könnten wir sie ja nicht in die Freiheit entlassen. Aber, sie erkennen unsere Stimmen und wissen, dass wir nur Futter und Wasser bringen, anfassen vermeiden wir, so gut es geht.

Und mit dem, dass das Wohnzimmer freigeworden ist, konnten Coopie, Coopine, Fips, Chipsy und Felli ins Wohnzimmer ziehen. Davor noch mal die Decken gewechselt (insgesamt 5 Waschmaschinen und Trockner), Futternäpfe aufgefüllt und los geht es. Auch die 5, alle sehr schüchtern im Wohnzimmer unterwegs. Im Vergleich zum Laufstall ein ordentlicher Sprung. 4 (Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy) sind -Stand heute -, schon sehr gut angekommen, machen den Katzenkratzbaum unsicher, springen, klettern usw.. Felli, die ja 1 Woche bei ihrem Finder schon hospitiert hat, ist sehr schüchtern, vor allem gegenüber ihren Artgenossen. Das kennt sie gar nicht. Wenn sie auf Felli zurennen, duckt sie sich weg oder sprintet weg. Das braucht noch ein bisschen Zeit, bis sie beim spielen mitmacht. Deshalb versuchen wir so gut es geht Einzelaufzuchten zu vermeiden. Sie muss sich in Freiheit auch gegen ihre Artgenossen wehren können.

Die drei in der Transportbox (Oskar, Tassilo und Pfötchen) konnten sich am Sonntag „freitesten“. Da sie aus der Transportbox kommen, wollten wir sie erst im abgeschlossenen Laufstall ins Wohnzimmer stellen, damit sie sich an die Geräusche, auch der anderen Hörnchen, gewöhnen können. So gedacht und auch so gemacht. Am Montag kam dann Ulrike (Finderin von Oskar) vorbei und wollte Oskar noch mal sehen; er ist das Hörnchen mit der geschwollenen Pfote, es ist aber nichts gebrochen. Und wie ich ihn so aus dem Laufstall im Wohnzimmer rausnehme, ist er wie der Blitz weggeschossen, auf 3,5 Beinen (das 4. setzt er noch nicht wirklich auf, er kann damit auch nicht gut „krallen“). Tja, und somit hat Oskar die Entscheidung getroffen: Laufstall abbauen, alle 3 ins Wohnzimer zu den 5.

Aktuell sind sie alle noch sehr schreckhaft, aber nicht nur von „unseren“ Geräuschen, sondern auch die Panoramascheibe zum Balkon, wo sich Tauben und Singvögel tummeln, das „Schabbern“ unserer Absperrtür, wenn der ein oder andere von ihnen selbst Walnüsse vom Kratzbaum fallen lässt oder auch unser Zimmerservice am Abend. Da werden sie sich aber schnell daran gewöhnen. Hier noch ein paar Bilder, noch wenig, weil wir sie aktuell erst mal „ankommen“ lassen wollen:

Und jetzt noch ein ganz großes Dankeschön an Ulrike; sie hat uns nicht nur Oskar „zugespielt“, sondern auch noch eine Geldspende und ganz viel Sachen für die Station überlassen: Desinfektionsmittel für Hände und Flächen, Einmalunterlagen für unsere Erstankömmlinge. Vielen, vielen Dank!

Und jetzt hoffen wir, dass ein bisschen Ruhe hier einkehrt, sich die 8 aneinander und an die neue Umgebung gewöhnen.

06.04.2024

… vor den Umzügen, die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer …

Bevor wir davon berichten, wollen wir „Danke“ sagen, an Jo’s Holzbar, er hat uns – vor allem für unsere Infostände – einen Aufsteller gebastelt, keine Plastikfahne „wie alle anderen“, sondern echt alles aus Holz, mit unserem Vereinslogo, wunderschön, ein echter „Hingucker“! Deshalb, ein ganz großes Dankeschön an Joachim, am 16.06.2024 – Familienfest Kinder- und Jugendbüro Waltrop wird er zum ersten Mal zum Einsatz kommen (Bilder folgen). Wir müssen jetzt nur aufpassen, dass die Hörnchen nicht da dran kommen, das ist ein ideales Nageobjekt …

Heute werden alle Hörnchen umziehen:
Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf aus dem Wohnzimmer in das Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel; das Gehege ist jetzt -bis auf Kleinigkeiten – fertig eingerichtet, die Seile hängen, 25kg Spielsand sind eingeschleppt, Futter liegt wieder in der Versorgungsbox usw.. Wir versuchen den Umzug so stressfrei wie möglich zu machen, schauen wir mal, wie es uns gelingt, wir werden berichten. Hier noch die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer (das ein oder andere Kalenderbild ist wieder dabei):


Coopie, Coopiene, Gipsy, Feli und Fips ziehen vom Laufstall ins Wohnzimmer (vorher müssen natürlich alle Decken gewechselt werden, d.h. die Waschmaschine und der Trockner werden Überstunden machen müssen.


Pfötchen, Oskar, Tassilo ziehen aus der Transportbox in den Laufstall:

… hier beim Mittagsschläfchen …

Lissy, wegen Durchfal,l muss noch in der Quarantänebox bleiben, so ab und an, müssen wir sie „baden“, gefällt ihr nicht, aber muss sein. Sie ist tapfer, lässt das alles über sich ergehen, liegt am Liebsten aber bei uns in der Bauchtasche …


Cooper und Copper haben morgen ihre Medigabe gegen Kryptos überstanden und gehen dann wieder an ihren Ursprungsort nach Witten zurück. Vorher testen wir sie natürlich noch, die Köttel sehen aber schon sehr gut aus. Und, sie sind sehr wehrhaft und lebenswillig.

