09.04.2024

… alle Umzüge erledigt, es kehrt so langsam Ruhe rein (dieser Beitrag hat Überlänge!)

im Wohnzimmer: Coopie (9 Wochen), Coopiene (8 Wochen), Fips (8 Wochen), Gipsy (7 Wochen), Feli (8 Wochen), Oskar (ca. 8Wochen / verletzte Pfote), Tassilo und Pfötchen (ca. 7 Wochen)

Aber jetzt mal im Einzelnen:

Lissy hat es leider nicht geschafft. Am 3. Tag hustete sie Blut, wurde immer schwächer. Sie muss eine Verletzung im Bauchraum gehabt haben, die so langsam das Blut in der Lunge gestaut hat. Schade, sehr schade. Sie war so eine Liebe, hat so gerne ihre Milch getrunken und war kuschelig unterwegs. Mach es gut kleines Hörnchen!

Cooper und Copper haben wir am Sonntag wieder an ihren Ursprungsort gebracht. Sie haben sich „kryptosporidienfrei“ getestet und konnten wieder raus. Sie waren sehr „unkooperativ“, haben gerne mal kräftig zugebissen und waren sehr wehrhaft. Also wenn die Beiden nicht „überleben“ … Tja, wir wollten alle Bilder machen, aber Box auf und dann waren nur noch zwei Staubwolken zu sehen. Solymar hat ein Bild gemacht, dann waren sie weg.

Sie sind, wie auch schon unsere beiden Mikro-Krypto-Hörnchen vom letzten Jahr, klein geblieben. Sie sollten besser auch nicht wachsen, da Herz und Lunge nur noch sehr begrenzt wachsen werden, d.h. ein größerer Körper könnte nicht mehr ausreichend versorgt werden. Sie werden „Minis“ bleiben und wir hoffen, dass wir von unserem Vereinsmitglied Solymar vielleicht noch mal ein paar Bilder von ihnen bekommen. Aber, wenn man schon mal da ist, dann wird man mit einer Geldspende und frischen Haselzweigen beglückt. Ein Teil für die Hörnchen, ein Teil für die Degus, na und einer für uns für den Eßtisch, der natürlich nach und nach verfüttert wird. Vielen Dank Euch beiden!!!

Am Samstag stand dann der große Umzug von Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf in das Auswilderungsgehege an. Wir dachten, wäre kein Problem, falsch gedacht ….3 waren recht schnell in den Boxen, die anderen Beiden hatten „Lunte gerochen“, gar nicht gut. Da wir die Ersten nicht lange in den Transportboxen festhalten wollten, haben wir sie in den Wildwald gebracht. Dann wieder zurück. Die verbliebenen Zwei haben sofort „reißaus“ genommen. Puh, da war klar, das wird jetzt schwierig, die bisherige Vertrautheit war plötzlich weg. Was tun? Warten, warten, warten … irgendwann – zur Mittagsschlafzeit – lagen Beide in der großen Hundehütte … aus dem Zimmer geschlichen und den Kescher aus dem Keller hochgeholt. Ist immer unsere allerletzte Chance. Unseren Kescher gibt es aber nicht im Laden zu kaufen, klar, das Grundgerüst ist ein Vogelkescher. Das Netz kommt weg, dafür ein schwarzer Fleecesack dran. Also Kescher vor den Ausgang der Hundehütte gehalten, und schwups beide „reingesprintet“. Kescher zugedreht und ab in unsere graue Transportbox. Den Kescherstab mussten wir dabei etwas „zerstören“, d.h. ein neuer Kescher muss her. Im Endeffekt lagen sie dann friedlich in der grauen Transportbox und wir fuhren ein 2. Mal in den Wildwald. Dort auch ganz schnell rausgelassen.

Und ja, der Anblick stört uns auch. Es ist eine riesige Umstellung für die Fellträger vom Wohnzimmer in ein Auswilderungsgehege, wir haben aber leider nicht die Möglichkeit eine Innen-/Außenvoliere zu schaffen, in der sie wechseln können (dazu fehlt uns das Häuschen am „Waldrand“, das wir nicht finden).

