05.08.2023

Hörnchenkuschelwochenende …

Wir warnen schon mal vor, wird wieder ein längerer Blog.

Tja, wie fangen wir an, es ist wieder viel passiert.

Flippy und Hammy sind laut „Betreuerinnen“ in Ahlen gut angekommen, haben sich eingelebt und warten quasi darauf, dass irgendwann die „Tür in die Freiheit“ aufgeht. Wann das genau sein wird, wissen wir noch nicht, aber es wird nicht mehr lange dauern, denn die Beiden sind super fit und wollen in die Freiheit. Eventuell können wir noch Bilder aus dem Gehege nachliefern.

In der WohnzimmerWG läuft alles so seinen Gang. Harry, Lui und Garfield betätigen sich ausgiebig in der Nahrungsverteilung und Zerkrümmelung des Wohnzimmers. Hatten wir gedacht 3 Eichhörnchen machen weniger Unsinn als 6, müssen wir berichten, falsch, das sieht abends genauso chaotisch aus. Oder liegt das vielleicht daran, dass jetzt nur noch Eichkater unterwegs sind?

Lui ist mit dem Weggang von Flippy und Hammy zum „Laufradbesetzer“ geworden, er läuft, und läuft und läuft, der baut mal so richtig Kondition für die Freiheit auf. Leider hat auch er die Angewohnheit multitaskingfähig zu sein, d.h. das Laufrad sieht abends entsprechend aus und muss gereinigt werden. Seine Kondition kann er dann im Auswilderungsgehege in Lippetal beweisen, voraussichtlich am 18./19.08., da darf er -mit Garfield- wechseln. Harry bleibt natürlich noch zurück, denn er darf die „Neuen“ in das Wohnzimmer einarbeiten.

Und die „Neuen“ werden dann Emilia, Kratos, Illi und – Achtung Neuzugang Nuts – sein. Aber langsam: Emilia, Kratos und Illi sind aktuell im Laufstall im Arbeitszimmer. Emilia will eigentlich so gar keine Milch mehr, mal morgens und abends, das ist ok, Pipi macht sie selbst. Kratos ist gerade auf dem Sprung dahin. Gestern hat er sich aber auch einen „Brüller“ geleistet. Er ist so „milchsüchtig“, dass er nach seiner eigenen Fütterung -und während der Fütterung von Illi – ihr immer wieder die Schnute abgeschleckt hat. Illi trinkt „unsauber“, das hört sich jetzt doof an, aber jedes Hörnchen kommt halt unterschiedlich mit unseren Saugern zurecht, Illi nicht so gut, da geht auch mal was daneben, ganz schlimm ist z.B: Lexi, aber dazu später. Und Kratos schleckte ihr die Schnute sauber. Ich hätte so gerne 4 Hände gehabt zum füttern, filmen und mein Grinsen im Gesicht wäre auch sehenswert gewesen. So können wir nur „berichten“. Aber das sind halt Eichies, es sind die Momente, die uns das Lächeln ins Gesicht zaubern, Situationen, die wir nicht vergessen und lange davon erzählen.

Jetzt zu unserem Neuzugang „Nuts“, gleiche Finderin wie bei Lui. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir das gecheckt hatten, aber Sandra hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns doch eigentlich von Lui schon kennen. Da gab es einen Zahlendreher in den Telefonnummern und plötzlich war das eine andere Finderin. Toll, ein Hoch auf die ganze Digitalisierung!: Aber egal. Nuts ist von der Pflegestelle Münser/Anke gestern zu uns gekommen (auf dem Wege noch mal vielen, vielen Dank für den Transport, da kamen auch noch ettliche LuerLockSpritzen mit!!!). Nuts ist noch eine kleine Baustelle. Wir hatten gehofft, dass wir am Freitag noch einen Termin bei unserer TA mit ihr bekommen, das war leider nicht möglich, also am Montag. Sie trinkt gerne ca. 4ml Milch, die aber mit Babybrei versetzt sein muss, da ist sie ein bisschen wählerisch, aber das wussten wir von Anke und deshalb führen wir es genauso fort. Warum ist sie eine Baustelle. Wir konnten, trotz Ankes „Vorarbeit“ noch ein paar Zeckennester finden. Das ist jetzt nicht ungewöhnlich. Ein 6 Wochenhörnchen hat schon ordentlich langes Fell, das muss man ganz in Ruhe „durchkämmen“, „absuchen“ und man muss immer bedenken, man hat ein Wildtier in der Hand, d.h. das kann man nicht „stundenlang“ absuchen, irgendwann wollen die Hörnies das einfach nicht mehr, werden unruhig, zetern, meckern. Bedeutet, das macht man über Tage, immer wieder, für ein paar Minuten. Die ganz kleinen Zecken, Nymphen, sind manchmal so klein, dass man die nur mit der Lupenbrille sieht und entfernen kann. Sind die da auch noch „in“ den Ohren, braucht es schon 4 Hände dafür, um die zu „ziehen“. Wir werden Nuts in den nächsten Tagen gründlich weiter absuchen, wir sammeln ihre Hinterlassenschaften, schauen selbst im Mikroskop, machen den obligatorischen Schnelltest und lassen dann noch die TA „drüberschauen“ und dann, darf sie zu Kratos und Co, wenn alles in Ordnung ist.

