22.04.2023

Umzüge & Neuanfänge ….

Serafina und Seraluna im Wildwaldgehege haben sich hoffentlich so langsam eingelebt und sich an die Geräusche gewöhnt. Leider haben wir sie früh morgens noch nicht gesehen. Das ist aber für die Beiden typisch, das war im Wohnzimmer am Anfang ähnlich. Wir verschieben am Wochenende unsere Besuche zeitlich auf den vormittag, in der Hoffnung, dass wir sie dann zu Gesicht bekommen. Es ist für die Hörnchen immer ein sehr großer Schritt aus dem -vergleichsweise- ruhigen, warmen und gewohnten Wohnzimmer, in eine völlig neue Umgebung mit den Waldgeräuschen, zwitschernden Vögeln und dem anderen Getier, das da noch rumläuft bzw. wohnt (z.B. die Schafe, Pommerngänse und auch die freilebenden Kanadagänse mit ihrem Mitteilungsbedürfnis, auch Jonte und Goliath hört man bis zum Auswilderungsgehege). Dann sind da noch die „Outdooreichhörnchen“, die auf dem Weg zur Außenfutterstation über das Gehege laufen und natürlich die zweibeinigen Besucher und Wildwaldmitarbeiter, die sie ja noch gar nicht kennen. Aber wir sind uns sicher, dass sie das bald überstanden haben und dann ist es nicht mehr weit bis zur Auswilderung. Es ist ja auch gut, dass, mit dem Umzug in den Wildwald, die Sinne geschärft werden, es ist für sie später überlebenswichtig.

Hier ein paar Bilder noch, von ihren Schlafkobeln und von ihrem Gehege:

Nach dem Auszug von Serafina und Seraluna ins Auswilderungsgehege haben sich Nosy und Konrad schon sehr gut ins Wohnzimmer eingelebt. Rosy, Roosty und vor allem Husi sind noch sehr, sehr scheu unterwegs. Aber es wird jeden Tag besser, vor allem am Vormittag herrscht schon ein ordentlicher Trubel am Kratzbaum. Husi schaut sich das noch „von Weitem“ an, aber es wird nicht mehr lange dauern, dann spielt auch sie mit, da sind wir fest von überzeugt. Die 5 sind fit, schon recht flink und Milch wollen sie eigentlich nur noch so als „Leckerlie“, vor allem nachts gegen 23 Uhr, das ist dann die „Gute-Nacht-Milch“, die mochten bisher alle Eichhörnchen! Die Nase von Nosy sieht noch nicht wirklich schön aus, aber es hat sich kein Eiter mehr darunter gebildet, so das bald Fell über die kahle Stelle wachsen wird. Dadurch können wir Rosy und Nosy aber auch gut unterscheiden.

Wir waren mit Harry noch mal bei der TA. Es hat sich ja im Laufe der letzten beiden Wochen ein Knubbel auf der Wirbelsäule gebildet. Er ist verschieblich, verändert sich aber kaum. Wir hatten gehofft, dass das vielleicht die Ursache für die Lähmung der Hinterpfoten von Harry ist. Das ist aber nicht der Fall. Wir üben also weiter mit ihm. Alternativ bestünde die Möglichkeit die Hüfte röntgen zu lassen. Das ist aber immer ein Risiko, da müssen wir mal „in uns gehen“. Wir müssen immer zuerst das Wohl des Tieres im Blickpunkt haben. Harry ist ein ganz lieber, kuscheliger Zeitgenosse, turnt mit den anderen jetzt auch im Wohnzimmer rum, natürlich nur auf der Couch. Er übt klettern an der Couchlehne, frisst sehr gut und scheint auch Spaß am Leben zu haben. Wir geben ihm noch Zeit, üben mit ihm, er bekommt nach wie vor Traumeel und hochdosiert Vitamin B. Lähmungen können bis zur vollständigen Ausheilung ein 1/2 Jahr beanspruchen.

