… fröhliches umziehen …
So könnte man die letzten Tage, einschließlich der Osterfeiertage nennen. Die Anzahl der Notrufe nehmen nicht ab, werden aber auch nicht mehr. Das ist die gute Nachricht und freut uns als Pflegestelle.
Aber jetzt erst mal ein Highlight der letzten Tage:
Wir bekamen einen Notruf, 3 kleine Eichhörnchen sind in eine Wohnung eingebrochen, keine Mama zu sehen. Bis wir da waren, konnten wir nur Eines sichern, die anderen haben sich sehr gut im Gestrüpp versteckt. Die Mama kam trotz unserem Rufton, den wir auf dem Handy haben, nicht mehr zurück. Also das Eichhörnchen erst mal mit nach Hause genommen, zu klein, um alleine bei den aktuellen Nachttemperaturen zu überleben. Am nächsten Tag der „erlösende“ Anruf: Mama mit einem Kind unterwegs. Ab ins Auto gesprintet, mit dem Nachwuchs. Es waren nur 10 Minuten. Der Finder hat in der Zwischenzeit den Rufton immer wieder abgespielt, dass uns Mama nicht „wegläuft“ und siehe da: Transportbox mit der Kleinen aufgemacht und sie rennt schnurstracks zu ihrer Mama und dann hinter ihr her. Rückführungen, wenn sie klappen, sind immer was ganz besonderes. Unglaublich, rührt zu Tränen und ist das Beste, was dem Nachwuchs passieren kann, denn bei Mama sind sie viel besser aufgehoben, als in einer Pflegestelle. Toll für uns, wenn man das erleben darf!
Aber jetzt mal ein Überblick über unsere „Insassen“:
Im Wohnzimmer: Serafina (ca. 10 Wochen), Seraluna (ca. 8 Wochen)
Im Laufstall: Nosy (ca. 6 Wochen, 130g), Rosy (ca. 6 Wochen, 151g), Geschwister!
In der Transportbox: Harry (ca. 5 Wochen, 108g), Roosty (ca. 7 Wochen, 123g) und NEU „Konrad (ca. 7 Wochen, 105g)
Für Serafina und Seraluna wird es langsam Zeit ins Auswilderungsgehege zu wechseln. Das ist derzeit aber noch mit unserem „Supersonderpflegefall“ besetzt und zwar mit der -ehemals – trächtigen Eichkatze „Carry“, die wir aufgenommen haben, weil sie extreme neurologische Störungen hatte. Wir haben darauf gehofft, dass sie im Gehege mit Futter und Wasser ev. die Kinder noch durchbringt, trotz der neurologischen Ausfälle. Leider hat sich das aber nicht bestätigt, denn das Gesäuge hat sich wieder zurückgebildet. Aber sie ist durch den Aufenthalt im Gehege bei Futter, Wasser und warmem Kobel motorisch wieder fit und darf in Kürze in die Freiheit des Wildwaldes. Alles Gute kleine Carry!
Somit ist dann, nach der üblichen Gehegereinigung, „Fahrt frei“ für Seraluna und Serafina. Zwei ganz tolle Eichkatzen. Unsere „Rechnung“, dass Serafina ihre 2 Wochen jüngere Lebensabschnittsgefährtin Seraluna „mitzieht“, ist voll aufgegangen. Es ist unglaublich, was die beiden im Wohnzimmer veranstalten. Wir haben unendlich viele Videos und sobald ein bisschen Zeit ist, schnippeln wir das zusammen. Toll, dass wir diese Beiden auf ihrem Weg des Wachsens und des Auswilderns begleiten dürfen. Hier ein paar aktuelle Bilder:






Nosy & Rosy: leider bessert sich, insbesondere der Zustand von Nosy, nicht wirklich. Sie atmet noch immer schwer, ist aber trotz allem fit und aktiv. Rosy ist wesentlich schüchterner als Nosy. Aber sie haben noch Zeit. Sie sind im Laufstall, bekommen täglich mehrere Portionen Squirrelmilch und dürfen sich erholen. Nosy haben wir schon mehrmals ertappt, dass sie auch an den angebotenen Walnüssen nagt. Das mag bei ihrem „Brummschädel“ und den korrigierten Zähnen auch ein gutes Zeichen sein. Natürlich dürfen sie mehrmals am Tag auch aus dem Laufstall raus und im Zimmer herumlaufen. Eine Nachtfütterung können wir bei ihnen schon mal weglassen, d.h. um 3 Uhr dürfen sie brav weiterschlafen, wir natürlich nicht, denn es gibt noch „Kandidaten“, die nachts ein bisschen Milch brauchen …





Jetzt kommen wir zur Transportbox. Die stand bisher im Badezimmer und beinhaltete Harry und Roosty. Harry, der Kleine, noch nicht „mobile“ Eichkater und Roosty, der Eichkatze, die so fürchterliich Angst vor uns hat …. Sie sind jetzt „vorübergehend“ vom Badezimmer in das Zimmer mit dem Laufstall von Nosy und Rosy gezogen. Es ist für uns immer schwierig, allen Hörnchen gerecht zu werden. Aber heute hat sich Andre mit „Konrad“ gemeldet. Konrad ist schon mehrere Tage bei dem Finder und sollte jetzt aber Gesellschaft bekommen. Er passt altersmäßig super zu Roosty, wenn er auch leichter als Harry ist. aber auch das können wir uns nicht aussuchen und ist immer ein Anhaltspunkt für Entwicklung und Alter usw.
Aktuell wohnen in der Transportbox jetzt Roosty, Konrad und Harry. Das klappt gut, alle kuscheln zusammen. Wenn das über die Nacht jetzt auch gut klappt, wechseln sie auch in einen Laufstall (2). Der Vorteil: Roosty hat einen altersgerechten Kuschelpartner und Harry hat 2 Kuschelkollegen. Ob es Harry schafft, wissen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Eine Lähmung dauert und die Fortschritte sind nur sehr minimal. Das muss die TA entscheiden. Es wäre für uns unendlich schlimm ihn „gehen lassen zu müssen“, aber wir hoffen noch… er braucht ganz viel gedrückte Daumen!!!
Harry:






Roosty & Konrad & Harry (Bilder folgen!):