Der nächste Blog also voraussichtlich erst Montag. Die Umzüge, Reinigungsaktionen etc. kosten uns sehr viel Zeit und wir werden mehrmals täglich in den Wildwald fahren, um nach den „Auswilderern“ zu schauen.

05.04.2024

… Aufnahmestopp!!!
Wir hatten heute mal überlegt, wann und wie viele Aufnahmestopps wir für uns in den letzten 7 Jahren „verhängt“ haben. Es waren nicht viele und definitiv nicht so früh im Jahr, am 5. April ….

Viele Leser*innen werden sich fragen, warum und wann man das tut. Das möchten wir gerne erläutern: Aufnahmestopp heißt bei uns: das Notruftelefon bleibt offen, wir bearbeiten Notfälle, vermitteln sie aber direkt in andere Pflegestellen, so dass sie bei uns gar nicht erst „ankommen“. Sollte das nicht möglich sein, nehmen wir die Tiere natürlich auf und machen eine Erstversorgung und versuchen sie dann selbst zu vermitteln.

Warum man das tut? Wir wollen unseren Pfleglingen „gerecht“ werden, sie betreuen, sie beobachten und dazu gehören so Sachen wie „Freilauf“, wiegen, Zähne kontrollieren, Medies geben (dauert häufig länger) usw. Das alles kostet Zeit, bei aktuell 16 Tieren, „mal eben nebenher in der Freizeit“, kann man sich vorstellen, dass es irgendwann nicht mehr klappt und man die Hörnchen nur noch „abfertigt“. Das ist definitiv nicht unser Anspruch! Jedes Hörnchen soll unsere volle Aufmerksamkeit bekommen, alles, was wir tun, wird dokumentiert. Und wenn wir das nicht mehr gewährleisten können, dann kommt es zum Aufnahmestopp. Wir haben auch nicht irgendeine „Zahl“, an der wir das festzementiert haben. Es kommt immer darauf an, welche Hörnchen man hat: Unsere Selbstversorger im Wohnzimmer, kein Problem, die 5 im Laufstall im 1. OG, fast Selbstversorger, auch kein Problem, aber die andere Truppe: Oskar mit geschwollender Pfote, Lissy mit Durchfall (keine Kryptos!), Cooper und Copper mit Kryptos …usw. Sprich, es kommt darauf an, welchen Pflegebedarf die Hörnchen haben. Die Anzahl ist dann völlig egal, es geht nach der Zeit, die wir nach der Arbeit zur Verfügung haben, um uns um die Hörnchen zu kümmern. Aber, wir haben hier ja ein „Netzwerk“ von Pflegestellen, so dass wir auch untereinander mal aushelfen, Hörnchen schieben etc. und zwar und nur zum Wohle der Eichhörnchen.

Aber jetzt zur Übersicht (es haben sich Verschiebungen/Neuzugänge ergeben):

im Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 9 Wochen)
in den Laufställen: Coopie (8 Wochen), Coopiene (7 Wochen), Fips (7 Wochen), Gipsy (6 Wochen), Feli (8 Wochen)
in Quarantäne: Cooper & Copper (ca. 7 Wochen)
in der Transportbox: Oskar (6 Wochen) & Tassilo (6-7 Wochen), Pfötchen (6 Wochen)
in der Quarantänetransportbox: Lissy (ca. 6 Wochen)

Wer genau mitliest, bemerkt Neuzugänge: Feli, Pfötchen und Lissy

Feli ist am Ostersonntag bei den Findern eingetroffen, wurde 1 Woche gepäppelt und dann zu uns gebracht. Schöne Eichkatze, ohne Flöhe und konnte sich auch abends mit unserem „Schnelltest“ freitesten, so dass sie in die Gruppe von Coopie & Co. integriert werden konnte. Die Integration hat jetzt tatsächlich fast 24 Stunden gedauert. Sie wurde alleine gepäppelt und hatte keine Spielgefährten. Unsere Coopie & Co Truppe ist ein eingespieltes Team, da musste sie sich erst zurechtfinden. Da hat sie ganz lange gemeckert, gefaucht usw…. aber jetzt, voll integriert. Für uns eine Bestätigung, dass Eichhörnchen möglichst nicht alleine aufgezogen werden sollten. Sie brauchen ihre Geschwister oder „art-/altersgerechte“ Geschwister/Lebensabschnittsgefährten*innen. Für Feli auf jeden Fall richtig gewesen, sie wird sich hier wohl fühlen und kann sich sozialisieren. Nichtsdestotrotz, sie kam in einem super gepflegten Zustand hier an!

