01.04.2021

2 weitere Notrufe gestern Abend, 2 neue Patienten bei uns, beides Eichkater, beide aus einem Kobel unterm Hausdach gefallen, beide mit Sturzverletzungen, beide nicht von ihrer Mutter zurückgeholt. Der eine aus Unna-Süd ist eine rechte Flohherberge, er hat leider eine Augenverletzung, ist aber sonst recht fit, vielleicht zwischen 4 und 5 Wochen alt, ordentlich genährt; wenn das Auge nicht ernsthaft verletzt ist, muss er nur gepäppelt werden, ansonsten…wir füttern auf unserem Balkon auch einen einäugigen Eichkater, der sieht prima aus und ist flink.

Der andere aus Unna-Mühlhausen, das Kind der Finderin hat ihn Felix getauft, hat leider eine Beinverletzung rechts hinten, das sieht auf den ersten Blick nicht so toll aus, ein offener Bruch ist es nicht, er wird zusammen mit seinem neuen Kumpel morgen auf jeden Fall der Tierärztin vorgestellt.

Zu der Fahrgemeinschaft gehört auch Polli, das Hörnchen von der Polizeistation Unna, Pollis linke Vorderpfote ist ordentlich angeschwollen, dort scheint eine Entzündung zu toben, das haben wir bei anderen Hörnchen auch schon gesehen. Unser dehydrierter Patient Krick (nach dem Helden aus dem Roman von Susanna Tamaro) wird auch noch einmal vorgestellt, allerdings ist sein Zustand schon viel besser. Wir haben ihn und Polli gestern am frühen Abend nach Hörnchenhausen (ins Wohnzimmer) gebracht, man konnte förmlich zusehen, wie es beiden von Sekunde zu Sekunde besser ging. Polli mit ihren 3 benutzbaren Beinen flitzte flink hin und her und sprang aus dem Stand vom Sitz auf die Couchlehne, sie war völlig außer sich, hat alle und alles angeschaut und zwischendurch immer wieder Milch geholt. Krick merkte man ebenfalls an, dass ihm die Bewegung gefehlt hat, er kletterte hierhin und dorthin, zu gefährliche stunts haben wir natürlich verhindert, aber auch für ihn war die Rückkehr in die Quarantäne-Tragebox kein Thema.

Die anderen sind gut drauf, sie haben die beiden Neuankömmlinge toll aufgenommen, wir haben eine tolle Combo im Wohnzimmer – mittlerweile 9 Hörnchen. Vermutlich werden wir in zwei Etappen auswildern, und die beiden Neuzugänge aus Unna müssen wir vermutlich weiter vermitteln – warten wir erst einmal ab, was die Tierärztin sagt.