... Umzüge …
Mit einem Tag „Verspätung“, nämlich erst am Montag, sind Serafina und Seraluna in das Auswilderungsgehege in den Wildwald Vosswinkel umgezogen. Die Wetteraussichten für Sonntag waren „Dauerregen“ und da mag man keine Eichhörnchen, die Regen ja aus dem Wohnzimmer noch gar nicht kennen, aussetzen. Also haben wir auf den Montag verschoben, der trocken und warm angekündigt wurde, war dann auch tatsächlich so, auch unseren Wettervorhersagen kann man nicht immer Glauben schenken, vielmehr, es kommt nicht immer so wie vorhergesagt.
Jetzt kann man den Beiden ja auch nicht einfach sagen, „Schaut, hier ist die Transportbox, da müsst ihr jetzt rein und dann geht’s mit dem Auto Richtung Wildwald Vosswinkel“, klappt nicht. Wir behelfen uns immer mit List und Tücke. Bei Seraluna hatten wir nicht die „Sorge“, denn sie ist noch „nah bei uns“, d.h. wir können sie auch mal anfassen und festhalten – und in eine Transportbox stopfen. Das geht bei Serafina gar nicht mehr, vor allem, weil sie rasend schnell ist. Also gibt es immer Plan A, Plan B, Plan C und Plan D ist immer verschieben auf den nächsten Tag, die schlechteste Alternative und mit dem Kescher fangen ist gar keine Alternative mehr, werden wir nie wieder tun, bringt die Tiere so in Aufruhr, das muss nicht sein, da gibt es andere Möglichkeiten.
Plan A hat funktioniert und der sah so aus:
- wir klauen ihnen 1 Stunde vor dem geplanten Einfangtermin den Futternapf, Wasser steht natürlich weiterhin zur Verfügung!
- 1/2 Stunde vorher stellen wir die vorbereiteten Transportboxen, befüllt mit Leckerlies wie z.B. frische Maiskolben, Maroni und Pistazien in das Wohnzimmer, aber geschlossen!
- 1/2 Stunde später „tanzen“ die Beiden quasi um die Boxen, Eichhörnchen können sehr, sehr gut riechen!
- Box auf, 2 Hörnchen rein, Box zu, hat keine 2 Minuten gedauert. Auf der Fahrt futtern die sich erst mal mit Leckerlies satt, sind ruhig und „relativ“ gechillt.
Dann ab in den Wildwald, die Kobel mit Wolle bestücken, Futter auslegen und dann gaaannnz langsam die Transportbox aufmachen ….
Hat bei den Beiden wieder super geklappt:
die letzten Bilder aus dem Wohnzimmer:




die ersten Bilder aus dem Auswilderungsgehege, viele sind es leider noch nicht, denn heute morgen haben sie sich noch nicht gezeigt, sie sind noch verschreckt und es dauert ein paar Tage bis sie sich zeigen.







Aktuell haben wir hier ca. 120 Videos liegen, die noch gesichtet, geschnippelt und zusammengestellt werden müssen, d.h. das dauert leider noch so ein bisschen, bis es was Neues gibt, unser Tag hat leider auch nur 24 Stunden.
Gestern gab es dann noch 2 Notfälle:
Ein Notfall aus Unna, ein 8 Wochen alter Eichkater, sog. „Nachlaufhorn“, war recht fit, haben wir in die Pflegestelle nach Hamm gegeben, denn er wäre für unsere bestehende Gruppe viel zu alt gewesen, er wäre unterfordert und das muss nicht sein.
Beim 2. Eichkater war leider alles zu spät. Der Notruf kam aus der Kletterstraße. Ein adultes – erwachsenes – Tier, sah übel aus, eine Backe dick geschwollen, wie bei einem Hamster. Ließ sich problemlos „einpacken“. Und dann auf die Uhr geschaut. 18.27 Uhr, die TAPraxis Budde in Unna schließt um 18.30 Uhr, also angerufen. „Ja klar, kommen Sie noch vorbei!“. Nach einer Begutachtung und der Beurteilung der „Zahnlage“, mussten wir ihn gehen lassen. Die Schneidezähne im Unter- und Oberkiefer hatten sich schon reingebohrt, daher kam auch der „Hamsterabszess“. Sch … wie lange das Tier wohl schon gelitten hat??? Wir haben es erlöst, ganz schnell. Ein ganz, ganz großes Dankeschön an den Finder, der nicht weggesehen hat, und an die TApraxis Budde, die wegen des Notfalls länger ausgeharrt hat. Einfach nur Danke!
Wir haben noch eine weitere „Verschiebung“ vorgenommen. Die Pflegestelle Lippetal suchte dringend eine/n Partner/in für eine schlecht trinkende, einsame Eichkatze. Wir hatten eine Passende, nämlich Fine. Sie war in unsere Gruppe noch nicht integriert, super lieb, trank gut, Pipi & Kacka auch gut. Gibt man ungern ab. Aber, es geht hier um die Eichhörnchen und ein einzelnes Eichhörnchen, das dringend Gesellschaft braucht, damit es einen Lebenswillen entwickelt, da überlegt man nicht lange. Fine ist also gestern abend auch umgezogen und wie ich höre, klappt das gut mit den Beiden und „Mulan“ trinkt mittlerweile auch besser. So soll es sein. Alles Gute, kleine Fine!!!



Der Rest unserer Truppe:
Rosy & Nosy, Konrad, Harry, Roosty und Husi sind mit ihrem gesamten Laufstall ins Wohnzimmer umgezogen, aber, die Türen sind noch zu. Sie sind noch so ängstlich, dass wir die Türen erst dann aufmachen, wenn sie sich in ihrem Laufstall „wohlfühlen“ und „rumflitzen“. So lange gibt es alle 3-4 Stunden Milch, Futter und Wasser stehen ausreichend bereit. Deshalb gibt es hier nur die letzten Bilder aus dem Arbeitszimmer, wo sich Nosy und Konrad als wahre Kletterer am Bügelbrett und Wäscheständer erwiesen haben. Wenn sie jetzt noch bügeln könnten …. nein, Kinderarbeit gibt es bei uns natürlich auch nicht.




Zu Harry können wir nur berichten, dass er nach wie vor einen super Appetit hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten am Tipi herumklettert. Am Donnerstag darf/muss er wieder zu unserer TA und wir schauen mal, was es mit dem Knubbel auf seinem Rücken auf sich hat. Vielleicht ist das ja auch die Ursache für die Hinterbeinchen.


Ein ganz, ganz großes Dankeschön an die Finder von „Harry“, die uns eine sehr großzügige Spende überwiesen haben!!! Vielen Dank!!! Wir wünschen es auch uns so sehr, dass das eine kleine Erfolgsstory gibt, aber wir müssen noch weiter um ihn bangen….
Im übrigen sind morgen wieder die nächsten 2 Schulklassen in der Eichhörnchenschulung. Wird wie immer spannend, wir freuen uns darauf.
Die ersten Vorbereitungen für den Ferienpass Unna und die Bauhauskurse im 2. Halbjahr in Waltrop laufen auch schon an, da muss ganz viel getextet und überlegt werden. Und am 06.05.2023 ist unsere Eichhörnchenveranstaltung im Wildwald, da muss auch noch ein bisschen was dafür getan werden.