Pfötchen wurde uns auch von den Finder*innen gebracht, vielen Dank dafür. In der „Hoch“zeit der Eichhörnchensaisson hilft uns das sehr, denn dann können wir bis zur Ankunft schon Transportboxen, Getränke und ggfs. Flohkamm etc. bereitlegen. Wir sind ja kein Krankenhaus, bei dem immer alles parat liegt … schön, wenn man den Platz hätte! Aber jetzt zu Pfötchen, ein kleiner Eichkater, brachte so diverse Flöhe mit, die dann von ihm auf uns gewandert sind … Eichhörnchenflöhe sind eigentlich „wirtsspezifisch“, sprich, sie bleiben lieber im Fell und gehen nicht zu uns „Unbefellten“. Hm, so die Lehrmeinung. Wir können anderes berichten. Egal, der ein oder andere Flohbiss erreicht uns auch, weshalb wir auch immer auf unseren Impfschutz achten, ein absolutes „MUSS“, wenn man mit Wildtieren arbeitet. Pfötchen bekommt 107g auf die Waage, trinkt gerne seine Milch, sehr lieb, beißt nicht etc.

Lissy, ihres Zeichens eine kleine Eichkatze, leider saß sie im Tannenharz und hat auch noch Durchfall mitgebracht. Also eine kleine „Baustelle“. Wir haben sie erst mal grundversorgt und ankommen lassen, zur Ruhe kommen, chillen. Gestern musste sie sich einem Vollbad unterziehen. Eichhörnchen können zwar schwimmen, tun das aber nicht gerne, da ihr Fell nicht wasserabweisend ist, deshalb machen sie es nur, wenn es unbedingt nötig ist. Lissy musste natürlich nicht schwimmen. Der Kopf war immer oberhalb des Wassers. Das Tannenharz haben wir vorher mit Öl gelöst und dann gab es quasi ein Kinderschaumbad mit wenig Schaum. Im Wasser selbst war sie völlig ruhig, aber dann aus dem Wasser raus, wollte sie sich schütteln wie ein Hund. Wir haben sie abgetrocknet, so gut es ging, in die Tasche mit ganz viel Tüchern gepackt und 30 Minuten später kam sie uns super trocken entgegen. Jetzt kümmern wir uns um den Durchfall. Kryptos sind es nicht, der Test war definitiv negativ. Vom Geruch her sind es Kokzidien. Deshalb sitzt sie aktuell alleine, bekommt Medies. Wobei, falsch, sie sitzt nicht alleine: so wie wir den Blog schreiben. sitzt sie in meiner Bauchtasche, muckelt vor sich hin, guckt ab und zu raus, ob ich noch da bin und auch wirklich arbeite, nach dem Motto „Squirrel is watching you!“. In der Transportbox ist sie unheimlich unruhig. Sie will nicht alleine sein. Wir versuchen ihr zu helfen, so gut es geht.

Tja, und der Rest der Hörnchen hier, läuft perfekt. Heute der letzte Tag mit Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf im Wohnzimmer. Tolle Truppe, wir werden sie vermissen, das merken wir jetzt schon. Wir werden den Tag mit ihnen noch mal ausgiebig genießen, Fotos/Videos machen etc.

Cooper und Copper schlagen sich tapfer durch die Medikamentengabe. Respekt! Wir hatten nicht damit gerechnet, dass sie das „überleben“, zumal sie ja recht „schmal“ sind, aber, sie haben uns eines besseren belehrt! Toll, weiter so!

03.04.2024

… Katzenjammer …

Puh, das Wetter drückt ja schon auf’s Gemüt und dann gibt es auch noch unangenehme Ereignisse:


Wir haben gestern das Auswilderungsgehege noch mal grundgereinigt/desinfiziert, am Freitag werden die Kobel mit Alpakawolle bestückt, die Futternäpfe vorbereitet, das Futterseil von Anette und Gerhard aufgehängt und die Seile für das Gehege müssen wir heute/morgen auch noch flechten, die kommen dann auch noch rein.

Die ersten und letzten Umzüge im Jahr ins Auswilderungsgehege sind immer emotional behaftet. Keine Frage, die 5 im Wohnzimmer (Annalena, Claudia, Nancy, Robert und Olaf) sind superfit, die müssen raus, die brauchen neuen Input, vor allem in Form von Wind, Regen, Waldgeräuschen usw.. Sie müssen sich bald da draußen behaupten und das All-Inclusive-Hotel verlassen. Unsere Besuche beschränken sich dann auf 1x am Tag, ansonsten sind sie auf sich allein gestellt (aber sie haben natürlich noch Futter, Wasser und einen „Alpakakobel“), das gibt es draußen dann nicht mehr. Aber draußen sind Futterstationen, also ein sanfter Abschied von „All Inclusive“. Man gibt Veranwortung an die Tiere ab, das ist gut für uns, aber die Bedenken bleiben und man hat sie „lieb gewonnen“, auch wenn sie schon ordentlich zwicken können und uns verkratzen, das ist aber „im Spiel“, von ihnen nicht böse gemeint.

Dann zu dem nächsten Problem: Cooper und Copper, unsere 2 Kryptohörnchen, werden leider immer unkooperativer. Die Medies müssen rein, die werden auch nicht toll schmecken (wir haben sie nicht probiert), aber sie beißen, fauchen, zicken rum (obwohl beide männlichen Geschlechts), es ist jeden Tag ein Kampf, blutige Hände inbegriffen. Wir versuchen es mit dickeren Handschuhen, die beißen einfach durch Einweghandschuhe durch. Die brauchen wir aber, damit wir nichts auf die anderen Hörnchen übertragen. Also, 3 Handschuhe übereinander, dann können wir die schmalen Tierchen nicht mehr „festhalten“, das ist alles zu dick. Wir drehen uns im Kreis. Aber, wir werden heute Kontakt zu einer anderen Pflegestelle aufnehmen und hören, was sie dazu sagt.

