07.08.2023

Umzüge – leider teilweise gescheitert ….

Wir dachten wir hätten ein gemütliches „Eichie-Kuschelwochenende“ vor uns, neee, leider nicht.

Fangen wir von vorne oder von hinten an …. wir gehen sie einfach alle mal durch ….

Lilly im Außengehege des Wildwaldes erfreut sich bester Gesundheit. Sie hat heute die Kinderferienaktionen im Wildwald überstanden, jetzt wird es auch am Residentengehege wieder ruhiger. Aber Lilly ist da auch ziemlich „schmerzfrei“, auch wenn Kinder um das Residentengehege toben (warum auch immer das sinnvoll ist, da verstehen wir die Eltern nicht, die die Kinder nicht ein bisschen zur Rücksicht auf die Wildtiere „erziehen“) sie ist trotzdem unterwegs, macht ihr eigenes Ding. Fuchsie haben wir seit Wochen nicht mehr gesehen, ob sie noch lebt? Wir bekommen keine klare Aussage vom Wildwald-Team! Wir vermuten, dass Lilly alleine im Gehege ist. Sie bekommt von uns Leckerlies mitgebracht, wir schauen kurz nach ihr, aber mehr können wir auch nicht für sie tun. Sie ist groß und erwachsen, ca. 1 1/2 Jahr alt, es geht ihr im Gehege gut. Am Samstag haben wir gesehen, dass auch wieder ein neuer Futterstamm aufgestellt wurde (der alte war ziemlich morsch und vom „umfallen“ bedroht), ganz viel neues Moos, sieht nett aus. Sie fühlt sich wohl. Danke an das Wildwald-Team!

Dann zu Flippy & Hammy. Sie sind ja seit einer Woche in Ahlen in der Auswilderungsvoliere von Jasmin. Am Wochenende erreichten uns Bilder, die uns sagen: alles richtig gemacht. Sie toben durch das Gehege, sind angekommen und wir sind sicher, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in die Freiheit dürfen. Ein ganz großes Dankeschön an Jasmin und die Betreuer des Geheges und dass wir die Fotos hier veröffentlichen dürfen:

So, das waren die Outdoorhörnchen, kommen wir zu den Indoorhörnchen:

Tja, wir hatten eigentlich geplant Emilia, Kratos und Illi ins Wohnzimmer zu Garfield, Lui und Harry zu bringen. Teilweise super, teilweise schief gegangen. Aber im Detail: Emilia, ca. 1 Woche älter als Illi und Kratos, dazu ein sehr forsches, selbstbewusstes Mädchen, hatte mit dem Umzug kein Problem. Garfield und Lui, die ihr hinterherrannten (bisher war es ja eine reine MännerWG), haben 2x eine Ohrfeige von ihr bekommen (sie rennt, bleibt kurz stehen, die Verfolger auch und dann gibt es eine „Tatze“ und rennt weiter) und damit war das geklärt. Bei unserem gutmütigen Kratos und der noch etwas schüchternen Illi hat das leider nicht geklappt. Illi wurde 5 Minuten gejagt, dann flüchtete sie auf meinen Arm. Deshalb machen wir solche Vergesellschaftungen nur am Wochenende, wenn wir Zeit haben die ersten Stunden dabei zu sein. Also, Kratos und Illi wieder in den Laufstall zurück und wieder nach oben ins Arbeitszimmer. Das kennen sie, dort fühlen sie sich wohl und können erst mal bleiben. Sie sind nach wie vor kuschelig unterwegs, vielleicht ist das auch künftig ein „Hinweis“ für uns. Emilia wollte oben im Arbeitszimmer schon nicht mehr „kuscheln“, also reif für’s Wohnzimmer.

Leider scheint sich bei Kratos ein Abszess an der Nase zu entwickeln. Das wäre nicht das erste Mal, dass wir Eichhörnchen mit Abszess haben, damit können wir – und vor allem die Hörnchen – mittlerweile gut umgehen. Meistens „kratzen“ sich die Eichhörnchen den selbst auf, wenn er reif ist.

Aber jetzt hier BIlder von Illi und Kratos wieder zurück im Arbeitszimmer.

Emilia schlägt sich, wie oben beschrieben, tapfer, Garfield läuft gefühlte „Stunden“ im Laufrad und Lui ist überhaupt in „Raketengeschwindigkeit“ unterwegs. Die beiden Jungs schaffen es aus dem Stand über die 1,40m Bande zum Eßbereich zu hopsen, also haben wir erhöht auf 1,80m, das schaffen sie nicht, noch nicht! Deshalb suchen wir jetzt nach einem Auswilderungsgehege. Geplant war am 19.08. in Lippetal, puh, das ist noch lange bis dahin, jeder Tag früher zählt. Die legen ein „Tempo“ zu, Sprungweiten (aktuell steht die Kratztonne von der Vitrine 3,50m weit entfernt und das schaffen die locker und wir schieben natürlich jeden Tag „weiter“!) und überhaupt. Toll, Eichhörnchen so aufwachsen zu sehen, wie sie sich jeden Tag „weiterentwickeln“. Ein kleines Wunder der Natur und wir dürfen teilhaben.

