08.04.2023

… es regnet Eichhörnchen …

innerhalb weniger Tage nehmen die Vermittlungsgesuche in unserer WhatsApp-Gruppe erheblich zu, vor allem Berlin bekommt einiges ab.

Am Mittwoch kamen 2 neue Eichkatzen zu uns:

Rosy, die Schwester von Nosy, mit nicht ganz so schlimmer Nase, Zähne alle noch heile. Da Nosy schon im Laufstall im Arbeitszimmer wohnt, haben wir ihre Schwester direkt dazu gesteckt. Nosy ist super lieb, nach einer gemeinsamen Nacht auf der Couch auch sehr anhänglich. Sobald man in das Zimmer kommt, hängt Nosy schon am Laufstallausgang und will raus, möglichst auf die Hand. Nach einem Tag Eingewöhnungszeit rennt Rosy ihrer Schwester durch das Arbeitszimmer hinterher, sie ist etwas zurückhaltender, aber das gibt sich bestimmt noch. Beide sind böse auf die Nase gefallen. Insbesondere Nosy atmet noch sehr schlecht, so wie ich hier am PC sitze, höre ich sie im Laufstall atmen. Heute hat sie sich die dicke Kruste auf der Nase selbst weggekratzt, aber in der Nase wird noch einiges „hängen“. Wir versuchen es morgen mal mit Inhalationen, aber das ist bei so quirrligen Eichhörnchen natürlich kein leichtes Unterfangen.

Roosty ist leider nur eines von 4 kleinen Eichhörnchenkindern, das wir fassen konnten. Sie wurden hinter der Eishockeyhalle der Iserlohner Roosters gefunden. Bei dem Trubel dort haben sie sich schnell in die Bäume geflüchtet. Keine Chance und alle Futterleckereien haben sie leider nicht interessiert. Wir sind nach 18 Uhr noch mal hingefahren, es ließ uns einfach keine Ruhe. Wir haben sie nicht mehr gesehen, schade, gerade im Hinblick auf die kalten Nächte, die auf die Kleinen zukommen, das werden sie wohl nicht schaffen. Wir haben sie auch des öfteren beobachten können, wie sie von den Bäumen -aber in Sträucher – geflogen sind. Sie sind noch nicht wirklich klettertauglich. Das muss ihr erster größerer Ausflug gewesen sein. Roosty selbst ist sehr, sehr scheu, Marke „Rollhörnchen“. Sie läuft kaum rum, fasst noch kein Vertrauen. In einem ersten Versuch haben wir sie zu Rosy und Nosy in den Laufstall gegeben, das ging irgendwie gar nicht. Jetzt unterstützt sie den kleinen Harry und bietet ihm eine Kuschelpartnerin. Das kann so natürlich nicht bleiben. Wir sind schon mit anderen Stationen in Kontakt, wir hätten gerne für Harry einen altersgerechteren bzw. sogar jüngeren Partner*in und Roosty braucht auch eine ruhige Gruppe, Nosy und Rosy sind für sie schon viel zu agil. Aber wir können uns es ja auch nicht aussuchen, welche Notfälle wir bekommen, wir versuchen allen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – gerecht zu werden.

Harry schlägt sich tapfer. Mittlerweile sitzen die Beinchen schon unter dem Körper, wirklich laufen kann er noch nicht. Wir müssen üben, üben, üben …

Seraluna und Serafina schlagen alle Sprungrekorde. Gestern haben wir ihnen den Fleecetunnel aufgehängt. Jetzt wird fleißig „gehopst“ vom Tunnel zum Kratzbaum und mit Speed auch in den Olivenbaum, der irgendwie täglich seine Blätter verliert. Ja ist denn schon Herbst oder sind das die beiden Gören? Die beiden machen Spaß, man könnte ihnen stundenlang zusehen. Serafina springt elegant und weich wie ein Flummy, wir werden sie nicht mehr lange im Wohnzimmer „halten“ können. Die Schrammen, die sie uns mit ihren Krallen verpassen, sind nicht ohne. Gut, dass es noch nicht so warm ist wie im Hochsommer, denn 2 Hosen und 2 Pullover übereinander sind mittlerweile Pflicht – und trotzdem sieht man aus, als wäre man durch Stacheldraht gezogen worden.

Wir hoffen, dass Seraluna sich weiter so schnell entwickelt, dass die beiden dann, in das hoffentlich freie Auswilderungsgehege, umziehen können.

Und Lilly und Fuchsie?

Denen geht es prächtig, sie machen einen gesunden und guten Eindruck! Aber seht selbst:

Aber jetzt wünschen wir allen Mitleser*innen ruhige Osterfeiertage und hoffen auf ein bisschen Sonne, das unseren, und den Pelz der Wildtiere wärmt.