Das nächste Ereignis: Oskar hat eine lahmende Vorderpfote, setzt er überhaupt nicht auf. Also ab zur Tierärztin. Da wenigstens eine gute Nachricht, es ist nichts gebrochen, aber er bekommt Schmerzmittel und Homöopatisches zur Genesung.

Und als Letztes kam noch Lissy gestern an. Danke an die Finder, die sie uns gebracht haben. Auf die erste Milch leichter Durchfall, sitzt aber schon bei Tassilo und Oskar. Da müssen wir abwarten und ggfs. auch behandeln. Ziel wäre, sie zusammen mit Coopie, Coopiene, Fips und Gipsy ins Wohnzimmer zu bringen, das wären dann 7, dann ist hier auch „Aufnahmestopp“, mehr als 7 geht nicht im Auswilderungsgehege.

Aber, es gibt auch Positives zu berichten, 2 neue Videos sind „online“, schaut mal hier:

Annalena, Claudia, Nancy, Olaf und Robert

Eichhörnchen Annalena und Co

02.04.2024

… sich stapelnde Finderkartons …

Heute wieder 2 Neuzugänge: obwohl das Wetter hier unterirdisch schlecht war, kamen gestern wieder 2 Neuzugänge zu uns (ein Dank auch an die Finder, die uns die Decken, Tücher etc. überlassen!):

Als erstes „Tassilo“, 6-7 Wochen alt, 107 g, das dürfte gerne mehr sein, und so diverse Trittbrettfahrer in Form von Milben. Seine Zähne sehen trotz Absturz gut aus, leider hat er Knackgeräusche beim Atmen. Lassen wir ihn ankommen und morgen gibt es das Inhalationsgerät auf die Nase…. danke an die Finder für die Spende und vor allem für das „Vorbeibringen“, es hilft uns einfach. Wir können die Transportboxen vorbereiten und müssen die aktuell schon hier lebenden Eichhörnchen nicht vernachlässigen. Hier ist „Zeit nicht Geld“, sondern „Zeit ist Eichhörnchenservice“!

Als zweites dann Oskar, auch ein Absturzopfer, ca. 6 Wochen alt, blutige Nase, 114g auf der Waage. Er hat uns auch einige Krabbler mitgebracht, denen wir hoffentlich in Kürze „Beine“ machen können.

Und, damit wir alle nicht den Überblick verlieren:

im Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
in den Laufställen: Coopie (7 Wochen), Coopiene (6 Wochen), Fips (6 Wochen), Gipsy (5,5 Wochen)
in Quarantäne: Cooper & Copper (ca. 6 Wochen)
in der Transportbox: Oskar (6 Wochen) & Tassilo (6-7 Wochen)

… macht 52 Pfoten, dazu noch 12 Degupfoten, 4 Dickelpfoten …

Und die anderen ….

das Wohnzimmer (Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf) hinterlassen eine Spur der Verwüstung, sei es angenagte Tapeten, fehlende Nasen an den Stoffeichhörnchen, zerdepperte Futterschalen .. usw., die Liste ist lang, aber sie sind fit und das zählt für uns: lieber fitte, zerstörerische Eichhörnchen, als Kranke, Apathische, die Sachkostenverluste nehmen wir dann gerne in Kauf, nur keine Verluste an Eichhörnchen.

Die Vergesellschaftung von Coopie & Coopiene und Fips & Gipsy ist ein voller Erfolg. Fips, seines Zeichens Eichkater, rannte Coopie, auch Eichkater, direkt hinterher. Coopiene und Gipsy sind beide etwas schüchterlich, die kuscheln erst noch lieber im Laufstall.

Cooper und Copper, die Kryptohörnchen, üben ihre Zähne an unseren Fingern. Die Medies wollen sie eigentlich nicht, aber da kennen wir nix, die müssen rein. Die Köttel sehen auch schon viel besser aus. Sie haben ein kleines Laufrad bekommen, die nächsten Tage werden zeigen, ob sie es schaffen, sie brauchen gedrückte Daumen.

01.04.2024

… nein, der Beitrag ist kein Aprilscherz, alles echt …

Wenn wir einen neuen Beitrag schreiben, müssen wir erst mal lesen, von was haben wir berichtet, von was noch nicht …? Hier eine Übersicht über alle Hörnchen:

im Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
in den Laufställen: Coopie (7 Wochen) & Coopiene (6 Wochen) / Fips (6 Wochen) & Gipsy (5,5 Wochen)
in Quarantäne: Cooper & Copper (ca. 6 Wochen)

==> macht 11 Hörnchen, für Anfang April ziemlich viel, das kennen wir eigentlich nur von Mai/Juni. Aber wir können es uns ja auch nicht aussuchen und gerade die Neuzugänge sind alle aus Unna. Und, um mal unserem Ärger Luft zu machen: gestern wieder zwei Notrufe, allerdings aus den Nachbarorten, beides sog. Nachlaufhörnchen, d.h. sie suchen aktiv Hilfe bei den Menschen. Und immer die gleichen Aussagen: „Sie sind dafür zuständig, Sie bekommen staatliche Hilfen, Sie müssen das Eichhörnchen abholen!“ Wir wissen nicht, woher diese Meinungen kommen, aber sie sind alle falsch. Wir sind ehrenamtlich unterwegs -also nicht zuständig – , opfern unsere Freizeit und bekommen keine staatlichen Hilfen. Schade, von den beiden Eichhörnchen nichts mehr gehört. Es tut uns in der Seele weh, nicht zu wissen, was mit ihnen passiert ist, aber unser Tag hat nur 24 Stunden und wir müssen auch mal schlafen, bzw. nach den Osterfeiertagen auch arbeiten – voll berufstätig. Es wäre ein Weg von nicht mal 10km gewesen. So, genügend „Luft“ verschafft. Jetzt aber weg von „off topic“ zu „topic“, nämlich den Eichhörnchen.