Leider scheint der Umbau unseres Geheges immer weiter nach hinten zur rücken. Ursprünglich im letzten Winter geplant, da war es aufgrund der Sturmschäden nicht möglich. Die ersten Hörnchen reingebracht, dann stand unser Urlaub an, vielleicht dann? Wir dachten, wir reden über 4 Wochen Wartezeit. Das Gehege steht seit Mitte Juni leer, bisher hat sich noch nichts getan. Für uns eine Vollkatastrophe. Hätten wir das geahnt, hätten wir überhaupt keine Hörnchen mehr aufgenommen. So suchen wir jetzt verzweifelt nach rechtzeitigen Auswilderungsplätzen. Nicht schön, muss man nicht haben, nicht bei den Todesfällen die wir in den Vergangenheit hatte und den 2 Problemhörnchen, die wir aktuell noch haben, dazu aber gleich mehr.

Aber, die Wohnzimmerbesatzung hat ja auch ganz viel Unsinn im Kopf. Wir bekamen grüne Baumhaselspenden von Gerhard und Anette, von Nora mit Mama Svenja auch noch Hagebutten und Heckenrose und grüne Haselzweige (natürlich mit grünen Haselnüssen) und Tannenzapfen von Dany und Rainer. Und was die daraus machen, seht ihr hier. Für uns natürlich ein erhöhter „Putzaufwand“ einerseits, aber andererseits einem Hörnchen „zuzusehen“, insbesondere Harry, der sich über grüne Haselnüsse, Hagebutten, Heckenrosen etc. richtig freut, was gibt es mehr. Aber jetzt ein paar Bilder ….

Als nächstes nun zu unseren Minis (Rudolf, Blondie, Eva und Lexi), die so langsam gar keine Minis mehr sind (bis auf Lexi alle über 100g). Sie zockeln sich so 4-5ml Milch alle 3 Stunden weg, die Nachtfütterung wird demnächst „fallen“, d.h. wir könnten dann fast 5 Stunden am Stück schlafen, das wäre mal ein Traum!!!

Alle legen an Gewicht und Agilität zu, wir sind gespannt, was draus wird. Aber auch unser Übergangskörbchen ist für die Futtersession schon zu klein, die krabbeln einfach raus, Unverschämtheit, schlecht erzogen ….

Und somit bleiben noch unsere beiden Problemhörnchen Ilvy und Nuts, getrennt, im Badezimmer in Quarantäne.

Ilvy hat Giardien, bekommt Antibiotika. Bei Nuts haben sich Kryptosporiden angesiedelt, also auch Antibiotika. Obwohl beide ca. 6 Wochen sind, bekommen sie keine 100g auf die Waage. Im Vergleich zu unseren Minis die Vollkatastrophe, 2 Wochen „älter“ und gleichschwer, sie müssen noch ordentlich aufholen. Sie fressen beide gut. Wir sind mit unserer TA in engem Kontakt. Beide alleine in der Quarantäne zu halten ist doof, andererseits ist ihr Immunsystem noch nicht so fit. Wir werden wahrscheinlich bis Ende der Woche abwarten, wie sich der Allgemeinzustand entwickelt. Unsere TA hat uns geraten, im Badezimmer dann vielleicht mal für 1-2 Stunden die Luken offen zu machen, damit sie sich kennenlernen und vielleicht beide davon profitieren. Klar, können wir machen, das Badezimmer ist dann also entweder nicht mehr benutzbar oder muss danach desinfiziert werden, denn beides, Kryptos und Giardien, sind Zoonosen, d.h. wir als Menschen können uns auch daran anstecken. Und genau das ist der Punkt: wenn man sich mal einen „Workaround“ geschaffen hat, ist das mit den Hörnchen kein Problem, denn wir müssen ja aufpassen, dass wir die anderen Gruppen und auch unsere Degus nicht anstecken. Was wirklich „belastend“ ist, ist nicht, die Arbeit mit Desinfektion, Kleider wechseln, Hände waschen und desinfizieren, alle Spritzen auskochen usw., es ist die eigene Psyche, die uns einen Streich spielt: „Habe ich wirklich sauber gearbeitet?“, „Wo habe ich was vergessen?“, „Kann ich an die anderen Gruppen nichts übertragen?“ . Das ist echt übel und belastet mehr als der Putz- und Reinigungsaufwand, im Gegenteil, der ist eher „beruhigend“ …. Irre, oder?

Tja, Bilder von den Beiden natürlich Mangelware. Wir sind da nur mit Maleranzügen, Gummihandschuhen etc. unterwegs, aktuell keine Bilder, sorry …. doch wir haben welche:

In unserer Not haben wir Ilvy, die ja jetzt schon fast 2 Wochen alleine im Laufstall sitzt, ein ausgemustertes „Degulaufrad“ (die dürfen, wie auch die Hörnchen im Wohnzimmer mit Laufrädern von der Laufradschmiede unterwegs sein) in den Laufstall gestellt und, sie läuft sehr gerne darin. Von der Größe her aktuell absolut passend, Plastik absolut falsch, aber, sie läuft gerne darin und nichts anderes zählt. Nuts ist in der Quarantänebox rechts, dazwischen die Webcam, damit wir die beiden ein bisschen „unbeobachtet beobachten“ können. Ist nicht mit der DSGVO vereinbar, aber wir vermuten, dass das den Eichies das völlig egal ist.

Puh, langer Blog … sorry!