Und wenn wir gerade bei den Endoparasiten sind. Der Durchfall von Ilvy ist erledigt, sie wirft schöne Köttel, aber, auch da ist unsere TA „Gold wert“, sie hat kein Clostridien, sondern Giardien. Wie so was zustandekommt? Das sind Kreuzreaktionen, denn ein Schnelltest – ähnlich wie unsere Coronaschelltest – zielen auf die Antikörper ab, die der Organismus gegen die Viren und Bakterien bilden. Der ist aber da gleich gewesen. Bedeutet, Ilvy muss weiterhin in Quarantäne, bekommt jetzt Antibiotika gegen die Giardien und danach sollte es mit dem Gewicht auch nach oben gehen. Sie braucht fest gedrückte Daumen. So ein Minihörnchen!!!

Wen haben wir denn jetzt noch vergessen? Genau! Unsere Minis, die eigentlich keine Minis mehr sind: Rudolf, Blondie, Lexi und Eva. Sie machen bei den Fütterungen mittlerweile einen Wettlauf um die Poleposition. Reissverschluss auf – den hören sie ja mittlerweile alle, weil Augen und Ohren offen sind – und dann kommen sie schon „angestürmt“. Herrlich. Es ist für uns als Pflegestelle – wie auch das Alter von Kratos, Emilia, Illi und Nuts – das „schönste“ Alter. Sie sind „kuschelig & anhänglich“, lassen sich knuddeln usw.. Aber, spätestens in dem Moment, in dem wir sie ins Wohnzimmer „umsetzen“ gehen sie „weg“ von uns. Da hopsen sie vielleicht noch mal auf uns rum, das war es dann aber auch, sie werden zum Wildtier. Mit dem Umzug ins Außengehege sind sie ganz weg, da wollen sie von uns nichts mehr wissen. Das ist gut und richtig so, nichtsdestotrotz, werden wir dieses Wochenende für diese Kuschelstunden noch genießen. Es ist ein kleines Dankeschön der Hörnchen für unsere Mühen, dass sie eine/n Finder/in aufgenommen hat, nicht weggesehen hat und sie bei uns aufwachsen durften. Wir freuen uns darauf und lassen sie dann auch gerne „erwachsen“ werden, das erleichtert auch uns den Abschied von ihnen.

Und jetzt fehlt nur noch unsere Lilly im Residentengehege im Wildwald. Sie freut sich über die unterschiedlichsten Leckerlies: mal grüne Haselnüsse, mal Zuckermais, mal eine handvoll „Scuries Wintermix“ vom Team Hansemanns (übrigens sehr zu empfehlen, leider nicht ganz billig, aber mit der Eichhörnchehilfe Stuttgart entwickelt).

Und das ist doch eine tolle „Überleitung“ zu unseren Spendern. Annette und Gerhard wie auch Svenja und Nora haben uns in den letzten Tagen mit frischen Baumhasel, Ahornsamen, Hagebutten, Heckenrosen und Tujasamen versorgt. Frischfutter für die Eichies, die noch „indoor“ wohnen. So wichtig. So lernen sie kennen, was sie draußen finden und fressen können. Vielen, vielen Dank an alle!!!

Und wer nach dem langen Blog immer noch nicht genug hat, der schaut mal bei YouTube vorbei, da gibt es neue Videos und es werden jeden Tag mehr. Viel Spaß beim schauen und Euch allen ein schönes Wochenende:

Kratos und Co

Eichhörnchen Flippy und Co Teil 1

Flippy und Co 2

Flippy und Co 3