Unsere „Zweigi“ hat es leider nicht geschafft, sie verstarb noch in der Nacht. Schade, wir hätten uns etws anderes gewünscht. Sie war so eine hübsche Eichkatze:

Jetzt fangen wir mal „rückwärts“ an, mit der Quarantänestation: Cooper und Copper, haben heute den berühmten 4. Tag der Kryptosporidienbehandlung. Das ist so der kritischste Tag. Wenn sie das schaffen, sollten sie sich auch in den nächsten Tagen erholen und so gaannnzz langsam genesen und auch an Gewicht zulegen. Aktuell noch beide bei ca. 70g, für 6-Wöchler erschreckend wenig. Milch mögen sie gar nicht (bzw. wir müssen sie mehr oder minder zur Aufnahme der Medies mit Milch überzeugen). Ihren Unmut zeigen sie dann, dass sie gerne mal zubeißen und je älter sie werden, um so kräftiger können sie das. Aber, sie mögen unsere „Steffi-Spezial-Pampe“, da ist auch Milchpulver drunter, geschredderter Butterkeks, Apfelmus, gemahlene Nüsse und noch diverse Mittelchen zur Darmsarnierung. Den nehmen sie gerne. Bilder gibt es nicht, denn es ist ziemlich schwierig, in Quarantäneklamotten, mit Einweghandschuhen noch Bilder zu machen. Sie brauchen ganz viel gedrückte Daumen.

Fips & Gipsy:

Gipsy haben wir ja im letzten Blog vorgestellt. Ein Tag später, aus der fast gleichen Straße, der nächste Notruf, kleines Eichhörnchen, hat in der Felge/Motorraum des Autos übernachtet. Die Finder haben es einkassiert (vielen Dank dafür!), er war sehr knütterig/aktiv im Karton. Wir dachten, es wäre ein Geschwisterchen zu Gipsy, ist er aber nicht, eine Woche älter. Aber egal, beide einfach vergesellschaftet und los geht es. Die Beiden sind unser Mecker-/Glucker-/Dreamteam, da bekommt man mal so richtig die „Laute von Eichies“ mit. Trinken beide sehr gut und heute kommt der ultimative „Kötteltest“. Wenn der ok ist, ziehen sie sofort zu Coopie und Coopiene in den großen Laufstall. Das wird eine tolle Truppe. Aber jetzt Bilder:

Coopie & Coopiene:
sind aus dem kleinen Laufstall (in dem aktuell Fips und Gipsy sitzen) in einen großen Laufstall umgezogen. Sie machen sich gut, können schon alleine Pipi machen, sind fast „Selbstversorger“, eine „Guten-Morgen“ und eine „Gute-Nacht“- Milch nehmen sie trotzdem noch gerne, sollen sie auch, ganz viele gute Sachen drin. Beide über 150g. Coopiene noch ein bisschen „schüchterlich“, aber das wird.

Und zum Abschluss unsere Wohnzimmer-WG: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf, unsere aktuelle Turbotruppe … sie toben ohne Ende, spachteln, als gäbe es am nächsten Tag nichts mehr (irgendwie haben sie noch nicht realisiert, dass sie hier in einem AI-Hotel sind, incl. abendlichem Zimmerservice, Buffet usw). Ohne 2 Jacken und 2 Hosen übereinander geht es nicht mehr in dem Zimmer. Ziel ist es, sie am nächsten Wochenende in das Auswilderungsgehege in den Wildwald zu bringen. Da ist noch ein bisschen was zu tun, aber das sollte klappen. Dann sind auch die Osterferien vorbei und der Trubel im Wildwald abgeebbt. Wobei, bei dem heutigen Wetter … wird leider auch nicht viel los sein, da schickt man ja seinen Hund kaum vor die Tür, auch wenn er „muss“!

30.03.2024

Letzter Winterzeittag …

Die Notrufe nehmen leider nicht ab, eher zu. Aber bevor wir auf die Schnelle berichten, noch ein großes Dankeschön an unsere Spender Monika, Alejandro, Christine und Verena … vielen, vielen Dank!!!!

Jetzt aber zu unseren Notfällen von heute:

„Zweigi“ aus der Stefan-Zweig-Straße in Unna; 138g, ca. 8 Wochen, aber apathisch und schwach, deshalb konnte sie von den Findern auch einfach „eingepackt“ werden, vielen Dank dafür! Wir vermuten, dass es das gleiche Hörnchen ist, das wir vor ein paar Tagen in der Nähe nicht einfangen konnten. Was sie hat, ist aktuell noch überhaupt nicht klar. Pipi ist ok, der Popo nicht von Durchfall verklebt und kaum Flöhe. Aber super schwach. Wir haben eine Erstversorgung gemacht, ihr alles gegeben was möglich ist, jetzt muss die „kurze“ Nacht entscheiden, ob sie es packt.

