10.03.2024

Eichhörnchensaison eröffnet:

In der Station: Annalena, Olaf und Robert

Wir hatten es ja schon vermutet, aber gestern haben wir jetzt „Drillinge“ bekommen. Die drei Annalena, Robert und Olaf sind aus einem Kobel, ca. 7m nach unten geplumpst. Warum? Wir vermuten, dass der Mama etwas zugestoßen ist, die 3 richtig Hunger hatten und auf Futtersuche waren und dann abgestürzt sind. Alle 3 mit blutigen Nasen, d.h. Rückführung war hier ausgeschlossen. Hörnchen mit blutigen Nasen werden von der Mama nicht zurückgeholt. Das hört sich grausam an, ist aber auch „Eigenschutz“, denn Mama Eichhorn weiß, dass der Geruch von Blut Fressfeinde anzieht und dann möchte sie den Rest ihres Nachwuchses nicht gefährden. Obwohl uns eine/r ausgebüxt war, konnten wir alle 3 in Gewahrsam nehmen. Die Finder – vielen Dank an dieser Stelle auch für die Spende, die wir gleich mitbekommen haben – werden jetzt die Augen offen halten, ob vielleicht noch mehr dort oben hausen.

Von dem abgesehen, dass es 3 „Flohherbergen“ sind/waren – uns juckt es auch schon – aber Eichhörnchenflöhe sind wirtsspezifisch und bleiben nicht lange bei Zweibeinern, so sagt doch unser Gehirn: hier juckt’s oder krabbelt’s. Völlig normal und bringt uns trotz allem ein Lächeln ins Gesicht.

Die 3 müssen jetzt erst ankommen, alle 3 unter 100g, d.h. für ihr Alter zu wenig! Sie bekommen in festgelegten Zeitabständen 3ml „Elos“ (und nein, natürlich nicht in Form des Vierbeiners, den wir gerade als zusätzliches Familienmitglied anschaffen wollen), sondern „Elektrolyte“. Sie müssen erst mal richtig Pipi & …. machen. Die Details sparen wir hier jetzt aus, aber die Verdauung muss anlaufen, das ist das Schwierigste am Anfang. Wir wissen ja nicht, seit wann Mama nicht mehr zurückkam und dann darf man nicht zu viel füttern, sonst ist der ganze Organismus überfordert. Nach und nach verändern wir die Zusammensetzung der Futtermischung, d.h. von Elos/Squirrlmilch, aber auch da, langsam, in Ruhe! Dann müssen wir nach den Zähnchen schauen, ob die durch den Sturz Schaden genommen haben, dann, und dann …. aber alles ganz, ganz langsam. Aber die 3 haben Glück, sie sind zusammen, sie kennen sich und dürfen jetzt gemeinsam wachsen und hoffentlich irgendwann wieder in die Freiheit.

Die ersten Bilder haben wir, aber wir wollen sie mit Bildern und Videos noch nicht stressen, sie sollen ankommen, für ein Wildtier ein unglaublicher Stress plötzlich in „Menschenhand“ zu sein:

Und wir: Adieu durchgeschlafene Nächte … und der Blog wird hiermit eröffnet!