Ein paar Notfälle gab es leider auch wieder.
Gegen 22 Uhr wurde am Mittwoch ein Eichhörnchen angeliefert, sehr apathisch, mit Zitzen „in Betrieb“. Keine 15 Minuten später hat die Eichkatze gekrampft und ist verstorben. Das war bitter. Was jetzt mit den ev. vorhandenen Kindern? Die Finderin vermutete am Haus eine Stelle hinter den Schieferplatten. Sie haben nicht lange gefackelt und am nächsten Tag die Schieferplatten entfernt, leider ging auch die ein oder andere dabei kaputt. Das Nest gefunden, aber es war leer. Entweder, die Kinder sind schon selbst geflüchtet oder die Mama ist mit ihnen aus dem Geburtskobel schon umgezogen und sie sind wo anderes untergebracht. Schade, dass wir sie nicht retten konnten. Wir hoffen noch 1-2 Tage, dass der Nachwuchs vielleicht irgendwo auftaucht, weil er Hunger hat. Aber hier mal ein ganz, ganz großes Lob an die Finder, dass sie diesen Aufwand betrieben haben, jetzt auch noch Schieferplatten nachkaufen müssen und das für einen – leider vergeblichen – Rettungsversuch von Eichhörnchennachwuchs. Und für uns gab es sogar auch noch eine großzügige Spende. Respekt! Toll! Vielen, vielen Dank!

Aber weiter mit den Notfällen: Ein kleines Hörnchen, das sich seit Tagen an einem Haus „rumtreibt“, konnte leider bisher nicht gesichert werden. Die Hausbesitzer bleiben aber dran. Wir versuchen dann immer mit Beratung über Eichhörnchenfutter, flachen Wasserschalen und einem „Kartonkobel“ Tips zu geben, dass das Eichhörnchen eine Chance hat, auch „draußen“ zu überleben, wenn es eigentlich noch zu klein ist. Aber so lange Eichhörnchen nicht so verletzt sind, dass sie aufgegriffen werden können, oder aktiv Hilfe beim Menschen suchen, darf man sie nicht aus der Natur entnehmen. So ist nun mal die Gesetzeslage und das ist auch gut so. Eichhörnchen sind keine Haustiere.

Ein weiteres Eichhörnchen, das bei uns gelandet sind, haben wir in die Pflegestelle Schwerte abgegeben, da es altersmäßig dort besser aufgehoben war.

Und zu guter Letzt haben wir aktuell gestern abend noch ein Geschwisterkind zu Husi einsammeln können. Es ist ihr Bruder, heißt Rüdiger, muss aber, bis zur geschwisterlichen Wiedervereinigung, den ein oder anderen Tag noch in der Quarantäne verbringen. Aber Rüdiger bleibt natürlich bei uns. Geschwister sollen immer zusammen bleiben. Bilder gibt es aktuell noch nicht, er muss in seiner Transportbox erst mal zur Ruhe kommen.

Und Lilly und Fuchsie?

Wir freuen uns immer, wenn wir sie als Erste im Wildwald begrüßen dürfen, egal wie früh wir kommen. Um 6 Uhr sind beide schon aktiv in der Residentenunterkunft und nehmen gerne das ein oder andere Leckerlie entgegen:

Und zum Abschluss:

Ein großes Dankeschön an Sebastian für die Spende, obwohl wir das von ihm vermittelte Eichhörnchen nicht retten konnten. Und wir haben noch eine sehr großzügige Spende erhalten, leider hat der Spender uns keine Adresse mitgeteilt, so dass wir ihm weder danken, noch eine Spendenbescheinigung übersenden können. Bitte gerne über die Emailadresse melden! Vielen, vielen Dank!

Und jetzt aber wirklich ganz zum Schluss:

Wir haben schon ausreichend Kalenderbilder für das Jahr 2024. Finder von Eichhörnchen können natürlich auch einen Jahreskalender nur von „ihrem“ Eichhörnchen erwerben (bitte kurze Vorabinfo, dass wir wirklich von dem Schützling genügend Bilder haben). Aber für den allgemeinen „Aktion-Eichhörnchen e.V. „- Jahreskalender haben wir schon mehr als genug Fotos und wir sind erst im April!