Der nächste Notfall, auch aus Unna, diesmal Gartenstraße, genannt Gipsy, ca. 6 Wochen, 118g schwer. Rannte den Kindern an den Hosenbeinen hoch. Von den Eltern eingepackt und an uns übergeben. Gipsy hat auch keine Flöhe, braucht aber zwingend noch Milch, die Oberzähne sind gerade am „durchbrechen“, d.h. feste Nahrung geht noch nicht, naja, vielleicht mal ein Butterkeks, den wir in die Milch tunken. Aber Milch gibt es in den ersten 24 Stunden nicht, da gibt es nur Elektrolyte und dann, dann kommt die berühmte Squirrelmilch. Trinkt gerne, Pipi sieht gut aus, aber die Hinterlassenschaften kennen wir noch nicht. Aktuell macht sich Gipsy im Unterhemd breit. Sie hat noch erhöhrten Wärmebedarf. Über die Nacht wäre sie mit Sicherheit nicht gekommen.

Auch noch ein großes Dankeschön an Susanne in Kurl, die uns zur Gartenbesichtigung eingeladen hat. Das Gelände für ein zusätzliches Auswilderungsgehege ist perfekt, in der Nähe des Waldrandes. Jetzt geht die Planerei los … wir berichten.

Und weil das Wetter so schön ist, die Temperaturen laden ja förmlich zum Osterspaziergang ein, waren wir natürlich auch im Wildwald. Das Residentengehege ist fertig und im Rückspiegel gibt es ein schönes Bild:

Über den Rest der Hörnchen berichten wir dann im April, dann können wir auch schon was über unsere Notfellchen berichten. Jetzt ist aber erst mal „Ostereiersuchen“ angesagt. Viel Spaß dabei!

28.03.2024

Eichhörnchen ohne Ende, leider auch mit traurigem Ende …

In der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)
Quarantänestation: Cooper, Copper (ca. 6 Wochen)

Vorgestern erreichten uns 3 Neuzugänge:
Fipsi aus Wasserkurl. Sah augenscheinlich gut aus, ca. 6 Wochen, leider war das Pipi von Anfang an rötlich gefärbt, gar nicht gut, das deutet entweder auf eine massive Nieren-/Blasenentzündung oder auf innere Blutungen hin. Wir haben ihn versorgt, gewärmt usw…. wenige Stunden später ging er über die Regenbogenbrücke. Schade, er war ein ganz hübscher und hätte so gut zu Coopie und Coopiene gepasst. Bei inneren Blutungen haben wir keine Chance. Als er dann auf der anderen „Seite“ war, haben wir gesehen, dass seine rechte Flanke komplett blau, blutunterlaufen war. Wir machen uns immer Gedanken, ob wir etwas hätten besser machen können, aber bei ihm gab es wirklich keine Möglichkeit. Es tut uns so leid, insbesondere auch bei Jungtieren, wenn wir sie nicht retten können. Aber, wir haben dadurch einen ganz tollen Kontakt zu Susanne bekommen, die bereit wäre, dass wir in ihrem Garten, mit angrenzendem Wald ein Eichhörnchenauswilderungsgehege aufbauen könnten. Sie selbst, ehemalige Tierarzthelferin usw.. Danke, Susanne für die Gespräche und wir kommen in den nächsten Tagen vorbei. Aber jetzt noch ein Bild von Fipsi, er soll nicht vergessen werden:

Noch vor Fipsi kam ein Anruf von „Solymar“, Forumsmitglied, die ein Eichhörnchen hat abstürzen sehen. Natürlich wurde das Eichhörnchen gleich gesichert, hatte aber eine blutige Nase und wird damit nicht mehr von der Mutter zurückgenommen, denn der Blutgeruch zieht Marder etc.. Das Eichhörnchen kam zu uns, wurde Cooper getauft. Aber das zu uns kommen, war gar nicht so einfach. Beim Umpacken in unsere Transportbox flitschte er uns weg und nahm das Wohnzimmer mal so richtig in Augenschein, im gestreckten Galopp. Dazwischen rief er noch nach seiner Mama. Wenige Minuten später konnten wir ihn in einer Zimmerecke stellen und ihn in unserer Transportbox „verstauen“. In Unna angekommen, haben wir ihm Wärme und erst mal Ruhe gegönnt. Cooper bekommt nur 80g auf die Waage, für ein 6 Wochen-Eichhörnchen (die oberen Schneidezähne sind sichtbar), viel zu wenig. Ein richtig dürres Kerlchen. Von den unteren Schneidezähnen ist einer 1-2mm kürzer, da machen wir erst mal nichts, bzw. beobachten es, das wird sich wahrscheinlich durch die nachwachsenden Schneidezähne regeln, nichtsdestotrotz müssen wir darauf achten, wenn er zu nagen beginnt, dass das irgendwann gleichmäßig erfolgen muss. Cooper ist mal wieder ein ganz besonderes Eichhörnchen, er ist wahnsinnig schnell, ausdauernd und sehr klein. Leider hatte er auch einen verklebten Popo, so dass wir nicht ausschließen können, dass er Endoparasiten mitbringt. Also muss er erst mal alleine in Quarantäne. Geht nicht anders, wir wollen unseren gesunden Bestand ja nicht gefährden.

