23.07.2024

.… die letzten 72 Stunden …

Man denkt immer, man hat schon alles erlebt. Nein, die letzten 72 Stunden haben wir noch nie erlebt und sie gehen mit Sicherheit noch weiter. Was ist passiert? Von dem abgesehen, dass nicht nur uns die Wärme zusetzt, sondern auch den Hörnchen, ist unsere ganze Station „gekippt“. Von vormals gesunden Tieren, ist die Hälfte erkrankt, bzw. sogar gestorben oder kämpft noch. Wie kommt so was? Eben drum, haben wir auch noch nie erlebt. Wir können in der Rückschau nur „vermuten“, ist definitiv noch nicht „gesichert“.

Wir hatten am 14.07. die „Vierlinge“ Finja, Rene, Rosi und Max aufgenommen und direkt zu Zeus in den Inkubator gesetzt. Eine Woche später, also am Sonntag, kippte im Inkubator die Situation. Trotz Fütterung alle 2 1/2 Stunden nahmen wir die ersten 2 „eiskalt“ aus dem Inkubator. Am Montag folgte Max, heute Fenja, alle verstorben. Das hat uns völlig aus der Bahn gekippt. 2 davon sind bereits beim CVUA in Arnsberg, wir müssen die Todesursache wissen, denn, seit Freitag, also 2 Tage vor dem ersten „Ableben“ von Rene und Rosi niesen Felix und Frederike. Hintergrund: unser kleiner, ehemaliger Nackie „Zeus“ musste aus dem Inkubator raus, mit Fell und Augen offen, war das für ihn zu warm (so wie für uns es aktuell auch zu warm ist) und kam zu Felix und Frederike in den Laufstall. Erste telefonische Diagnose von Arnsberg: Pneumokokken: die sind nicht erkennbar, Inkubationszeit von 3-7 Tagen, dafür gibt es kein Schnelltest und wenn die Tiere symptomlos sind, haben wir keine Chance das festzustellen. Passt vom Zeitablauf ins Schema. Bedeutet, dass jetzt nicht nur Momo im Inkubator, sondern auch Zeus, Frederike, Felix und Swifty dagegen kämpfen müssen. Eine Übertragung auf die WohnzimmerWG und die Degus nicht unwahrscheinlich, auf uns theoretisch auch, aber wir haben bessere Abwehrkräfte als diese keinen Nagetiere.

Wir waren mittlerweile bei 2 TAs, Lunge abgehört, alles gut. Wir hatten 2 Tage ein Antibiotika gegeben, das hilft aber nicht wirklich, das Niesen wird nicht weniger und ist logischerweise begleitet mit unendlichen Schlafsessions, Appetitlosikeit usw. Nicht gut für so Leichtgewichte. Also haben wir heute, nach Rücksprache mit der 2. TAPraxis und unserer lieben Simone, die immer mit Rat und Tat dabei ist, das Antibiotika gewechselt. Ein großes Dankeschön an die TA Praxis in Bönen, die uns einfach auch dazwischengeschoben hat (unsere HauptTA ist im Urlaub). Gleichzeitig haben wir unseren Inhalator noch mit einem Mittel für COPD-Patienten bestückt (also nicht nur NaCl), damit die Atemwege erweiteret werden und sie leichter atmen können (Großes Dankeschön an Elke). Und zu dem ganzen Cocktail gibt es noch immunstimmulierende Mittel homöopatischer Form, die Hexenküche glüht und wir kommen kaum zur Ruhe, die Zeit des Wartens beginnt. Wir haben alles getan, was möglich ist, aber hilft es? Wir können nur hoffen und bangen.

Jetzt aber noch ein paar Bilder, sie sind schon „72 Stunden“ alt, aber in den letzten Tagen war uns nicht nach fotografieren, da gab es schlichtweg andere Prioriäten.

Im Eichhörnchenhimmel:

Im Laufstall:

Im Wohnzimmer:

Ach, und ab Donnerstag gibt es bei Aldi Nord wieder die tollen Tiertaschen, wer also uns was Gutes tun möchte … sie sind von der Qualität super, auch wenn wir z.B. den Rucksack nicht als solches verwenden, aber gerade beim TA (haben wir heute wieder erfahren) kann man die Tiere erst mal „von oben“ begutachten und sich dann das „gewünschte“ Tier raussuchen.