Und am Abend noch ein 3. Mal in den Wildwald, wir wollten ja wissen, ob sie ein Schlafplätzchen für die Nacht gefunden haben: siehe da, alle im Softshellkobel unter der Decke, der war mächtig ausgebeult und für die 5 war’s bestimmt kuschelig warm.

Am nächsten Morgen haben wir sie noch nicht gesehen, aber die Pistazien, die wir als Leckerlies verstreut haben, waren alle weg. Am Montag, alle 5 draußen unterwegs. Wenn wir ins Gehege gehen, flitzen sie noch weg, das Vertrauen ist noch nicht wieder da und bei den Hörnchen fällt überwiegend der „Wildtierschalter“, d.h. sie werden Menschen gegenüber scheu und ziehen sich zurück, gut so! Sonst könnten wir sie ja nicht in die Freiheit entlassen. Aber, sie erkennen unsere Stimmen und wissen, dass wir nur Futter und Wasser bringen, anfassen vermeiden wir, so gut es geht.

Und mit dem, dass das Wohnzimmer freigeworden ist, konnten Coopie, Coopine, Fips, Chipsy und Felli ins Wohnzimmer ziehen. Davor noch mal die Decken gewechselt (insgesamt 5 Waschmaschinen und Trockner), Futternäpfe aufgefüllt und los geht es. Auch die 5, alle sehr schüchtern im Wohnzimmer unterwegs. Im Vergleich zum Laufstall ein ordentlicher Sprung. 4 (Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy) sind -Stand heute -, schon sehr gut angekommen, machen den Katzenkratzbaum unsicher, springen, klettern usw.. Felli, die ja 1 Woche bei ihrem Finder schon hospitiert hat, ist sehr schüchtern, vor allem gegenüber ihren Artgenossen. Das kennt sie gar nicht. Wenn sie auf Felli zurennen, duckt sie sich weg oder sprintet weg. Das braucht noch ein bisschen Zeit, bis sie beim spielen mitmacht. Deshalb versuchen wir so gut es geht Einzelaufzuchten zu vermeiden. Sie muss sich in Freiheit auch gegen ihre Artgenossen wehren können.

Die drei in der Transportbox (Oskar, Tassilo und Pfötchen) konnten sich am Sonntag „freitesten“. Da sie aus der Transportbox kommen, wollten wir sie erst im abgeschlossenen Laufstall ins Wohnzimmer stellen, damit sie sich an die Geräusche, auch der anderen Hörnchen, gewöhnen können. So gedacht und auch so gemacht. Am Montag kam dann Ulrike (Finderin von Oskar) vorbei und wollte Oskar noch mal sehen; er ist das Hörnchen mit der geschwollenen Pfote, es ist aber nichts gebrochen. Und wie ich ihn so aus dem Laufstall im Wohnzimmer rausnehme, ist er wie der Blitz weggeschossen, auf 3,5 Beinen (das 4. setzt er noch nicht wirklich auf, er kann damit auch nicht gut „krallen“). Tja, und somit hat Oskar die Entscheidung getroffen: Laufstall abbauen, alle 3 ins Wohnzimer zu den 5.

Aktuell sind sie alle noch sehr schreckhaft, aber nicht nur von „unseren“ Geräuschen, sondern auch die Panoramascheibe zum Balkon, wo sich Tauben und Singvögel tummeln, das „Schabbern“ unserer Absperrtür, wenn der ein oder andere von ihnen selbst Walnüsse vom Kratzbaum fallen lässt oder auch unser Zimmerservice am Abend. Da werden sie sich aber schnell daran gewöhnen. Hier noch ein paar Bilder, noch wenig, weil wir sie aktuell erst mal „ankommen“ lassen wollen:

Und jetzt noch ein ganz großes Dankeschön an Ulrike; sie hat uns nicht nur Oskar „zugespielt“, sondern auch noch eine Geldspende und ganz viel Sachen für die Station überlassen: Desinfektionsmittel für Hände und Flächen, Einmalunterlagen für unsere Erstankömmlinge. Vielen, vielen Dank!

Und jetzt hoffen wir, dass ein bisschen Ruhe hier einkehrt, sich die 8 aneinander und an die neue Umgebung gewöhnen.