Und wie wir den Blog schon vorgeschrieben haben, kam bei Solymar das 2. Eichhörnchen von oben. Die Absturzstelle war schon gesichert, also auch zum Geschwisterchen. Er, Copper, ist rötlich, gut zu unterscheiden, haben wir nach der Ankunft mit seinem Bruder vergesellschaftet.

Wenn man glaubt, das geht so einfach … mitnichten… sie waren beide im Badezimmer unterwegs und haben sich irgendwie nie „getroffen“, aber dann, unter dem Hängeschrank … und schwups, lagen sie übereinander. Wir konnten sie in die Transportbox buxieren und hoffen, dass sie sich jetzt gaaannnzzzz viel erzählen können.

Tja, das Muttertier Eddie, wenn wir wüssten, was sie denkt? Beide Kinder abgestürzt, erleichtert, betroffen, traurig?? … Natürlich dürfen wir unsere menschlichen Gedanken nicht in Tiere hineininterpretieren, aber …. wissen würden wir es schon ganz gerne! Und da wir gerade mal wieder einen 48Stunden-Tag brauchen, gleich ein Update: Cooper geht es nicht ganz so gut, er hat Atemprobleme, wir versuchen es mit Antibiotika und Inhalationen ….

Weitere Notrufe gestern aus Unna, Carl-Zuckmeyer-Straße: Eichhörnchen im Zaun eingeklemmt. Da wir gerade auf dem Rückweg der einen Tierrettung waren, mussten die Finder warten, konnten das eingeklemmte Tier durch Abreißen von Latten befreien. Soweit so gut. Der Nachwuchs gehörte zu einer Mama mit 3 Kindern. Bis wir kamen, war nur noch die Mama da, die 3 Kinder verschwunden.. Mama ganz fürchterlich am fauchen und suchen. Wir haben versucht bei der Suche zu helfen, aber keine Chance, hoffen wir mal, dass sie ihre 3 Schützlinge wieder findet. Auch hier ein Update: abends noch mal hingefahren, ein Kind, mit blutiger Nase, war im Nachbarsgarten, die Blutspuren auf der Treppe. Aber, es wollte sich nicht einfangen lassen. Die Eigenheimbesitzer beobachten natürlich akribisch weiter.

Ufzh, das war das „Laufende“, jetzt aber zu denen, die schon länger hier sind:

Das Wohn-/Hörnchenzimmer ist irgendwie für die 5 zu klein, rasend schnell, messerscharfe Krallen (wir sehen wieder aus, als wären wir durch einen Stacheldraht gerobbt), machen jede Menge Unsinn, drehen alles auf links, aber eine ganz tolle Truppe. Das nächste Video ist in Bearbeitung, hier ein paar Bilder, da bedarf es keiner Worte:

Solymar war auch zu Besuch (und haben frische Haselzweige mitgebracht) und sie hat auch ganz tolle Bilder geschossen:

Coopie & Coopiene sind noch im kleinen Laufstall. Sie könnten theoretisch in einen größeren Laufstall umziehen, allerdings ist Coopiene noch sehr, sehr schüchterlich. Sie braucht Zeit. Die soll sie auch haben. Wir lassen sie ab und zu im Wohnzimmer oder im Sportraum rennen, damit sie Bewegung bekommen und vor allem, dass wir sie in ihren Bewegungen beobachten können. Aber wir denken, an Ostern ist es soweit, dann dürfen sie in den großen Laufstall umziehen ….

Und so nebenbei fahren wir natürlich auch noch in den Wildwald Vosswinkel, schauen nach dem Gehege, bringen neue Schilder an usw.. auf der Rückfahrt, herrliches Bild, im Rückspiegel:

23.03.2024

… Buderie & Hörnchenhausen

in der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)

Im Moment reißen unsere adulten Notfälle leider nicht ab. In dieser Woche jetzt schon 4 adulte Eichhörnchen in Not, die wir nicht retten konnten, so viele hatten wir sonst in einem Jahr! Gestern haben wir, in Zusammenarbeit mit der Finderin aus der Buderusstraße wieder ein erwachsenes Eichhörnchen einfangen können „Buderie“. Saß nur noch da, Nase auf dem Boden, versuchte noch ein bisschen wegzuhoppeln und ließ sich dann aber sichern. Auf dem Weg in die Transportbox mal ordentlich zugebissen – ok, also keine Zahnprobleme – und ab nach Hause. Ein großes Dankeschön an die Finderin und ihre Spende, vor allem, dass sie das Tier „bewacht“ hat, bis wir aufgrund von Fütterungszeiten vorbei kommen konnten. Sie wurde erstversorgt und erst mal in Ruhe gelassen, sie machte einen müden, apathischen Eindruck, eine Gesichtshälfte und vor allem ein Auge war blutunterlaufen. Woher solche Verletzungen kommen, können wir nur erahnen. Hier entweder ganz doof vom Baum gefallen oder „so eben“ ein fahrendes Auto touchiert. Wir wissen es nicht und die Eichhörnchen können es uns leider nicht erzählen, dann könnten wir ihnen auch besser helfen. Die Eichkatze hat natürlich Schmerzmittel, ein paar homöopathische Sachen aus der Ersthilfe bekommen, Futter und Wasser sowieso. Letzteres nahm sie sehr gerne. In unserer Quarantänestation zeigte sie völlig unauffällige Hinterlassenschaften, auch Pipi gut und die Werte auf dem Harnteststreifen ohne Blut. Wir dachten, wir hätten eine Chance bei ihr. Leider nicht. Sie ist heute vormittag in Ruhe in der Box eingeschlafen. Sie hat immer weniger gefressen, trinken wollte sie auch nicht mehr. Puh, sie war so eine schöne Eichkatze, hatte kaum einen Floh und Zecke im Fell. Wie gerne hätten wir ihr geholfen und sie nach der Genesung wieder an Ort und Stelle ausgesetzt. Leider nicht. 4 Eichhörnchen in einer Woche macht traurig …

In der Zwischenzeit erreichte uns wieder eine „Gläschenspende“ von unserer Moni. Irgendwann sind die Milchgläschen einfach „durch“, die Schraubverschlüsse sind nicht mehr dicht usw., wir bekommen kostenlosen Nachschub, frei Haus. Ein ganz lieber Dank an Dich!

Unser Wohnzimmer wird täglich mehr zum „Hörnchenzimmer“. Wir versuchen nach und nach „Neuerungen“ in das Wohnzimmer zu bringen, dass es für unsere Politikereichhörnchen nicht zu viel Neues ist, sie aber immer wieder was Neues zu entdecken haben. Morgen kommt der doppelte Katzenkratzbaum rein, später noch Seile und Netze, das Laufrad, alles was so in unserem Keller lagert. Die 5 sind toll, seht einfach die Fotos, jede Menge „Kalenderfotos“!:

Und weil unsere 5 im Wohnzimmer mal so richtig „Gas geben“, müssen wir uns um das Auswilderungsgehege im Wildwald kümmern. Heute morgen noch den Wetterschutz für das Schloß befestigt, es fehlen noch Seile und auf jeden Fall wird es noch mal mit Desinfektionsmittel bearbeitet. 20kg Spielsand für die Buddelkiste werden auch noch aufgefüllt, aber das machen wir erst kurz vor dem Um/Einzug.

Derweil haben wir gesehen, dass der Umbau des Residentengeheges voran schreitet. Der Boden ist mit Casanet ausgelegt, die Seiten noch mal durch zusätzliche Holzbalken gesichert.

Auch Coopie und Coopiene vergessen wir natürlich nicht. Sie sitzen noch im „kleinen“ Laufstall und dürfen ab und an mal im Wohnzimmer laufen. Während sich Coopiene dann gerne in unsere Hand oder unter ein Stoffhörnchen flüchtet, mischt Coopie schon ordentlich mit und verteilt „Tatzen“, wenn man ihn zu sehr bedrängt. Sie haben noch Zeit bis zum Wohnzimmer: erst vom kleinen Laufstall, in den großen Laufstall, dann ins Wohnzimmer. Aber die Zeit vergeht so rasend schnell im Moment. Leider, man möchte sie anhalten, die Tiere noch länger oder besser gesagt ihnen „langsamer“ beim aufwachsen zusehen. Mitnichten, es sind Wildtiere, die müssen ganz, ganz schnell erwachsen werden …

21.03.2024

… die Eichhörnchensaison hat begonnen …

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 7 Wochen)
Laufstall: Coopie (5 Wochen) & Coopiene (4 Wochen)

Wo wir erst dachten, dass es jetzt so langsam startet, trifft es uns mit Macht. Die Notrufe werden immer mehr, zum großen Teil können wir sie aber in die Eichhörnchenvermittlungsgruppe stellen, denn die „geographische Lage“ ist für uns viel zu weit weg. Nichtsdestotrotz erreichte um am 19.03 ein Notruf aus Holzwickede, das Eichhörnchen konnte gesichert werden. Eine Eichkatze, die Zitzen haben sich gerade ausgebildet, waren aber nicht in Betrieb. Sie war zwar bei der Ankunft noch nicht in der Schnappatmung, aber alle Pfotenballen weiß, kein gutes Zeichen. Sie ist dann, trotz unserer Ersthilfemaßnahmen, in der Nacht über die Regenbogenbrücke gegangen, und mit ihr, wahrscheinlich der Nachwuchs… wir hatten sie „Biskie“ getauft, weil sie aus der Bismarkstraße kam:

Jetzt kommen wir zum positiven Teil: wir haben wieder eine tolle Nussspende erhalten, vielen Dank an die Familie aus Kessebüren, das hilft uns sehr, dann müssen wir keine Nüsse zukaufen:

Und jetzt gibt es einfach nur noch Bilder, von Coopie & Coopiene. Coopiene ist noch sehr schüchterlich, sie bringt auch aktuell nur 96g auf die Waage, Coopie verteilt schon mal „Tatzen“ an die Großen Roten, er bringt 125g auf die Waage.

… und Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf:

Und, wie man schon unschwer erkennen kann, die ersten Kalenderbilder sind da. Es gibt natürlich die obligatorischen „Finderkalender“ aber auch wieder unseren Eichhörnchenkalender 2025 …..

Und, ein neues YoutubeVideo gibt es auch … die nächsten sind in Arbeit:

Annalena & Co